Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1920. augusztus (67. évfolyam, 182-206. szám)

1920-08-07 / 187. szám

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Wrangel ivar Führer der seinerzeit auf Denikins rechtem Flügel operierenden Gruppe und bil­dete die Verbindung zur eigentlichen Hauptmacht Kol­­tschaks. Nach den systematischen Fehlschlägen, zu denen es ja nach der ganzen taktischen Anlage und vor allem rmch der diplomatischen Konstellation des Ringes um Sowjet­rußland komnren mußte, war Wrangel gezivurrgen, süd­wärts gegen, die Krim zu ziehen, wo er, ziemlich verlassen, istchen bliÄ), bis ihn jetzt die EreiMiste an der polnischen Front aus seiner tvcnig beneidmswerten Lage Men. Vor­läufig ist er allerdings'nicht in den Brennpunkt ausschlag­gebender oder durch das Schwert mitbestiminender Ereig­nisse gestellt, wohl aber wurden er und die um ihn grup­pierten Bestrebungen in den Mittelpunkt der südrussischm Perfpektipe gerückt. Von den sich hieraus ergebenden Möglichkelten und einer voraussichtlichen Zukunft dieser nun anerkannten süd­­irussischm Regierung sei aber im folgenden nicht die Rede, sondern von' dem viel interestanterm und vor allem so lehrreichen Moment des „Gerücktwerdens", in dein Dieferes steckt, als bei schlicht-harmlosem Lesen und Ver­folgen der Vorkommnisse amnutet. Ein Episödchen ift s !lmr im Rahmm des Ganzm und auf fast eng begrenztem Ausschnitt der den Erdball umspaimenden Weltpolitik, doch tritt hier schon der tiefgründige Vollbeweis vor iAugen: was eine klugdurchdachte, gwßzügig angelegte mnd bis ins Detail folgerichtig durchzuführende Polrtlk '«u weitgreiftndm Mitteln braucht, und wie imlig und porgreffènd sie von Propaganda, von richtiger Propa­­ganda unterstützt werdm muß, gleichgAtig, ob das Ziel in Meridianen den Erdball umspannend gesteckt oder bloß âif<^ solchm bemgt ist. . . Der Weltüneg allein schon bewies zur Genüge, ww engherzig, ja wie stümperhaft die Mittelmächte vor der Bedeutulig: Preste, und gar erst vor der Sphlnx: Pro­­-pagaâ, standen. Und heute, wo es mrzweifelhaft klar liegt, daß der 5irleg nicht an der ungebrochenen Front ver­­siorenging, sondern nur in der iimeren Zersetzung, heute steht man iwch immer mit unklarem Denken vor dem ^ungelchten Problern, hat wenig —- ja imscheinend herzlich wenig dazugelernt und hält die Begriffe Reklanie und ii^paganda kaum auseinander. Ein Zwillingspaar isis wohl, da es ja dem gleichen Gedanken entsprossen ist, ihrer Bestimmung und besonders ihrer Ausnützung nach sind sie indesten tiefverschieden an­gelegt und somit angowandt. All das lLchreicnde und Unvermittelte, und âü >das scheinbar oder oft absichtlich Unmotivierte, das der Reklame anhaftet und arihaften jmuß, gerade um so und um dadurch vollstens in der Wirkung zu entsprechen, das alles umgeht die Propa- Wnda. Auf Äugdurchdachter und logischer Konsequenz fußt sie, bereitet unauffällig und an richtiger Stelle den Weg für folgerichtig eintretende Ereigniste vor, gleich­­tzüUig ob nach positiver oder negativer Richtung, und ist dabei jederzeit bereit, ihrer Zwillingsschwestcr leicht die Hand zu reichen, wenn es gilt: da oder dort ein beson­deres Licht aufzusetzen. Leise, unmerklich arbeitet sie und ist etwas Gwß^ und Bedeutendes in der Hand eines ^vreisters, der sie richtig gâeidet vor die Oeffentlichkeit bringt und sie dort in der ihr zugeteilten großen Rolle brillwren läßt. Aber ein ganzer Meister und ganzer Re­­aisseur gehört Lazu» ein politischer Shakespeare, der Autor Zugleich, Zeit und Worte zu »vählen, die Wirkun­­zu bemesten, zu steigern und in den rickstigen Rahmen M stellen versteht. Den Mitteünächlön fehlte es an solch einem Meister während des Weltkrieges, und in den neuumgrenzten Staân scheint man dieser Kunst noch imnwr nicht jenes volle Verständnis entgegenztzbringen, das ihr zukomint. Der Angelsachse ist in dieser Beziehung vorbildlich. Er hat sich der weniger zarten Schivester zugewandt und gestMete Lste Reklame zu ungeahnter Virtuosität, während das weltbeherrschende England sehr bald die Pro­paganda als politisches und hauptsächlich diplomatisches Hilfsmittel anwandte. In nüchtern-sachlicher Erwägung erkannte es Len hohen Wert und den tiefften Sinn der Propaganda, vertraute sie nur formgewandten Händen an und diese gewannen bald solche Meisterschaft, daß bereits vor nahezu einenr Jahrhundert, am 12. Dezenwer >1826, der damalige englische Minister des Aeußem Lord Cannirrgs in offener Rede erklären komlte: Englands Propagandamacht fei jederzeit imstande, unter ihren Fahnen alle Unzusriedenm jenes Staates zu vereinen, mit dem England auf Kwiegsfuß stehe! Und das war keine leere Phrase oder Drohung, denn all die Ereignisse seither und bis in die jüngste Zeit be­­stMgèn nur zu voll die tiefe Wahrheit dieser Verkündi-gung. Ihnen zu folgen, ist lehrreich, denn immer aufs neue tritt die errorme Bedeutunq richtiqer, kluger Pro­paganda und ernstgeleiteter Presse hervor. So offenbarte sie gleich nach Kriegsausbruch ein Wunderwerk, als ein Botha an der Spitze ru Todfeindschaft gewesencr Bmen für England eintrat, und ein Meisteüverk: als sie in uns shmpathisch gesinnte neutrale Staaten sprießenden Kenn des Mißtrauens mwemerkt säte. Der Geschichte bleibt es Vorbehalten, einst einwarrdfrei aufzuklären, wie weit aus­greifende eirglische Propaganda an dem Ausbruch der ersten russischen Revolution Anteil, d. h., wie weit die Friedensneigung dort das Ende der Roinanows zu bedeuten hatte. Daß es dEl wieder gelang, den Zerfall damals aufzuhalten, Kerenski zu stärken und Rußland noch einmal den Zwecken der Entente nützlich zu machen, das war gleichfalls nur die Folge tiefverstandcner und an­­pasiungsfähiger Propagandakunst. Und so spinnt sich der Faderr weiter zu immer festerem Garn, konseguente Hände knüpfen. Schlinge um Schlinge bis zur letzten, die das Opfer unrfängt und ihm den Atem raubt, so wie den Mit­­tclinächten, dis darin zusammenbrachcn! Eine Glanz­leistung würs in ihrer Art und um so mehr bewu:rderns­­wert, als sie bereits lange vorher angekündigt war. Und tief lehrreich ist sede kleinste Phase des Vorganges, vom zielbewußten Erfassen über die mähliche Dosiermrg in der Wirkung, bis zur Schlußapotheose: dem Triumph inäch­­tigster Willenskraft durch logische Aneinanderrechmrg! F-ein und sich voll den jeweiligen und in richtiger SMuß­­folgerung entstehenden Verhältnissen anschmiegend, ivurde ganze Arbeit verrichtet, so daß es den Betroffenen fast unmerklich wurde. Der Gedanke: so und nicht anders, flog ihnen suggestiv zu, ja sie glaubten förmlich selbst: es seien ihre Eigengedanken, die fteien Entschluß zirr Reife bringen! Zn dieser Art also: den folgerichtig eintretenden Er eigirissen vollkommen klar und in sicherer Erkenntnis ziel­bewußt vorzuarbeiten, das ist wahre, ist iiefverstandene Propaganda! Es ist nachahinenâwerte Propaganda, aus der wir nicht nur lemen, sondern das Beste für jeweilige Nutzamvendung schöpfen müssen. Das gebieten Zeit und Lage, und das donnert im kategorischesten Jinperativ der Osten uns entgegen. Er hat gelernt, viel — viel mehr als wir glauben, und er hat angewandt, viel - viel mehr als uns gut tut! Breitbeinig steht er da, der Koloß, nun­mehr auf eigenen Füßen stehend, und yerausforderud blickt er gen Westen, bereit, den geistigen und phhsrschen Kainpf aitfzunchmcn. Schon klirrt es, die geistigen Waf­fen smd hart aneinander, Idee an Idee geprallt, und die Propaganden ringen ftunwr von Ost und West. Das ist der erste Teil, markant und interessant vom ersten Atemzuge. Doch nimmer dürfen wir in tatloser llleugierde denr zusehen, denn dazu sind die Zeiten zu ernst und zu schwer, und dazu sind die Länder und zumal lbn­­garn zu sehr interessiert. Eines ganzen und eines aktiven Handelns bedarf es vielmehr! Der Ausgangspunkt ist klar gegeben. Er greift zurück und setzt merkbar mit der scheinbaren Kraftprobe, dem Bohkott ein, in dem ein toeitausgreifertder Sinn liegt! Werter umfaßt er das ganze Reiseabenteuer Bcla Kuns von Wien bis zu Lenin und schließt den Kreis weit darüber hinaus als ein System klug berechneter und anein­andergereihter Folgerungen, die in letzter,?konseguenz klar vor Augen liegen.' Dieser Konsequenz entgegen ist die Richtlinie klar vorgezeichnet: Propaganda, richtige und Herzblut werbende Propaganda muß voraneilen. So und nur so kann im Endziel zuvorgekommen werden! v. dil. Aitf -eine weitere Fr'age ÄcÄ Berteidigers Dr. Lengyel^ erzählte Gräfin Alniäst), als Läßlö die Mitteilung machte»! daß acht Soldaten erschiennc ssicn, um Tißa zu töten, habe er­­aleichzsitig geniel^det, zwei oder drei Mann wären zu den- Gendarmen hinuntergegangen, die einige Minuten später sich in Reih mtd Glied aufgestellt hätten. Verteidiger Dr. Lengyel: Stanykovßky haben Sl-e bei! 'der Konfrontatioir nicht erkannt? Gräfin Almäsy: Sein Gesicht habe ich überhaupt nicht deutlich sehen können, die Beleuchtung war rrämlich nicht stcrrl­­gemrg, ich eirtsinne mich aber, -daß dort ein Mann stcmd, dssten Gestalt der seinigen vollkonrmen gleicht. Dr. Lengyel: Was fü'^ Äufschvift trug der Kranz, dar Graf Michael Károlyi an «der Bahre niederlegen ließ? Gräfin Almäsy: Er hatte noch an dentjelben den .Kranz geschickt, doch warfen wir ihn hinaus. hcrbv dsk' Kranz nicht gesehen, als ich aber davon hörte, rief ich entsetzt,, daß man ihn hinauAwerfen nröae. Das tvar jedoch bereits ge-! schchen. Aut nächsten Tage -erhielt die Tante tum ihtn ws. gendes Telegramm: ,MilIaßlich des tWgischen Todes tneineâ^ größten politischen Gegtwrs empfangen'Ew. Exzsllery; me»«! Beileid." ' Dr. Lengyel: Wen haben Sie seinerzeit sirr W An­­stffter gehalteir? Gräfin Almäsy: Ohire Ziveifel Michael KSrolyl mch: seins Umgebung. Dr. Török: .Haben Sie Kenntnis dat>on, daß Tißa^ Károlyi Ministerpräsident geworden war, seine Partei anf^' gefordert habe, selbst Károlyi zu unterftützen, wenn dies dc^' Interesse des Landes erfordert? Gi:äfin Al m äsy: Ich habe keine Kentttnis davon. Dr. Török: Ist es toahr, daß Tißa unter dem gwoßteW Tsrrorisnms bestattet wurde? ' ' Gräfin Almäsy: Jo, ich nxrr doch anwesend. Dr. Monda da: Worin hat sich der TerroiorAnus ep«! äußert? ' i Gräsin Almás y : Als rnair den Sarg noch dem Bahnhof I trug, begann die dort angcsammelte Menge M zischen, kcmr es zu keinen Gewalttätigkeiten. In dem Zuge, init deoii tvir fiihren, wurde fortwähreird Msihrien. In der Nc^ vo»' Nagykäta Word ein Fenster des Waggons durch oinen Stein»! wilrf zertrümiirert. Ich bat die Tcmtc, sich auf den Bode« M- legen. Gras Guido Radväiißky, der bei der Tür« M, beruhigt - urich; er hielt in jeder Hand einen Revolver und erkä^,i jeden, der in dos Coupe ciiizudringen versuchen würde, nieder,' zuschießen. Dr. Moudada: Haben Sie -den Eindruck, daß M«! Dinge, die sich wälirend der Reise zutrugen, fin vorhinein' inszeniert tvaren oder bloß Knirdgebungen -des Pöbels draußen auf der Bahnstation? Gräfin Almäsy: Mein bestimmter Eindruck ist, drch'! -da eine Tendenz vortvaltctc. ' Dr, L c n g h e l: Glauben Sie, Gräsin, daß die Lama»! lige Regiermlg, wettn sie es auch nur im geringsten gewâ! hätte, in der Lige gewesen wär« sestzustell-en, wer di« S^ld, kragenden seien? Gräfind Almäsyt Ich glaube, ein« Feststellung wär»! ,zar nicht notwendig gewesen: offenbar wußte die rung, tver die Täter seien. ' j Dr. Lcvai: Als Graf Tißa den Gewehrlauf -DobS- bodenwärts drückt«, haben Gräfin -da bemerkt, ob di« beide« Seiteitmänuer zielten? > Gräfin Almäsy: Pogány, das sah ich, zre-kbiö ganz kaltblütig. Horvät-Sanovics vermochte das nicht! so sicher, da ich mich auf -ihn warf. Dr. Lcvai: War cS Pogány, der als erster schcrß? Gr«j»n Almäsy: Es war sehr wenig -^lschenHekr' während der Schüsse. Möglich, daß Pogány als erster fchost' Dr. Mondada : Haben Sie alte drei im Auge gehcrbt?^ Gräfin AIINäsy: Es kömien soga-f vier ger^n fers. Wer das ist bloß «ine Ansicht von mir. Ich sche voraus, daß Schüsse auch von weiterher kamen. Indes bin ich fest und unerschütterlich überzeugt, daß das, was gsschcch, kalchMig, wohlüberlegt und im Anfirage begangen wurde. Dobö: Die Gräfin stürzt« sich aus Hovvât'iArnovirâ, aber nicht auf mich. Auch stivid ich nicht in -der Mitte, sondern etvxis rückwärts. Pogány war es, der die Gräfin anfprac^ nicht aber ich. Ich habe überl-aupt nicht -geschossen. Bitte, Sztany--, kovßlq zu srogsu. Di« Gräfin ist kurUlchtig und es waU: Danrnrerlicht im Hall. Si« konnte sich irren. Kh stürzte zur alten Gräfin hin, da ich glaubte, daß sie verletzt zog sie von dem Matz weg, auf dem sie stand, bis zum äußersten Ende des Zimmers, sodann ertönten noch zwei Schüfst worauf^ ich hinauslief. Zuerst wurden zwei und nicht drei ScWst abgegeben. Ich bitte, hierÄer ^anykovßky zu vernohrnen. Ich habe überhaupt nicht geschossen. Ich hätte auch schießen können, -denn das Gewehr wcrr mit -der -Sperrklappe r-bgeschlossen. Ich bitte, das Sehvermögen der Gräfin prüfe« zu lassen, und auf ihr Gedächtnis, ob sie nach eineul !s^hre.., -M ondada: Ich rufe sie zur Ordnung. Wie körrnen Sie es wagen, die Prüflmg des Geisteszustcmdes'eineS andere« zu beantragen? Do-b ö: Mit Verlaub! Ich nreinte nicht de« -Geistes­­züstand. ' Dr. Monda da: Vorgestern lsatten Sie nach Fieber, imd jetzt auf oimnal erinnern Sie sich an alles. Auch darauf, haben Sie sich berufen, daß Sie betrunLen gewes-en seien. Hattptrnann Gabriel IlkäshäzY: Mcnr fragt« Sie, ob Ihr Gewehr gsl-aden gewesen fei. Sie antworteten. Sie wüßten es nicht. Und jetzt bchairpten Sie, daß auch di« Spèrrkkrppe geschlossen gewesen sei. Dobö: Als man rnir das Gswchr in die Hgnd gab, war die Klcwpe geschlossen. Gabriel Jllèshäzy: Weirn die Sperklappe geschlossen war, dann hätten -Sie sehen müffen, ob das Gettwhr geladen' war oder nicht. Do b ö: Ich war nicht so vollständig bei Bewußtsein, daß' ich das hâW: Uistsn kön-lwn. Dte Grmordttttg des Grafs« SKefa« Titza — Fünfter Berhand'fUngstag. — Budapest, S. August. Dos weitere ' Verhör der.Mugin Gräfin Denise Alinâsy gestaltete sich wie^gt: BerteidiMe^r. Lengyel: Sie hatten schort vonnittogs ein Attenta<e'gegm Titza befürchtet? MÄsüt Älmäsy: Wir siirchteten den zur Macht gelan­genden Mob. Wir befürchteten anfangs eine private Unter­nehmung, doch am Nachurittag waren wir davon überzeugt, daß ein Auftrag erfolgt sei. Dr. Lengtiel: Wurde Stimmung gegm ihn geinocht. Gräsin Almâsy: Ja, ganz bestimrM. Auf toeiterc Fragen der Verteidig bemerkte die Zeugin, daß twch den Schüssen zu urteilen, draußen sehr viele gewesen seien. Ich halte — ftlhr sie fort — die Dienerschaft fteheüd gebeten, einen Arzt zu holen; Frau Csermák rixir hiezu gern bereit, doch bald kehrte sie zurück, da es unmirglich tvor, ti>egeit der draußelt steheitden Meirge das Haus zu verlassen. Der Kammerdierrer, dem wir durch Konrad eiirelt Auftrag hatten zukommen lassen und der Kleider bringeit tvollte, umrde vor der Villa Nr. 35 voir der Menge mit den Worten: „Schurke, dort lassen wir Dich nicht hin!" angehalteu. Dann Nahmen ihn Bettxrffnete bis zur Arèna-nt mit. Dies trug sich eine halbe Stunde nach dem Morde oder noch später z«. Dr. Lengyel: Es scheint also, daß Sie von einer Zentralstelle aus in steter Aufregung gehalten und daß alles getair wurde, um chu cm der Flucht und Sie Mt der Hilfe­­leistuttg zu verhindern.

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