Pester Lloyd - esti kiadás, 1920. október (67. évfolyam, 232-257. szám)

1920-10-19 / 247. szám

^^lche Begründung. Die gesamte deutsche Industrie, Unter­nehmer- wie Arbeiterschaft, bäumen sich gegen diese For­­derung auf. Die Reichsregi-ervng hat dagegen Einspruch echoben. Ob sich die Entente darum besinnt und begreift, daß Deutschland nicht produzieren kann, wenn man ihm seine Produktionsmittel wegnimmt, steht dahin. Was will es einer solchen Lag-e gegenüber -befagen, daß der Reichsfinanzmini-ster vom Ka-bin-et-t nunmehr mit den stärkst-Ln Vollmachten ausgerüstet is?, um in d-er gan­zen Reir^verwalrung die sparsamste Wirtschaft herbotzu­­-führen Md jeden unnützen Aufwand zu verhindern? Sollen Lerartige Maßregeln zu einem wirklichen Erfol-ge führen, so müssen sie von der Einsicht und dem guten Willen aller Beteiligten unterstützt werden, von ihrer Ueberzeu-gung, daß auf diesem Wege dem Bcrterlande ein Dienst geleistet wird, und d-'ß die eigene EnOchrung ein -Mittel ist, das allgemeine Wohl zu fördern. Dxnn aber die Beliölkerung immer wieder erfährt, daß, was immer das Deutsche Reich tun ma-g, ihm immer neue Lasten auf­­-gebürdet werden, um -es niederzuhalt-sn, müssen schließlich alle Voraussetzungen für eine mögliche Erhöhung der Pro­­-dnktion und für erhebliche Leistungen an die Entente Weg­fällen. Die imnier wiederholte Drohung mit der Besetzung des Ruhrgebietes trägt natürlich auch nicht dazu bei, we­nigstens an eine Armäherung an den wirklichen Friâns­­zusband glanben zu machen. Es mutz sich alsbal-d zeigen, pb die Brüsseler Konferenz und der dortige Mein-ungsaus­­!tou-sch vermocht haben, den Gedanken an'eine gegenseitige Annäherung zu fördern. Was aber auch die nächste Zeit bringen mag, es bleibt doch eine unumstößliche Wahrheit, daß eine solche Annäherung nicht nur im Interesse Reser oder fener einzelnen Macht, sondern im Interesse der Wiederaufrichtung ganz Europas, und rmmenüich auch der Entente selber, liegt. Die W^^le« inHesterreich. , f - Wien. 18. Ottob«. sPriva-tureld-ung ^es Ung. äslegr.-Korr.-BureÄus.) Das neue ösierreichische Mxfassungäsetz besagt, daß sich die neu­gewählte Nat^o na r samm l ll ng innerixrlb eines Monats zur eèn SWung zu vers-ammeln hat. Man erwartet xdaher den Ais«Mentriit der neuen Notionalver­­sammlung für die erste Woche des November. Die Parteien selbst werden bereits Ende dieser Woche, spätestens aber zu Anfang der nächsten Woche konstituierende Versammlungen ckbhalten, in denen nicht nur technische Fragen zur Vorberei­­tung der Nationalverfommbung, sondern auch schon die wich ­tigste Frage derBildungderkünftigenMehrheit beraten wird. Die Sozialdemokratische Partei ist bereits für Freitag zu einer Vollsitzung einberusen. Die gegenwärtige Regierung wird noch etwa sechs Wochen im Anite bleiben. Was d:e kommende R^ierung anbelangt, so ist man zwar in politischen Kreisen mit Rücksicht auf das Wahlergebnis geneigt, neuerlich vor einer Koalition zwischen den'Christlichsozia len und den Sozialdemokraten zu sprechen, die allein imstande wäre, eine Mehrheit zu sichern, es dürfte jedoch vorläusüg tveirigstens i-n sozialdemokratischen Kreisen wenig Neigung bestehen, wieder in eine Koalition mit den Christl-ichsoz-ialen einzu-tret-M. Augenblicklich wenigstens haben in der Sozia Ibemokratr schen Partei len« Elemente di« Oberhand, die das Ver­bleiben in der Opposition für ratsam halten. Für den Kanzlerposten werden in parlamentarischen 5kreifc-n in erster Reihe die Namen des gLgenwärtigen Vorsitzenden des Kab-inettsrates Staa-tssekr-stärs 'M a y r, dann -des srühevkm Bürgermeisters von Wien Dr. Weiskirchner wrd des Grazer Universitätsprofessors und Vertreters der dristlich­­fozialen bei den Kriedmsverhandl-lmgen in St.-Ger-mä Dr. Gürtler genannt. Die allgemeine Ansicht geht dahin, daß wenn -SiAvierigkeiten betvsfsind die Bildung einer tragfähigen Mehrheit anftauchen sollten, vorerst zu dem Aus­­kMftsmiittel einer Beamtenregierung mü parlaMsn­­tarifchem Einschläge gegriffen wird, die so längs im Amte zu »lerbleiben hätte, bis sich wieder die Möglichkeit einer par­­iaTneârtschsn Regierimg bietsü , Wien, 19. Oktober. fMivatine>lduug! des Ung. Teleigr.-Korr.-Bnreaus.) Tas Neu« Wiener Joirrnal veröffentlicht an der Spitze des BlatieS eine von eiEN hervorragenden ehemaliAen Sioatsfunktionär staMmende Beurteilung des Wahlausfall-es, worin -ausgeführt wird, daß, wennaucheineAirfrechterhal­­tung der Koalition anzu nehmen ist, diese einen starken Zug nach rechts, das heißt inS Bürgerliche aufweisen wirb, was sich in der Be­setzung der nüchtigslen Staatsämter zeigen wirb. Die Staatsfckreläre Renner und Dr. Julius Deutsch dürfte it von ihrem Posten scheiden. Von größter Bedeutung ist die völlige Zertrümme­rung d e s Kommunismus, weil sie die Arbeiterführer von den Fesseln des Radikaiisnms befreit und ilMN größere BeweEngchreiheit gegenüber den bürgerlichen Forderungen jgibt. DieMachtderArbeiter ratet st gebrochen. Der Einfluß der alten Gewerkschaften hat sich gestärkt. Die prominenteste Persönlichkeit des ,etzt gewählten Parlaments ist ziveifellos Ottokar Czernin, per in Fragen der auswärtigen Politik führend sein wird. Seine auswärtige Politik hat übrigens z^lreiche Anhänger tn allen Parteiiagern, auch Lei den Sozialdemokraten. Er gilt in eingeweihten Kreisen als zukünftiger Minister des Äeußern. J nr übrigen wird die Gesamtorien­­sierung Oesterreichs sehr bald in der Rich­­',ung nach Ungarn erfolgen. Die wirtschaft­­sichenBeziehungen zuUngarnwerden jeden­falls im Vordergründe der politischen Dis­­kussionen der nächsten Monate stehen. Wien, 18. Oktober. lPrivatmsldung des Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Die Reichs- Post bespricht an leitender Stelle die Bedeutung des Wahlergebnisses und schreibt unter anderem: Tie Wiener Bcvölkcrung hat mit dem Bolschewismus und der Proletaricrdiltatur endgültig und deutlich ausräi-men »vollen. Nur so ist der vernichtende Mißerfolg der konmuni­­stischenKandidaturcn zu verstehen. Gewaltigerus fische Aeldmittel standen der Kommunistenpartei zur Verfügung. Ein eigenes Tageblatt und verschiedens Wochenblatter^waren geschaffen worden. Eine Straßendemon­­s.d:atio» jagte die andere. Ei« Maffenaufwand von Plakaten, von Flugslmift-n überschwemmte die Oejfentlichkeit, und das Ergebnis war, daß dieKommuniste Nvn icht einmal sovielStimmenerhiel^enwiedieZionisten. Wenn man sich erinnert, was selbst in dem nichtindustriellen Ungarn vorübergehend der Komnnmismus <n:f die Beine zu bringen vermochte, welche Macht in Deutschl^Td er auch heute noch besitzt, so wird erst recht ki r, wie sehr ganz anders dieses Wien ist, und die österreicdsche Bevölkerung, die mit so festem Griff dem bolschewistischen Firlefanz, denGarans berei­tete. Auch' jenen HalbbolscheN'iften, die monatelang auf den: Sprung waren, bei ausfichtslofer Konjunktur ein bißchen Rätehe'rrschaft in Oesterreich auszurufen, hat das gegolten. Nichts hat mehr Anhänger aus dein sozialdemokratischen Lager qeirieben, als die Erkenntnis, daß einzelne sozioldemokrali>che Führer für die Leitung der Staatsgeschäfte in sehr schwerer Zeit nicht den notwendigen Ernst ' mitbrachten, mit dem Bürgerkrieg, ebenso wie mit leeren Drohun^n an das Aus­land spielten, das uns ernähren sollte. Jene voreingenommene Politik, die durch ihre Insn'-'kte geistiger Verwandtschaft zu den aus Budapest verjagten bolschewistischen Vvlkskommissä­­reu sich zu den: Racheboykott gegen Ungarn verleiten ließ und durch ihre sittliche Haltlosigkeit das Vertrauen auf den Staat verivirtschaftete, hat der Sozialdemokratie zu allererst chre gestrige Niederlage eiitgebracht. Die österreichische Bevölkerung hatdem Spiel mit dem offenen undverkapptenBolschewismuseinEndebe­­reitet. sTelegramm des Pest er Lloyd.) Wien, 19. Oktober.'^ In politischen Kreisen hält »nan es für möglich, daß Mn j " BundcspräsidentM eine außerhalb der pavlamenlarlschen Par­teien stchende PersüniliFkeit gewählt werden wird, und zwar nennt Man in dieser Hinsicht die chemal-íIen Minfftev Wladimir Beck Md Fru»,' Klein. Die Wahlen in Steierntâ Graz, 18. Ottob«. Im Lande Steiermark erscheinen gewählt: Für die Na­­tiMalversammlung 13 Christlichsoziale, 8 Sozialdemokraten, 2 ^ueriibündler und 1 Großdentscher, in den Landtag 30 Christliö^oziale, 22 Sozialdemokraten, 8 Großdeutsche und 6 Bauernbündler. Vier Mandate Ur den Landtag werden im zweiten Ermittlungsverfahren besetzt. sUng. Tel.-Korr.-Bur.j Die kommunistische Wahlniederlagc. Wien, 19. Oktober, i Das Zentralorgan der kommunistischen Partei Oesterreichs, die Rote Fahne, bekennt offen, die kommunistische N iederlage bö, den Wahlen ein nnd konftKiert, daß die Zahl der kommun-istisch-sir Wähler, sogar hinter der Zahl der orM-uisierten Koinmimisten zurück- i asbliân sei. Di« österreichischen -' Arbeiter wollen ebsn heute ! beimen Kanrpf, si« sind nicht rsvolMonär -gesinnt, sondern rofor- - mistifch. sU. T.-K.-B.) sTelegrammdesPesterSloyd.) ! Wien 19. Oktober. ! Wie sich aus der amblichsn RichtigslellMg -des Wahlmegeb- j nisses im Kremser Wahlbezirk ergibt, sind dort nicht zwei, M- dern bloß ein Sozialdemokrat und ein Bauernbün-dler gewählt worden. Jrrfolstödcffen st-M sich der Gescj^tverlnst der Sozial­demokraten nicht auf sechs, wie bisher Lchechnst wurde, sondern auf sieben Mmdate. - * 2 * vitzüStsA, 19. vktodsr 1928 Uüm TagD. Äudapest, 18. Oktober. Der rumänische Gesandte für Budapest. s Aus Bukarest wird-hem Uvy. Tel.-Korr.-Bureau gc- i meldet: Der rumänische GesqndtsfürBudapest Oberst i Starcea hat seine Ab fahr« nach Budapest ver- j schoben. Seotlls Vislor, wo bist du? Im Budapesti Hirlap apostrophiert heute iLi^n Räkof r, der gefeierte Altmeister der ungarischsn Publizistik, -den eng­lischen Schriftsteller Selon Watson sSvotus Vtatorj wie folgt: Sootns Vstitor, wo bist du? Du hast deine zweifelhafte Leiblichkeit in den heiligen Mantel der Gerechtigbeit gchüllt, die brennende Faael der s Freiheit der yèalionen geschwungen, daß ihre Funken über ganz Europa sioben; du hast die Leiden der Unterdrückten be­sungen und in Büchern niedergelegt, nachdem du, behütet von den Fittichen der ungarischen verfassungsmäßigen Freiheit, unter uns gewandelt, um gegen uns zu Hetzen und uns den , westlichen NatiMen verhaßt zu machen, in deren Sprache eine ! Weltpresse deine Werke herausgab. I . Wo weilst du jetzt? Weshalb bist du nicht hier, seichem - die Ungarische Tyrannei aufaehört har? Weshalb bemühest du dich nicht hieyer, um die'Früchte deiner Tätigkeit anzu­­sehen? Der Draht hat es gemeldet, daß in den durch die Tschechen besetzten Gebieten Ungarns das assentierte Rekruienkontiugent die Einrückung vertveigert. Nicht allein die Ungarn imd die Deutsch, sondern auch die Slötvaken. Diese Halsstarrigkeit hat sogar auch auf die mährischen Rekruten hinübergegrifsen. Auch sie wollen den: tschechischen Befehle nicht gehorchen. Im Komitat Ung, in Pälüc, haben tschechische Soldaten Vierzig stotvakische Rekruten verhaftet, die nicht hatten ein­rücken wollen. Ne verschleppten sie nach Ungvâr, doch sUrzten sich die Verhafteten an der Brücke vor der Stadt auf ihre Ergreifer, nahmen ihnen die Gewehre weg und warfen die Soldaten ins Wasser. Ein anderes Telegramm meldet, daß der Zsupán in Lèva -die Gewerbeirsi-bcnden, Kaufl-eut-e und die Genreindevoirsteher vor sich zikievt, und sie in schonungsloser Rede au-fg-ffordert hat, Äjren Bedarf fortab in Prag zu decken und nicht „anderwärts". Die Dersammellen blickten einander an, fislen -dann über den Zsupán her, und sch-lugeN ihn, bis er versprach, das Land zu verlassen. sWorun-ter sicherl-ich nicht Tschechien zu verstchen vst.) Ter Zsupán versprach das und tat es auh sogleich. Daraushin versagte die VersanrrNlung auch die übrigen lschcchi­­schen Beamten. Noch ein Tsle-gramin: In Bärifa ließ ein anderer Zsupán vierunddreißig Meuschen verhaften, ivsi-l sie auf einen: Äusstag Mgarische Lieder gesungen hatten. i Der Prager Scharfrichter aber begab sich in diplo- ! matischer Mission nach Oberungarn. Bisher hat er drei Msn- ' schen hingerichtet. Dagegen hat der berüchtigte Agitator Hlinka j sin dessen Dorfe es einmal einen Aufrrchr gegckbsn, b« dem , meines Wiffens auch Herr Leotns ViAior eine Rolle spielte), neulich in einem Artikel geschrieben, daß, was die llngarn in tausend Jahren nicht zuwege brachten, die Tschechen iq zwei Jahren gründlich vollbracht habm, nämlich, daß jetzß in der Slotvakei jedermann — Ungarisch spricht. So steht es um die befreiten Slötvaken in der Tschsch».! Slowakei. ' Wo weilen Sie, Lootns Viatar, Vorkämpfer der Gerrch« tigkeit, Beschützer der Unterdrückten, Fackelträger der west-, lichen Zivilisation, daß Sie all dies nicht sehen, Ihre frühere» Schriften nicht verbrennen mid statt ihrer nicht andere, lau­tere schreiben darüber, daß man Sie belogen, betrogen, irre^ gchührt hat, daß man die Ungarn verleumdet hat, denn i» allen Ms entrissenen Gebieten wissen es arm und reich, Her» und ^ier, Kaufmaun und Gewerbemann, Arbeiter Md Taglöhner, seitdem /c befreit und Ungar« entriffen wordeq sind, was SklavereifNnd Unterdrückung sind. D)âs FriedMsnrerL. Der Völkerbund. , Paris, 18. Oktober. iHavaS.) Auf Tagesordnung der ncühsten Sitzung des Bülkerbundrates am 20. Oktober steht die Frage des Konflikts zwischen Polen und Litauen. Der Völkerbundrat hat die beiden Lälider eingeladen, sich vertreten zu lassen. Dis Tagesordnung umfaßt ferner die Frage der Alands­inseln und die Bildung einer Kommission, die mit der Re­gelung dieser Frage beauftragt wird, weiter die VorbereitMg der Vollversammlung, die am 15. November in Genf statt­­sindet, und endlich Re Fraae des Rohstofsmonopols, die tw« Italien aufaerolll imirde. sUng. Tel.-Korr.-Bur.) Ossterrekch. Die jugoslawischen Truppen in Kärnten. Belgra v, 18. OktoL«. sHabas.) Die jugoflawische Regierung gab den Truppen, die ln das der Plebiszitkommission unterstehende Gebiet von Kärnten eingedruugen sind, die Weisung, sich unt«r de» Befehl der P l e b i sz i t kömm i s's i o n zu stellen, sUng. Tel..Korr..Bur.) Me tschechische Rep«dlik. Die Reife Anke Jonescus nach Prag. , Prag, 19. OktoLsr. Wie CzeSko Novo erfährt, wird Take Joneseu m« 27. d. in Prag'tzmtreffen und nach zweitägigem Aufenchcül mü einem Sonderzug nach Warschau Weiterreisen. sUna. Tel.­­Korr-.Bur.) Kttlgariött. Die Bündnichpläne GtambuliskiS. London, 18. OktoL«. iWolff.) Dai^ Tel^rkph Meldet, daß die NnierrÄ>Mlq, dE in dieser Woche MisäM La k e Joneâcu und dem brItlschèn PreINierministe r. sowie zwischen diesem E Stamduliskl geführt wird, wahrscheinlich zu einer vorilmslgen Grundlage über ein UcbereiwkomMe» è schrn Bulgarien und seinen Nachbarn und f r u Heren Feinden führesr werde. Ein en^ült^aeâ Abkommen werde kaum erzielt tr»rdcn können, bevor' Stäm, buliski die Hauptstädte der vermiedenen in Betrr»^ kom- Enden Länder besucht, und instzesondere mit Bewzelos kon, ferwrt habe. sUng. Tel.-Korr.-l^r.) AtsLèir. Die Behandlungen mit Jugoslawieu. 5 - Belgrad, 18. L«ob«r^ sSüdslawisches Wreßüurâ.) Amtlich wird gemeldet: Heute fand ein M^nistârat statt, der zu bevollmSch. ten Delegierten für -die .Verhandlungen mit Italien dar Ministerpräsidenten Bewies, den Minister des Aeußeru Trumbics und den Finanzministsr Stosanovicsbo, stimmte. sUng. Tel.-Korr-B'lr.l Die Entwaffnung der Arbeiter. Zür' ch, 19. Oktober. sTelegriunm der Budapester Korrespondenz.) AM Rom wird gemeldet: Nach den jüngsten Beschlüssen deS Se­­nats werden nun in Italien die Strafen für unbe. fugtes Waffentragen ungemein verschärft, s^mit sollen besonders den Arbeitem die rechtswidrig ang^ eigneten Waffen entzogen werden. Zudem tverdm fetzt alle aus der Kriegszeit her noch in den Fabriken wrhandenen Waffen von der Regierung eingezogen und streng ü^rwa^ ganzen Lande sind Nachforschungen und .Haussuchungen nach Waffen im Gange. Nach einer Meldung aus Mailand haben sich die l^ombar­­dischen Metallarbeiter ge^gen die lieber­nah me der Fabriksbetriebe durch Arbeiter­genossenschaften ausgesprochen, die den Be­sitzenr das Kapital verzinsen müßten. Blutige Zusammenstöße. Rom, 18. Ottob«. sStefani.) Der Messaggero meldet aus Mailand: Der Anarchist Malatesta hat Sonsitag einer Versammlung in Bologna beigewohnt, nach der «A zwischen den Revolutio­nären und der Polizei zu Zusammenstößen karn. Der Polizeidirektor von .Nailand erklEts Journalisten gegenüber, daß dl« ernsten Ereignisse, die stch in den letzten Tagen in Mailand und in verschiedenen anheren Städten Italiens zu­­getragen haben, eine Folge der beklagenswerten Propaganda des Haffes und der GeivalttätigkÄt tvaren. sUng. Tel.-Korr^­­Burp Die Eröffnung des Reichstages. Wien, 18. Oktober. sPrivatmelbung deS Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Die Neue Freie Presse nlieldet aus Berlin: Der Reichstag wird morgen eröffnet. Fehrenbach Wnpfrng heute die Führer der Parteien zu einer Besprechung über di« Aufga^ der bevorstehritden parlamentarische-n Session. Unter den Vorlagen befiitden sich die S oz i al r s i e r u n g der Ko hlünberg werke und das Arbeitânachweis­­gesetz.

Next