Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. január (68. évfolyam, 1-24. szám)

1921-01-26 / 20. szám

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Diesen Bezirk habe ich ununterbrochen 32 Jahre lang als Abgeordneter, die längste Zeit dec Opposition angehörig, im Reichstage vertreten, fast immer einstimnlig gewählt, und bdr Ehrenbürger mehrerer Gemeinden des Bezirkes, dENtrr auch der beiden maßgebenden Städte Eisenstadt >und Rust. Bei den jüngsten Wahlen in die National- Versammlung habe ich nicht kandidiert, weil ich schwer­kraß war und an Winterwahlen nicht einmal denken .durste. Würde ich mich um das Mandat beworben haben. Meine westungarischeri Mitbürger hätten mir es ganz gewiß, ich konnte besten sicher sein, wieder anvertraut. . Warum ich all das erwähne? Gewiß nicht, um mich W öerüHmen, sondern einfache um mein Recht ftstzustellen, in der westungarischen j^age mitAusiprechen, Md nicht allein als PoNtiker, sondern auch als solcher Bürger West­­nngarr^, dem Jahrzehnte hindurch der Brennpunkt des deutschen Landesteiles sein Vertrauen geschenkt und seine jparlarnentarische Vertretung anvertraut hat. Mine Verbindungen mst Westungarn stehen auch Heute aufrecht. Ich habe die Entwicklung der dortigen Zu- Dnde mit Aufmerksamkeit verfolgt, wobei ich wiederholt Gelegenheit hatte, bestimmend einzuwirken, so auch bei der sich mit der Frage beschäftigenden Vertretung der En­­jtente, die es sich angelegen sein ließ, meine Anschauungen termen zu lernen. SÜten ist eine cmßerordentlkch bü>eutungSvolle Angelegeßeit, wie jene der Bestimmung des Schicksals Wejßngarns mit so unverzeihlicher Oberflächlichkeit und Naivität behandelt worden, wie in diesem Falle. Und zwar von Anfang an bis in die jüngste Zeit. Ungarn ist das Opfer von politischen Hochstaplern und Ignoranten ge­worden. Wenn die maßgebenden Fccktorm Keich damals, als der Nationalitätenrummel in Westungarn mit Wiener Geld inszeniert wurde, sich der allgemein bekannten Agen­ten versiert Men, wäre es überhaupt nicht zur westunga­rischen Frage gekommen, denn damals wagte selbst der kühnst» Wiener Vorstadtpolitiker nicht, emstlich an die Möglichkeit oder auch nur an die Idee einer Besttzver­­mehrung cmf Kosten Ungarns zu denken, und in West­ungarn war die „Frage" absolut unbekannt. Hätte sie jânaß» zur Sprache gebracht, man würde ihn cmsgelacht haben. DiS westungarische Problem begmn erst ein Problem zu werden und Gestalt anzunehmen, als von den Agitatoren Oesterreichs die NationMâtenstage heÄei­­'gezerrt wurde, eine Sache, mst der die Bevölkenmg nichts zu ttm hatte und nichts zu tun haben wollte. Ich darf versichern, daß ich als Abgeordneter mit mei­nen westun^rischen Wählern und Mtbürgern stets einen «gen Verkeß unterhielt Md ihr Denker: und Fühilen genau Lamite. brachte häufig Wochen, ja Monate in deren Mitte zu, aber in den langen drei Jchrzchnten meines Wirkens unter der dorttgen deutschen BsvölkerMg habe ich niemals auch nur das lTrseste Anzeichen einer natio­nalistischen Velleität beâchtet, noch weniger ein Koket­teren mÄ Oesterreich bsmeE. Man doirf sÄLst eine RassenfreMdschaft in Abrede stellen. Bestere Ungom als die deutschen Mrger Westungarns gibt es nicht, und mit Stolz nennen sie sich Ungarn deutscher Mut­tersprache. Als Ungarn und Patriotm erwiesen sie sich vor aller Welt im Jahre 1848 und vor zwei­hundert Jahren Mter Franz Rákóczi, als die Abgesandten der ehrenreichm Stadt Rust auf dem Szècsènyer Land­tage mit den Ständen Les Landes die Protestnote unter­schrieben. Seit WiederherstellMg der Konstitution war ihre politiche Haltung unentwegt oppositionell. Um ihre deutsche Muttersprache war ihnen nicht bange, denn an diese rührte niemand. Ich habe öffenttich und privat mit meinen Wählern nach drei Jahrzehnten ebenso nur Deutsch gesprochen, deutsche Korrespondenz gepflogen wie damaL, als im Jahre 1887 mich der Führer der Opposition Graf Albert Apponyi auf -em Hauptplatz von Eiienstadt den Wägern der Leichagegend empfahl Md sie mich zum erstenniale einstimmig mit national-oppositionellem Pro­gramm ins Parlament entsendeten. Aehnlich wie am Leithagßirge und am Neusiedler See dachte und empfand man in Oedenburg und in den übrigen deutschen Gegenden des Oedenlmrger, Wieselburger und Eiscnburger KomitatS. Für die Nationa'litätenfrage hatte die Bevölkerung Westungarns keinerlei Interesse. Diese Frage wurde auch in Wähler- und Volksvernmmlungen niemals berührt; ja es nruß hervovgehoben weiden, daß selbst wenn hin Pud wieder vor den allgeineinen Wahlen deutsche Mandat­werber mit Schulvereinastüren in einzelnen Gemeinden ssondierend erschienen, diese von einer nationalistischen Agitation stets absähen, weil sie eben absehen mußten. Mr i^'cheinen hatte niemals irgendwelche Politische Kon­­ifeguenzen. Zuweilen begegnete man dem Wunsche, daß Bescheiden dß administrativen Behörden eine deutsche psbersetzMg beigegeben werde, und ähnlichsm Verlangen. so bezüFlich LeS SprachmtterrichlS in -en Elementav­­schulön, aber os war niemals ivgevLrvelche Emotion zu merken, zumal La die Wünsche der BevöÄerMg stets Würdigung fanden und die Administtation der wsstunga­­rischen 'Landesteile seit jeher eine must-ergültige gewesen ist. Wie bemerkt, an die Sprachenfvage dachte niemand, Md es WM auch M der Bevölkerung nicht die geringste Disposition vochlmden, sich für diè einzusetzen. Am wenigsten dachte man an Oesterreich. Höchstens, daß man zutoeilen der Frage begegnete, warum die diMeits der Leitha liegenden Gemeirrden Au, Hof und Manrcersdorf. die seinerzeit an Ungarn nicht zurückgÄommen sind, von uns nicht reklamistt werden, eine Frage, die auch mir, als ich Au und Hof, welche in der Nachbarschaft meines Wahl­kreises luMn, berührte, von dortigen Bürgern vorgelegt wurde, die ben^rkten, daß ste auch Ungarn seien und gern wieder an ihr ungarisches Vaterlcmd angoglisdert werden möchtem Da kam die Episode Kârolhi-Jäßi Md mit ihr die Konstruktion der „westungarischen Frage". Niemand war erstaunter als die westungarisii^n Bürger deutscher Mut­tersprache, Laß man sre öestinMen wollte, ihr Ungartum zu verleugnen und sich sogar zu einer Art westungarischen Reichsrats zusammenzuttm. Kein Mensch verstand die Sache, Md ich wurde mit Anfragen bestürmt, was der Lärm eigentlich zu bedeuten habe, um st mehr, als die Bewegung von notonschen Schwindlern inszeniert wurde, dettn BerbindMg mit Oesterreich niemand ein Geheimnis war. Die österreichische Agitation fetzte mm mit voller Kraft Mgesttaft ein, und Wien begaM den Mut zu fasten, an eine Formulierung von territorialen Forderungen im westlichen Ungarn heranzuttetcn. für welche Idee auch die Entente nach Md nach gewonnen wurde. Die Bevölkerung blieb gleichmütig, und erst als der Bolschewismus erstarkte und in brutaler Art nach Westungarn ßnübergriff, horchte sie auf. Das war aber nur eine Folge des Selbsterhaltungs­triebes uiü» keine Erscheinung nationaler Natur. Schlich­­lich kam aber alles wieder in das alte Geleise, und nur die Pauken und Trompeten wirkten störend, mit denen die Söldlinge Oesterreichs um so lebhafter arbeiteten, je tveni­­ger das Volk sich beirren lasten wollte. Es wäre damals eine Leichtigkeit gewesen, der Wett klarzumachen, daß der gaM westungarifche Rummel ein von Oesterreich betriebener und bezahlter Schwindel war. Leider war MM Mgeschickt, und es wurde dies Mterlassen. Und da liegt der Hauptfehler. Das ist die Ursache der heutigen Wirren. Man h<tt unterlasten, die Angelegenheit in die richttgen Hände zu legen, in solche von Menschen, die das Voll keMen und vom Volke geschätzt und verstanden werden. Es fchlt nicht M solchm Persönlichkeiten in WestMgarn, abn man hat ihre Dienste nicht gesucht. War MM intimttnett oder hat MM besonders staats­­mäMisch experimentteren wollen? ES ist aber Tatsache, daß mit weniger Geschick aL in WesimMru während der schweren Krise nie Politik gemacht und administriett worden ist. Nur ein. wenig Kenntnis der deutschsprachigen Bevölkerung, dieses loyalen, charaktervollen und grund­gescheiten Volkes, nur ein wenig llnbefangenhett und Geschicklichkeit, und gMZ Ungarn, am meisten aber West­ungarn, hätte nur gelacht über die vergeblichen Anstren­gungen Wiens und seiner Helfershelfer. B^her hcrbe ich nur von den dorttschsprechenden Bür­gern WestuagarnL gesprochen Md nicht der Bevölkerung kwatrsch« Muttersprache gedacht. Sondarbavsrwoife wurde von diesem wackeren Volk während der westunga­­rischen Bewegung öffentlich kaum gesprochen. Oesterreich und die Entente hielten es für das beste, zu schweigen, und auf Mssvsr Seite vergaß man, auf die Bedeutuml dieses Momentes hinzuweisen. Und doch sind die Kroaten Westuingarns die denkbar besten und verläßlichsten Mga­­rischen Patrioten, unter denen es Leinen Menschen gibt^ der nicht in der entschiedensten Art gegen jede öster­reichische Vergewaltigung nur protestieren Md alles für sein ungarisch^ Vaterland opfern würde. Diese braven Kroaten WestMgarns allein würden den ruhigen Besitz Westtmgarns den Oesterreichern für immer ünmöglich ! und das Land zu einem Herd ewiger Unruhe machen. Ich sage nicht, daß nach dem Einsetzen der öster­reichischen Intrige die Entschlüsse der Entente leicht zu unseren Gunsten zu ändern gewesen wären, aber mit Verstand und genauer Erkenntnis der Dispositionen der deutschen und kroattschm Bürgerschaft Westtmgarns war ein gewisser Erfolg zu erreichm, gang besonders aber die Absttmmung über die Zugehörigkeit unbedingt durchzu­setzen. Daß diese AbstinrrMng, an deren Forderung' fest­gehalten werden müßte, zum Erfolg führen würde, wage ich und wagm meine Freunde, die die Verhältnisse ken­nen, mit Beftimmcheit zu behaupten. Aber abgesehen von allem arideren, daS eine ist gewiß, und das weiß auch Oesterreich: wenn es die Der­­! hältnisse Mit sich bnngen könnten, daß Ungarn auch im Wesä an seinem tausendjährigen Besitz einen Verlust erleide, so würde dies doch nur eine vorübergehende Episode sein. Möge ihre Muttersprache die deutsche oder die kwatische sein,, das Herz und die FMst der MüMer, denen MM ihr Urrgartum und ihr Vaterland rauben will, ist ungarisch und würde unter allen Umständen Mgarisch bleiben. Dübâ im österreichisch« Nationalrat. Wieu, 2L. Januar. , In,Ler heutigen Sitzung Les Nationalrates wurde eine Debatte über die westungorische Frage abgefühtt. WgMÍLmeter Zeidler erstattete dm Bericht deS Derfasfungsausschusses über die Vorlage der Bundesregierung betreffend die Ste'l­­lung des Burgenlandes als selbständigen' und gleichberechtigten Landes rm Bunde und se'cne vorläufige Einrichtung. Redner wendet sich gegen die jüngsten Ausführungen des ungarischen Ministers des Aeußern Dr. Gratz und erklärt, für Oesterreich Lmmi« nur der klare' Wortlaut des Vertrages von Trianon in Be­tracht. Die ^'terreichsr worden gcmg bestimmt gegen die ' ihnen zufallenden magyarischen Minori­­tâten unendlich gerechter sein, als leider umge-^ d« UnMDn ân die deutschen Min». MâtM M fein Meaen. Die Drohung des Ministers Dr. Gratz, daß, ^lls rricht bessere Einsicht bei unseren Patrioten Platz greife,-'unheilvolles Verhängnis über i-uus heveiâeche, müsse er als eine Erpressung be­­zeichiMl. RMier weise die Erklärmigen Gratz' als An.' maßu-rg entschieden zurück uM' erkläre, es könne weder sozialdemokratische noch christlich, soziale Politiker geben, die in Unterredun­­genNIltD r. G ratz eine VolksabstiutMung gut­­geheißemhâtteii. Die Entente, die in den letzten Tacien Mmer erkläre, daß sie die Absicht ^be, Oesterreich in seiner Not zu heflen, habe jetzt Gelegenhsit, zu beweisen, daß es ihrs emst damit sei. Redner erörtert sodann die einzelnen Be- Itimmungen der Vorlage und ersticht um Annat^e. ^A^âeier Parrer (christlichsozialj verweist auf die Nerhaltniffe an der Grenze imd ün Inneren des Duraen», Icmdes, wo Vomänge brutalster Willkür, Ossi- - / ziersherrschaft und vollkommene Rechtlosia.' kert Vorkommen. Die BevölkerNig des Burgenlandes köm« i E nicht begreifen, weshalb die Angliederung so lange dauert. ' Redner wandte sich gegen dieDrohungenmitGewalt mid die Propaganda» die in Westungarn gegen Anglrederiuig entfaltet wird und erklärt, Westungarn mülle au Oesterreich frei übergeben werden, Oesterreich habe Mr kein Recht, auf das Burgenland zu verzichten das einzige Aktivss ost des Sri eben svertra­­ges bildet, das Burgenland immsr rein deutsches Land wcir.^ ist im beiderseitigm Interesse gelegen, wenn das M- gc-rische und das deutsche Volk den Aufbau 'in Freundsc^fi W vollziehen beginnen. Die im Burgenland eingesetzte Vcrwal- MiEstelle hcwe Männer an chrer Spitze, die mit Klugheit und Maßiâg auf die Eigenart der Bevölkerung rvohlwollendsde Mcksichl nehniâ Es sei daher zu hoffen, daß die Burgen­lander als devtkche Brüder iv Misere Reihen eintreten werdm. Redner bespricht eine von vier Abge­ordneten des Burgenlandes gezeichnete Flugschrift, â â.<re-eu die Abtretung des BnrgenlMdes weâk, erklM, diese haben kein RcÄ, als^ Bol^rtreter zu f^^eren, weil sie nicht in freier Wrchl, son- Mrn unter militärischem Druck gewählt wurden, VedsueÄlH M cs, drofe Fârgsc^ri'ften <nich èmrch Oiestev» reicher weiterverbreitet werden, aber selbst wenn der „Teufel" dahinter stehe, ändere dies nichts dcrrM, daß wir Mißtrauen zu allen Verfprechim.^ habe«. Tas Lerlanaen nach Volks­­absttnimmig sei nicht Verrat, aber die Voraussetzung dafür sei, 'daß die Eiiwerleibung durch die Entente vorgensminsn werde, dcmiit die Mstimmung frei und unbeeinflußt vor sich gehe» kömre. Wgevrbneter Dr. Renner lSoziakdemokrcüst fuhrt auL: Dl« Haltung der Sozialdemokratie habe sich in der Arage des Burge»landeS nicht geändevt und wird sich nicht andern. ES sei nicht «nsere Schuld wsM der L^trag von St.-Gevmaln das Nationalitätenprinzip nur in bezug auf das Burgenland verwirklicht habe. Wir können nicht auf die Verwirklichung dieses Prinzip dort verzichten, wo es auch im Bertvly durch^rlmgon ist. Die Sozialdemokratie lehne jede AnEion cib. Kein fremdes Staatsgebiet wird uns unter­­gestellt, und wir sind auch nicht den Weg der Gewalt gegangon. Die Frage des BuiMilandes sei nicht bloß eine Frage des Selbstbestimmungsrechtes, sondern eine Frage der europäischen Demokratie überhaupt und «ine Frage der sozial«« Entwicklung geworden, dSM es böstche für das Bungenland die Wahl, ob es sich fiir die demokratische Republik otM die Monarchie entscheiden, für Sill friedfertiges Staarswese», Las des Militaris­mus ablehnt, oder die Säbecherrschaft, die heute im Burgenlande haust. Die Wahl für die Zugehörigkeit zu sinM Staatswesen, das, wttm auch auf dem Gebiet« der sozialen Fragen nicht allzu weit fortgeschritten, so doch wenig­stens das Existenzminimum einer sWalen Gesetzgebung er­reicht hat. Redner begrüßt das vorliegende G^'etz, weil es die Absichten, die Oesterreich auf' das Burgenland , hat, darstelle. ES müsse dem Lande und dem Volke und d«n selbstgewählten Landtage und der sebbstgewühlten Negierung freistel-en, eine Entschließung .zu fassen, daß es zur Republik Oesterreich gehöre. Wir können auf das Burgenland nicht verzichten. Oesterreich ist nicht das Staatswesen, daS berufen wäre, irgendeinen Landesteil mit Gewalt festzuhalten. Oesterreich brmicht nicht nur oen Frieden, es wolle den Frieden und habe weder im Nor­den noch im Süden irgendwo strategische Er­­wägungenttn Rechnung gezogen. Wären wir itt bMug auf den östlichsn Mrchbar in diesem Puntte beruhigt» so hätten wir auch dort keinen Anlaß, »Mlitärische Erwägrmgen ins Trsffon zu führen. Daalle s, waswirdurchzwe Jahre von Ungarn gehört haben, immer aus militärische Drohungen hinausgelaufen ist, müssen wir zu unserer eigenen Sicherheit wünschen. Laß besser«, natürlichere Grenzen

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