Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. április (68. évfolyam, 69-93. szám)

1921-04-01 / 69. szám

iLvri»» » D«l ersten wird in der rnorgigen Sitzurrg der, NaKonakversammlung Abgcordireter Zoltán Meskö, den Zwâen Abgeordneter Karl H en c z unterbreiten. - / « MtlistechrästkM^lGraf Paul Telèkc U heute na<W«tag 6 Ukx.-Ä) Minuten aus ^ombathely in Bu­­däpest!ernget-«Ren. Er begab sich sofort in die Hofburg, wo unmi-EN Vorsitze des Rcichsverwefers ein Minister­rat stattfanb. A rchimedjWe Mukte. c Budap e st, 31. März. umirskenaufruHr Der KommmrilkenauifruHr in Deutschlaich A dem ZilfaMMMbruch nahe. Noch hírben die Ordnungstruppen da und dort Kämpfe zu bestchen, Barrikaden zu erstürmen, .AufruHrnester zu säubern, doch darf der wahnwitzige Ver­such der ÜeuÄchM Kommunist^, die., demokratische Re- . â SKütschlahd Gl âin Rätetnon-MzngestMèn, bereits als end^ltig gescheitert be­trachtet werden. Der nüchterne Sinn der großen Mafien der deutschen Arbeiterschaft hat sich um den Mißerfolg des Planes der H!ommunistM»i«^,WerMlcheln Moß'^.^vep dient.-aMacht wie die FestiâtEMtât Äch^MitÄo^« Stellen für staatliche imo Wellschaftliche Ord­­. . nuW emtratelst Die Arbeiter der Jndèriegebiete>'in Mitkeldeutschland und in Rheinland-Westfalm, die jvzia­­iistischen Mafien Hamburgs, Berlins und anderè^,^rö­­ßeren Städte waâterl sich ohne Zaudern gegen dm-.ge­­wifiènldW^^nDurzversuch; die Gewerkschaften «^en, en^üstet den Gedaicken zurück, an dem Verbrechen ' die demokratische Republik teilzunehmen, und cnrch diy. unabhängigen Sozialisten, selbst die vom lintsten Flügel, widèrschten sich Lern ruMosen Beginnen. Das Unwesen der Kommunisten hat der deutschm Wirtschaft nnabseh^ Laren Schaden zugefiigt, viele Millionen an Werten ver­nichtet, das Sichcrheitsgsfühl der Produktion gestört »nb auch'in das Gesellschafts^üge und Staatsgebäude Zev­­rüttmlglstsvracht. Aber alle diese Wunden werden v.n:­­heifeu ynd Deutschland ohne nennenswerte Einbuße ar LebenÄaft aus dieser schweren Prüfung hervorgchea. wofertr der einträchtige Wille der bürgerlichen Gesellschaft und der überwiegenden Mehrheit der ArbeiteAlafie, im Kampfe gegen kommünistisck^ Raserei' fest zusammenzu­­' stehm, die gegenwärtige Krise überdauert mrd als btei­­bende'Ernmgenschaft sich auch in der Zukunft bewährst Fast wie ein Gemeinplatz klirust die Feststellung, die sich aus der Betrachtung des kommunistischen Aufruhrs in Dmtfchland aufdrängt, daß nämlich alle Ersk^inunAen dieser Bewegungen auf Moskau als UrspmngSort Hin­weisen. Unverkennbar hat raan es in diesen Zettelungen mit einem Teil des LebenLkampfes Sowjetrußlands zu tun, D:c -Kommunisren in Mitteldeutschland kämpfen für den Bestand Sowjetrußlands, ebenso wie ihre Gefährten in Spänirn und Italien mit ihren Untaten für die Fort­dauer der Herrschaft Lenins einstehen. Zwar ist der Auf­stand in Kronstadt niedergeworfen, doch rnußte Lenin vor den Bauern und auch vor den Unmöglichkeiten seines Wirtschafts- und Gesellschaftssystems kapitulieren. Leni­nismus bedeutet hente Knechtung der Arbeiter, Unter­­drückupg.des Streikrechtes, Las Aeußerste des Staats­kapitalismus, Wiederckufleben des panrufiischen Jmpe­­rialismüs. Er- ist also die Umkehrung alles defien ge­worden, was die Mtediktatur ursprünglich als ihr Ideal bezeichnet hatte. Konnte ihm die Gegenrevolution nichts archân, so ist ihm in der Arbeiterschaft und Bauernschaft der Todfeind erstanden. Der Untergang Sowjetrußlands ist besiegelt, wenn nicht schr bald außeriGlb Rußlands die âMäfsig verkündete bolschewistische Weltrevolution irgendwie zum Ausbruch kommt. Darum versucht sich .Moskau jetzt eifriger derm je mit der Rrvolutionienmg Europas, die schon inrmer sein Vorhaben war, doch jetzt UM jeden Preis ausgeführt werden soll. Die kommunisti­­scherr Airschläge in Italien, die anarchistischerr Attentate in Spanien und der Aufruhr in den deutschen Industrie­gebieten sind organisch zusanMenhängende Aeußerungen der Lsbensnot der. Moskauer Regienmg. Sowjet­rußland sucht mit dem Lebtnsfanaflsmus dös dem Tode Entgegengehendeir die archimedischen Punkte, von denen es die Welt aus ihren Llngeln heben könnte. Ein Räte-Dentschland wäre die Rettung Sowjetrußlands. Einst gingen deutsche und rusfische Aüto­­katie gegen den Ansturm fremder Ideen Hand in Hand; jetzt soll deutsche Kommunistenhilfe die russische Sowjet­tyrannei stützen. Es ist, als spukten Gespenster. Deutschland hat als archimedischer Pi'nkt Leniris versagt. Der dmtsche Arbeiter hat gezeigt, daß auch er dem Volk der Denker cmgehört. Im Kommunismus der politischen Agenten Moskaus erkannte er die Verneinung seiner sozialistischen Ideologie. Er fiirdet in ihm bl^ den, autokratischen Imperialismus des all­­ruMhen Gedankens. Die Satzungen von Mehr­­wek, von Lohngesetz, von den ökonomischen Ur­sachen sind nicht Bestandteile der Bolschewiken­­mcntaliiÄ. Der KoMmunl.^muâ der Moskauer Jmperia- Wèn bedeutet für die Lsut-sche Arbeiterschaft einen Wider­spruch gegen ihren sozialen Glauben und ihren Sinn für WirWHkeit.. Die großen Mafien der deutscki-en Arbeiter­schaft lMen sich nicht betören. Die eintägige Räterepublik, . von Geesthacht an der Elbe war eine höchst lehrreiche Farcc.HSie zeigte dem arbeitenden Volke Deutschlands, wohin' die Reise gehen würde, wenn es den UmsturzsAhrenr gelingen könnte, ihre in MMau entworfenen Pläne rest­los zu verwirklichen. Dieser Anschauurlgsunterricht hat sicherlich mit dazu beigetragen, daß aus der Arbeiterschaft seDer sich ein kräftiger Widerstand gegen Las Umsich­greifen der Bewegung erhob. Das Rechtsgefühl und der politische S M des deutschen Volkes haben die Probe be­standen, ur.d speziell das Gros der Arbeiteâsse hat sich neuerdings als feste Grundlage des Staatsgebäudes er­wiesen. Das alles ist sehr beruhigend. Aber auch überaus lehrreich — in erster Reihe c die Entente. Die Kabinette der Großmächte konnten jetzt seherr, welche Gefahren die fortgesetzte Verelendung des deutsckM Volkes, die syste­matische Zerrüttung seiner Wirtschaftskraft herauszu­beschwören drohst Jetzt war ein erfolgrei^ Kampf gegen den kommunistrschen Umsdrrz noch möglich, weil eben die Arbeiterschaft irr ihrer überwältigent^n Mehrheit dem Ordnungsprinzip treu blieb. Werden aber die Proletarier­massen durch den Druck einer Wirtschaftskrise dem Elend und der Verzweiflung in die Arme getrieben, so fallen sie der bolschewistischen Versuchung als widerstandslose Beute zu. Das kann in keinem Falle ein Interesse der Entente, namentlich aber Frankreichs sein. Ein durch innere Wirren zahlungs- und produktionsunfähig gewordenes Deutsch­land wäre der sichere Ruin für ganz Europa, auch für die Siegerstaatm. ' ______ ÄuSwandemngssemrt. In der heutigen Sitzung des AuAvanderungssenats wurde an Stelle Ludwig H,egyeshalmys, der vom Präsidium zurückgetreten ist, auf Ernpfehlmig Alexander Matlekovlts' einhellig das Magnatsnhaäit.glied, Pro­­seffor an der technischen Hochschule Dr. Eugen G a ä l ge­­wählt. Der Senat beschäftigte sich sodmrn mit der praktischen Verwirklichung der Kooperatiou der ungarischen Regierung und der Gesellichaft in betreff der Ein- und Auswan­derung. Es entspann sich über diese Frage ein ein.gshender Ideenaustausch, an dem außer dem Vorsitzenden Alexander Matlekovris Gabriel Ugrón, der Präsident 'ber .Handels- Mid Gewerbekaminer Artur Belatin y»B rau n,^ der Staatssekretär im Mimsterinm des Innern Qndivig Schreiber und Ministerialrat Josef Aldásstj teil­­nahmen. Cs wird geplant, gewisse schon bestehende Faktoren in die Or,aanisation zmn Schutze der Ein- und AnstvanderMg emzubeziohLn, ___________ Fnliüeton. —r- Papa KoüeHS Neßa«). / Blm Jeuö^Mââr. HÄerer Laune betrat tder GefärrM^amte die. ^Kanzlei. Die ftische Morgenluft hatte sâe Wangen ge­rötet. alL er den weiten Ho» durchschnnten mußte, von dem eine kurze Treppe nach M in Mllerräumlichkeiten untergebrachtcn düsteren Schren^tz/führte. Er rieb sich die Hände warm und nickte den^chrsidern im Straf­­liugsgewande freundlich zu. Diese har.eir sich der Reihe nach von ihren Sitzen rasch erhoben; die grünlichen Flam­men der doppelarmigen Gaslampe, die von einer weiß­­getünchten Stange heraLhrng. verliehen den abgehärurten, fahlen Gesichtern einen unheimlichen Glanz. Es war Las, sogenannte „bessere", das intelligentere Element, das hier an den schier endlosen Kolonnen und Rubriken arbeitete. Die hagere Gestalt mit dem herabhängenden Schnurrbart, ein entgleister Advokat, gilt als die Zierde des Schreiber­heeres. Neben ihm ein -rmrdliches Männlein mit begin­nender Glatze, aber noch hinreichender Muskelreserve, die­­er sich in der Autzenwelt aufzuspeichern gewußt hat; es ist ein Heereslieferant, der nun eine lange, schlvere Herler­­strafe.a!Mtzen. soll. Der Vogelkopf hier mit den blinzeln­den Augen war in seinen besseren Tagen Hilfsnotär;^ öffentliche Gelder waren an seinen Händen kleben geblie­ben. Und dort in der Ecke kauert demutsvoll, die Nase in den altmodischen Kneifer gezwängt, Papa Koller. An ihn richtet der Beamte zuerst das Wort: — Also heute soll die Entscheidung fallem Vertrauen Sie in die Gerechtigkeit, Kollerchen? — Der Oberste Gerichtshof ist weise — lautet die kaum vernchmbare Antwort der gebeugten Gestalt —, in ihn setze ich all meine Hoffnung. Die Schreiber sitzen wiet^; nur der Ex-Advokat tritt an den Beamten heran, legt ihm verschiedene Akten­stücke vor, und macht sich mit devoten Bücklingen um ihn herurU zu schaffen. Dabei läßt er sich die Gelegenheit nicht entgehen, ihm ins Ohr zu flüstern: Ich werde die Wiederaufnahme des Prozesses be­treiben . . . satvohl. . . Lies ist mein endgültiger Errt­­.schlllß. Meine Unschuld muß an den Tag. ! Der Beamte zuckte gleichgültig die Achsel, wie der Ladeninhaber, wenn er zum hundertsten Male befragt wird, weshalb alles so teuer sei.. Horte doch unser bie­derer Gefängnisüeauue sein ganzes Leben lang nichts als fortwährende Unfchuldbcteuerüngen. Das große gelbe Haus barg überhaupt nur .'.Unschuldige" in seinen Mmrern. Wenn dem so war, so füllte er fa ein ganz über­­flüffiges Amt aus, verrichtete unnütze Arbeit und belastete das Staatsbudget mit seinem unverdienten Gehalt. In jungen Jahren, da konnten diese vertraulichen Bekennt­nisse sein Herz bewegen. Damals brachte er in . seinem GerechtigkeiLsgefühl diesen seelischen Ergüssen der Straf­­hausinsaflen eine Achtung entgegen, wie sie etwa das Sakrament der Beichte einflößt. Er empfand diese Offen­barungen wie eine Anklage gegen eine selbstsüchtige Gesell­­fchaftsordnung, und er selbst, ein freier Mann, fühlte sich als solcher schuldbewußt. Ein gewisser Ehrgeiz spornte ihn an, seinen Förscherblick ân^ die tiefen Abgründe ungeklär­ter Geheimnisse zu- lenken, die ungerecht Errnedriqten wollte er wieder aufrichten. Doch mit den Jahren begann der edle Eifer allmählich zu erlahmen. Es brach sich die Erkenntnis Bahn, daß die "Lüge der Strohhalm ist, an den der mit den: Untergang Kämpfende sich verzweifelnd j klammert, denn als letzte Zuflucht bleibt ihm das Be­täubungsmittel der Phantasie, die ihm Trugbilder vor­gaukelt, mit denen er auch andere täuschen zu können glaubt. Lauernden Blickes verfolgte die traurige Schreiberschar das Gehaben des für seine eigene Sache plädierenden Rechtsanwaltes. Nur Papa .Koller ließ sich in seiner Ar­beit nicht stören, und wenn sein Gesicht sich verzog, so war dies wegen eines Rechenfehlers, dem er auf die Spur zu kommen hatte. Er hatte den Zwicker aufgesetzt und schien über etwas nachzusinncn, während aus der Ferne ein dumpfes Geräusch, wie etwa das Rasseln eines Bauern­wagens, an sein Ohr drang. Zehn Monate sind es her, daß er, wenn auch seine Ungeduld meisternd, Len be­rauschenden Augenblick der wiedererlangten Freiheit herbeisehnte, und noch niemals in diesm zehn Monaten hat er in so schrillen Tönen den lockenden Ruf des Lebens vemöinmen. Er horchte. Näher und näher schien das' knarrende und rasselnde Geräusch zu kommen. Schon konnte man ganz deutlich Kufgetrappel mrd Peitschenknall unterscheiden. Mauer und Fenster erzittern, und es war, als würde eine Stimme sich vernehmen lassen: Hier draußen pulsiert das freie Leben, der ungehemmte Blut­­s kreislauf. Draußeir harren Eurer Weib und Kind, Arbeit, neue Pflichten. Menschen, erfaßt Ihr den Sinn dieser Worte? Erschauert Euch nicht die Seele bei dem Gedan­ken an all das, womit Ihr Euch einst wohlfeile Genüsse erkauftet? Wißt Ihr imn das Katzengold der Sünde richtig einzuschätzen? Wahrhaftig, es ist keinen Pfiffersrng Wert. ' ' Der Wagen ist vor den Fenstern herangefahren. Nun hält an. Die verschwommenen Umrisie einer schwarz­gekleideten FrauengestÄt werden sichtbar. Mühsam hat sie sich aus dem Bauernwagen; herausgearbeitet. Der Pfört­ner erkennt sie. Es ist die Gattin Papa Kollers: zu Fuß hatte sie die Stadt verlassen und unterwegs ein Bauern­gefährt angehalten, um, gehÄt in ihre:Schleier und Tücher, sich neugierigen Blicken entziehend, den Kalvarien­­iveg zurückzulegen. i j Die ErlauLnissoriimlitäten waren rasch erledigt. Auf dem düsteren Korridor, der von der Kanzlei nach dem Hauptgebäude, der Mafsenbehausung der Sträflinge, führt, fanden sich das Männlein mit dem Zwicker uich die Dame in Schtvarz zusammen; natürlich war auch der Gefängnis­beamte Mgegen. Vor Müditsteit erschöpft, fiel die Fmu dem unglücklichen Gatten um den Hals. Die Augen unter dem Zwickerglase hatten sich gefeuchtet. Sanft ließ er die liebkosende Hand über die LebmLgefährti-n gleiten, und alles, was von seinen Lippen karn, war eine Frage nach den Kindern. Frau Koller beachtete die Frage niè- Wich­tigeres hatte sie hiehergeführt, und sie wunderte sich, daß der Gatte sie nicht mit den Worten ernpfing: „Nun, wie hat das Oberste Gericht entschieden?" Daß Koller'nicht drese Frage gestellt? Er stand eben noch ganz im Banne Witt Tage. UnterAeiben der Kaposvärer Reise des Finanznnmsters. Das Urig. Tel.-Korr.-Bur. meldet: FinanMinister Dr. Roland Hegedűs hatte die Absicht, am 1. April nach Ka­posvár zu reisen, um dort die Steuerbenressunqsarbeiten des Komitats Somogy, insbesondere die auf die Einkommen-, Vermögens» und Kriegsgewinnsteuer bezüglichen Daten einer Prüfung zu unterziehen und eventuelle Beschsverdcn entgegen­zunehmen. Infolge der moygigen Sitzung der Nationalver­sammlung unterbleibt nun vorderhand die Rei>e nack Kaposvár. kr»«»«, r. »lâ IRL Die kammUttistifche« Uttrrrhe« m DönLschlarrd. Ein Sitmrtionsbericht. W r e », 3k. Mäxz. jPrivaimeldung deS Ung. Tel.-.^orr.-Bur.) .Die Neu.» Freie Presse berichtet aus Berlin: Die Durchsuchung der lm Hallenser.Hauptquartier der Raten Armee Vorgefundenen Papiere ergibt das. Bestehen einer schon seit langem v o r b er er te èen, p !a n m ätzi g a n g e le gt e n K a mp f­­vrganisation, die sich über .ga"nz Mittel, deu 1 schland erstreckt. Die Hauptleitung in .Halle stand in enger Verbindung mit , dem kommunistischen Aktionsaus­schuß 'm Paris, dessen Führer auch vc rhaft et worden sind. Auf der Stratze zwischen Bitterfeld und Leipzig wurde das Automobil des Bergtvcrkdirektors Habermann' von Kommunisten beschofien, Direktor Haber­­mann wurde schwerverletzt und auch s«i n «Töchter wurden verwundet. Wahrend der Unruhen haben dm Kommunisten zahlreiche Personen als Geiseln verhaftet und zmn Teil auf Las schwerste mißhandelt. Besonders hatten sie cS auf Geistliche abgesehen. Der Pfarrervon G roßosterhausen, der.ÜMr 60 Jahre alt ist, wurde von Len Kommunisten gezwungen,. auf der Straße seinen Talar auszuziehen. Er wurde' mitgeschleppt und schtver mißhandelt. Das Automobiléin dem sich die Kom­munisten mit dem Geistlichen befanden, wurde von der Sicher» heitspoli.zèi beschofien. Eine .Kugel drang dem Geistlichen in die Brust. Er Wurde schwer ve«mlndet nach Merseburg gebracht, wo er starb. ... : , Aus dem Ruhrgebiet wird gemeldet: Sieben Kommunisten, darunter zwei Russen, sinb f e'st ge - n o mmen worden. Im Essen herrscht vollkommene R u he. Auf den Kruppwerken wird wieder allgMein gearbeitet. In der Nähe der Remscheider Talsperrestamrnelien sich am gestri.qen Vormittag große Mengen bewaflneter Kom-, munisten. Nach Feuerkampf machte die Sicherheitspolizei vierhundert Gefangene. In Berlin herrscht Ruhe. . . Fast in allen Betrieben wird gearbeitet. Der Berliner Kommunlstsnfuhrer Sylt ist heute vormittag, als er von einer Bernehmung im Polizeipräsidium nach dem Polizeigefängnis gebracht werden sollte, von einem Wacht­­meister erschossen worden. Sylt hatte sich nämlich losge­rissen und versuchte zu flüchten. Ws er auf die Haltrufe nicht stehen blieb, feuerte ein Beamter ihm nach. Sylt war auf der Stelle tot. Die Berhastung Sylts. Berlin, St. Marz. Der aus dem letzten ElâizitÄsarbeiterstreik in Berlin bekannte KommunistenWrer Sylt, der heute früh von der Kriminaipolizei sestgenommen wurde, schlug den Beamten, der ihn behufs Eiuvernahme zum KriminMommissSr führen sollte, mit geballter FaM ins Gesicht und Versuchte daraus, aus dem Polizeipräfidium zu entfliehen. Der Beamte streckte Shlt.durch einen Schuß nieder. Es ist Kveifelhast, ob Sylt mit dem Leben davonkormnen werde. sUpg. Tel.»Korr.-Bur.s

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