Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. július (68. évfolyam, 142-168. szám)

1921-07-01 / 142. szám

OLsrLL LLorv .» â.»t» <» »Mâ èA —' - cd., ---------- ... Naliorralvrrsammltttts. Dir heutige Sitzung der Natlönalversainiirlung schloß mit einer interessanten driiigliche» Juterfiellation -es Abgeo-rL-^ neten Zoltán Hornyánßky und der darauf erteilten Ant-, Wort des Justizministers Dr. T o m c â â n q i über Niizuläng­­lichkeiten und Aèißstände in der Väcer Strasanftalr, worüber wir ini folgendeii berichteii: diach der Schilderung des Abgeordneten Hornyänßky rnuß das Zuchthaus in Bac geradezu als eiii Dorado kommu­­nistlschcr Verbrecher betrachtet werden. Der Interpellant be­diente sich auch dieses AirAdruckest als cr ausführie, -aß aus -dieser Strafanstalt nur jene kommunistischen Siräflinge. nicht ' echfliehen, die sich dort jo tvobi fühlen, daß sie eben nicht eut­­sliehen wolle». Irr diesem Jahre seien aus Vâc achtzehn kom­munistische Verbrecher entfloheii. Nun aber habe all den Mißständcu die FIucht - cs AtteniälerZ auf den Ht c i ch sv e rw e ss r, -es kornmunistischen Verbrechers Stefan Mautiier, die Krone aufgeselll, -er durch das Stand­gericht zum Tode veriirieilt, irn Päcer Zuchthaus seine im Guadenwegs in lebenslängliches Zuchthaus «mgcMindelte Strafe abzubüßen hatte. Dieser Mautner häbe übrigens, -wie Wgeordnetcr Hornyânßky mitteilte, seine Zeit inr Zuchchaus sehr nngenelM verbracht. Er sei init zwei zu s-chwerenStrafen verurteilten kommunistischen J-udeii in eiirer und derselben * Zells untergebracht geweseiy wieivohl gemäß den Besttmmun-­­. gen des Gesetzes Sträflinge, die zu einer ein Jahr übersteiaen­­den Zuchthausstrafe verurteilt siird, dos erste Jahr ihrer Strafe in der Einzelzellc a-bzubüßgi: haben. Vèoutner Hobe es zu­­llvege gebracht, dem Direktor der Anstatt einzureden, er habe eine Erfindung, zu deren Vervollständigung er verschiedene Materialien beschafse» müsse. Au diesem Bch-ufe erhielt er die lErlaubniS, in Bcalcitung eines GefängniAvâchtcrs in Zivil nach Budapest reifen zu dürfen. Er sei dreimal in Budapest gewesen. Vom dritten „Ausflug" sei er dann niM mchr zu­­rückgekchrt. Nun halte cr sich in Wien auf, wo er noch ü^r den weißen Terror in Migarn schilnpft. Sein Begleiter sei natürlich verhaftet worden, -er Direktor der Amtattstroer habe einen Urlaub angetreien. Auch sonst seien dis Zustände in .der Anstalt unl)attbar. Dis Anzahl -er Gefängrii-Strmchter genüge nicht, die vorhandenen Wächter aber seien mi-iverläßlich. Unter den Sträflingen, die aus dem Zuchthaus geflüchtet sind, Habs sich auch der -berüchtigte Viktor Heitai öefun-den. Der Verteidiger Friedrichs ii: der Tißa-Affäre l)s'de die kompsren­­ten Behörden rechtzeitig Lufmerksain gemacht, daß dieser Mann Anstalten zur Flucht, treffe, und doch tonnte er entfliehen. Abgeordneter Lüdwig -S z -i l ä g y i: Natürlich, wei-rn -sr .Herr Minister mit der Preßnovelle so sehr beschäfttgt ist. Wgcordncter Zoltán Horüyänßky: Genü-aten die Wächter n-icht, so inüssen cl^n dis Coldctlen :inL Gendcrcmen, die früher in der Anstalt Di-enst aeleistst h.tti«'., dorthin . zurückkommandiert werden, fowft' könne keine Abhilfe öes-chcffft rverden. Dis Zustände sind schon derart verwildert, -<rß dis Sträflinge in -er Anstalt «in kommnittsttschsS Blcrtt -rmtcr -èrn Titel ,,Vörös Újság" heransgeben ronnten. Abgeordneter Ludwig S zil cigyi: Tis freie Presse lm Zuchthaus! sSchallenLs .Heiterkeit im ga-nzerr Haus-e.j Al>geordneter Paul Sziräki: Es gibt also doch eine Presse ohne Zensur! I Al>geordneler .HvrnyänßkY beschwerte sich noch, daß die jüdischen Sträflinge zu landwirtfchcrstlichen Arbeiten ver­wendet iverdvn. während allen anderen diese Begünstigung versagt sei, und forderte zum -Schluß die Ewthebung des Di­>____ ..aÄts-s. der Anstalt und Re Einls'-mug der strcn.gften U-nter­suchtmg. Jnst-izutM-stcr Lr. Parrl W. Tomcsänyi erklärte, er lmbe von der bs'sauerliche'.r Loisachs der ^Flrkchi Mautners Kemtttäs. Die Untersuchung s-ei lunceits im Ga-ngs. Der Be­gleiter M.autner-Z sei verhaftet worderr, der Direktor der An­stalt aber beffnde sich nicht mehr -auf stMsra.Pasten,. Ws Leitnn-g ü«.r Anstaic rourde einem an'dcrcn i'rbertragml.' Er toertss, sagte der Justizminister, die in der MolivieriLNg -der Jnterpsllarion­­euvähche» Mißstände nntersuchsn lassen. WaS die Unterlirin­­gung mehrer::: Sträflinge in ciner Zells Letrsfse, müsse èr erklären, daß daran der Umstand S-chirld trsM, daß llwgaw einen großen Teil seiner -Strasanstalt-sn vebwrsn habe. Dis Reorgänisa-tion -er Sttcha-ustaltcnr sei ira (Äckngs ur>- habc bereits günstige Erfolge gezeitigt. Nach einige» kurzen Bemerkuirgsn -es JNterpeâuie'a uahur die Natiou-alversammlung -ic An-uoorl dc.'S Mitislers zur Kenntnis. . W . Nachd-enl Abgw'edneier G-cn'og Bodor Lus seine 'Jtster­­pellaiion vcrzichr-èt lscstte, konnts die Sitzung -Uin cinvi-ercel 3 Uhr geschlossen w-sr-sn. Die näÄcste -Sitzung st-cc-c: un-rgen vorw'-ltag siat-t. in den. letzten Min-zig Fahrer, auf diesem Gebiets bechor gebracht lvurdc. Wer er hat sich anch ans dramarischer-'. Gebiete mit Glück versucht; seine „kleuro espágmolo'^ wurde 1911 m der Kom-isöicn Oper mit großem Erfolg gegeben, das PitUerr ,.1lL mèro l'Offe" ist ein .stabinert-­­stiick raffinicrlrr Kleinlnnst, und in dem zlveitcn Ballert ..vaplrnis èt Eillos", das zuerst von den russischen Tänzern im Chätelet aufgeführt wurde, zeig: er sich als Beleder antiker Tanzkunst. Es wurde dietllnal, unter der lÜLkthUfe von Fokine. unter rauschendem Beifall dem Repertoire der Großen Oper einvcrleibt. Paul T'Ukas, der vor'nchmlich, durch sein fmstmifches Meisterwerk, „Der Zauberlehrling", berühnn wurde, kmr in der Oper ...-^rirrno ot Narhs-blauo" Bleibendes gegeben, besonders wa.s die glitzernde und blendende Orcheftnerung' belliffr. Sein Ballett „lw- I'ori", das am scilien Wend mit dem Werke von Ravel geMöen wurde, bringt dir orientalische Stinlmung des Asemas. in einer schwülen, aber glänzenden Illustrierung -wad gab besonders der berichmtcn Tänzerin Anna Paivlowa (helegenheit, alle 'Seiten ihres verivirrcnd reichen Talents zur Geltung zu brinaem Don der Operette „Prinzessin tslli'â' läßt sich in aller Kürze- berichren. Die Handlung spielt am .Hofe des Königs Peiaud, mid in ' diLser bnrlân Legende tauchen auä, amerikaniiche Mil­liardärs auf. Aber die Li-ebes-episodc zwischen Syluio und Lili ist von Lödliâser Langweile, und die Musik von Vietor Alix ist ein plaiies Potpourri der abgedroschensten Tänze und uralter Arien. Das ;Verk verschwand denn auch nach einer Woche vom Spielplan der Däri-etës... ir. t r MbFn^^svertrag von Trumon im französischett SenÄ. U-uö ParrZ lirLldei, Las Ung. TclJ-Korr.-Bur>: In der heutigen ' Sitzung des Senats . erstattete Reynold den Bericht über den Friedens­vertrag von Trianon. Der Friedenszustand zwischen Ungarn und den Bereinig­ten Siaaten. Ein Haagc r Testgra-inm -der B-ikdapester Korrefpon'oenz meldet aus Washington: Falls die dem Kongresse ! heute Vov^legte Emlschließung des Aus.schuss-cs der auÄvärti­­gcn Politik gen-ehmigt wevden sollie, so wird nicht nur zwiscycn Amerika, D-sutschland und -Oesterreich, sondern auch.z wi­sch en Amerika und Ungarn der Friedens­zustand durch dis Proklamati-on der Entschließung als eingetreten zn bskrachtsn sein. Die Auflösung des Bolksernährungsministeriums und des Dèlnisteriunis der kleinen Landwirte. Das amtliche Blatt veröffentlicht in sstncx morgigen Ausgabe im Zusämmeiihang mit der Au flösung des VolkLernährllngsministeriums und des Ministeriums der kleinen Landwirte Hand­­schreiben des Reichsverwescrs, mit denen auf Vorschlag deS Ministèrprâsit-enteN Minister.Johann Mayer von' bei» Posten des VolkKernähiwngsinmifters unter voller Aner­kennung Mit unermüdlichem Eifer gcleisteler hingebuNgs­­voller Dienste, Ackerbauminister Stesan Sz abö-NaKhatiiL von der Vcrsehiing der Agenden des Ministers der klsinsn Landwirts mit -em Ausdrirck voller Anerkennung enthoben werden. Parteitonâenzen. Die Chriftlichn a i-i o/c a k c V« r's -i ni gÄN.g hielt yenls äbends 6 Uhr imter- dâ Borsiß deS GW«n Julius A nb r â s f Y eins Partei ksnfâMz, der. cnn: â^itzuvg des ExekuiivkMirees vorangegan«« p-ar. Der .Äa^renz..wohnten auch .Ministerpräsidmrt'GräfMtestni Bet^Men, ferner, dis Minister'-Graf R â daH und L'om L s â i^si Mi. Abgeordneter Besta'T u r» -erläuterlMn der KMiferenzdie Prcßg-esetznovelle, vo« -er' erâststâ, daß sie aus dem Gebiete der Preßdsstkie è^nübg^em alten Gss-eH,. das eins exzeptionelle Bs^ânuf^ssichHff hcrtle, ällg-smsine straf" rechtliH: Normen enthalte: der Vorlage bssts^ in eiiwr novellewischrn Bersügmig bezüglich -ss Pretzgssetzes vrm Jahrs 1314 nnd sch.stts bloß cm" die Dt-elle. der ZZ 85^—36 mid 38 neue Pcrragrcrphen ein. In der Frage der Lerantwortlich? e i t sei stytzu­­siellsn, daß bisher die der Antöreii, nunmehr äl-er dis -Ä:r­­anlwort'liePeit stir dis Beröfsentlichung hervorgA)ob.sn werde. Er beanirágt, daß nicht der verantworilichs Redakreur den Beweis vaiur zn führen Habs, Laß er keinen T-èil an der Ver­­össsn.llichMig -es inkrlMiiiièrtsn Artikels Habs, Midern, daß dein Urheber die Pftichi ansertc-.ch werde, nachzuweisen, daß der Râ-kteur an der Beröffeiiilichimg be.teiligt sel.-Dis! Ver­­antWortlichkeir-, ,dis die Herausgeber we-esn.BerirackMstiMNg der pflichtgemäßen Oi^'örge tressen kön,.-e, Mwährlelsts der Leitung von s-eiten des..Heransgevsrs gegenüber der Kistigrn . Lcltmig eine nach starrere, Einfl'.i.Kiiast,me. Gegenüber Starr-punkte der solidarisöWi MrantwortlichLit beantragt er dis Aufrechter^l?r.-.g ' r i 'n di- vi - ^ie l Ien Berant -­­tv.o r.t lichkeit in der Farm,,daß die VsraNlwort!ich?ei.l -es HsranKgeber-s jener.des veraniwortli-che» Redakteurs.vorau­­aeye. Er schlägt vor, 'daß'jede Prehmiiieilüng ullt, der Unter­schrift des Uri-eb-srs. erscheinL und daß der . veraullvorilichs Äedaktenr sirr jsds Mit.l'silupg, die der Uisterschrist entbehrt, dis Vsrantworlichksii trage. Er.beammÄ, daß-rn beír Fällen von Verleumdung uns Ehrenbelei-uguug die stnsentveise Ver­­antwortlicht'eii aiifrcchierhalren, üeziNliÄ der si^tsfclndlichsn .Hsiidlungen"aber die sbWarische- Verantwortlichkeit .ausge­sprochen werde. Ülbaeordneler.Albin Linganer, 'der hieraus das Wort ergrisf. belőnie, daß die Errichtung einer Preß­­k a m m e r einen unumgänglichen Bestandteil der Preß­­reforni kilo:. Er ur-gi-eri^ ei-ns Pr-eßkâmer, deren Mitglie­­bsr auf lÄund-l^r Nstimuisrüng der Preßv-srtrslmlNM durch Vie Regierung «rn-aunt weroeii. Er 'benlnngelt dis soUbcirische Eera.aiN'ortlichkeit und'schließt sich den Propositionen B-sla Turis an. Er beantragL, .-^,rß der Verantwortliche R-ebaktcur '.richt solle zur Verantworruna gezogen werden können w:geir der Aeicherung einer außerhalb des Blattes srelzendcn Person, wenn diese belei-digend für jemand sei. Die Vorlage lriete keine .Handhabe dazu, dis rcvoluiiouöre Presse znr Vsrontworluno zu j'-iehen, weil sie keine rückwirkende Maßnahmen enthalte. Dies würde - übrigens auch Schwierigkeiten beaeglicu, weil durch sic nur die .HeransgeOer und nicht die Urhevcr getroffen rvürden. Die Presse inüsse aus den: Wege über die E.rpedillon refornnert urerden; gegen die Destrutüon diele diese Vorlage keinen Schutz. Er bmntragt^ daß.die Gclwna dieses Gesetzes all einen Teriyin geknüpft und daß die kkegierung durch einen Beschluß her Nationalvèrsa!nnilung angewiesen werde, eine ülllgemsine Prcßrcsorm scriigzustellcn,. dis ncuh den Freien zll verhandeln wäre. Justrzmirister Wichslur Paul 'T ci m c 4 -i'n y i erklärt, .dach er Ws Wünsche der Partei- Lerücksichticzeu ni-ers:, vüd bistet, in-betreft der Prcßk'ammern konkrete Vorschläg.' zu n'ârbrân. Auch die. Re-gierung hstrachLe die Prchresoru'­­als proviso r i s che Maßnah m e, mrd er lveâ die. B-e» merkmiMn der P-arbei bei den Äusschußberatnugeil in Er­­ivÄ-Mig ziehe-n. SÄnerseit-s halte er keineswegs daran fest, daß die Vbrlage jetzt verhandelt werden inüsse. .. ^MBSLlsMimster Lichwig Hegyeshalmy imlerbveiisle sohiAM dis in der morgiM Sitzung einzichringeiide Dorlagc über .dst Modifikatron des Gewerbegesetzs.Z. ' .Mich einigen kurzen BemerkungcM Älbiii L i ir gaucrs irnd des Ministers Fcrkincmd Bernolák bcanitragte Ste­fan .Halle r, daß -iS in Angèlegsichcüt der P re ß - k ä m m s r ii ,ür eiüsendende Koinmissioll sich iinbediiigt «iiuc -Miit beschäftigen solle, daß. die ZlMiisrrsimtsrzsichnMrg obli^ gatorisch. fei. ' Albin L i ii g a u e r stimmte dein bei und gab gleichzeitig dsni Wunsch: Ausdruck, daß die Kammer auch das Reck-t­­fcrtigiliigsverfcchren bezüglich der Mitglieder, einleiie, damit konkret feftgestellt werdön könne, wer ein JviMialist sei, wer nicht. -StLML S y.x.^ â r proponisrie, dis Pv^M lvolks Le-' schließ^ 8aH-Sis .N^ASl^irn,; ric»ch vor Htzrèst» Wmiâst­­aber iin, Herbst die B e r w a l n n st s.r efo r M iiM» dis' Aahlreform'iit ihr Programm mifnehms. Dies Wlrde auch beschi ußiveise ausgesprochen. Ueber ArLsforderirmt.d-cS VorsitzMdeu inssrolieAM so-, banu die aiiweseirde'.l Mchiieder der RegierAug -die Parték' über ihr Arbeit s p r o gram ur. KMus- umd Unter^ts. Minister Jo,sef Va>sA stellte Bvrlogen über die Lehrer*' Pension, die S ta t nsr egelung der Lehrer, dis A u ton oNI i 'S der Universiiä t' in Aussicht. .Handeis» mrnilter Ludwig H egp eshal mh erklärte, er werde lAeseü»' entwilrse über die Inge n ieure, über den Bau vo»' Wohilünqen, die Geschäs tssp errstunde âd den unlauteren Weirbewer b einbrinMN, währendVolks­­wchlschrtmim.st'er Be r n o 1 ä k SanitätsvorlaMli, daS Gesetz' über die Arbei terversicherung, das Kinder­schuh gesètz sowie die Vorlage über'die Jnvaiiden-' Versorgung als ssne Ausgaben beMchnetc, mit denen «L sich setzl beschäftigt. » Auf der TagesordnMto der Konfèreir', der Partei der klermn Landwirte sranden der Entwurf des MnanzministerZ' über die Mahl» und Umsatzsteuer, ferner lne Frage der Parlämcnisserien. Ueber die Mahl- und Umsahsieuer sprach der Bericht­­ersiatter dts Entiviirfes in der Nationalvcrsantmlung Abge-^ ordneter Enterich D r ffh. An sein Referat knüpfte sich eine Debalir, in deren Verlauf meherere Amendements beantragt wurden. So beantragte Abgeordneter Gaswn Gaal die Herabsetzung der Mählsièner von fünf auf vier Prozent. Ab­geordneter Joses Bottlik, der Vizepräsident de^ National-. vetsammlvng, stellte den Antrag, die Mahlsteucr und die Viel), vcrkehrssteuer um fe zwei Prozent hembzusetzen. Abgeord­neter lÄeorq Vasady-Balogh verlangte, daß die Natu­­ralbezügc dä,' landwirtschaftlichen Arbeiter von jeder Steuer befreit werden. FinanMinister Roland .Hegadüs rchlekiierte auf die Au2fük,rungcn der einzelnen Redner in längerer Rebe, Er sagte, er selbst sei kein Freund dieser Steuer, doch sei Ungarn gemäß den Bestimmungen des Friedensvertrages von, Trianon verpflichtet, mindestens so hohe Steuern einâuheben, wie die Siegerstaate« sie ih.ren Büraern auferlegen. Der Minister er­klärte nachdrücklich, daß er den Geldinstituten schwerere Laste» auferlegt lMe,, als irgendein Finanzminister der Sieger­­staaten, und er.wies darauf hin, daß er im Ministerrat iur. Verein.mit Stefan 'S ) a b ö und ^'chann' M ache.r auf die Wiederhchpèllung d^s freien lÄsiretdeverkehrs gedrungen «chl die Altstimmung des .Kabinetts nur erreicht habe, nachdem er mit seinen Kollegen Szabü nnd Mayer die Garantie irber* nommen, die Umsatzsteuer unter Dach W bringen. Dem Wesen­­nach habe ja chic Mahlsteuer schon früher destmiden, ninr kompliziert, mit der Beschränkung des Verkehrs. Gr glallbe,j den Landwirten uiüsse die Mahl- und Umsatzsteuer in Kocha bination mit deni freie» Verkehr genehmer sein. An feinMr Entwurf halte er fest, riichisdestmveniger sei er'geneigh deins Antrag Gaston Gaäls vnd dem des ALgsordnetM Bâs adtz* Balogh zuzustimmen. Nach der Rede des Mircisters, die von sichtlicher Wirkung lvar, zog dlbgcordneter Bottlik seinen Antrag zurück, wor* auf dann der Entwurf mit den durch den Firkanzmini» sier genehmigten Anträgen einstimmig a»-. genoraiyer. wurde. Die .Könserenz hefaßte sich.nach Erleoigwrg dieses Gegeik. standes mit der Frage, welche Entwirrfe der RegicrMg nvch vor den SoMmerferien in der Natiouälvox» sammlung verabschiedet werden sollen. ' Zu diesem Gegenstand sprach Ministerpräsidenk Graß Stefan Bethlen als erstse. Er eisuchie die Partei, seNi Entwurf über die Vermöasnsablösnng nach Lie­genschaften aus politischen, namentlich aus Wirtschaft, stchen Rücksichtm mibedstigt noch vor den Ferien Zn erledigen. Denselben Kunsch äußerte der Ministerpräsident auch hin­sichtlich der Preßnovells mit dex MotiviermiL daß e« die Zensur chesbens abschasfen wolle. _ Als L-N 'dieser Stelle der Rede ltes -.sttznlsterpräsidsnten «in Abgeorsnetier In Form eines. sstvisccfLnvnfes 'bemerkte, Zustizmimster Tomcâânyii halw in'der EhriMchuatio. nal'W Vereinigung deui VerlgiMir nach Dertaglnig der Preß, debatie bis cnrf drn Herbst Mgestivunt, eMävtè der Miimster- Präsident, daß der Justiz in i nister dies wohl ge­tan habe, 2-aß aber diese« Wnnfch nur dis durch die Presse b'e einftußton Nbgeordneteu gcä u ß e r t k, ätten. /Josef Bottlik steü'rc d:n Antrag, die Sitzuwgen de.r NâiiomÄversammlmuf Mitts uächsier -Woche zu vertai^ rmv die âratmigM am'l. AuAust wieder au,sMrehmen,'mn das zivsite Gesetz, üosr die BrrnrögenHablösun« mrd die Preß­­nevelle -noch lim SMmrer vercÄMedelr zu können. Abaeord'.rsicr Andre-rs Gaâ-l trat dastür ein, daß die AniwHme scr Preßnovslle nicht zur Parieifrage gemacht werde, und verlangte, driß an Stelle des aus seinem Amte scheideuden Ministers für Volkser'nähruug Johann Mayer ein MiiLzlisd der Partei in die Regierung ernannt werbe. Mimsterpräsânt lssraf Siefan Betdlelr erklärte, dieses Verlangen ni cht ho n o r ie r e n zu können, da ex doch kein Miraued der Regierung zur Demission zu -bewegen tvr. m-rg,-bloss um einâ stnderèn Platz zu maäieir. Bei der Be» sctziing des Sräatssekrerariais im Ministerium des Jnriern werde er jedoch dein Wunsche der Partei Rechnung tragen. Gras Viktor' Széchenyi war für die dringliche Er. lediaung des II. Gesetzes der Vermögcnsablösung. "JustizmiNister Tomcsänyi ersuchte die Partei, zur grütrdli-.he» Besprechung der Preßnovells stir Dienstag noch- , sier Woche eins Wrtcikonferenz eiwMberufe!-. rt Ein Beschluß .wurde nicht gefaßt, sondern nur vere^­­'bart, daß die Parteikonferenz für Dienstag einLerusen tMd» Die Konferenz war gegen i^lb 11 .ITr zu Ende. Die «teuervorlagen in der Jiatisnastn MittelpEri. Der.KlMNMKschuß -der Mtiönale» MittslpalM lstelt' h-mLe lmtsr.dem.Präsidium -dos Gchsi-iâi Rates EibiÄans, v. L u k ä-c s ein-s Sitzung, in'dsr dis Stcäerovrlag« zur'Er­­örierung stanbog. Ms ,R-eferent fungiert-e lâ. FrieEch F e l l­­n e r. In -fainor Kritik der V ermögens Lb -l ungnach dem laüdwirt.schaft-lichen 'Grnn-»^/fitz bsniwi­­gelie Fellner, daß die Vorl-aae di->' Atllösunig >W, Gstrcibekap» Vorsicht, weil dadurch der Fiskus bas Risiko aus den Schwan­­kungen des (Äetveidoprsises übernimmt. Als nachteilig be­­zeichn-et er auch die BeftiMMUNg, nach -der bsr Steuerrrägsr im Falle der Bezcchlung sie Ablösung auch iiMsrhâlb fünf-Jahre leisten kanti, rmd Mwr in denr Betvirac, der i-:n Zestp'fnk-ie der Za.hl-mig dein jèwerl-igen l'Na-rktpneiss des Wel»^ 1. 2^u1i 1321

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