Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. november (68. évfolyam, 268-269. szám)

1921-11-29 / 268. szám

Und was ist's mit dem Finanzprogramm? Man darf ohne Uebertreibung sagen, daß alles, was eine ernst» liche Besserung herbeizuführen imstande wäre, darin fehlt. Vor allem die Sparsamkeit. Diese aber wäre das Wichtigste, denn ohne an Sparsamkeit zu denken und diese auf allen Linien durchzuführen, kann man von einer vernünftigen Staatswirtschaft überhaupt nicht reden. Leider aber denkt man an eine Reduktion der Ausgaben ganz und gar nicht. Mit den Staatâgeldern wird kaum irgendwo eine solche Verschwendung getrieben, wir jetzt bei uns. Hunderte und aberhunderte von Millionen werden verausgabt, ohne dasz die Regierung die parlamentarische Vollmacht hiefür ein­geholt hat. Außerdem lverden zu Lasten des Staates, ohne die Nationalversammlung zu beftagen, von der Re­gierung enornre Summeir in Geschäften investiert, um Gewinnbeteiligungen zu erlangen; dabei muß aber der ^Staat Risken übernehmen und Garantien leisten, und zwar im Interesse von Privatunternehmungen. Milliar­den werden verausgabt, ohne daß detaillierte Voran­schläge vorliegen und die parlamentarische Kontrolle ein­geholt wird. Wo solche Verhältnisse bestehen, braucht das Regierungsprogramm in der Tat von Sparsamkeit nicht zu sprechen, -denn es würde ohne­dies niemand an eine ernste Absicht glauben können. Wo -dis Regierurrgen sparen wollen, dort können sie es auch. EL genügt, in diesem Falle auf Frankreich und Italien hiuzuweisen. Der Finanzausschuß der fvanzösischen Kam­mer hat mit einhelligenr Beschluß das von der Regierung vorg-elegte Budget zurückgewiesen, weil es den Geboten der Spärsamkeit nicht entsprach. Ohne in die Einzetheicen einzugehen, wurde die Regierung vom Ausschuß aufgefor­dert, ein neues, wesentlich reduziertes Budget vorzu­legen. Die italienische Regierung hinwieder reichte eineir Staatsvoranschtag für das Jahr 1922 ein, der im, Ver­hältnis zum laufenden Jahr unr zwei Milliarden günsti­ger ist, was direkt durch Sparsvmkeitsmaßnahmen er­zielt wurde. Die Regierung des reichen und großen Un­garn braucht selbstverständlich von Sparsanikeit nicht zu irciden. Doch wozu auch reden? Man weiß ohnedies, daß Reduktionen im ungarischen Budget nichr durchgeführt werden. So ist denn'wenigstens das Schlveigen in diesem Falle ein Beweis der Offenheit und Aufrichtigkeit. Noch ein Wort soll über die staatliiMs Betriebe ge­sprochen werden. Auch über diese schweigt sich das Finmrz­­programm aus. Wozu sich init solchen Kleinigkeiten ab­­gebeu? Handelt es sich doch bloß um 60.000 Katastraljoch Grundbesitz, die Staatseigentum bilden, vielsieicht noch um mehr, und daß Reser Riesenbesitz keinen Zèutzen bringt, ija sogar ein Defizit aufweist, wer wollte sich darüber graue Haare wachsen lassen? Vielleicht ist die Frage der staatlichen Betriebe Mch nicht so wichtig, wie die Be­steuerung der Börse und die Erhöhung der Ausfuhr­gebühren. Doch man kann wegen dieser kleinen und großen Fehler, dieser kleinen und großeir llnterlassungcn schließ­lich Rm Ministerpräsidenten keine Vorwürfe rnachen. Er ist Rin wirtschaftlicher und finanzieller Fachmann, er ist Politiker. Bis zur Sturrde. rn der seine wirischaft­­lichen und Finanzkollegen bekannt sein werden, hat selbst­­verstärrdlich er allein die Verantwortirng für das Pro­gramm zu iragen. In der Vergangenheit Ivar er ireilich nicht sehr glücklich in der Auswahl seiner Mitarbeiter, hoffentlich wird er in der Zukunft mehr Glück daruit haRn. Allerdings sein Regierungsprogramm ist, wie wiederholt schon betont, in wirtschaftlicher und finanzieller Beziehung nicht danach, viel Vertrauen zu wecken, obzwar die wirtschaftlickjen und finanziellen Fragen derzeit die bedeulungÄwAsten für Ungarn sind. Von ihrer Lösung hängt das^^SHicksal des Landes ab. Leider macht es den EindUck,"aKwürde nran diese Wahrheit an den leitenden Stellen nicht erkennen. Zum Schluß sei auf das soziale Progrannn der Re­gierung hiugewiesen. Sie und jeder Bewohner des Lan­des mit ihr will die Arbeiterfrage lösen, denn diese Frage muß gelöst werden, damir die Harmonie Mischen Bür­gern und Arbeitern wiederhcrgöstellt werde, zumal da ohne diese die politischen und wirtschaftlichen Interessen Rr Naiion schwer leiden müßten. Die Organisation Rr Pro­duktion, die in der gegenivärtigen wirtschcistlichen Lage unentbehrlich erscheint, das innige Zusammenwirken von Kapiral und Arbeit nmß erreichr werden, wenn Ungarn wieder gedeihen soll. Auch andere wichtige Momente for­dern übrigens, daß endlich die demokratische Richtung ini jliegierun^ystem zur Geliung gelange. Statt aber die großen wirtschaftlichen Fragen' auszugreifen, begnügt sich das Regierungsvrogramm damit, die Angelegenheit der — Arbeiterversicherung in den Vordergrund zu stellen! Wenn man die Absicht hätte, die Arbeiterschast zu erregen, statt sic- zu beruhigen, dann wäre das Hervorkehren dieser Frage vielleicht aktuell. Wer aber den Frieden und Re Versöhnung mit der Arbeiterschaft will, kann nur seinem Erstaunen darüber Ausdruck geben, daß das Regierungs­programm mit keinem Wort von der Organisa'tionssrei- Rit der Arbeiter spricht, noch von ihrer Jnteresienver­­tretung, noch von all jenen Vroblemen, die Re Arbeiter­schaft umnittelbür berühren. Tic Arbcirerversichcruna wird erw.äHnt, — und das soll genügen. Jetzt, wo das Land sich in einer schweren wirtschaftlichen und finanziellen Krise befindet, wo uns die Gefahr einer Katastrophe droht, in diesenr Zeitpunkt, dessen Ernst und Bedeutung niemand verkennen darf, hätte das Land Wohl ein anRres wirt­schaftliches, finanzielles und soziales Programnr erwarten dürfen, als dasjenige, das der designierte Ministerpräsi­dent geboten hat. Wit Bedauern muß festgestellt werden, das; Reses Regiermigsprogramm alles andere eher er­reichen kann als eine Entwirrung, und daß es, statt die -Kräfte zu vereinigen, eher mrr neue Disharinonien. neue Entfremdungen und neue Zersplitterungen herbeizuftihren droht. kalischen Geschehens sst es urts unmöglich geworden zu centscheiden, ob wir irr einein rrchenden oder aber in ein-em gleichmäßig bewegten System uns befinden. Und daraus konstruierte -er ein allgemeines physikalisches Prinzip: Es ist umnögltch, aus irgendeinem phystkalischen Vorgang zu bestiininm, ob das Systein, in dem der Vorgang vor sich geht, rtlht' oder in Bewegung ist^ Und zwar in jeglicher Bewegung. Also die phiMalische Erschei­nung. das heißt die Gesetzmäßigkeit der Erfchein-ung. bleibt Rstehen, wemt wir auch nicht -die früher erwähnten Trans­­forinationsn in die Länge uird Zeit vollfiihren, sondern beliebige — natürlich sinngrmäßc — Verändsrungen in Rechnung ziehen. Eine matheliratische Analogie wird dieses groß­zügige Prinzip vielleicht etwas näher aufklären und gleich­zeitig auf die Streitfragen zwischcit Lenard und Einstein Antwort erteilen. Wir wissen, was die sogenamUe ebene Geometrie ist. Wir zeichnen in der Ebene gewisse Figuren; der Zusammenhang zwischcir den Bestandtcileir der Figur, d. h. die Eigenschaft-cit der Figuren sind eigentlich das, was wir als ebene Geoinetrie betrachten. Wenn wir nun das Blatt Papier mit den darauf gezeichneten Figuren zusammenrollen, dann erhalten wir aus dein ganzen Blatt oder aus einem Teil des Blattes eine Zylinderfläche oder eine Düte. Aus der neuen Figur^wird eine, jagen wir, auf der Zylinderfläche gezeichnete Figur, unter anderen aus der kürzesten Linie, d. li. aus eitwr geraRn Linie, wird entweder wieder eine gerade Lints oder aRr eine schöne Schraubenlinie. So wie in der Ebene zwi'chen zwei Punkten die Gerade die kürzeste ist, so wird natürlich zwi'chen zwei Punkten auf der Zyltnderfläche unter crllen auf der Fläche verlaufenden Linien die zwischen ihnen gezeichnele, aus der Geraden gewordene Schraubenlinie Re kürzeste sein. Diese kürzesteir Linien heißen geodetische Linien. Bei dieser Auswicklung werden die geomctriühen Eigenschaften bestehen bleiben; so die LünR der Linien, die Winkci usw. Wenn wir uns nuit ein flaches Lebewesen denken, so würde cs iil seinem durch einen geist^­­reicheir englischen matheinatischen Schrifischller in cinéin Roinali beschriebenen „Flailand" unsere ebene Geometrie haben. Wenn dieses Lebewesen auf die Zylinderfläche käme, würde cs gar keineir Unterschied zu seiner ftüheren Geometrie wahrnchmen. Es würde die Schraubenlinie gerade so betrachten wie früher die Gerade, dem aus geodetischerr Linieir bereiteteir Dreieck würden dieselben Eigenschaften zulommen wie in seinem bis­cherigen Lande. Ueöerhaupt wüßte er nicht, daß er im drei- Rinensionalen Raum, von dem er keine Kenntnis hat, seineir Maiz gewechselt. Und doch erlitt die Ebene eine tüchtige Veränderung, eine in der Verbiegung sich offen­barende Transformation. Die Geonretrie blieb bei dieser Transformation unverändert. Die Eigenschafteir der Fi­guren, die Gesetzmäßigkeiten der geometrischeir Erschei­nungen blieben invariant; das Lebewesen hat kein Mittel, um aus den geometrischen Erscheinungen zu bestimmen, daß eine Veränderung in seiner Welt geschehen ist. Wenn wir aber das Papier nicht zum Zylinder verbiegen, son­dern ihtn lnit einem energischen Ruck eine scharfe Kante geben, oder es wie immer vcrzcnen, dann Ivürde die Geo­metrie anders werden, dann würde das Lebewesen wissen, daß hier etwas Uirgewöhnliches geschehen ist. Nun noch ein klein Iveniy Mathematik. Im Ziminer ist ein jeder Punkt am Boden durch zwei Zahlen, z. B. durch die Entfernung von zwei der anstoßenden Wände bcsiimmt, durch seine sogenamtten KoorRnatm. In jeder ERne ist es geradeso. Deshalb nennt der Mathematiker die Ebene eine zweidimensionale Mannigfaltigkeit von Punkten. So ist auch jede Oberfläche, z. B. unsere Zylinderfläche, eine zweidimensionale Mannigfaltigkeit. Jin Zimmer selbst ist jeder Punkt durch drei Zahlen be­stimmt, z. B. wenn wir angeben, wie '.veit er von zwei anstoßenRn Wände-n und von: Fußboden entfernt ist. Der Rwum ist also eine dreidimensionale Rèannigfaltigkeit von Punkten. Wenn ein Punkt in Bewegung begriffen ist, so genügt cs nicht, zu wissen, wo er ist, sondern nran will auch wissin, zu welchem Zeitpunkt er an einer gcivisien Stelle iR Kurz, zur Beschreibung der Bewegung gehört noch eine vierte Zahl, die Zeit. Wir sprechen in der Geometrie vom Raume, in der Physik, wo wir auch die Zeit in Betracht ziehen müssen, um die Bewegung be­schreiben zu können, sprechen wir von „Welt"; und da zur Bestimmung des sich Rwegenden Punktes vier Daten nötig sind, so sagen wir, die Welt ist vier- Rmènsional. Also -gar nichts Mystisches und Ueüer­­natürliches, eine einfache mathematische Ausdrucksweise. In unserem früheren Beispiel haben wir gesehen, daß die Geometrie bei der Transformation der ERne, also einer zweidiniensionalen Mannigfaltigkeit, in eine Zylin­­derfläche, also in eine andere zweidimensionale Mannig­faltigkeit, unverändert blieb. Nun, der Einsteinsche Ge­danke besteht darin, daß die entsprechende Transfomiation der vierdimenstonalen Welt (das heißt eine Transforma­tion des Raumes und der Zeit) Re Eigenschaften dieser Welt, das ist die physikalischen Gesetzmäßigkeiten unver­ändert läßt. Die physikalischen Gesetze folgen den ent­sprechenden Transformationen, wie die vierdimensionale Welt selbst. Deshalb Pflegt man zu sagen, daß die Physi­kalischen Gesetze sich mit der Welt selbst, also kovariant, transformieren. Nach dicsőn Vorbereitungen kehren wir zu un­serem eigentlichen Gegenstand zurück. Lenard sagt, er nimmt die allgemeine Relativitätstheorie an, ober nur in bezug auf die Gravitationskräfte, oder, wie er sich aus­drückt, auf Erscheinungen, die durch massenproportionale Kräfte verursacht werden. Was würde das in unserem zweidimensionalen Bilde sagen? Nichts anderes, als daß unser flaches Lebewesen nicht erkennen würde, daß es in ein anderes Land geriet, wenn es auf bestimmten Linien, nämlich auf den geodetischen Linicn herumspaziert. Sobald es aber von den Schraubenlinien auch nur ein wenig abweicht, dann würde es sofort zum Bewußtsein kommen, daß es an-dcrswo ist als früher; und daraus würde es natürlicherweise auch wissen, Rß die Schrauben­linie nicht die frühere Gerade sei; dann könnte also auch seine Schraubenliniengeometrie nicht die ftühere sein. Oder anders ausgedrückt, es ist unmöglich, daß die Geometrie der Schraubenlinien dieselbe sei wie die Geo­metrie der Geraden war, hingegen Re Geometrie der an­deren Linien nicht dieselbe sii wie diejenige der Linie, aus der sie entstammt sind — vorausgeseR, daß die Verbiegung eine kontinuierliche war. Auf Re allgemeine Relativitätstheorie angewendet« besagt das so viel: entweder — oder. Entweder akzeptiert Herr Lënärd die allgemeine Relativitäts­theorie in ihrer Gesamtheit, oder aber er bleibt' bei der speziellen Relativitätstheorie stehen. Ich will an dieser Stelle nicht auf die Beispiele ein­gehen, mit denen Herr Lènârd, sich auf den gesunden Menschenverstand berufend, die llnhaltbarkeit der allge­meinen Relativitätstheorie beweisen will. Es ist nicht aus­geschlossen, daß man Fälle finden wird, wo die Theorie » A » Dom Tage. Zur Regierungskrise. Jir der Gebärstube der einl citlichcn Mgierungspartet fand heute nachmittag ein Ko siilium statt: die Unter­händler der drei parlamentari chen Parteien ^oen sich Rim designierten Ministerpr! siüenten GrÄm Bethlen ein, um zu seinem Projekt. N jeder einmaji^tellung zu nehmen. Das ging freilich nicht ohne laW^Reden ab. und es wurde spät aiti Abend, bis ^n si^aus eine Formel einigte, von der angenommen durste, daß die Parteien ihr zustimmen könnten. Zur .'itonferen-z -wären erschienen die Abgeordneten Johann Mayer. Julius Rubinek, Dr. Stefan Rubinek, Justizminister Dr. Tomcsänyi, Vizepräsident der Natio­nalversammlung Dr. Joses Bottlik, Johann Jklody- Szabö, Georg Baiady-Balogh, Zoltán Meskö, Stefan Szabö-Sokoröpätka von der Partei der kleinen Land­wirte, Stefan .Haller, Karl Hußâr, Jakob Meyer, Dr. Alepairder Ernßt, Stefan Miloiay, Daniel Oláh von der Christlichnationalen V-ereinigun-g, Dr. Juliris Fây, Gras Kuno Klebelsberg, Baron Friedrich Korányi, Georg Gyömörey und Moritz Putnoky von der Disfideirten­­gruppe. Den Vorsitz führte Graf Bethlen, der in seiner Eröffnungsrede nachdrücklich betonte, daß ihm ein ganz neues Partei.gc'b-ildc Vorschwebe, das ohne Rücksicht auf bisherige Parteün-teressen sich den Ausgaben widmen könnte, die sein bereits bekanntes Ackbeitspro-gramm MN-­­fasie. Zum Gegenstände der Beratung nahnt Staâsekre­­rär Mayer als Erster das Wort. Er sührte aus, daß er dem Grafen Bethlen jede Unterstützung gewähren wolle, daß jchoch die Partei deg: kleinen Landwirte auf ihre Individualität keinesfalls verzichteir könne. Sie berück­sichtige die großen Interessen des Land^ -uâ habe ihrem besten Willen schon dadurch Ausdruck verliehen, daß sie sich geneigt erklärt habe, ihren Namen den geändertm Verhältnissen anzusmssen. Sie habe ihre Pforten geöffnet und sehe jedermann ger-n, der aus Rr Grundlage des G.-A. XI.,VII:1921 (EntthronunMesetz) stehe. Mnisterpräsident Graf Bethlen sah sich durch diese Ausführungen veranlaßt, in die Debatte einzu­greifen. Es scheine, sagte er, ein Irrtum vorzulieg-err. Er wünsche die Errichtung einer ganz neuen Partei und könne sich eine solche nur. vorstellen, wenn jede der bisherigen auf ihre Sonderstellung verzichte, die Mitglieder der Parteien aber sich dem neuen Gebilde ohne Vorbe­halt anschließen. Abgeordneter Haller erklärte dann, daß er, wenn die Intentionen des Wgeordneten Maiwr jenen Les Zlli­­nisterpräfidenten entsprechen würden, sich einer solchen lliegicmngspartci nicht anschließen könnte. Eine solche wäre nichts weiter als eine erweiterte Partei der kleinen Landwirte, und es sei nur selbstverständlich, daß er und seine Partei aus ihre Sonderstellung einer solchen zuliebe nicht verzichten köu-nten. Abgeordneter .Hußär war der nächste Redner. Das Projekl des Ministerpräsidenten, sührte er aus, könnte^ nur verwirklicht werden, wenn auf Grund des bekannten Arbeitsprogranmis -eine ganz neue Partei gebildet wüiLe, der sich die Parteien korpora-tiv oder die Abgeordneten ein­zeln anschlseß-en könnten. Graf B e t h len nahm rrochmals das Wort. Er er­klärte, daß auch er sich die neue Partei nur so vorstellen könne wie die Redner der Ehristlichirationalen Vereini­gung; er ersuchte dann die Erschienenen, über den techni­schen Teil -der Frage zu beraten. Abgeordneter Meskö richtete jetzt die Fmge an den Ministerpräsideirtcn, ob die Abgeordneten, die die Apponyis.che Deklaration unter­zeichnet haben, sich der neuen Partei anschließen köwien? Ministerpräsident Graf Bethlen erwiderte, daß^ er auf der Grundlage des Entthronungsgesetzes stche und mithin d i e Ä b g c o rd n et c n,' di -c diese ns Standpunkt ablehnen, der neuen Partei nicht an gehör en dürfen. Der Ministerpräsident gab dann auch seiner Hoffnung Ausdruck, daß anLe ni weiteren Beratungen nunmehr solche Ab-' g-eordnete teilnehmen werden, die nichts mit der Absicht kommen, die einheitliche R c g -i e r u icg sp ar te i abzule h n e n. Abgeordneter Milotay erhob sich hierauf von seinem -Sitze und erklärte, daß er unter solchen U NI st ä n d -e n i n der Konferenz nichts m ehr' zu suchen habe. Er nahm auch vom Ministerpräsiden-' ten sofort Wschied und entfernte sich aus dem Saale. visnstsK, 29. I^ovsmbsr 1921'

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