Pester Lloyd - esti kiadás, 1923. január (70. évfolyam, 2-25. szám)

1923-01-03 / 2. szám

3. âllULr 1923 l-anÄcmlLihen umgestalten, die nunmehr den privaten Obliga­­tronsinhabern gegenüber bestehen würden. Die Flüssiginachung der deutschen Reparationsschuild ge­­sschieht im Wege von Anleihen, die Deutschland auflegt. Z^r ^ Ertrag dieser Anleihen wird Mr Einlösung der ursprünglichen i Schuldverschreibungen vertvendet. Um dem Deutsèn Reiche jdie Herstellung des lÄleichgewichtK im Reichshaushalte uns die > Stabilisierung der Reillismark zu ermöglichen, muß es in der ^ersten Zeit von der Verpflichtung von Zahlungen in fremder 'Valuta unbedingt befreit tvevden, und ,M diesen' Zwecke sollen 'auch die SaMeistnngen in der ersten Zeit möglichst reduziert Mrdcn. ! Dieser Plan wäre Deutschland unter der Bedingung anM­­^bieten, daß es sich zur Stabilisierung der Reichsmark verpflichtet, chnd zwar im Sinne der Vorschläge, die von den ausländischen ?Sachverständigen in dem Ziovemberbericht erstattet worden sind. /Die zweite Bedingung 'ist, daß Deutschland sich zur Herstellung des Gleichgewichts in seinem Reichshaushalt verpflichtet. Zur Er­­,füllung der ersten Bedingung hat Deutschland eine einjährige, zur -Durchführung der Budgctreform eine zweijährige Präklusivfrist chnzunehmen. Ferner hat Deutschland sich der Finanzkontrolle zu sunterwerfen, die die pünktliche Durchführung seiner Reformen ^überwachen wird. Wenn Deutschland sich Versäumnisse zuschulden /kommen läßt oder seinen Verpflichtungen nicht entspricht, muß fes sich allen Maßregeln unterwerfen, die die alliierten Mächte cin­­imütig als notwendig erachten, darunter auch der Beschlagnahme .'der deutschen Reichseinkünfte und Steuern, sowie der militäri­­fschen Besetzung von deutschen Gebieten außerhalb der bisherngcn - Besatzungszone. / Der Lnglischs Plan enchält auch detaillierte Vorschläge ibetroffend die Regelung der interalliierten Schulden, vor­ausgesetzt, daß die Alliierten untereinander hinsichtlich der «Reparationen einig werden und auf Pfändernahme, sowie chuf di« Anwendung von allen Strafmaßnahmen verzichten, sdie über den Rahmen des englischen Planes hinausgehcn. sUnd in erster Reihe würden die Golddepots, die jetzt Groß­­ibritcmnien in Händen hat, zur Sicherung und Verringerung ider interalliierten Schulden verwendet werden. In zweiter sReihe würden Frankreich und Italien Len auf sie entsallen­­!den Teil aus den deutschen -Obligationen der Serie ganz lo^r teilweise an Großbritannien überlassen. Drittens würde cher von den Schulden übrigbleibende Rest abgeschrieben und jjede ^genforderung gestrichen, unter der BediiMng, daß 'der von den deutschen Obligationen der -Serie L auf die '/Schuldner entfallende Teil zur Proportionellen Tilgung der ! gegenüber den Bereinigten Staaten bestehenden Schuld, ver­­swèndÄ wird. Pia rii'Z-,/2:-Jäuiuar.. s ' sHajvas.j Der b r i-t.-i sch e P 'Iso n Hai in K o n sä r e n z - -^Prisen wahchafte Ueberraischnng,^!» sranzösi­­ifchen und belgischen Kreisen sichtliche Etrt­­ch ä u schunghervvrgernfen. Dem sranzösischen Stand­­ipunkt: „kein Moratorimn ohne Psänder," stellt britische iKabinett einen Plan entgegen, der ein Morator i um vo n D i er, a nst attzweiIahrc n v orfie h t, den Zahlungs­plan vollkommen erneuert und tiefgreifende Äenderungen an 'dem Versailler Vertrag vornimmt, ohne Teutschland irgend­­jeine Garantiemaßnahllw aufzuerlegen. Aus britischrr Seite 'weigert man sich, die flagrantesten Verfehlungen Deulschlands isestzustellen und befreit Deutschland von jeder Barzahlung für ldie Dauer von vier Jahren, ohne sich-daruä zu bekümmern, /welche möglichen Rücklvirkungen ein solches Ausgeben unserer -Rechte mr dem Tage, wo T-eiilschland seine Zahlungen wieder aufnimmt, haben konnte. Die Sachlieferungen sind für diese ^Zeikdäuer praktisch aufgehoben. Der b ri t i s ch e. P lau fstürztdie im Zahlungspläne vom 5. Mai 1921 vorgesehenen Annuitäten vollkommen um, js e tz t d i e F o r d e r u n g e n d e r A l l i i c r t c n v o n 1 3 2 chus 25 Milliarden Goldmark herab, tuch sieht /eine Annullierung der alliierten Schulden, jedoch unter Bedin­­gUAgen, vor. ' j Die 'französische öffentliche Meinung wird namentlich ijenö Bedingunz ungünstig aufnehureu., die deiv endgül­­stigen Verzicht des von Frankreich als Bürgschaft, für seine ,Anleihsnl nach London übermittelten Golddepots i'.«. oer Hohe 'von mehr als einer Milliarde Francs an England vorsieht. iDer Plan verstoße gegdn Leu Vertrag, da er der Reparations­­fkommlssion für vier Jahre die Befugnisse bctrefs-end die Kon­trolle der deutschen Finanzen entzieht. Die Korninissio»: wäre /nicht mehr souverän -und hätte nunmehr ausschließlich recht­­/liche Vollmacht. Alle Zugeständnisse werdc-n- ol)ne jede Gegcn­­/leistiM'g und ohne jede Pfänder gewährt. Die französische Re­­tgieruug werde w-ahrscheinlich nicht zugebeu, daß eine Erörlc­­sru-ng -auf Grundlage eines Plans -stattsinde, der den Grundsatz, tden sie fü-r unerläßlich hält, nämlich „kein -Moratorium ohne tPfââr", niM anerkc-nnt. Es ist vo r aus z ns e h« n, j d -ä ß F r a n- kre i ch -s i ch e n t s ch ließen w ü rde, iso­liert v-orzugeh-en, um seinen Rechten Gcl­­!t,un g z-u ver s cha f fe n, falls mau scincu St-and­­^p.rtwkst nicht annehme. sUng. Tel.-Korr.-Bur.j " Tie Haltung Italiens. . Paris, 2. Jrnuar. < i Der i talienische Plan sieht ein zweijähriges Moratorium vor, vorausgesetzt, daß die Alliierten -zu angemessenen Pfändern gelangen. Deutschland würde eine Anleihe von min­destens drei Milliarden Goldmark erhal­­st e n. Die Sachleistungen wären auch weiterhin sortzusetzen. Die Durchführung der Finanzresorm würde vom Garantie­­skomitce zu kontrollieren sein. Als Pfänder schlägt der ita­­slienische Plan die Kontrolle über die staatlichen Forste und die staatlichen Bergwerke im Muhrgebiet vor. sUng. Tel.-Korr.-Bur.j richten kann vielmehr festgestellt werden, daß Dr. Benes in i >den allttletzten Tagen offiziell und ausdrücklich erklärt hat, die jschecho-flowakische Regierung habe nach genauer Kennt­nisnahme der von Oesterreich geplanten handelspolitischen Aktion nicht nur nichts ei-nzuwenden, sondern werde die Schritte der österreichischen- Rsgi-erun-g in -dieser Frage beim Völkerbunde -wärmstens unter-stützen. Dr. Benes hat auch kein Hehl daraus gemacht, daß er die Änba: hnuug engerer handelspolitischer Beziehungen .unter den Snkzessivnsstaaken sowohl für die Tsc^cho-S'lowakei wie auch für andere Teile des alten -Oesterreich für übera -us vork /eilh -afi -halte. Dr. Benes wies darauf hin, daß die Tschecho-Sl!owakei eben jetzt auf­­richtig bestrebt fei, mit Ungarn einen Handelsver­trag ab zu schließen. ' . Demgegenüber läßt sich Der Tag aus Prag telagraphle­­reN, -die österrsichische R-og-ienung habe sich an das Praiger Ka­binett mit der Bitte gewendet, 81 MiÜlioNe'n tschecho­slowakischer Kronen, Len Rest des sieinemeit bewilligten Kan­­sumkredits an -Oesterreich, nunmehr k n b -ar -gegen Rückzah­lung aus der ersten- Rate der SanveriuNgsaule-ihe flüssig zu machen. Die tschLc^--!l!0,wäkische Rcgi-erung 'Habs dillfes An­suchen abg «lehn -t, mit L-er Begründung, daß -i!n dem bekrsf­­fend-cn Gesetze -ausdrücklich Nur ein Warenkred-it, aber kein -Baâedit bewilligt worden sei. In parlament-arischen Kreisen witd jedoch der ablchnende Bescheid mit den M-eldun­­'gen in Zusammenhang -gebracht, daß WgeN das Kabnrett Sei » p e l -wogen seiner Kundgebung an den Völkerbund u-nd wegen der Rei-f-e de s Bundeskanzl-ers ,nach B udapest in Prag eine Verstimmung Mst-che. Osstewmch. Wesentliche Erleichterungen ini Kerkehr rnit Deistschlnrid. Wie il, 2. J-a-.niar. / sBudapest-er Korrefpondenz.j Die Angelegenheit der P a ß­­visa zwischen Oester reich und Deutschland ist /M einer bloßen F o r m a l ität geworden. Ter Reise­­zwe ck muß n i ch t m ehr angegebe n werden u nd d i e E inreisei st n nbegrc n z t. Das Verhältnis zur Tschecho-Slowakei. sTclegramm des Pestcr Lloyd.l W l e n, 3. Januar. ; Von bestunterrichtetcr diplomatischer Enienteseite erfährt ;das Neue Wiener Journal, daß alle Nachrichteni, die. von 'einer Versti in m u n g der tsch-cchv-slolv-akischeu Rogierung 'gegen Oester.rcich wcgcil der han.d«lspolitischeu Aktion des 'Kabinetts Seipel zu melden wußten, jeder Begrün­­chung -entb ch ren. Ganz im Widerspruch mit jenen Nach­ Tschecho-SlsWâel. Rekonstruktion des Kabinetts. Pr Januar. sTelegramm der Budiapestev Korrespondenz.) Infolge Erkrankung Svehla-s, der gezwungen sein wird, für zwei Monate nach dem Süden zu reisen, dürfte' die Rekon­struktion des Kabinetts nötig erscheinen. Die Ver­abschiedung eines Teiles der Gesetzvorlagen, in erster Reihe des Altersversorgung^esetzes, kann nach Ansicht politischer Kreise nicht weiter hinau^eschoben werden, so däß auch in Abwesenheit Svehlas eine intensive Tätigkeit notwendig er­­s'^int. Es ist noch nicht entschieden, ob -es sich um einen Wechsel der Portefeuilles oder Einsetzung einer-neuen- Regie­­rung handeln wird. , DerrtfchLarrd. Dls Separationsbestrebungen ün Rhemlandch tT e l c g r a m m d e s P e st e r LI o y d.j Berkln, S. J-anuar. -Aus Köln -wird-gemeldet: Die Arbeüsgsmeinschast der vereinigten politischen Parteien im Rhein lande hat zur Abwehr gegen die im Rheinlande von s-r anz-ös-ifchen Mii-i-^âr'l sl e n mid ihren hiesigen Slrohm-ännern Äst­­salteic Propaganda ein P-la-kai auschlagen- lassen, in dem sie nnter dem Titel „W assa-glLl-oydGeorgezur französischen R-He i n P ol i t i k?" einen- AuÄz'ug ans den jüirgstcn Enthüllungen Lloyd Georges über die Wäne der französischen Miliiari-stèn ohne.jeden Konimentar wkederg/bt. Die interalliierte Rheinlandkommission hat heute angcordnet. Laß dieser Anschlaa, der unter tendenziöser Ueberisch.ift Er- Mvunaen eines'Politikers der Alliierten wietderg-ebe. ünt-er­­d r ü ck t-und sofort entfernt werden müsse,.Weik -er geeignet sei, die -ösfc-nt-liche Ordnung zu stören -Und einen Versuch darstelle, die Alliierten in.-Gegenfatz..:zueiu-audc/rs-zu^ bringen. - Maliért. Die Vertretung im BölkerLundrat. Rom, 8.-Januar. lPrivatmSkr.una des -Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Der -frühcre Ministerpräsident! S-a-landr-a hat -auf Er.sucheu Mu'ss-o­­l i n i s das Amt des evsten l-tali'enischen Tel-egierten- im Äöl­­kcr-ouüdrate-an Stelle dös Marchese J-m-perial-i über-, nammen. ____ Amerika. Die Konsolidierung der englischen Schuld. /Lo-ndom 2. Januar. - jReuter.) Ter Korrespondent der Times in Wa­shington erfährt aus'maßgebender Quelle, daß der Gou­verneur der Bant von Englano, Norma n, der sich jetzt nach den Bereinigten Staaten begibt,, bereits /im vergangenen April in Washington gewesen sei, wo er Hard ing, Hvover, Malton, Morgan und mehrere Mitglieder der Regierung sowie Vertreter der Großbanken ausgesucht habe, um sich mit ihnen über die Konsolidierung der Schuld zu besprechen. Der Besuch sei für geheim erklärt irorden und es habe keine offizielle Erörterung stattgesunden. Nvrrnan habe damals darauf bestanden, daß sich -die Ver­einigten Staaten für die europäischen Angelegenheiten inter­essieren und eingreifen sollten, um die in Europa herrschende Verwirrung einer Lösung zuzuführen. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Mit Z. Farnrar MZ3 bsganrr ein nenes MsNUZweNi MLf derr unter folgenden Bedingtingeu: Firr Bttbapest mit täglich ziveimaliger Ztistellung und süL das.JrüKnd: . Akorge»- rrnd ZiSendblatt: Vierteljährlich L800 Kronen j Akrnrtlich . . . KNO Kroneir ^ür die separate Zusendnirg des Atiendblattes nach der Provinz sind vicrteljährl. «v Lkronen zu entrichten. Mr das Morgenblatt allein: Vierteljährlich /tlÄO Kronen j Mon'atlich . . 4Ott Kronen Anch auf das Abendblatt allein kauil unter den i gleichen Bezugsbedingungen abonniert werden. I i Mit täglich eknntuligev Postversendung r ! Mr Oesterreich . . » . » vierteljährlich /l880 Krone» Aür alle übrigen Staaten . vierteljährlich Kronen Ginzelnummev in Budapest und in der Prodinzr Morgeublatt è » Kronen Abendblatt. » . ÄO Kromn Wir ersuchen jene p. t. ausw ärtrg en Pränumeran-­­ten, deren Abonnement mit Ende Dezember 1922 aLgelaufen ist, den Pränumerationsbetrag unter genauer Angabe ihrer Adresse rechtzeitig an uns einzusenden, um jeder brechung in der Expedition des Blattes vorzubeugen. Die Admirrrstralio« des Uestev N»yd. TagesrreMgkriten. Geburtstag des Prinzen Johannes Liechtenstern. AuZs/ Wien wird uns Wschrie/ben: Am 6. Januar feiert einer der / Kommandanten unserer ehema-ligen Kriegs-m/Lrine, Prinz Johannes Liecht en sk er n, in vollster ZnrückgezoMrhëit s-einen fünfzigst-su Geburtstag. Bor Ausbruch des Krieges' war Prinz Johannes Mcrriueattachè -in Rour. Am 4. llloveui­­ber 1915 übLMajhm er das Kommando. Les Z-erstörers­­„Wlldfang", und MN L Februar 1916 Wägt er, etwa 35 Seemsi-len von der Spitze der -Punta d'Lftro, ein-en italienischen Kreuzer und -einen chm weit WerleMnem italie» Nischen Zevstöver in kühnem ^/^se in dis Fluè Am 21. Januar 1917 übernimmt ex das Kommando der „Csepel", und i-m Verein mit dem ihm im Befchl unter-/ stehenden Z-eristörer „Balaton" nimmt er an dem K-reuzeüdürchbruch in der Straße von Otranto am 14. Mai 1917 tei-l, Meßt einen italienischen Zerstörer -in Braâ und zwei Transporter versenkt er in den Meeresgrund. Von Zwei feindlichen Kreuzer-n und mehreren Zerstvvern! verfolgt, ge- i lingt es -ihm doch, zu entkommen; in die Sperrlinie der ' Otrantoftraße war -nnt dieser Whnen Tat eine Brosche go» /schlagen, unverwelMchen Ruhm haben dis „Csepeli" und der „'Vâton" damit unserer einstigen KnicgKmari/iw aâacht. Am 25. August 1917 erhielt Prinz JMmnes von Liechtenstein das Kommando der „Rovarra", das «r bis Knm ZnfciM» - menbruch -der Monarchie auch behielt. Sarah Bernhardt. AnA Paris wird' gemeldet!, -daß sich - bei Saraih Bernhardt feit ihrer -letzten Erkrankung ststi». 'ger Kväftöverfall dem-wkbar macht ünd daß dls Merzte «nrr wenig HoMnung auf eine Wiädev.gene!s>uMg hjegen». D'Annunzio i» GSrz. Wie die rönris-^ TribuMi meldet, M-rd 'Gabriele iD'Anu.unzio nach Görz übersiedeln, wo M ' ihn bereits -cine Villa angekauft wurde. -Die Answauderullg aus Italic». Rach ftakienifchcn Mel- - Lungen sind ^im -Jahre -1922 -aus Jtali-en 3E.M0 Personen! nach Frankreich, 42.000 Personen nach Nordamerika und 260.000 Personen nach Argentinien ausgewanLert. Erhöhuug der Unterstützungsgelder. Das Ung. Tel.-! Korr.-Brrreau meldet: Die Regierung hat die außerordent­­liche und besondere außerordentliche Unterstützung der aus i dem Berufsstande stanwrenden pensionierten Militärperso-/ nen,. der militärischen Besitzer von Ruhe- und Gnadengehäl- s tern, weiter der Militärwitwen und elternlosen Waisen er-! höht. Der Monatsbetrag der außerordentlichen Unterltützung: variiert je nach Rängklasse zwischen 5000 und 25W00 L,. jener der Witwen beträgt je nach der Rangklasse des ver- / storbenen Gatten von 5000 bis 12.000 lc, jener der elternlosen ' Waisen, je nachdem ob der Vater Gagist oder Unteroffizier! gewesen, 3000 k/, beziehuugAveise 2000 ll. Diese erhöhten Be-! träge werden vom 1. Dezember 1922 an gerechnet und von? Rmts wegen flüssig gemacht. Die Monatsguote der besonderen - außerordentlichen Unterstützung beträgt je nach der Rang- - klasse 900 Lis 4500 ll. .........................' Jnteruationalep Verein für Kinderhilfe. Der JrÄevnasio-' näke Verein -flir Kinderhilfe vsränstalteche feiMN 'kleinen! Schütz- ! lingeu in den in den Kispöster Baräckenlagerw eingerichteten j Kinderheiwstätten ein schönes -Weihirachlsfest. Zur Feier, die / in dem nach dem Papste Pius XI. benannten Heime stattfcmd, / hätte sich au'ch der päpstliche Nunzius MoNsignor Loven-zo! S -chioppa e-ingefunLen. Er -tei-Iite -die G/sjlchenke, Küchen -uNd / 'Spielzeüg, zu denen noch j'e ein Winterrock, als VesoNbere- Spende Seiner Heiligkeit -kam, persiöü-lich ans. Die Kinder berieitet-on dem N-u'NAius wie auch ihren übrigen Wohltätern, so Mrs. Br e n t a n o, der Gemahlin des BnAapester Gc­­/s-and'iien der V-ereinigten Stcmt-sn, und dem Baron Redins»! Br -beregg, einen her-z-lichen Empfangs An der Feier ÄN Mackenzie-Kinderheim nahmen, vo-n den- danikba'ren Kinder-^ -sirren sben-falls mit Herzlichkieit begrüßt, Eaptain Pedlow! und W-n. Rat Nengeba -uer tsil. Dio Gäste -können an dem. guten Aussehen und der heiteren Laun-e der Kinder den Segen- Währnehmen, - den ihr Wvhktäti'gkei-tswerk crn dies-en -arnren- Klein'sn übt. Dars ber Arzt jein Honorar nachträglich erhöhen? Die zu Neujahr aktuelle Frage, ob der*Arzt säumigen Zahlern gegenüber das Honorar ncuhträglich er^kM, zum Berspiel- Ler rapid steigenden Geldenttvertung anpassen darf, hat be-­­reits ein österreichisches Gericht bsschästigt. Die deutschen Gerichte nchm-en der Frage gegenüber im. allgemeinen einen ablehnenden Standpunkt ein. Es mag ohne - weiteres gercchtsertigt sein, daß man dem Arzt nicht die Be- - fugnis zugesteht, -für den Fall nachträglich verlangter Spezi- / fikation die ursprünglich geforderte Pauschalsumme zu er-^ höhen, UNÄ es mag sogar zweifeihaft sein, ob hiev auch ein auf Rechnung befinLllcher Vorbehalt zulässig und wirksam ist. Anders scheint die Sache zu liegen gegenüber dem säumi -' gen Schuldner. In der Berliner AerztekorresponLenz wurde allerdings auch nach dieser Richtung Bedenken erhoben, / und es wird die Befürchtung ausgesprochen, daß di« GEchte einen Vermerk, der bei nicht so-fortiger Bezahlung einer Liquidation eine Erhöhung des Honorars andrrcht, nicht respektieren werden. Bei nornialen wirtschaftlichen Verhält­nissen mag das gerechtfertigt erscheinen. Unter den jetzigen- Umständen, wo der Geldwert von Tag zu Tag sinkt und es einen wesentlichen Verlust bedeutet, ob eine fästige Forderung sofort oder in vier Wochen beglichen wird, widerspricht es der Billigkeit, dem Arzt die Möglichkeit zu nehmen, sich auch auf andere Weise als nur durch die Berechnung der völlig unge-. nügenden-gesetzlichen Verzugszinsen gegen derartigen Verlust zu schützen, und man könnte wohl -erwarten, daß auch die Gerichte nicht weltfremd vor den veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen die Augen verschließen. Der Weg, ^r Liqui­dation jeweils einer: Zettel Les Inhalts beizulegen: „Mit, Rücksicht auf die gegenwärtige Geldentwertung ist -der Arzt zur Vernieidung schwerer wirtschaftliche:: Schädigurrg gezwun­gen, auf die möglich ft umgehende Begleichung ' seiner Liquidation bedacht zu sein", dürfte kaum zum Ziele

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