Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1923. július (70. évfolyam, 146-170. szám)

1923-07-01 / 146. szám

zu korrterkarieren, eher fördenr würde. Ich HM^selbst darauf hingewieserr. Laß eine solche Verständigung an ge­wisse Voraussetzungen geknüpft ist. Als eine solche Vor­aussetzung habe ich gewisse, auf die Stellung der Minori­täten bezügliche Maßnahmen bezeichnet. Ich gebe gern zu, daß auch eine Verständigung über die Durchführung des Friedensvertrages zu diesen Voraussetzungen gehört' -— eine Verständigung, die ohne Preisgebung irgendwelcher auf döm FriedenÄvertrag beruheniden. Zlechte doch in freundschaftlichem Geiste gehalten sein und den sich aus Len tatsächlicheir Verhältnissen ergebenden Schwierigkeiten Rechnung tragen könnte. Die Tatsache einer Verständi- z gung würde übrigens beiderr Staaten schon an sich die - Erfüllung einzelner Bestimmungen des Friedensvertra-1 ges erleichtern. So würde sic z. B. auch in der Tschecho-- l Slowakei — gewiß im eigenen Interesse des LandÄ — > die Möglichkeit schaffen, die auf die Abrüstung bezüglichen l Bestimmungen des Friedensvertrages genauer durchzu-! führen und auch dadurch zu einer Verminderung der in Mitteleuropa derzeit bestehenden politischen Spannungen Leizutragen. Zu meinem großen Bedauern sehe ich rnich gezwun- j gen. auch auf ^die Ausführungen eines ungarischen Poli- z tikers zu reflektieren, der die Presie der kleinen Entente s ZU seiner Tribüne benützt Hot, unr in der Frage der > Außeirpolitik Ungarirs das Wort zu ergreifen. Es ist dies Graf Theodor Bat t h y ä n y, der iin Zagrâr Tagblatt vom 22. Juni mit Berufung auf meinen Artikel aus­geführt ^hat. daß die Idee der Verständigungspolitik wohl richtig fei, aber nicht von denfenigen durchgeführt werdew dürfe, die diese'^ Idee lediglich von anderen enteignen, und daher ohne innere Ikoderzeugung vertreton. Nach der ganzen Tendenz des Artikels wäre es einzig die politische Richtung, die Graf Batthyány vertritt, die ehrlich für eine Vevstärtdtgung mit den Nachbarstaaten eintrttt. Ich halte Darlegungen, die die öffentliche Meinung auÄvärtiger Mächte um Beistand für rmgarischc parteipolitische Be­­. strcbungen anrufen, indem sie gewissen Parteien das besondere Wohlwollen, auderen das besondere Mißtmuen dieser Mächte sichern wollen, für verfehlt und bedauerlich. Zwischen jenen Emigranten, die bei fremden Regierungen antichambrieren, um sic zu einer Intervention in die in­neren Verhâltnisie Ungarns zu bewegen, und Politikern, ^die inr Wege der Ungarn ausgesprochen feittdfelig gesinn­ten Presse anderer Staaten sich stW als die einzigen, die das Vertrauen des Iluslandes verdienen, hi-nzustellen und allen anderen gegenüber Mißtrauen zu, erwecken suchen, vermag ich nur einen geringen Unterschied zu er­kennen. Was aber die tatsächlichen Bel)aupt»ngen des ! Grafen Batthyány betrifft, ich hätte erst in der letzten Zeit meine Feder in den Dienst dieses Gedankens gestellt, wo­mit er — wie es auch Graf Michael Károlyi getan hat — den Eindruck erwecken will, als hätte ich mich ursprünglich von ganz anderen Ideen leiten lassen, und nur jetzt, ohne volle Aufrichtigkeit und unter Lern Zwang der Perhält­­nisie, dem von ihnr vertretenen Standpunkt genähert, so muß ich feststellen, daß ich vom Urnsturz angefangen bis heute irnmer für eine Verständigung mit den Nach­barstaaten eingetreten bin. Die zur Zeit meiner Amts­führung als Minister des Aeußern stattgefunidenen allge­mein bekannten Versuche zu einer Verständigung mit der Dschecho-Slowakei sind wohl ein hinlänglicher Beweis dafür, daß meine Auffasiungen über diese Frage nicht erst neueren Datums sind und nicht mit Len gegenlvär­­tigen finarrziellen Schwierigkeiten des Landes zusammen­hängen. Ich könnte aber noch weitergchen und nüch darauf berufen, daß ich schon vor -dieser Zeit, als ich noch als Ge­sandter in Wien tätig war, wiederholt ähnliche Verstän­­dlgungsvevsuche, und Kvar- nicht nur mit der T s ch e cho-Slo w ak ei allein anzubahnen ver­suchte. Wenn Graf Batthyány diejenigen, die nLchL—M—ifeMem--. Krâ gehvrem wcwnt^ mögen es jetzt m-ckst unternehmen, eine der kleinen Entente freundliche Positik zu verwiMchen, nachdem sie früher anderen Orientierungen das Wort ge­redet haben, so kann ich das nicht auf mich beziehen. Erstens deshalb, weil ich immer diese Politik vertreten habe, und zweiteris deshalb, ivcil es mir nicht im Tvcmmc einfällt, eine Stelliung anzustreben, in der ich irgendeine Politik verwirklichen könnte. Es scheint mir indes ein geringes Maß von Sachlichkeit zu offenbarer, wenn ein Politiker sich nicht LarMer freut, daß Leute, die -früher eventuell anderer Ansicht -waren, sich mit der Zeit den von ihm für richtig gchaltenen Ideen anpasfen, sonderm sie im Gegenteil mit einem von sich fernzuhal-­ten und gewissermaßen Patentrechte -auf die angeblich zrmr orstön Mäl-e von ihm-vertretenen Anstchten Wkteâ zu machen sucht. Mr bedauerlich rnuß ich es halten, daß Minister­präsident Graf Bethlen, dessen hervorragende! Politik sche Fähigkeiten ich trotz aller MernungsveLschiedenheiten über einzÄne Fragen stets außerordentM)- hochgesckKtzt habe, sich -in seiner Antwort auf die Rede des Abgeord­neten Pëidl M Erklärungen verleiten ließ, die die Frage der sachlichen Boraussetzungen der vor kurzem auch von ihm als notsvendig bezeichneten VerstäNd-igung Ungarns mit den Nachbarstaaten auf ein Nebengoleise schieben und -die vom Standpunkte der künftigen Politik ziemlich nebensächliche Frcvge in den VorderMuNd stellen, wer es gou^sen sei. der die Verständigung bisher verhindert oder erschwert hâ. Er hat besonders -darauf h-ingLlviefen, daß zu gleicher Zeit, als das für eine Besiständigung mit Ungarn eintretende Jntervielv des Präsidenten Dr. Mafaryk veröffentlicht wurde, der Antrag der ung-arr­­schen Regierung, nicht bloß über die Minderhottsfrage, sondern auch über mildeire Frcvgen, über die Fragen der Staatszugehöriffkeit, der Repatriierung und über die Beamtenfta-ge zu verhandelir, ganz entschieden zurück­­-gewiöfen würde. Ich fühle mich Wahrlich nicht Lerufsr, als Anwalt -der tschscho-siâakilschM Rsgieruirg aufzu­treten, möchte aber doch bemerken, daß ich mir recht wohl Fälle denken kann, in denen jemand boréit ist, über eine allgLmeine VerständigMU zu verhandeln, aber nicht bereit ist, aus dem großen Komplex der damit züsammen­­hLWenden Fragen einzelnes herauszugrerfen und einer gesonderten Diskuffion zu uârz-rchcn. Das mag oft nicht einmal im Interesse der Sache liegen. Ich kann daher auch mit dem besten Willen aus dem vom Grafen Bethlen hervorgehobc!­­nen ailgeblichen Widerspruch in der .Haltung der tschecho-slowakisck)LN Regierungsfa-ktoren nicht die Schlüsse ziehen, die er daraus z-ichen zu lnüssen glaubt. Aber wie dem auch sei, die Frage, tver bisher das größere H-iiitdernis der Verständigmrg war, -ist NBbensächlicher Art. Sie breit zu behandelir, ist Rechthaberei und nicht Politik, beim - die Politik muß a uf d i e Zukunft! gerichtet seim^ Urrd ivenn eine Politik, d ie imch den > Erklärungen des Präsidenten Masartff si-nerseits und des Grasen Bethlen andererfeits nützlich uird notwendig ist, > bisher nicht zum Erfolg geführt hat, so muß man sich eben -auf beiden -Seiten -die Frage stelleir, ob der Fehler nicht vielleicht in den bofolgten Methoden geilegen war, und ob nicht das als notwendi-g evkanntc Ziel sich mit -anderen Methoden besser erreichen liieße. Die Ausführungen des Abgeordneten Peidl haben die Frage des Zusammenhanges zwischen der inneren Politik Ungarns und unseren außenpolitischen Bestrebungen abermals in den Vordergrund gerückt. Die Auffassung ist weitverbreitet, daß lvir im Innern eine liberale Polin! befolgen müssen, weil unser außenpoliti­sches Interesse dies verlangt. Das ist meines Erachtens eine zu grobe Verallgemeinerung eines Gedankens, der Miß ein Korn WahrhÄt iil'sich birgt. Von vorrchmMr.; ;u verdammen ist jene Richtung, di-e die außerlpolitischM Lchwicrigkeiten dazu cmsmrtzen will — uiÄ das geschieht! lon feiten der Emigranten —, um gewisse andere Par­­eien in Ungarn an die Macht zu bringen, denn diese llichtung verschärft im eigenen Parteiinteresse die be­­tehenden außenpolitischen Schwierigkeiten, u,ch das kanu Mter Umständen an .Hochverrat streifen. Aber auch die! siuffasiung geht zu weit. Laß wir uns unsere rmEre Poli--. ik einfach vom Ausland vorschreiben lassen müsiem Äie!! Rücksichten auf Las außenpolitische Interesse^ sind lRUner rur einer der vielen Faktoren — allerdings em sehr wrch-^ ^ âger —, von Lenen die innere Politik des Landes ab»! sängen muß. Es wäre genau so verfehlt, die Wünsck)e. ,die. m den Nachbarstaaten in bezug auf die irmere; Polit'ckj singarns bestehen, blindlings^ anzunehmen. wie es verfehlte väre. diesen Wünschen grundsätzlich keine Rechnung züs Mgen und die öffentliche Meinung des Aussiuches gar! richt zu berücksichtigm. Ich bin der letzte, der es in MrÄs­­stellen würde, daß unsere innere Politik auch vom Stand--­­gunkt unserer Auslandpolitik -— lvenn auch nickst al leim aon diesem — reviftonsbedürftig ist. Indes habe ich äuss­rer Lektüre der Presse unserer Nachbarstaaten doch den- Tindruck gewonnen, daß man in -der Beurteilung unseiLr' inn-ern Politik vielfach übers Ziel schießt und sich von. viestr auf Grund falscher und tend-enziöscr Nachrichten,^ die nur zuu, Teil aus Emigrantenkreisen stammen/ in. wichtigen Beziehungen ein völlig falsches Bild macht. Eine wirklich kluge Politik wird sich -in gleicher Enfferimng zu halten wissen sowohl von der in gewissen Kreisen kultt­­oierten Liebedienerei dem Ausland gegmüLer, wie auch von einer bewußten Nichtbeachtung der Rückwiângem! die gewiße Vorgänge in unserer innern Poli-trk auf unserS AuAandbeztehungen haben müssen. . a' ? - Feilillkton. Ei» bißchen Ehe im Laude der nubegrenzten Möglichkeiten. — Aus d,m Nachlaß.­­ Non Julius Lndafsy. Es war einmal ein junger Graf, der das lustige Leben allzu sehr liebte. Er spielte gern, er schlürfte gern ^den perlenden Schaumwein, und er küßte auch gern die blühenden Lippen schöner Mädchen. So subeltc, raste, tollte er durch seine Tage, bis er endliä) dessen inne ward. Laß er seine Habe verschwendet hatte, das; er arm war, arm wie eine Kirchenmaus. 3èun mußte er Abschied nehmen, — Abschied von den bunten Karten, Abschied vom Dufte des Bechers und Abschied von den gefälligen Schönen, die so lieblich zu lächeln verftanden hatten. Wohl, er hätte ein neues Dasein beginnen können. Aber er war dazu zu stolz. Was sollte er aber auch werden'^ .Zigarrenreisender'-^ Kognakagcnt? Zutrciver einer Nce­­sicherungsgesellschast? Und sollte cr es ertragen, zu Fuß zu gehen, während eine seiner niedlichen Freundin­nen hochmütig in den Kissen ihrer Karosse lehnte? Ärâ!... Da ,nachte er doch lieber gleich kurzen Prozeß. Er verwandelte den letzten Rest seines Besitztums, Schmuck und Juwelerl zu Geld, lüste eine Karte auf einem Uebcrseedampfer und reiste über das große Wasser der fernen blauen Küste zu. In Amerika fuhr cr einige Zeit von einer Stadt in die andere. So kmn cr auch nach Chicago. Als er die Avenue der Stadt durchmaß, wies sich iyrn mit einenunal ein großer Glaspalast. Ta drängtcir sich Tausende vorc Menschen vor eine Auslage. Der junge Graf trat hinzu, um auch M sehcit. was es da zu gaffen gebe. Er gsvchrte Lin wundersckpnes Weib, das an einer Nähmascksine saß und nähte. Indessen forderte ein Marktschreier die Menge mit gewaltiger Stimme auf, Lose zu kaufen. Der Graf vermochte sich das eigenartige^ Treiben, nicht zu ercklaren. Daher fi'agte -er einen Manu, dein das blühende Geschöpf auch wohl zu gefallen schien, lvas es hier eigentlich gebe. „Je nun, -die Jungfer wird ausgespielt!" lautete die Autwort. „Wenn Sie gcwinneir, können Sic das Mädchen silehch heiraten. Denn -das ist nun einmal so bei uns: wer sich an einer solchen Lo-iterie beteiligt, der steuert auch durch sein Scherflein zur NUtgift bei, und je schöner so ein Üleffchcn ist, desto größer ist allemal auch der Schatz, den cs dein glücklichen Geâvinner einbringt." „Was kostet denn ein Anteilschein?" fragte cr. „Einen Dollar," lautete die Älntwort. Ei, tvelch gesegne'i'cs Land! Ta konnte der junge Graf sich für einen Dollar, ffir einen einzigen kleinen Dollar nur, ein 'lMfches Bräutchen kaufen, das obendrein auch noch eine ausgiebige Aussteuer sein eigen nannte! So sehr er auch des'Geldes bedürftig sein mochte, es lockte ihn nicht; das Mädchen selbst aber, -das hinter den Scheiben der Arislage so verführerisch lächelte, das schien ihm ga-r be­­gclircnÄvert. Er griff also in die Tasche, und es fand sich, daß er gerade noch ein Goldstück besaß. Wohs, ein anderer iväre isichf so leichtsinnig gewesen, sein Letztes an ein reizendes Kind zu wagen. Aber der Springinsfeld bedachte sich nicht lang, cr kausle ein Los — und siehe da! Es ward seiii Schicksal. Tenn als die .Kur-bel der Trommel, in die die kleinen Iköllch'cn getan worden waren, iic Bewegung gesetzt war, wurde die N'ummer Les Siegers ausger-ufen. Es war keine ander- als seine. Er gcwaim die Schöne und die Mitgift dazu. Ein Pastor war zur Hand. Die Eim segnung' erfolgte mit echt amerikanischer Geschwindigkeit in Gegenwart der Spielgenossen, die sich dabei trefflich iucterhielken. Bei dieser Gelege,cheit erfuhr der Graf, daß seine Gattin sich Daisy Brewer nannte; sic aber ven,ahm, daß sie die Frau des Grafen Rolf FernSach geworde,r war. Ihm ward in Gegenwart der Zuschauer von einenr öffent­lichen Notar die gcwomrene Summe zugezählt; zugleich lvurde cr aufmerksam geinacht, daß ihm von dex Leitung -der Lotterie ein Autonrobil zur Verfiigung gestellt werde. Darin nwge er mit seiner so uiwersehens erworbenen Herz­allerliebsten heiinfahren. Rolf ließ sich das gesagt sein, hob das muntere Weibchen, das immerzu lachte, in das; Gefährt» und setzte sich-in der angcregteften Stimmnng­­ueben sie. ! ! Als der Wagen sich in Bewegung setzte, und er W- zum ersten Male nrit Daisy allein sah, fiel ès Lem- Gr-afeir jählings aufs Herz, daß er sich so lcichen SinMs­­rnlt cürer UiiL-ckaimteir vennählt fhälte; seine Beüte kcun ihm mit einem Male frernd, ja mcheimlich vor, und-mit Bangen schickte er sich an, das Glück, das so plötzlich über! ihn gekommen war, naher ins Auge zu fassen und elmger»! maßen zu prüfen. „Erzähle mir doch etw'as aus deinem Leben-, D'aistjt''^ sagte er, inLerir er seine Hand auf -dis ihre legte. -/.Umnöglich!" «twortete sie mit einem Verführerin, schen Blick. „Tu weißt es ja, es fängt erst in Lissemi Augenblick an." „AL-er Kind, du hast Loch nicht just Las Licht der- Welt erAickr? Sage mir, wer war dein Vater, wer deine- Mutter?" „Mein Baler ist gestorben,^'' lautete die Antwort.. „Er war irgeirdwo in Oesterreich, ich glaube in Wien,! Rcckstsa-iiwalti gewesen, hatte; sich irgendetwas zuschulden! ko-m-men lassen und war L-arnnr nach Amerika geflohen. .Hier brachte er sich erst als Verkäufer von Theaterkarte, dann als Buchhalt^er Lines Hotels und endlich als Musiker­­durch. Er spielte nämlich ausgezeickMÜ Klavier. Nachmit­tags war cr in eirrem Kino beschästigt, abends in einem! Vürcetè, rrachts in einer Bar. Mit all Lcnr Klimpern ver-^ diente er viel Geld. Aber es freute ihn nicht, und er -ver­trank alles in Whisky. Da ich mit einer alten Mutter und mit füuf kleinen Gesclj-vtsterni zuvöckblieb, mußte ich einen. Beruf ergreifeii, um nietne Angehörigen zu ernähr-em Und so heirate ich cbeir." „Wie?... Du heiratest? Aber Kind, das fft doch­­nicht ein Beruf." „Ich merke wohl, daß Lu kein Amcâncr bist. Bek uns kanii ciii Mädchen, das so aussicht wie ich, durch Heiraten treffliche Geschäfte machen. Siehst du, es gM .................................................................................................. - è.. .... . > .ScmâssâèL E WcktrilL des KandssVsrLLrdrgUWKS­­Ministers FeldMarschnUentnants KeliLskck Die Nachricht vom Rücktritt Les Landes-i­­ver-teidtgungsministers B e l t tska. d ie i n­­den heutigen Nachmittagsstundeir flügge wurde, hat m! politischen Kreisen lebhaftes Aufsehen erregt und ist auß allen <Äiten mit aufrichtigem Bedauern ausgenommen,­­wordem Seit seinem Amtswalten an der Spitze der Mili-» tärverivaltung hat, wie allgemein anerkannt wird, diL! Disziplin innerhalb der Wehrmacht sich gestärkt und Lis Zahl der frülier üblichen Ueberheblichkeiten bedeutend ab-> gerwmmen. Man wußte von ihin in den Lürgerl-i-cherv^ Kreisen, aber auch Leim Militär, daß er ein Regiment­­der festen Hand führte. Recht und Gesetz nicht allein selbst respektierte, sondern entschlossen war, den gleichen Stand, punkt auch innerhalb der Armee durchzujetzen. Im Par» la,nent genoß er darum einmütiges Vertrauen, und wenn^ cr anläßlich konkreter Fälle sich streng an das Gesetz zu­halten und begangene Gesetzwidrigkeiten zu ahnden vèr» sprach, so zweifelte in der Nationalversammlung niemand­­an der Aufrichtigkeit seiner Absicht, noch an der Tatkmft. mit er Liese verwirklichen würde. So sieht n,an ihn nur höchst ungern von einem Posten scheiden, auf dem er sich als ganzer Mann erwiesen und segensreich für das Lantz; und die Armee gewirkt hat. - -! In politischen Kreisen fragt ,nan sich auch, ob eK rLine.r Zufall .sei, daß Bekickskas RÄck-« trittzeit li ch nr itdemA b if ch lu.ß L e r p o lr zs-i»! l i ch -e n Erheb -u ngen g e g c n L- re Ek r a -s -i tver-.­­schwörer z u sa rnm e n-fä t l t, die, wie der Bericht­­des Obcrstadchauptmanns ausdrücklich fcftstcllt, in- einem mititärstrafgerichtlichen Verfahren gegen die M-ili»! tärperionen eine Fortsetzung finden, die den ver­­hafteteir Berschioörern den Sprengstoff geliefert haben?! Die Annyhmc liegt ja nahe genug, das; L-in derartiger^

Next