Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1923. szeptember (70. évfolyam, 196-220. szám)

1923-09-01 / 196. szám

»SIL» LLVN» Ausführmrg von Sanktionen.- Der rck a l renische Torpedobootzerstörer „Cremonese" hat den Kommandanten der griechischen Be­satzung von Korfu bereits zur Uebergabe aufge fordert. Ein Geschwader italienischer Kriegs­schiffe ist vor der Insel erschienen. Die Blätter crlvarten noch im Laufe des heutigen Tages die Besetzung Ko^us. Das Giornale d'Jtalia bestätigt die Landung italienischer Matrosen auf Korfu, und schreibt dazu, es handle sich nicht um einen feindseligen Akt nach Auffassung des internationalen Rechtes, sondern nur um Strafmatz­­nahmen und Besitzergreifung, damit Italien ein Pfand in die Hand bekomme, mit dem es Griechenland zwingen könne- die italienischen. Forderungen zu erftillen. Wohl­verstanden, werde gegen Griechenland kein Krieg ge­führt, sondern nur das Recht einer beleidigten und ver­letzten Großmacht verteidigt. (TelegramM des Kester Lloyb.s Rom, -TL-. A-uguft. Alle Schiffs Verbindungen Mischsv^ Griechen­­land ^uRd Jtcklien sind auf B^ehl der Regierung unterbrochsn. worden. Der von Brindisi nach griechischen Hafen und Konstantinopel in See gegangene Dampfer „Adria" erhielt die WeifMg, .die griechiich^ Häfen zu meiden und direkt nach Konstäntinopel zu fahren. Di-s -nach Griechenland -ge­schickte Post und die Passagiere sind ausgefchifft worden. In Brindisi liegt ein griechischer Dampfer, für den WeÜungen vom M-nistsriuM in Rom erwartet werden, da man nicht weiß, ob -st- AerAf-c-hrt gestattet werden -wird. tTe! egramm d « s Pester Llvyd.s R o m, 31. August. Es ist für die einhellige Stimmung in Italien bezeich­nens. daß auch die Blätter der Opposition, wie J l Mondo, sich -mit dem energischen Vorgehen der Regiemmg solidarisch erklären. Die Tribuna schreibt, Italien hätte noch schärfere Strafmatznahmsn ergreifen können, als dies geschehen sei. Seine Forderungen müssen ganz ange­nommen oder abgelehnt werdeit. Diplomatische Aus­­einandexsebu-ngen seien in di^em Falle unzulässig. Der Cor­­ri e r e d'Itä l ia erfährt aus italienischen RegierMgs­­kreisen, da^ die italienische Regierung der griechischen Regie­­rung irgendwelche An s f lü cht e n i ch t g st a t t e n w e r d e. 'Das -Blatt begrüßt die Maßnahmen der Regierung und er­klärt, die italienischen Forderungen bildeten ein -Ganzes und .konnten nicht gemildert iverden. !si o in, 31. August. D-er Berichterstatier der Chicago Tribüne meldet feinein Blatte: Der öffentlichen Meinung J-taliens - nach verletzen die ForderunMN Musso-linis die Souderönitöt Griechen­­lands nicht. Im allgemeinen sagt inan, daß Griechenland gut daran täte, wenn es ohne Zeitverlust -die Genugtuung Mwähren wüNde, wenn es aufrichtig mit Italien in Frieden leben wolle. Die italienifche Regierung hat sol-genLen Aufruf dec­­öfs-Mtlicht: „Die RegierM-g empfiehlt Len Z-eitíMgen, in der - italienisch-griechischen Frage mit dem größten Takt und Ri^ vorzugehen. Ueber die militärischen B'sweAUngen, mögen sie nun walsr fein oder nicht, dürfen aus naheliegenden Gründen keinevl-ei Mitteilungen gebracht werden. Die Re­gierung rechnet aus den Piatriotismus der italienischen Presse. Wenn dieser Auftuf der Regiermrg teinon Erfolg hätte, treten -sofort ahndende Verfügungen ans Leben." Zwei griechische B-erichterstatter wurden auszetviefen und aufgefor-dert, binnen 24 Stunden Italien zu r>erlasseu. fling. Tel.-Korr.-Bur.s lT el egra m m d e s P e st e r L l o yd.s Lo nd on, 3-1. August. Eine Reuternote erklärt, daß die englische Regierung vorläufig davon abgesehen habe, scharf vorzugehcn, wml der Zwischenfall vor der Botschafterkonferenz in Paris zuständi.g sei. Aber, so fährt die Note fort, der Eindruck in maßgebenden .weisen ist der, daß Italien voreili.q in seinen Handlungen gewesen ist und die Bedingungen des 1ll.timatums z u st r e n g sind. Der Dailtt Telegraph dürfte in seinem Leitartikel in Ergänzung der Reuternote die Stellung des Reichskabinelts darle-gen, denn das Blatt schreibt, die italienische Note gehe weit über die Forderungen hinaus, die man erwarten konnic, an eine befreundete Nation gerichtet zu sehen. Man bedauere besonders den Ton der halbamtlichen Erklärungen, die in Rom veröffentlicht wurden, und in denen die griechische Re­gierung für das Verbrechen moralisch verantwortlich geniacht werde. Es sei ganz, unmöglich, zu glauben, daß die griechische Regierung auch nur die .geringste Mitschuld an dem Attentat trage, das Griechenland auf alle Fälle in Schwierigkeiten ver­wickle und Italien die Gelegenheit gebei: müsse, Griechenland zu erniedrigen. Mussolini werde sich von der einstimmige!: Ansicht Europas überrede:: lassen, in diesem Falle nicht durch Entsendung von Kriegsschiffen, so::der:: nur durch ein freundschaftliches S ch: e d s g e r i ch t s ve r f ah - ren-vor'dem Völkerbundd die Ai:a,e!ègenheit zu erledigen. L o nd oi:, 31. August. Die Morning -Poft fchrmht, es sei nicht ::!U-r e:'.: italienisches, sondern auch ein europäisches Interesse, daß die Biiße für das begangene Ver-brecheir geleistet werde. Das Blat-t hält es für -möglich, daß die Schuld bei gesetz­losen Banden liege. Es .würde surchlbar fein, wenn durch ihr Verbrechen Europa in einen neuen -Krieg.gestürzt Würde- Das Blatit legt Italien -daher nahe, seinen JmpttlZ durch kühles Urteil kontrollieren zu lassen. Die W e st minster Gazette sagt, in ..kein-em - Falle könne die Intervention des Völkerbundes angemessener sein. Italien werde erkennen, daß i-n dieser Frage Größeres auf dem Spiel stehe, als seine -l:at:-onale E-hr-e. Der Leitartikel der T: :n -e s ist überschrieben „Tas LPiel mit.-dem Feuer". Das Blatt schreibt: Die Forde'runge!:- Ita­­liens scheinen nicht ganz von dem Wunsche nach. Gerechti-g­­keftieing-egâen' zn> sein. Einige von ih::en sind augenblicklich ausdrücklich daz:: -bestimmt, G r i ech e n la n d d i e b i t te r - sten Demütigungen z::zufügen. Für die Beschul­­dizung, daß die griechische Regierung die moralische und materielle Veranttvortung für das Verbrechen trage, scheint bisher nicht -der geringste Beweis vitrzuliegen fU. T.-K.-B-) A ktz en, 31. August. lHävos.s fBerspälel pingetrofsen.f Kurz nach Bekanntwer­­den der Mordtat- in Albanien stattete der italienische, Gesandte Montagna dem Minister des Aeußern Alexandrisi einen-Besâ^ ab, über Len jetzt nähere Einzelhchten bânnt wer- i dsm -Darmach evKärte der Gesandte, r^h der! Aâß seines Uatrottalverfammlung. In ihrer hs-utiZen -Sitzung, über deren. Verlauf wir zum Terl ber-eits in unserem Wendblatt berichteten, konnten die Mitglieder der NMonalvsrfammluna drei Minister­­re d e n hören. Zwei -dieser Reden hat Miu'ister des Innern Dr. Iwan Rakovtzky gesprochen. Die eine seiner Erörte­rungen brachte die Generaldebatte üben den Beamtenentwurf zum Wschluß. In seiner Eigenschaft als Chef der Verwal­­ltmg gab der Minister deS Innern in -ds-eser Rede -die Er­klärung ab, Ungarn werde selbst -vor dem schmerzlichett Opfer des Beamtenabbaues nicht zurück-schrecken, un: die finanziellen Lasten- des Landes vermi'uder:: und sein Budget für produktive Zwecke tragsähi-ger gestalten zu können. Die andere:: Ausführungen des Min-ifters des Innern vor. der Tagesordnung gälte:: -der Beantwortun.g einer Rede, in der mai: die gestern nacht verhafteten Mitglieder des Vereiirs Erwachender Ungarn in Schutz nahm und deren Freilassung sorderte. Auf -diese Rede erklärte Dr. v. Rakovßky, daß die Verhafteten keineswegs unschuldige Märt-yrer, sotidern er-wiefenermaßen Tei-lnchmer an einer schweren- staats­feindlichen St-rafhandlung sind, gegen die - der Minister und der diesem untergeordnete Vertv-altungAaPparat 'in voller PflichterMl-ung vorgehen werden. In selsr bemerkens­­we:cker Weise fügte der Minister des Innern hinzu, -daß die Abgeordneten, die unter solchen Umstände:: di- in Rede stehenden Wühler verteidig-en und beschirmen, teils -dem Verein der Erwachenden Ungarn-, teils aber quch sich g'elbst etnen sehr schlechten Dienst -erweise::. Das dumpfe Schweigen, das nach. Lieser ganz unzweidetckigen -minister-i-ellen'Erklärung auf den Bänken der -soge::annten rassenfchützlerlschen Gruppe lastete, war vielleicht noch beze-ichnender, als es die Worte des Ministers waren. ' Tic dritte Ministerrede des heutigen Tages hielt der Leiter des Kultus- und UnterrichtMssorts Graf Kuno Kle - Lelsbcrg. -Auch er -sprach, wie Dr. v. Rcrkovßky in feiner eingangs etwâhnten Rede, von,der Frage des Beamten­­abba ns. Und da verinochte der Unterrichtsminister die be­­ruhigende Erklärung abzugebeu, daß er keinen eirtzigen Bvlks­­schu.llehrer, keine Kindergärtnerin, ja selbst keinen Bürger­­schullchrer entlasse:: tvird, -daß vielmehr sei:: ganzes Strebe:: auch-weiterhin darauf gerichtet sc!, zu -bewirken, -daß Ungarn nachwie vor dicHeimatdes gebikdekstenVol-kes iin - NahenDstei: bleibe. Gleich zi: Begi::n seiner Rede aber hatte Graf KlebelS- berg bereits erwähr::, daß mrfere kulturelle Ueberlegenheit jene Tatsache ist, auf die sich unsere Hofs::ung auf c:ne nationale Wiedergeburt stützt. Morgen brechen die Vertreter Ungarns nach Genf aus, um dort im Rat der Völker den Kampf um unsere finanzielle Errettung -wieder aufzunel)me::. Es. ist keine schlechte Weg­­zchrüng, die ihnen heute durch de:: Inhalt der drei enwälp-rte:: MÍ!:isterrede!: mitgegeben wird. Ein Land, das sich anschickt, - feinen Haushalt bis aufs äußerste einzuschränken-, um selbst in der heutigen schwere:: Lage sei:: Äuskominen .z:r finden, ein Land, dos sich a:lfrafst, u::r die Ruhestörer zu maßregeln uud seine innere Konsolidierung zu vervollkommne::, ein Land schließlich, -das die kulturelle Uèberlegenih-it als seine stärksle ! Waffe bezeichne:: ein solches.Land.-verdient fürwahr von allen - zivilisierten. Völker::unterstützt zu werden. .Haben wir Li-e erfreuliche:: Mc-msnt-r der hoüLrgen Par­­l-aMentsber2tu::g s^^slZebalten, so könn-en wir n-ichi: umhin, auch aus eine:: erfreulich?!: Zwischo::fall -hinzuwchsen. Am Schluß sci-n-er heutigen MuSführ-un-asn -wurde Gväf Klebels­­ber-g von ein-iae:: oppcsit-:o-NLlle:: Abgeordneten, :::srk:vü-rd-i-ger- - Weife von solche:: liberaler Gesinn-UGg, derart -gestört, daß er s:ch vevanl-aßt, s-c:h. zu.be!::erken: „Ich habe d'L verfafsuirgs­­tniäßi-ge Wicht, im- Wege der N-rtr-ott'cklvsrsa-rMnlun-g zur u-nga­­r.-sche:: -Oesfentlichkeit zu spreche::- sollten aber die Herren meine . d:!rcha:!s nichtpolitischen, fachgemäße:: Erörterungen weiter -so -:!-nb'eoreislicher Weise störe::, so bli-ebe n:ir nichts a:Deres übrig, a-ls-:::il der Tarlcmmg m-einer Ko::zep!-io::e:: ir­gmtdei::c-:r P r -: v a ikre i s z u flüchi -e -n!" Es i st ei;: :::-evfw:irdi-ger kmn-kl)aft-er Zug uuscr-er -gesetzgöbenden- Körper­schaft, Laß i^:: -ihr die Lust am Uusri-eLe:: vorherrscht, eine Lust, die schon an .tzänvel'fucht -grenzt. Gr-af Klebelsbsrg fpmch heüt-e dem. Wesen- nach stets vo:: all-gemei::em Beifall begleitet: -er ka::n also in sciirer Eigensch-aft als Minister selbst der Oppo- - silion kaum i:::-sympalhisch erschienen seitt. Was aber den Politiker betrifft, so sollte ger-ade die. liberale Linke nicht vergessen, baß er -es wair. der - als erster mit voller Energie g-egen das rühe» st-hr-Znden ClemeVs'S KUD Äeü .Pla« ' ist üttds dafür auch bis zu niedriger Verleumdung gesteigerte . s-charfe Angriffe zu. .erleiden hatte. Der in unserem Abendblatt -enthaltene Sitzu-ngsberichi Mar bis z:: .dem Punkte gediehen, da der Minister des JtrnerN das Wort i:ahm. Ueber seine Rede und den weiteren Verlauf der .Sitzttti-g haben wir soilge:Ä>ss zu bcrichttzn: Die Rede des Ministers des Innern. dNinister des J:::tern Dr. Rakovßky führte aus: Regie-­­run-g und Parlame::t erfülle:: durch die Erledigung dieses Gesetzentwurfes eiue traurige Pflicht, den:: i:i diesem Entwurf kon:me:: :i!cht ::ur die F o l g e :: des T r f a n o -> ncr Vertrages, sonder:: auch unsere trau­rige wirtschaftliche ::::d finanzielle Lage - zum Aus­druck. Die Vermi::Ler:l::g der Zalst unserer Staats­beamten muß für feden schmerzlich sein. Wir müssen aber n:it der entsprechenden Objektivität auch die höheren Gesichts­punkte k^rausfühlen, die in diesem Gesetzentwurf niedergelegt sind. Wir müssen auch daran denken, daß schon vor derfVer­stümmelung unseres Landes eine gewisse Verminderung des. Beamtenstandes notwendig gewesen wäre. Es läßt sich nicht leugnen, daß es Lb-erflüssigtz Ae mter bei uns gibt und daß d er APpara 1 komp l'i-» zier t e r ist, als er sein sollte. Es gibt bei uns Aemter, dis im Kriege entsprechens den damaligen Verhältnissen entstan­­sen sind, und diese müssen jetzt, wo wir schrittweise zur A:ie. benswirtschast zurückkehren, abgebaut werden. Auf der anderen Seite aber gibt es wichtige Aemter, die aufrecht bleiben müssen, obwohl ihre Tätigkeit und ihr Wirkungskreis seit ihrer Schaf, fung an Wichtigkeit verloren haben. Diese we'-den mit anderen Aemtern vereint und auf diesem Wege abgebaut werden. Die ..Aktenschisberei" ist zu:n Teil auf die übergroße Zahl von Beamten in einzelnen Aemterk zurückzuführen.. > Beim Beamtenabba:: sind zwei- G e f - ch t s p u n k t s -wichtig-: -eine gewisse lZähk von Becvmten ist zü entlassen, weil ditzse infolge der Verstümmelung des - Landes überzäh'lig geworden sind, andererseits tnüfsen wir^ im Interesse der Bereinfachung der staatlichen Administration Beatnls' entlassen. Die Interessen der Beamten :::üssen in EinMan-g gâacht werden mit dem Spars'amik?it-Kpri:rzi-p. Kei::er d-iescr GqsichtSpunkte darf den anderen -unterdrücken. Ter iSt-aat wird bemüht fein, tnit staat­lichen nnd gesellschaftliche;: Mitteln die -entlassenen Beamten ivgendwie zu entschädigen. Ich muß gegen die. Behaup-' tung protestieren, als vb die Regierung dttrch die Ver-ein­­fach::ng der Administration- einzelner -RumpsEomitats den Trianonén Vertrag ä. gerecht anerkenn-s'n- würde. Diese Maßnahmen sollen weder vor dem Ausland, noch im Inland die Bsdeutün-g erhalt-en, als wollten ivir damit -die Gere^ig. keit des Trianoner Vertr-czges betonen. Es handelt -sich um em-e rein ckdnrinislratipe und fina:Hielle Maßnahme. Durchs die Vereinst:ch-u::g der Verwailtung wtüd das nationale!S-lhsl-i büwu.ßtsein der- Ungavn auf den a^etr-ennlen -G-ebieten WneL- falls leiden. Man wird auch dort nicht -im Zweissl daiMev' sein, daß es sich um ein rein administrat-ives Vori­ge h-e n handelt. Wenn man.behauptet, daß wir die Züsam-f ;nenziehu-n-g der Rumpfkomitate den Tschechen naÍ!^h:nen, so' erwidere ich daraus, daß man doch vern-ünfti-ge und notwendige­­lMß::ahme:r ni-cht Maß deshalb unterlasse:: kann, , west -die Tschechen ' es auch so gemacht habem Davon kann gar nicht die Rede .sein, tdaß wir -einzelne Komitate endMlig aüMsen, es ist aber notwen-dig, daß wir die Mmimstr-ation einzelner. MunPpiön provifor-isch vereinigen. Die ein.zLlne-n^ Komitate werden schon i-m Interesse der' Pflege der Traditipnèn -ihre alten Namen behalhen.^ Was die 'Forderung des Wgeor-dneten K-lârik betritt, eine Anzahl von . Db -e rgespans st eile n. -auMlasse-n, so an-t'wvrte ich,' daß für 47 Mu-nizipien heute ohnehin nnr 1-1 . selbstäuldige -Oibeng-gspansstelle:: Wemfsiert sind, während die übrige:: zusammen 16 t:.-bergeipäne hcibe::; es kann also nicht davon gesprochen werden-, daß es z:: viel Ober-aespanLstellen gebe. Die Bedeutung des Sitzes der MunizipalbePrden darf nicht überslhätzt Werden, denn .das WirtschaMeben richtet sich :richt iinm-er ncrch dem Kom-itatslebeu. Es kommt -vor, 'daß die Dtckdt, in der der Oberggspan residiert, kaum über wirtschaift-. lich-en Verkehr ver.s-ügt, während in anderen'Sloidtèn blühendes Wirtschaftslebe:: herrscht. Die A u swa h -l d e r Zch. ent lassenden -Beamten durch die MnniKipal-auSschüsse ist^ praktisch unmöglich. Die Obergsspäne werden bei der Auswahk der AU entlassenden Beamten keinesfalls von politischen Mck»! sicht-en ausgehen. Di-e Obergespäne werden sich nur von adm-i-i nistrativen GesichtZpunkten ^nd -der Stinnnung der Komitate und Munizipien leiten lassen. sBeisall rechts.) ' - Eme Geschäftsordiutngâdebatte. Sodann- Wurde Abaeordn-st-er Lu-Lwig Szilágyi , zum i -Lchl-ußwort über s-ein-en BeschluHantra-g au-fgerufen. SMâgyl' erklärte jâoch, -zunächst zur GefchSftsord::n-ng spre^n zu wollen, und -sagte, man könne die Debatte nicht fortsetzen, da der Finanzminister, der doch die -BorlagL unrerbreltete, sich zu Lieser ::och nicht -geäußert habe. M -hudelt sich, sagte er, u:n die Bezüge, die .r:rorgen 260.000 Staatsangsstellten a:!s­­bezahlt werden sollen; darüber wurde -aber van amtlicher Stelle . kein Wort verloren. Ich bitte um die Suspendierung ^r Beriiandlung.. Warten wir, bis die -Regiernn-g > sich, ausâ de:: Weg -des/i^r-lämentarismuK bsgibi. Ubgeordnetèr Rasiccy: Da können wir lange, warten? Nun crM sich.Minister Dr. v. Rakovßky abermals das Wort und teilte mit, der Fi na nz m i.nister sest -durch 'feine schwere Krankheit am E r s ch-e in en i -m Parlament verhindert. Es gche übr:He::sDeine Bestimmung in der Geschäftsordnung, d:e die Fort>etzu-n-A der Verhandlung unmöglich mache, weil ein Minister zu ,irgend­einer Fr'age noch n:cht iTtellung genommen hat. Der' Herr^ , Finanzm'inister wird übrigens die erste sich bietende Gelegm­­' heit wahrnehnren, um die ihn betreffenden -Beruerkungen zu beantworten. ' , . ' Nachde:n noch die Abgeordneten Hegymegr Kiss und Andor-Szakács sich in: Si::ne der Ausführungen SzilcigyiZ geäußert hatten, sprach Szilágyi schließlich Lemcoch zu seinem Beschlußantrag. Er führte aus, er 'habe üb?r die Frage, ans' die sich seit: A::trag beziehe, scho:: vorgester:: im Rcchmen, einer Jnterpellatir»: spreche:: wollen-, von feiten der Regie­rung -sei er aber auf verschiedenen Wegen gebeten Wochen,' dies zu unterlassen. Man habe ihn sogar gebeten, er möge nicht verraten, daß der Fi::a::z:n:nister krank sei. Gestern, kannte er die Gründe -dieser Geheimmstuerei noch nicht, heute vermute er ckber schon, um was es sich handelt. Szilägyi wiederholte sodann seine bekannten Einwände.gegen die Art und Weise, wie-die Regierung di« Gehaltsfra-ge der Beamten handhabe, und griff im Zusammenhoa^ hiemrt. die Regierung Wrf SL. .Gr . NgMttz dis R-sgLHTANZZtzaxtK-r Besuches em außerordentlich ernsttzs Ereignis sei, das Mri-' -gens nichts an den'Beziehungen der Leii^n Lander Sondert. Nach,dieser iEinleitunq teilte er dem Ministe''seine ^nsorma­­tivnen über das Veâeche:l mit, forderte die sofortige Fest­nahme und «xempldrische Bestrafung der BeschMigten, uns machte weitgcheNde Vorbehalte bezirglich der Entschädigungen, die im Weiteren Verlaufe von Italien verlangt Werden wnr­­deir. In seiner Erwiderung brachte der Minister!des Aeußsrn das'tieffte Bedauern der griechischen Regierung zum Ausdruch und gab dem iGesandten die außerordentlichen, von den Lokal­­bchörden bereitA getroffenen Maßnahmen- bekannt.. Kurz darauf verfügte sich der Minister persönilich zum Gesandten, um -ihm neuerlich das Bedauern der griechischen.-Regierung auLMPrechen, wobei er ihm mittei-lte, daß behufs T-urchfüh-. ru-irg der strengsten Untersuchlin-g beschlossen worden sei, mit­tels eines Kriegsschiffes aus Athen einen hähe-r-en Funktionär des Generalkommandos, zwei höhere Offiziere der Militär­­fustiz und -Avei -Amtsärzte zu ents-enjden. Schließlich versicherte der Minister neuerlich-, Idaß die SchuIIvigen, sobaid man. -ihrer habhaft werde, exemplarisch'bestraft werden sollen. Tie Blät­ter veröffentlichen EPWrungen des Ministerpräsidenten Gonatos, worin dieser feiner i-iessn! Entrüstung ü-bex die Mordtat -Ausdruck gibt und die Ueberzeugung ausfpricht, daß die iZchuldigen keine Griechen feien. sUng. Tel.-Korr.-Bur.) Ls-tNstLA. 1. LsptschiiHr i?.928

Next