Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1923. november (70. évfolyam, 247-271. szám)

1923-11-01 / 247. szám

Wanken, koinmt. In dem Auffenblick, wo durch eine Kon­­' zentration der K-räfte die Regierung sich auf eine breitere Basis stellt, wächst daâ in ihren Fortbestand gesetzte Ver­­tmuen. und die Symptome der Difziplinlosigkeit Pflegen dann rasch ein Ende zu nehmen. Die Konzentratioir der Kräfte wäre aber auch aus ti-nem anderen Grunde, >kbe,NfallA im Zusammenhang mit ! Len schwierigen unL unpopulären Maßrogeln, die die Re­gierung zä Wrantworten haben wird,, wünschenswert. Man sollte den, Wog der 5ioNsolidierung und der Sanie­­,rung, den die Regierug beschritten hat, nicht der Gefahr auHsetzen, daß dem Kabinett 'bei einzelnen Maßiegeln, die cs inl Jntevesse 'des Sanierungswevkes vorschlägt, Schwie­rigkeiten gemacht werden, nicht weil man diese Maßregel ,für übèvslüssitz oder entbehrlich hält, sondern weil in irgendeiner allgemeinen, politischen Frage, die mit der ^Sanierung bielleicht in keinerlei ZusamnreichaiW steht, wichtige oftpoist'tionelle Parteien mit der Haltung der Regierung unKufriÄen sind. Die Opposition hat im ver- Zlosienen Sanrmer die Regierung eirimal vor der Gefahr des NiOergesti'inmtwerdens gerettet. Aber ob das in der Regel der Fall 'sein wird, ist darum nicht ausgemacht. Das hängt doch immer sehr von der feweiligen Srinrmung alb. Nun braucht rnan aber für die Politik ides gegenwgrtiigen Kabinetts nicht gerade zu fchtvärmen, um sich doch einzu? gest^en, daß nach ihm aller Wahrscheinlichkeit doch nut eine selKvacheve Und schlechtere Regierung kommen kann. Die Opposttipn ist zersplittert, und es gibt in ihr keine Partei, die imstande wäre, die heutige Regierung ohne- Weiters -abzulöfen. In der Regjerungspartci, seW aber ficht mari ebenfalls keine Kveite Garnirur, 'die die heutige Regierung halÄvegs gleichwertig ablösen könnte. Diese Lage kann lauch Männer, die damit rreben dem Opfer an Popularität auch ein gewisses Empfindungsopfer brirr­­gen, dazu veranlassen, die Regierung zu stützen, dlber so einfach ist die Sache doch nicht, daß es genügen würde, 'so wie ^es Graf Bethlen getmi, hat, denjenigen, die -hiezu bereit wären, bloß Wegweiser aufsustellen, die in die christlichstation-ale Hußârgruppe oder -in die Bürgerpartei ^führen. Der Weg, -der dahin -führt, ist durch kl-cberbleiSsc-l aus der Vergangenheit sirr viele verrammelt. Getviß l-as­­jsen sich di-ssè Uoberbleibsel aus dem Wege räumen. Der aed-le Konservativismus eines Grafen Johann Zichy, der gemäßigte, durch und Lurch natioirale Li-beralismu-s ei-n-es Dgron läßt sich fÜ-r die -Aufgaben der nächsten Zukunft isoüvohl miteinander, als mit -der realistischen Politik der ,Regierung vereinbaren. Man kann sich das zu-m mindesten -denken. Aber es wird doch zunächst über manche Msicht der Rc-gierung Klarheit geschafft we-rd-en müssen, bevor Lapon die Rede sein kann. Ein englischer Staatsmann, ich glaube Lord Grey, hat einmal gesagt, er verstehe unter einer Koalitions­regierung ein loses Amalgam inkohärenter politischer Ideen, wenn sie auch aus einer und derselben Partei her­rühren, unter Parteiregierung aber ein Kollegium von Männern mit gemeinsamen Ideen über die aktuellen politischen Fragen, wenn diese Männer auch nicht einer einzigen Partei angehören. Diese Unterscheidung scheint das Richti-gè zu treffeir. Entscheidend ist nicht'die Frage, ob eine Regierung aus einer oder aus mehreren Par­teien hervorgegangen ist. Wir brauchen nicht weit zu gehen, um auch bei uns Beispiele dafür zu finden, daß eine einzelne Partei mitunter nur ein Sammelsurium inkohävent-er Ideen darstellt. Entscheidend ist, ob die Parteien, auf die sich eine Regierung stützt, wirklich ge­meinsame'Jdöen^über die aktuellen politischen Fragen haben. Man hat in der jüngsten Zeit ost den Eindruck gshäbt, daß solche genleinsanre Ideen zwischen der Re­gierung und Teilen der Opposition, soweit es sich nur um die aktuellen politischen Fragen handelt, tatsächlich bestehen. Einzelne Ideen der Regierung sind vielleicht sogar einzelnen oppositionellen Parteien sympathischer als einzelnen Gruppen der Regierungspartei. Es rväre auf beiden Seiten, auf der Seiw der Regierung ebenso wie auf der der Opposition, ein Fehler, an der Möglich­keit, die sich fiir ein Zusammenarbeiten hieraus vielleicht ergibt, achtlos vorüberzugehen. Dazu gehört zunächst eine offene ehrliche Aussprache. Von dem Grade der Ueberein­­stimmung, der dabei- erzielt werden kann, mag es dann abhängen, ob eine Erweiterung der Regierungspartei, oder -eine der Jtegierung steundliche und sie in ihrem Sanierungswerk wirksamer unterstützende Haltung ge­wisser, sei es einstweilen, sei- es dauernd ihre Sonder­stellung bewahrenden politischen Gruppen möglich er­scheint, oder ob auf eine Konzentration der Kräfte über­haupt verzichtet werden muß. Den Versuch zu einer solchen Konz-enträtion in der gegenwärtigen Lage, vor so schwierigen »ind unpopulären Aufgaben, übsthhMPt zu Unterlasten, wäre ein Versäumnis, das sich unter Ilm­­st-änden bitter rächen kann. in Flammen getaucht, es duftete herb nach Kräutern, nach reifen Brombeeren und nach roten Pilzen. Mitten darin die Schönheit der blonden Frau und die große Einsam­keit dieser entlegenen LanLschast. Ich sah, wi-e sie auf Kumnicki zueilte, der ihr zärtlich die Hände entgegen­streckte und'dann lächelnd ihr Gesicht streichelte. Mein junges Herz brannte in Eifersucht. Albert Mendelssohn lag mit fahlem Gesicht und traumversunkenen Augen im. Lehnstuhl vor dem offenen Fenster, durch das der Herbst alle seine strahlende Milde ergoß. Auf seinen Lippen lag der letzte Rest eines glück­seligen Lächelns. Ein Blumenstrauß stand vor ihm. und stmhlte unb duftete im .Sonnenlicht. Daneben seine Geige. Mit fragenden Augen blickte ich ihn am „Von Röte bedeckte. „Für mein schönes Geigenspiel, hatte sie gesagt." „Sie war hier'?" Ich kanc in die Stube und mir gesagt. „Sie war hier?" Ich kam in die Stube und mir war, -als spürte ich noch den Duft dieser einigen Frau. Aber er antwortete mir nicht mehr. Er harte iich ganz in sein Traum-land zurückgezogen; er war bezaubert. * Kumnicki saß auf der Bank vor seinem Häuschen, das ganz im Hintergrund des Gutshofes stand. Eine armselig-e Baracke, mit windschiefem, schadhaftcin Dach. „Mein Asyl, nleine Hundehütte," sagte er und cächelle bitter. Dann versank er rauchend in Schweigen, während sein Jagdhund zu seinen Füßen schlief. Er hatte seine Geheimnisse. Ein Geheimnis schwebte unr Sirowa, seinen Besitzer, um die wunderbare Frau. Es vergingen einige Minuten im Mittagssonnenschein. Dann horte ich ein Knistern zwischen der Allee, ein Hüsteln. Ich sah einen Mann inr Fahrstuhl, der alt und kräickli-ch aussah. Der alte Diener Birschow schob in gebückter Halrung Len Stuhl mit d-em Krairken vor sich her. In einiger Entfer­nung folgte sie. Sie sang leise vor sich hin, ging lan-gsar.l hinter dem leidenden Gatten und lächelte verstohlen, als sie Kumnicki und mich erblickte. Er grüßte kühl und stolz. „Wer ist sie?" fragte ich ihn bebend, als sie in de: Allee verschV.M'd. „Wenn Sie es wissen ivollen, mein Junge... es ist meine Tochter, -die er mir mit allem genom­men hat, er, rnein Feind, mein Bruder..., mein jetziger Wohltäter." Und -er lachte höhnisch auf, „Sollst weiß ich nicht viel von ihr, seitdem sie seine Frau geworden ist. Sie mußte sich ganz von mir lossageu. Was wissen wir überhaupt von Len Frauen, selbst ivenn eine von ihnen fozusag-en unser eigenes Kind ist?" lind plötzlich, nach -einer P-ause, ergriff er ureine Hand. „Hüten Sie sich vor ihr..., die Frauen sind in so einer Einsamkci-t wie hier doppelt g-efährlich, ulld über­haupt ..., wenn sie sich an der Seite eines alten, kranken Mannes l-an-gweilen. Sie werden sehen, sie wird -eines Tages ein-e Tollheit bc-gehen... -d-ari-n ist sie mir ganz naci)geraten." Draußeir war Dèoc'ednacht, strahlen-d, zauL-crhaft. Die Luft w.ar klar, Las Licht dichtete Märchen, baute schim­­nrernLe Tore, und nran ging wie über silberne Stufen. Die Hirtènsungen saßen mitten auf Len Feldern vor flackernde!: Feuern u-nd s-angen. Auf den: Gutshof wurde eines der Feste gefeiert, die dein Winter vorangingen. Das ganze Haus stand in Hellen: Lichcecschein.' Bunte Lampions hingen in Giran­­dolen zioischen -den Bäumen. Viele Gäste waren gekom­men, russische Offiziere von der nahe gelegenen Grenze; alte, die iruulcu, junge, die ausgelassen waren. Man hörte ihr Lachen, dazwischen die silberhelle Stimme einer Frau. Sie >aar es. ! Draußen standen die Bauernd-irnen in bunffarbigen ! Kleidern. Mitren unter ihnen tanzte Hanka wie toll. Es iaar ein Duft von Frauenleibern, von Erde und ver­­blühend.'n.Blumen. Kumnicki saß im Schatten vor seiner „Hundehütte", nur seins Zigarre glühte zuweilen auf in der Dunkelheit. Er war festlich gekleidet und wie ganz verändert. „Tcufcl auch", rief er mir zu, „die Musik fährt einem ii: die Knochen wie einem alten Zirkuspfcrd. Man iiwchte tanzen, noch einmal jung fein, etwas Verrücktes anstellen. Das Alter ist eine langweilige Epoche... und die Weiber, weiß Gott, der kichl gewordene Kopf haßt sie, ihre Tücken, ihre Launen,, ihre Verlogenheit... aber das Herz, das kann noch aufglühen, das sehnt sich und begehrt, das ist noch ganz närrisch und verliebt. Ich werde heute noch irgendeine Dummheit machen... so eine Herbst­mondnacht wirkt berauschend und die Musik und die Nähe der ftohen, glücklichen Jugend.,, Jetzt kam bei schwelenden Fackeln vom Hause her eitt- Zug der Ausgelassenen. Es war wie in einem Mtmrmen-^ schanz. Die MusÄ voran, hinterher in -langer Reihe Lie' Mädchen u-nd jüngeren Männer mit bunten P-apiermützLN!,i -gefüllte!: Weingläsern, singend, plaudemd. !Lie an der- Spitze am Arm eines -etwas brutal ausschenden ruM schen Offiziers, der l-eidenscha-ftlich auf sie ei-rrsprach..,­­Plötz-lich sprang ein Paar aus der Reihe, -eilte auf Kllm-i nic-ki zu, dem ma:: eine Papiermütze aufstülipte. Manj zerrte ihn mit hin-ei-n in -einen- Rei-gen, reichte ihm ein ge-i fülltes Glas, das er mit einem Zug-e leer -trank, ein zwei-« tes dann, ein drittes. Und dann tanzte er mit der eirmii Frau und der anderen, sang, schrie wi-e ein armer Narp­­und Lustigmacher. , -Ich floh und fchluch-zte in meiner Stube -wie ein­­törichter, eifersüchtiger uikd glückli-ch-ullgl-üâcher Ver-' liebtsr von- siebz-ehn Jahren. Ich traf Albert Mendelssohn am nächsten Tage. Er­sah leidender aus als sonst. In seinen Augen war ein' tiefer Kummer. „Sie ist fort." flüsterte er mir zu, und i-u! seiner Stimme war ein verhaltenes Weinen. Es war still auf dem Gutshof, als ich hinkaur. Ich klopfte an KuMnickis Haustür, sie war verschlossen. Durchs Fenster bemerkte ich, daß er auf seinem Ruhebett lag, ab­gewandt, das Gesicht von seinen Händen bedeckt. Durch die Allee rollte der Fahrstuhl heran, den der alle,­­hüskelnde Diener behutsam vor sich hinschob. Er saß darin,-i er, der verlassene Kranke, mit bösartig verschlosienem' Gesicht, wortlos. -In der tiefen Stille hörte man vom Hause her das! dumpfe Bellen und Weinen eines Hundes. Es war ein trüber Tag, ein Tag der EntzauberiuW, der leisen Trauer. Der Herbst seufzte im alten, einfameA' Park. Albert Mendelssohn lag gebettet im armseligett BauerMvagen und fieberte. An seiner Seite stand sein Niolinkasten wie ein Kindersarg. Lebewohl, Genosse des süßen Knabenleids! Glück auf den Weg, du kranker Zau­berer singender, klagender Töne! Adieu, märchenhafte, schöne, unvergeßliche Frau eines kurzen Jugendtraumes. Nie mehr sah ich Sirowa wieder. d A ».vonnorstLss, 1. dsovsmber 1S23 Das Gxpsfk des SsE Mrmsters Kenes. Bei der hohen Einschätzung, die den staatsmänni­schen Etgönschaften Lies Herrn Dr. Benes in Ungarn zu­teil wird, kann es nicht wwtdernehmen, daß sein gestriges Expose, das großenteils sich mit Ungarn befaßte, hierzu­lande mit gesteigertem Interesse aufgenonnnen wurde. Namentlich dankbar gewürdigt wird hier in allen politi­schen Kreisen die ErUärung, daß die Prager RegieMng die wirtschaftliche Zusammenarbeit und überhaupt ein vernünftiges und anständiges Verhältnis mit Ungam wünschit. Herr Minister Benes weiß, daß in Ungarn nicht bloß die Regierung und die überwiegende Mehrheit des Parlaments, sondern auch nahezu die ganze öffentliche Meinung von dein gleichen Wunsche beseelt ist. Weniger erbaut ist man hier jedoch von der Anregmrg des Herrn Ministers Benes, Laß tnan in Ungarn vom Standpuâ der Sicherung guter Beziehungen zu den Nachbarn „auch die demokratische Opposition, insbesondere auch die Emi­­gr-ation, zur Geltung kommen lassen sollte". Herr Mini­ster Benes hat hiebei zwar beteuert, sich in die ungarischen Angelegenheiten nicht einmischen zu wollen. Wenn es aber kein Wunsch war, den er äußerte, so war cs doch immerhin ein Ratschlag, oder, um bei der im Völkerbund gebräuchlichen Terminologie zu bleiben: eine „Empfeh­lung". Nach mrserem Daftirhalt-en bedeutet es jedoch inimerhin schon eiir bedenkliches Hinübergleiten auf das Gebiet der inneren Fragen eines frenrden Staates, wenn diesem — ivenn auch nicht in der Form einer Bedingung oder eines Befehls, so doch in der bloß äußerlich hann­­losevm Form eines Ratschlages oder einer EmpfehlunH — nahegelegt wird, eine gewisse Parteirichtung an der Aus­übung der staatlichen Gewalten teilnehmen zu lassen. Herr Benes wird das vielleicht leichter èinfehen, wenn wir es ihm an einem konkreten Beispiel anschaulich machen. Nicht Ungam allein ist ja in der wenig benei­­denswerteri Lage, eine Emigration zu besitzen. Auch der tschecho-slowakische Staat hat seine slowakischen Emigran­ten, die teils in Polen, teils in Ainerika ihr Zelt aufge­schlagen haben. Wie wäre es nun, wenn eine ausivärtige Mac^, bei dsr das Prager Kabinett sich uin esne Anleih bemüht,., Herrn Benes zu raten, oder zu dnpPèhIen fiE vermäße, in s-einsr Heimat endlich einnml „auch die deuw­­kratisci^ Opposition, insbesondere die Emigranten", zur- Geltung kommen zu lassen? Herr Benes wäre nicht der energische Staatsmann, als den wir ihn kennen, wenn er^ solches Ansinnen nicht als einen Eingriff in die inneren Angelegenheiten seines Vaterlandes mit aller Enffchieden­­hest zurückweism wü-vde. lieber die Gebote der Demokratie im staatlichen Le­ben ließe sich übrigens bei dieser Gelegenheit noch manches andere sagen. So ist es sicherlich mit ein Erfordernis ^s^ demokratischen Gedankens, im Bereiche der öffentlichen Verwaltung dem Selbstbestimmungsrecht der Admini­strierten, wie es schon in Wilsons vierzehn Purrkten ge­­tvünscht war, in vollem Maße Rechnung zu tragen. weit man im Auslände über Len Ausgang der jüngsten Munizipalwahlen -in der Tschecho-Slowak'ei unterrichtet ist, würde sich beispielsiveise-denr dernokratischen Eifer der Prager Regierung reichlich Gelegenheit bieten, die in diesem Belange dort herrschenden Zustände dein demo­kratischen Ideal näherzurücken. Wir wollen dieses Mo-^ ment jedoch bloß gestreift -haben, um nicht quch unserer-' seits in den Fehler einer Einmischung in die inneren An­­gelegenheiten eines anderen Staates zu verfallen. Durch-i aus auf ungarischem Boden stehen tvir jedoch, indem wir unser Bedauern darüber aussprechen, daß Herr Minister^ Benes in kaum verhüllter Form^ der bisherigen ungarischen Politik die Vorhaltung macht, in dm BeziehungM zu den. Nachbarn den Grundsatz der Loyalität und der Korrekt-­­heit, und den Standpuirkt loyaler Erfüllung der Ver-' tragsverpflichtungen nicht immer beobachtet zu hcchen. Die^ Bestimmungen des Friedensvertrages hat Ungarn, wie alle Welt weiß, getreulich bis zum letzten Buchsta-bm er­füllt, und wer das Gegenteil bchauptet, sollte sich Loch verpflichtet fühlen, eine so schwere Beschuldigung durch konkrete Beweise zu erhärtm. Von einer derartigen Be­weisführung findet sich sedoch im Expose Les Herrn Mi­nisters Benes nicht die leiseste Spur. Wohl aber muß der Herr Minister aus seinen Unterredungen mit dem Grafms Bethlen den Eindruck vollster Lot)aliEt und Korre-kcheit^ geschöpft haben, da er ja andernfalls gewiß nicht geneigt gewesen wäre, Ungarn gegenüber das Entg-egenkommen,-­­für das wir ihm zu Dank verpflichtet sind, an t«n Tag zU' legem In diesen Vechandlmigen ist eine Reihe von Fra-^ gen bereits bereinigt worden; -über eine zweite Gruppe von Fragen sind jetzt Verhandlyngm irn Zuge, die sicher-, lich auf beiden Seiten im Geiste der Versöhnlichkeit und nach dem Prinzip der Loyalität und der Korrektheit ge- Mrt werden. So toollen wir denn nicht weiter bei dm hier erörterten Teilen des Exposès verweilen, vielmehr^ der angenehmerr Erwartung Ausdruck geben, daß als ge-bnis dieser Verhandlungen ein volles Einvernehmens der beiden Staaten auf allen Lintm erzielt werden wiM Wir zweifeln nicht an der Ehrlichkeit der bezüglichen Be-' mühungen unserer Regierung und können Herrn Bmes versichern, daß die öffentliche Meinung des Landes iy dieser hochwichtigen Sache in geschlossener Einheit -Unter!­­dem Grafen Bethlen steht. Auch Ministerpräsident Graf Bethlen selbst hat' das Bedürfnis gefühlt, sich über die auf Ungarn bezüglichen Ausführungen des Herrn Ministers Benes für die Oeff^­­lichkeit zu äußern. Das U. T.-K.-B. meldet nänrlich: Uober den aussi Ungarn bezüglichen Teil des vom tschecho-slowakischen^ Außenminister Benes im Prager Parlammt gestem­

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