Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1924. március (71. évfolyam, 51-75. szám)

1924-03-01 / 51. szám

. . ________________________________________ ..... < kÄDWrSS, 1. AMI I82N ! schuh Wlâe, der der Wirksmrckeit des ganzen Sanie­­^rungsplanes nur Eintrag zu tun vernrörhte. Der ! Minister des Aeußern hat daher nur aus­­!tzestrochen, ums nicht nur von der ganzen unga-­­^rischen Leffentlichkeit vertrauensvoll eävartet wird, ! sondern auch von allen Einstchtigm im Auslände als ^unumgänglich nqtweNdig betrachtet werde:: :nuß. Ein 'Zweifel darm:, daß die Unterzeichnung >der Protokolle ! beizeiten erfolgt, käme einer BsleDigung jener inter­­'nationalen Jnstanzen gleich, die durch ihr bisheriges Verhalten in der Anleihosrage sich vor der OeffsnMchkeit jder ganzen Welt auf dieses Rekonstruktionswerk fest­­'gelegt unid damit auch dis Vevantwortlichkeit für den ^richtigen Vollzug der von ihnen getroffenen Entscheidun- Igen t'ibeNwmmen haben. NttlionalVersammlmrs» Dem in unserem heutigen AbenMutt enthaltenen Be­­richte über die heutige Sitzung der NatiEâersammIung i haben wir noch eine Schilderung des Werlaufes jener Debatte > riachzutragen, die sich zu dem Tagesordnung santrag itzes iPräsidenten entspomren hatte. ' t ALgeoridneter Stefan Farkas lSoA.l war der erste, der >gLgen diesen Antrag das Wort nahm. Er verwies auf die ! Verschlimmerung, die unsere soziale Lage durch den Kurssturz !der Krone ersthrerl hat. Im Januar haben sich die Preise der iBedarfsartiikel im Durchschentt um 48, im Februar um un­­igesähr 60 Prozent erhÄ)t, wahrend die Ackeitstöhne mittler­­'woile bestenfalls eine durchniitlich: Erhöhung von 50 Pro­­itzent erfahren! haben. Die Regierung habe rvoht durch Vatori­­'sierunq dafür gesorgt, daß das Kapital seinen Gewinn ein­­heimsg, doch tue sie nichts, um auch die Aribeiislöhne der Teuerung anzupassen. Der Redirer beantragte, das Haus rnögc auch morgen zu einer Sitzung zusammentrsten und bei dieser Gelegenheit das Te uer un q sP r ob l em be. ^sprechen. Ministerpräsident Gras Bethlen bcsürivortete den An-­­,trag des PrTsidentcn, um so luehr, als das Haus ja im Sinne dieses Antrages in der Atittwochsitzung den Valorisierungscntwurs zu beraten hat, wobei es seinen Mitgliedern möglich sein wird, sich auch mit den: Teuerungsproblem zu befassen. Was die Bemerkung des Vorredners anbelange, daß die Regiermrg nichts tue, um ,die Arbeitslöhne der Lage anzupassen, erklärte Graf Bethlen, ies könne nicht die Aufgabe einer Regierung sein!, das höchste oder nriirdesle Maß der Arbvitslöhnc feftzusetzeu. Höch» sstens könne die Regierung dort, >vo der t^aat als Arbeit­geber auftritt, mit dem guten Beispiel vorangchen. Dies sei auch der Fall gewesen, indem die Regierung die Bezüge der össentlichen Angestellten für ben Monat März um 60 Prozent aufgebessert 'habe. Nach den Informationen der Regierung seien übrigens auch die Privatarbcitgeber bestrebt, dieses durch den Staat ^gebotene Beispiel zu befolgen. Was das vom Vorredner er­wähnte I nd e x s Hst e m änbelangt, sei dieses in der Tat in einigen Ländern zur Anwendung gelangt, doch habe man beispielsweise in Deutschland, als man dieses System akzep­­liertc, zugleich ausgesprochen, daß gegen den erhöhten Lohn auch mehr Arbeit zu leisten ist. Ucbrigens habe er sich, so schloß der Ministerpräsident, über die Jndexsrage schon wiederholt geäußert und wolle sich weiterer theoretischer Auseinandersetzungen hierüber enthalten. Wgeordneter Andor Barthos sEinheitsPartei) unter­stützte den Prädialantrag mit einem Hinweis darauf, daß die Nationalversammlung ja schließlich einen Teuerungs­­auss ch u ß besitze, der berufen sei, derlei Fragen zu erörtern. , Abgeordneter Pakots (D-nwlrrat) führte aus, daß die Regre­­-ruug, von der dei» Ministerpräsident behauptet, sie hätte sich mit dern Teuerungkproolem befaßt, dies nur insofern getan habe, als sie die E i s è nb a h n tar i fe, die Postgebühren, das De l e P h o n L b o n ne m e n t, den Preis des ZuRerZ ierhöht und die Preiserhöhungen der hauptstädti­­'schen Betriebe gutgeheißm, mithin auch ihrerseits zur Ver­schlimmerung der dieSfâÜigen sozialen Lage beigetragen habe. Die besonders mteresfiert haben? Mit solchen literachistori-­­schen Hausmitteln kommt man Shakespeave nicht bei. Er ^hat den Shylock nicht aus crhnographisclwm Jnderesie ge­­- schaffen, er war nicht der „Realist", der für seine Dramen eifrig Notize:: sammelt, die er dann effektvoll verrvertet. So machen es die Photographen und sonstigen Surrogat­künstler. Er hat blutwenig auf das berichmte Lokalkolorit gegeben. In den Ardennen läßt er Löwen Hausen, Böh­men wird Lei ihn: vom Meer bespült und vor: Bären heimgesucht, die Bermudasinseln zeiüMet er keck aus dem Köpf', sein Rom ist nicht sehr lönnsch, in seineln „Hamlet" 'figuriert Wittenberg als U:riversitätsstLdt, wohingegen ! die Zeit Hamlets ganz altertümlich ausschaut, und wen:: er Windsor sehr gmau ke::nt, so war es ihn: eben un­möglich, Windsor ::icht zu ke::nen. Er wußte, von den >,iJuden so viel, wie vor: viele:: anderen Dingel:, die nmn ,eben in der gebildeten Welt kennt. Braucht er aber eine 'Figur, dann'schasst er sie sich, hat er eine landschchtlrche Stirnmllng oder ähnliches vonnöten, so wird er sie sich schon hinzaubern. Man brarrcht darüber wirklich bei dieser Gelegeicheit nicht weiter zu reden. , MlNÜvürdiger ist aber folgendes. In: Kräftespiel des 'Dramas hat jede Person ihre Wir'^masivbhre. welche ist i idie Shylocks? Keinesfalls ist er als Hauprperson gedacht. iDas Ärania besteht aus zwei großen Besimrdieilen, der !Kästchengeschichte und den: Pfundfleischverrrag. Sha­kespeare hat diese zwei Bestandteile zusanrmengebracht, er !oder der Verfasser des eNvahntei: verlorcngegongel'.en i Dramas. Die Kästchengeschichte ist pha::tastischer, der iPfund-Fleisch-Pakt a::sgesuchter. Früher wandte rtia:: sich !in solch schwere:: Fälle:: ai: de:: Teufel und verschrieb sich lihm, mit der rasorvntio mentalis: Ko:nn:t Zeit, ko:nlnr Rat, man Ivird schließlich auch der: Teufel betrüge:: könne::. Später trat an die Stelle des Teufels der Jitde, der das Geld hergebe:: muß, :m: da:::: dirrch eine:: juristische:: Witz oder 5dniff geprellt zu werden. So sicht doch keine Hauptperson aus! Die Hauptsache ist, daß Bassanio seine 'Portra echält, wenigstens für Bassanio; grrrge nun das ganz glatt vonstatten, so wäre das ein bißche:: iMgweilig, , wenigstens für uns; also verfinstert die schwarze Wolke Shyück für kurze Zeit den Houisont, worauf der Somren­scheu: um so herrlicher wirkt, lind wie schön und lieb und witzig ist Portva; welch em wackerer Edelmann Baffanio, wenigstens für Porkia, der es bei ihrem unermeßlichen Reichtum nichts mânacht, daß Herr Baffanio über seine Verhältnisse gelebt hat und seinen Freund Antonio in Schulden s^türzt. Und Jessica und Lorenzo, und Lamelot Gobbo, und alle die anderen, eine glänzende Gesellschaft, welch reicher H:n:mel, Stern an Stern. Md das alles nützt gar nichts, es gibt im „Kaufmann von Venedig" nur eine einzige Gestalt, die interessiert, Shylock. Wer ist BastanlS? Der Freier Pörfias; aber das mutz man ein­studieren. um cs nicht zu vergessen, uNd schli'etzli'ch vergißt man es doch. Und Portia ist nichts bis zur GMchtssze::e, wo sie in de:: Ba>:::â:s Shylocks gerät. Und die anderen, sie bedntte:: so gut wie nichts,, cs ser denn, sie machten Späße, wie Lancelot. Jessica ist die Tochter Shylocks, aber rver ist Lorenzo! Die Jtaliencr lassen den ganzen fünften Akt weg, in de::: Shylock nicht auftritt, u::d alle shylocklosen Szenm lverden soweit als möglich gâzt. Das geschicht aber nicht um des Stars willen, der keine andere;: Götter neben sich dulden kan::; das ganze Strick zentriert sich un: Shylock, nicht so sehr, weil das die Absicht des Dichters war, sondern weil die in::eve Dy­­::a:i:ik des Stüctes es so veclivirgt. Mit einem Wort, v.nd wenn die orthodoxm Shakespeareaner sich noch so sehr entsetze!:: alle andere:: Bestandteile des Stückes sind v«­­Uaßt, ganz besond-eis die Geschichte mit den drei Käst­­che::, Shylock ist aber überleLcnoig gebliebe::. Warum ist den: so? Man km::: alle Dra:ne:: Shakespeares, die a:G der englische;: l^oschichte geschöpften beiseite gestellt, in Mei große Grlrpper: teilen, in Charakterspiele und i:: ro:nan­­tische Erzählunge::. Tie Geschichte :nft den drei,Kästchen ist düs Muster einer ro:::m:tische::. Aber ronlantisch nenne ich auch die lustige::, die aus Wtz, Spaß, Ileberlaune ul:d Atomacctik zusammengesetzt sind, zum Beispiel die „Ko­­nwdie der Irrungen", der „Widerspenstigen Zähmung", ganz besonders „Sommernachtstraum", „Wie es Euch ge­fällt", „Was Ihr wollt", ^.Cymbeline", „Maß für Maß" usw. Ich wage, zu bchaupten: alles Itomantrsche ist ver­blaßt, hat i« der Zeitm Nacht seine Fadben eingebüßt. Alle Charârsvßele sind lâudig geblieben. Decm jen« sind mehr oder weniger willkürliche Erfindungen, diese aber gründen sich auf Wahr^ft. Wie kanr: jeruLnd dcch ' Los seiner Tochter davon abhängig mache::, daß der Freier zufällig das richtige Kästchen tMlt? Ich getraue mich^ auch das plausibel zu machen, aber man wird mir .glau­­ben, wenn man will. Zur Zeit Shcckespèares schmeckte daZ! Romantische süß, wie bester Honig, aber die Formen der' Ronmntik wechseln, jede Zeit hat ihre eigecce. Kein ro-< mantfiches Spiel Shakespeares ist iMversehrt gebliebeiyi vielleicht der Sommernachtstramn ausge::o;ir:nen (aber z. B. wer kann die beiden verwlMschens:: Liebespaare von­einander unterscheiden?), und alle Charasterspiele blü­hen Lis Mf den heutigen Tag, ausgecwcctmen „Timon von Athen". Im „Kaufmann von Venedig" nun wider­fuhr Shakespeare folgendes: Die Romantik :mt den drei Kästche:: gefiel ihm ausnehmend; welche Gelsgenheit zu Prachtvhewrik,. zur Liebesrede, zur seliger.Verzücklheit! Da fiel sein BüchMf Shylock, dc^ häßliche Gewün::, bas die Prachiflora der Romantik besudelt uj:d üverwrmden werden muß. Und Plötzlich hielt er inne. Es ist doch ein Mensch, dachte er. Aber nste begreift man solche Mensche::? Und da ging ihm die Tragik Shylocks auf. Ganz objektiv, naUftlich', ohl:e Haß und Liebe: dis in;icrs Wahrheit, Ihm, der vielleW nie einen Juden gesehen. An;: solle;: die elenden Notizensammler kormnen, imd :eden!^„Hat nicht ein Jude Hände, Gliedmaßen, Werkzeuge, Sinne, NMrrngen und LeiLmschaften? Mit derselve:: Speise ge­­näksit, mit denselbm Waffen verletzt, Leicfelbc:: 5tta::k-! heitcn untevworfe::, mit denselben Mittel:: gchoilt, ge­wärmt rmd gekältet von eben dem Winter' und -Lo::u::ev, als ein Christ? Wenn Ihr rms stecht, bluie:: wir nicht?/ Wmn Ihr Ms kitzelt, laö^ wir nicht? Wenn Ihr u:G vergiftet, sterbe:: wir nicht? Und wenn Ihr uns beleidigt, sollen wir uns nicht rächen?..." Wie natiftlich u:Ä> ein­fach das Üingt, aber nur Shakespeare hat es gesagt! Shg!­­kespeare Hat rn diesem Falle einen solchm Durst nach Mo­tivation, daß er sich nicht genug tun kan::. Shylock ist rachsüchtig, weil zuerst der Mensch in ihm mit Fäßer: ge­treten, weil seine heftige .Religion verhöh;rt wird, weil Antonio ihn in sâm Vermögen schädigt (als ma» ihn demvLratisch gesamten Oppvsrtivnsparteien hüben nichts wie dleS bei der RegierMg mrd der Mehrheit der Fall zu sein scheiM, den Kontakt mit denl praktischen Leben verloren mü> sie wollen sich ebendeshalb mit der Teuenrngssiage befassen. Diese Frage beunruhige die Bevölkerung und müßte schon aus diesem Grunde schleunigst aus die Tagesordnung gestellt werden. Schließlich unterstützte dieser Redner den Antrag Farkas. Abgeordneter Perlaky (Einheitspartei) sprach sich für den Antmg des Präsidenten aus, den er mit dem Argument unter­stützte, daß sich das Teuerungsprvblem durch die Aussprache in einer einzigen Sitzung ohl«hin nicht lösen laste. Bei der Abstimmung ergab sich natürlich eine beträchtliche Majorität für den Antrag des Präsidenten, in desteu Gemäßheit die nächste Sitzung ans Mittwoch an-e­­rarrmt M:rde. Uom Tirge. Die Vorbereitung der RekonstrÄktionÄwrlagm. Die hsrrte fällige Sitzung ,des Ministerrates ist unter­blieben. An Stelle dreser Sitzung fand im PAlais des MinifterprSsidiums unter dem Vorsitz des Mmisterprüsidsuten Grafen Be-thlen eine Konferenz der wirtschaft­lichen Ressortminister statt, in der die Sanie­­rungspläne durchgesprochen wurden, die die Regierung im Verein! mit der DeleWtirm des Wlkerbundss und des GeneralkomnrissÄrs Hard ing auKzuarbeiten haben wird. Die Delegation! des Völkerbunds trifft in den nächsten Tagen in Budapest ein, rrnd die Rcbierung wünscht sie mit in allen Details alSgsarbeitetM Vorschlägen zu empfangen. Ein Vertrauensvotum für Tibor Källay. Me Wählerschaft der Stadt Nagykanizsa hielt, wie von dort telegraphiert wird, heute nachmittag eine Konferenz, in der bsschloss-M w:rrde, am 6. März unter Führung des Bürgermeisters Dr. Julius Sabsân eine Dep:ttati'on zmn früheren Finanzminrster Tibor Källay, dem WgcmHneten der Stadt NaMstmizsa, M entsenden. Die Deputation solle die unverbrüchliche Anhänglichkeit der Bevökkerimg der Madt zu.n Mârnck bringen, die durch den Rücktritt Mllays vom Mi­­nisterposteu nicht ^berührt wurde. Raffay Mtgen Sziláéi. Abgeordneter Sz-rlägyi rsi in der gestMMr Sitzung der Nationalversanunlung gegen Karl Rasfay eine fchcrvfe Attacke geritten. Er machte Rastay heftige Vorwürfe, weil sich dieser nicht an der Aktion zu beteiligen wünffcht, die Me Oppositionsparteien und ,Fraktionen, von den SoAialdsm,»­­kraten bis zu den RasseiMüHiern, in einem geMeirffaNen Ka-mpfblock Wsammensasten möchte. Rustay war in der gestri­gen Sitzung nicht zugegen, heute aber verhinderte Wn seine Erkrankung daran, in der MiiMalversannnlung z:l erscheinen, um Szilágyi dort M Eiworten. Darum befaßt er sich heute in seinein Blalte, Esti Kurir, mit den Anwürfen SziläMis, wo er seine ablehnende Haltung gegenüber dem Kampfblock u. a. folgendermaßen begründet: ,.Nirgend ei:: gemeinsames Ideal, das die «inzelnen Grup­pe:: der Oppositio-n zu gemeinsamem Kantpf begeiisteru könnte, nirgend ei:: Gedanke, eine grundsätzliche UeberzeuWlrg, die die Eseinanderstrobenden Elemente zrffm::nmllschweitze:i kömrte. Fast UN kon tr o llie rba re, geheime und fern­liegende Z idle, sowohlvonrechts, al sauchvon links :lnd zur'VerwirMchung dieser Ziele will mich nun V:rÄv:g Szilágy: in die Kampffront stellen! Und weil ich dafür nicht ZU haben bin, macht er mir von vevfchicLe­­ue:: GssichtApu::kten die unievschiedlichsten Vorwürfe. In­wiefern d iese Vorwürfe b erechtigt und be­gründe t sind und welcher Weg der rrchtsge ist, der, den ich wandle, oder jener, auf dem die MSm:er der ge­mernssmM DppasittvnIftMit- mmfchisren, —d e fsen B e­­urterküirg übertqfse ich der OeffeNilichkeit. Szilágyi aber bitte ich, er möge sich nicht M mich kümmern. Er lasse mich und meine Freunde allein und uns selbst über­lassen. Men Verdächtigungen und Bsschüldigu-ngen zmn Trotz, für den Sieg unserer Prinzipien -und NeberzeAcpaige« kârnpfen." Dvtttschlattd. Der Notetat. G erPigr, W. Febrnoe. In der HkwkMN' Reichstagssitznng erklärte ReichAfincmze ininffter Dr. L u Ich e r: Wenn wir 'den: Reichstag noch keinen vN-gültigen Etat vorlegen kö:men, so liegt das d.rrin, daß ims die wMigen Einnahmen mrs dE Nhmn-RuhrcMek noch irmner fehlen. So müssm wir mit Notvorlcigen koamren. Die letzte Steuernotverordnuug betrachte die Regierirng als ei'.«! SwÄvMdiigkeit. Der durchschccittliche Stsikerbct'rag vom Ge-! samtÄnkommen betrug 1913 10.9 Prozent, 1924' '27.7 Pro- AMt. Vielleicht werden diese Zahlen noch höher. Im Jahrs 1913 betrug das jährliche steuerfreie Eiukonrmen 5^6.80 Goldmark, 1924 nur 285 Mark. Wir brauchen dringend GoldkredÄe für die Wirtschaft. Mit der endgültigen Sterbrü-' sierung unserer WLHrurkg werden vür rwch immer nicht dis Zeiten von 1913 wiâverreicht habiM. Jetzt âr crötiqt urrS mrsère ArnM, eine Belastung auch Äber/das eriräglichL Maß hinaus Vvrgünehmen, damit wir nicht kurz Vox dym Ziels einer festen Währnng wieder in die Flut der JnflÄiv'., Aurück^orfen wâu. Die Befchnngskosteu werden zcrm größten Teil E die Bevölkerung dès besetzten Gebietes gezahlt. Leiber ist die Genehmigmcg zur Erheb'uing der Steuern der Aweiteir Steuernotverordnung im besetzten Gebiet trotz dringendster Vorstellung noch^ immer nicht erteilt. fehlen uns die Steuern imd 'Zölle aus dem besetzten c^bietg, und durch die niebriLMr dort geltenden Tavffe wird daZ Loch im Wssteu Wcmatych erweitert. Die Eirrnahmen aus dem be- ' setzten Gebiet werden uns entzogen, die Aitsgaben aber aus­­erlegt. Das ist eür Zustand, dem keine Währung der Wett auf die DEer widerjtchei: Wnne. (Lebhafte Zustimmung.) Nachdem noch Abgeordneter Ledebour sich gegen die Abschaffung des Achtstundentages gewandt un!^ verlMgt hatte, daß diese Frage einer Volksabstimmung unterMrfen wc-rden sollte, vertagte sich der ReichSlvg amf Mitkwochi'Mng. TÄ.» Korv.-Bureau.) , ' Die Separatisten. Pirmas-e^vZ, 2g. FsLrirar. -Die FrmMsen haben das Telvgraphenawt beseht und für? de:: allgemeinen Verkehr gesperrt. In PirmâsenL crschemcu! noch ke-Me AeitunKn. Ve beiden Besitzer der ZeiliMgen fiM' in Hast. M T.-K.E.) Der Hitler-Prozeß. München, 29. Februar. In der !hetrtigLN BechmMung des HiUer-P-aozeffeSi sagte -der Militärische Führer des KäMpfbunöbs. Lärtstkeul-s! nÈt Eßer .Di'eutst Kräebetj, über die Sitzung bei Kahr! voan 6. November aus, en der auch âueral Lossow, Oberst! Ssissey, Baron Auffeß und Vertreter der vateriläntzifchä^! Verbände teilgenmnmen hackte::, Kahr 'habe keir:en Zweifel! LkrÄber gelassen, daß er der Regienrng Strchommni als nichk; national '^feindlich gogenüberstehe, und daß sie von Bayer»! aus bekämpft werden mirffe. Kahr Habs aodchiht, er verlange Disziplin: den Besohl zur Aktimt tvürde er: selbst geben. Lch-' sow habe erklärt', daß er völlig mit Kahr eitrig sei, er nrachs^ jede Sache mi^ß, dis Äussichtl Es Erfolg habe. Die AuSführuiig der Tal am 8. November rm Büvgerbrääller sei daun Plan­mäßig verlausen. Er enrpfmde es als unerhhöri' gegenüber Ltlderchortfi. daß die drei Männer, die ihm durch HanLWag! Treue gekobl hatten, nicht eiamnul 'hen Akut haken, Hn voa> ihrer geänderten SticlliunWvhme zu benachrichl'Mu. Erster Stäätsaülwall Stenglein greift eiir. mÄ be-z merEt, man müsse auch den aârsu Teil hören, ehe nnm dre- Herrsn i« dieser Weise in 'der Ocfssrrtlichksit hevMetze. Der Borfitzende erMrt, es sei nicht Sachs ösS­­SkaatsM^waltos, dÄn BarsitzsiMu eine Rüge M erteile«.

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