Pester Lloyd - esti kiadás, 1926. augusztus (73. évfolyam, 172-196. szám)

1926-08-02 / 172. szám

ssMFvMk-WWcMD' G 4 « 2. iFuxuzt 1928 Tagesuenigkrttrn Eine Feier in Eßtergom. Minister Bass Sber die soM« Frage. Eß'tergoim, 2. August. Im Rahmen- einer erhebenden Feier hat gestern hier die Einweihung des neuen Heimes des Kcriho lischeu Ge­­selkeuvereins ftattgesumÄen. Der Feier wchnten nici^ nur die cmgeschenften Bürger der Stadt, sondern cntch die Delegierten zahlreicher Vereine aus der Umgeburiq bei. Be­sonderer Glmrz wurde der Eiuwei-hWrg durch die Anwejen­­heit des Kardinal-FürftiPri-mas Dr. Joharm-Csernoch u^ des stellvertretenden Ministerpräsidenten Dr. Jo^f Dass verUchen. Erschienen waren -femer Staatssekretär Emil Petrichevich-Horwâth, die Abgeordneten Mla Turi, Dr. Emerich Drèhr und Jvhairn Bartos. «­­tuS- und Untervichtsminii-ster Graf Kiebe-rsberg Ueß sich durch den Miwisterialrat Dr. JM-us Neve 1 ös, der Handels- MNiilster durch den Sekti-onsrat Andor No vâk vertretem Die Feier wurde durch einen Liedervortroig worcmk Pmrrer, NcstwnalversaMnliuugsabgsiwdneter Viktor LKffyEr'Präsident Kathvlif^- â^âre^. dis Eri^ffnunasprSdicst hielt, in der er unter LKTtz^r Gedanke der BriMrlâit und des Zusam­­wenhaltenS die Grundpfeiler deS ^^^^''^E^tvrimas den Mich der Eröffnungsrede erteUte der rzurst^mas den Segen^d weihte das neue Heim em, wofür rm Mrmen^ Jugend der erste Dekan des erwähnten Vereins, F cmz ^ä^a^^ ^er^s^eier überreichte Bürgeruieister Dr. Antony dem stellvertretendeii Mimsterpmstdenten Va,s Ekrènbüraerdipiom der Stadt Eßtergom. Der stellvertretende Ministerpräsident hielt aus diesem Anlaß eine l^nen Miiik für die Wahl zum Ehrenbürger von Eßtergom d,,â"P°? b?°»­­svruchten Rechte den Begriff der burger­­! kch sn Freiheitbilde n. Ueberall, wo die RAe und die^PfliGen in Harmonic miteinander leA, crblA dw kvreiheit deren Fundament gerade jener Einklang bildet, der zwischeti' den erfüllten Pflichten und Rechten besteht. Der ^Ner habe zeit seines Lebens nichts anderes getan, â seine Pflicht erfüllt. Er werde überall in dlescin verstümmelten Lände sein, wo man Lauen und schaffen wolle. A^r gaben gegenüber, die noch zu loseii sind, stehen die Mittel nuw in Mchräiiktetn Maße zur Verfügung. Es ,ei eine große Wahrheit, -daß iin Rahmen emer inodernen ^tlon uiide­­dingt Sozialpolitik betrieben wer.^ muß,. allein keine einzige Negierung vermag eine erfolgrei^ SoMPolitik zu befolaeii, weiin die Gesellschaft selbst nicht von fozsialdm Gefühl erfüllt ist. Die l°ziale tzrage ist keine interne Anaelegenheit der organis^ierteu Fabriksarbeiter und des Ka­­pikalismuI, und es ist ein großer Irrtum, zu glauben, daß die sozialen Bestrebungen nur IM Interesse lener gelegeii slnr>, die ^ran unmittelbar ein I n t er e s s e haben. er W o h l­­sis nd . uiid Lie Zufrieden heil der Ar bei ter­­èchaf t ist gleichzeitig iM hochfteri MAe ciuch ,M Interesse der übrigen Schichteii der Ge­sellschaft gelegen, -denii wenii die Arbeiter­­schcift körperlich herabgekomiiien und seelisch verbittert ist, dan-ii ist sie ein Opfer lener Revolution, die aus dem Rücken der ubrigeii Gesellschaftsschichtcii Riemen schtz^^det Es ist demnach von unermeßlicher Wichtigkeit, daß die Gesellschaft in ihrer Gänze die sozialpolitischen Bestrângen unAtutze. Da er sehe, daß in allen Schichten der Eßtergomer Bevolkc­­runo das soziale Gefühl und der Arbeitswille vorhanden se,, nehme er die Wahl zum Ehrenbürger von Eßtergonl mit ^âst^Rede des stellvertretenden Minii'terpvLsidenten wurde von den Anwesenden mit stürmischen Ajenvufen auf-Uhr nachnrittags sand' ein Bankett zu 400 Gedecken statt, bei dem Karvlnal-Fürstprimas CS er noch ^e-l-neni Trmk^pruch auf den Papst Pius XI. und dann auf d-en Neichsverweser Nikolciius v. Horthy hielt, indeni ^ darauf verwies, daß der Reichsverwesor der oberste Hüter der Ver­­sässung,'des Friedens und der Ruhe ini Lande,svi, deni wir Unbedinates Vertrauen entgegenbringsn können und dessen Person eine Garantie dafür bietet, daß, ;olaiige er die Zügel in der Hand halte, Ungarii von einer Revo­lution nicht heinigesucht N>erdsn kann. Schließlich flehte der Fürstprilnas den Segen Gottes aus deii Papst irnd auf den Reichsverweser herab. Bo» der Hofhaltung der Königin Zita. Graf Josef Ká­rolyi, der bisher in Lequeitio als Obersthofmeister der Königin Zita wirkte, ist nach zweijähriger Dienstleistung Lekanntlich -defi-mtiv nach Ungarn zuvückgekehrt. Die legrtiMi­­stischen Kreise haben beschlossen, in Zukunft die Agenden eines Öberschofmeisters von Mitgliedern der Aristokratie iN kurzen Intervallen abwechselnd versehen zu lassen. Derzeit bekleidet diÄs Würde Graf Josef Czirâky, der bis September m Lequeitio verbleiben wird. Voraussichtlich wird nach ihm Markgraf Georg Pallavicini den Poston eines Oberst­­hostnersters übernehmen. Graf Julius Andrässy, der aestern in San Sebastian eingetroffen ist, wird der Königin Zita eineti dahingohendeu Vorschlag unterbreiten. Mois v. Haußmann f. Tas Begräbnis des berühmten Architekten, Professors Alois v. Haußmann, findet Tienstaa, nachmittags 4 Uhr, aus der Aula der Technischen Hochschule statt. — Die Direktion der Ungalris^n Lündes­­^Zentral-Sparkasse hielt heute eine Sitzung ab, die dem An­­benkeu ih'res hochverdienten Vizepräsidenten Alois v. Hauß­mann gewidmet nmr. Die europäischen Thronfolger — unverheiratet. Ein eiig­­lisches Wcitt weist auif die eigenartige Taisache hin, daß alle eurapäischen Thronfolger n och unverheiratet 'sin-d. Ai der Tat ist es aiusfäll'ig, daß weder der 32jährige Priwz'^von Wales, nrch der 25jLhrige belgische Kron­­pvinz, noch Kronprinz Olas von Norwegen, der 23 Jahre all -ist, bisher Heiratsqelüst-è tierspüren. Den 22jährigen Kronprinzen Umbeieto van Ita l i e n bringt man- crÜerdings Mit mancherlei Heircrtsplä-nen in Verbiâlnq. Die beiden jüngsten Dhrvnfolqer, Alsvniso von Spanien und Juliana­­voni H o-bl'aMh,- Wien- ja- noch eiw paar Jahre Zeit, Ei» «rfse^nerregender Selbstmord. Jjn seinem Dümsöder Dâstell hat sich Donnerstag nacht eine Äer bekanntesten Per­sönlichkeiten der vornehmen Bndapejster Gesellschaft, der GiutSbesitzer Josef v. Hcüsüs, ein Sohn des vor niehreren 'Jahren verstoribenen Präsidenten der Psster Ersten Vater­ländischem Sparkassevereins Jvses v. Hajos, erschossen. D e Kunde tirm dem !unter so tragischen Umstünden erfolgten Hin­scheiden .Hajâs' hat in allen GefellschastÄreisen der Hauptstadt tiefe und anfrichtige Teilnahme hervorgerusen. Josef v. Hajos erfrewte sich überall, wo nmn ihn kannte, besonderer Wertschätzung. Er widmete sich ursprünglich der miitlärischen Laiuifhahn, crbsolvierte die Liudovka-Akademie und trat dann als Len^tnant in das Ulanenregiment Nr. 12. Er machte dem Welt­krieg bis KUl Ende mit und wurde M wiederlMten Mklen mit militärischen LliuszeichnmMN bedacht. Nach BeendiWng des Weltkrieges trat Haijvs in die urrgarische National ar mee e'n und erst vor Mei Jahren wurde er von seinem Koni­­mamido auf bestimmte Zeit benrlaulbt. Hajos übernahm imn­­mchr auf Grund einer mit feinen Geschwistern geschlosse­nen Vereinbarung die Verwaltung des inr Besitze der Familie befindlichen 3000 Katastraljoch umfassenden Gutes, das einen reichen Ertrag abwarf. Hajös tvar ein ausgezeich­neter Landtvirt, der den größten Teil des Jahres auf der nächst Dömösd gelegenen Besitzung verbrachte. Nur zu Be° gimi des Winters b^ab sich Hajös nach Budapest, wo er im Hcnrse Muzeum-ucc« 18 eine elegant eingerichtete Garxon­­tvohnung besaß. In der Hauptstadt führte Hajos ein ziemlich flottes Leibeit -und besuchte mehrere Klubs. In einern dieser Klubs erlitt er, wie sich nunmehr ^herausstellt, am Kartentisch «große ' Verluste. Vor einigen Wochen reiste Hajös nach Monte Canlo, wo er ebenfalls spielte und große Summerr verlor. Nach Budapest zurückgekehrt, wollte er die in Monte Carlo verlorenen Summen wieder einbringen, was ihm jedoch niiht gelang Unter solchen Urnständen gpriet Hajos tn finemizielle S<hwierigkeiten, so daß er gezwungen war, ein Darlehen in der Hohe von mehreren hundert Millionen Kronen aufzunehmen. Es blieb jedoch nicht bei diesem Dar­lehen allein, und im Laufe der Zeit machte Hajös die Ent­deckung, daß er seinen Gläubigern, die die verzweifelte Lage ihres Klienten ausnützten, Milliardenoeträge schulde. Vor einigen Tagen verlor Hajüs ani Kartentisch die Summe von nahezu 1.5 Milliarden Kronen. Dieser Verlust und die übrigen Schulden führten den finanziellen Ruin des unglück­lichen Mannes herbei. Schon vor einigen Wochen tvollie sich Haj^ in einem Nachtlokal, wo er sich in Gesellschaft seiner Freunde unterhielt, erschießen, doch wurde er an der Ausführung des Selbstmordes rechtzeitig ver­hindert. Am vergangenen Montag reiste Hajös nach Tömsiid, um einer Familienfeier beizuwohnen. war bester Laune und kein Mensch ahnte, daß er sich mit Solbst­­mordgedanken trage. Donnerstag abend nachtmahlte er im Fa­milien kreise und erteilte, hierauf dem Personal verschiedene Weisungen. Um 9 Uhr zog.er sich in sein Schlätzimimer Wrück, wo er bis 1 Uhr nachts Abschiedsbrisfe schrieb. Zu dieser Stunde erschaß er sich vor dem großen Spiegel mit scinctn Dienstrevokver. Der Ted tvar nach einigen Mugenblicken ein­getreten. Samstag nachmittags tvurde .Hajös in Dömsöd unter großer Teilnahme .zu Grabe getragen. Dem letzten Wunsche des Verstorbenen Rechnung tragend, wurde das Lieblings­pferd des Toten hinter seinem Sarge geführt. Wie vwlautet, haben die Freunde des Selbstmörders die Msisicht, eine Un­tersuchung darüber anzustellen, wo Hasös die rieisigen Verluste ani Kartentisch erlitten hgt. Todesfall. Tor ehemalige Jiistizminifter Dr. Etnil Nagy ist von einem schveren Schicksalsschlag bstrc^sen wor­­den. Seine betoytc Mutter, die Witwe ^des .Mrialrichters Mexarècr Nagy geb. Hermine v. Csorba, ist hier unerwar­tet gestorbeir. Ihr "Hins<heiden betrauert eine weitverzweigte Verwandtschaft, darunter vier Löhne, achtzehn Enkel und sechs Urenkel. Aus Kranz Lißts Budapester Zeit. Der Mutige Todestag Lißts gibt dein Wiener Hofrat Danheliovßky Anlaß, eine interessante Erinnerung zu veröffentlichen, die !vir hier rsproduzicron: „Es möge mir gestattet sein, aus Anlaß von Lißts Todestag, der sich heute zum vierzigslen Male jährt, zwei seltene Photographien zu besprechen, auf denen der einst vielumschwärmte Klavierti-tan, mngeben von einer Gruppe iiiteressauter Persriilichkeiten, dargestellt ist. Auf einem dieser Bilder sieht man Wbè Lißt an einem mit Blumen reich gesc^rückten Bbsendorfer-Flügel sitzen, tvie er im Budapester Redoutensaal am 18. März 1872 vor einer Zuhörerschaft der oberen Gesellschaftsschichten konzertiert. Zu dieser Zeit ivar ^der 61jährige Meister, der bislang bekanntlich sein Domizil abwechselnd in Paris, Weimar und Ronr ausgefchlagen ^tte, von Sehnsucht nach seiirer ungarischen Heimat getrieben, zu längerem Äufeiithalte nach BiMiPest ichergesisdâ, woselbst er zum Präsidenten ^der Landes-Musi kakadeniie ernannt worden war. Gedrängt von seinen Verehrern, entschloß sich nun Lißt — trotz weißer Mähne und entgegen seinem Lieblings. Worte: „Zum Virtuosentum gehört Jugend" —, einein vornehmen Kreise seine unerreichte Klaviermeislsrschaft vorzuführen. Im Vordergründe des genannten Saales haben Kaiser-König Franz Josef mit Kronprinz Rudolf s14 Jahre alt), Erzherzogin Gisela nebst dem Erzherzog Josef samt Ge­mahlin Platz genommen. Ueberdies erblickt man Vertreter der aristokratisiHen Familien, ferner Erzbischof Haynald, ckuâax ourias Mailâth und mehrere ungarische Minister und Parlamentarier. An der linken Seitentvand ist der Violinvirtuose Reményi und die hochragende Gestalt des Wiener ,Maviermachers Ludwig Bösendorfer sichtbar, auf dessen Veranlassung das Original des in Rede stehenden Bildes von den Malern Schams und Lafite sVater des Wiener Tonkünstlers Karl Lafite) hcrgestellt wurde. Als eine der fesselndsten Erscheinungen aber will den Beschauer die ritterliche Figur des Grafen Albert Apponyi bedüiiken, der schon damals — als Sechsundzwanzigjähri­ger — durch seine bildende Bovedtsanikeit zu d« Zierden des ungarischen llieichstages zählte. Er gehört Wohl zu den wenigen Neberlebenden jenes denkwürdigen, in der ungari­schen ^uptstadt veranstalteten Lißt-Konzerts. Daß Graf Apponyi, der Musikfreund, der auch in den Wiener Konzert­sälen kein Unbekannter ist, ein ausgesprochener Lißt- Enthusiast gewesen sein muß, geht aus einem zweiten Bilde aus jener '^it hervor, wo abermals der am Klavier sitzeinde Lißt den Buttelpunbt eurer kleineren intimen Gruppe ungarischer Musikfreunde bildet. Unter diesen befinden sich der Kampouist Edmund v. Miha l o vi ch, Baron Auguß sLißts liebend toürdiger Gcrstfrerind im ungarischen .Städtchen Szekßârd), Kapcllmcister Hans Richter sdcrmaks am Budapester Nätio­­ncÄ^theater tätig) und Graf Al^bèrt Apponyi. Wie auf dem Bilde zu> feheir, hat der Letztgenannte den rechten Arm mit einer fast als zärtlich zu bezeichnen^den Geste auf den Klavièr­­deckel- gebvei-tsti, gleichsam, als ob diese menschlich warm an-mutende Gebärde über das tote Holz zuni verehrteii Meister sstbst übergreifen sollte. Dem Betrachter des Bil-de-Z drängt sich hiebei- der Gedanke mi de-n freundil^ft-lich liebevollen Ver­­kehr^ auf, Len. Lißt und Apponyi .mitoinaiider gepflogen ha-ben. Es fcm-den sich -da zwei Typen aus der ungleichen Betätigunc-ts'^ sphäre von Kimst und Politik znsanMien, zwei hervorragenbg Ge:>stcsritter des intern.itional berühmt getvor.denen Ungar­­tums, die einander durcha!us ebenbürtig sind." Ossenbowski verunglückt. Ter vielgenannte und viel» bekämpfte polnische Schriftsteller Dr. Anton Ferdinand Ossendowski hat einen schweren -Unfall er-litten. Vom Dache seines jetzt im Bau befinvlichen Haujses fiel -cin Balken aUif, ihn herunter, -so daß er eine Gehirnerschütterung er-litt- Wsstern trat eine innere Blutung hinzu, wodurch sich seiq Züstond in besorgniserre-gender Weise verschlimmerte. Enthüllung eines Heldciidenkmals. In Sarkad hat gestern die feierliche Enthüllung eines .H'eldcndcnkmals stattgefunden, das die in Bonze gegosfene Gestalt eines Husaren darstellt. Tas Piedestal des Denkmals trägt die Namen der 299 .Heldentoten von Sarkad. Das Denkmal, ein Werh Eduard Kallös', das vor der reformierten Kirche sieht, wurdet nach seiner feierlichen llebergabe an die Gemeinde d>'.rch de» Obergespan -des Komitats Bihar, die VcVrtreter des ^-lden-, kapltels, fenier von zahlreichen Abordnungen und einer) langen Reihe von Witwen und Waisen bekränzt Ei» verunglückter Lastzug. In der Station Chotivi» fuhr gestern, wie aus Prag gemeldet wird, in den ersten Morgenstunden ein Lastzug infolge falscher Weichcnstelluna aus ein totes Geleise. Die Lokomotive riß den Prellbock unr und fuhr mit dem Kohlenwagen IN einen zwei Meter tiefen, neben der Strecke gelegenen Graben. Der Heizer des Zuges erlitt schwere Verletzungen, denen er bald darauf erlag. Der Lokomotivführer wirrde leichter verletzt. Der V'erkehrs­­b e a m t e der Station, Hejda, ein gewissenhafter Beamter,' E dre Schuld für die Katastrophe auf sich nahm, verübttz« Selbstmord. Der aufrichtige Radfahrer. Sizen« auf dem Szöna-törjj -Fußgänger fzum Radfahrer): „Mensch, können Sie deniü Nicht klingeln?" — Radfahrer: „Ja, klingeln kanL ich, aber radfahren kann ich nicht." , Wasserstand. Die hydrograp-his-ck^ SektiM des Ackerbouch miniisteri^uRis -meldet: Von -der oberen Donau- ist e'ste nsus Fl-utwelle i-m Anzüge, die heute bei Stein- mit e-iirem Wassers lchlid nn-t voraussichtlich 389 Zentmi-cteru kulmin-ierte. Wen«^ -di-e Nebemiflüsse nscht neuere Störun,oM verursach, ist d^ höchste Pege-lstand in B-udapest für den 6. August beV 580 Z en t ime--t ern zu gewärtigen; das -untere KaL» Plateau wird mithin in-undicrt werden. Oberhalb van Stsi« P die Douail berei-ts im S'nken begriffen. Heutiger Stand:­­Passau 550, Pozsony 538, Komárom 546, Budapest 496, Ba-ia 516, Mohács 540. — Die Theiß steigt auf ihrM,. ganzen Lause, bis Bâsärvsncimeny bei hohM, weiter abwävtâ' bei- m-edrigem -Stand. ^tierbericht. Das Me-te-orol-ogische Institut meldet: Der hi^ Mfitdruck, dZsen Kern über England lagert, ver^itet­­siM Mi't dam Aibziiehk,n der russische,n- Depression immer me-hr^ "sAAsA- Die Verteilung -des Lustdrircks ist deingemäß^ gleichmcißig -Mid die Wi-ttenu-ng ruhiger geworden. — In Un. garn ist ruhigeres und trockeneres Wetter eimgetreten Die- Tagestomperat-ur hat in den ästlicheii Teilen 25 Grad l^IelsinS errsicht. NichtsdestowMig-er - ist diie W-itteMing noch kühl; in einzel-rien Orten kamen auch Regenjälle vor sSzentoott^vd- 25, TiHasü-red -19 Millimeter). Prognose: Veränderlich,! sporadisch Regenfälle, unbe-deu-tende TeniperaturveränderiUinz. Der Ar)t als Philoft-h. Aphorismen eines ungarischen Mediziumauues. Ein Berliner Bl'a-tt bringt einen mteressa-n-tèn Artikel über das Aphorismenbüchlein eines ungarische«! Arztes, das nur als Privat-druck erschiMen ist,jedoch^ -sichenl-ich allgemeine Aüfmeiiffam-keil verdient, denn es M' klng uitd witzig. Hier folgen -eini-gc Kostproben: Das sicherste Zeichen der G^nö.js-irn.g des Kranke« ist'seine Un-dankbarke-i-t. / .»! Diaß er n-icht operieren kann, darf nicht die ein^ zige Qualistkatimi eines Airiztes für innere Leide» sä,' Wir dürife« keine appe-tit er regend en Mit tej verschreiben, wenn der Patient nichts zu essen hat. lAm leichtesten verliert -der Arzt den Patienten, dem er in intime Begiehun-gen tritt. -Die Ho.norierun-g zerstört immer die Sti-m»­­mung Mische-n Arzt und KbanLen. Viele Kranke helfen deM in der Weise ob, daß sie überhaupt kein Honorgir' zahlen. Die tierärzliche Praxis .hat de-n Vorteil, dsß nicht die Pa-ticnten seMst die Arbeit des Arztes bewerten. Der Kranke ist iriem-als uriheilbcw, nur die K r a n­­heil. Es tverden die meisten Patienten desjenigen Arztes geisun-d, der am häufigsten falsche Diagnosev stell-t. , Die Antipathie mancher Patienten gegenüber Militär- und K r a nk e n-kass e n ärzt e li beruht darauf, daß diese Aerzte sich nicht nur mit der Feststellung der Krankheit, sondern auch mit der Feststellung der G es un-dheit befassen. Man kann die m-edizin-ische Wissenschaft nicHt erlernen, doch kann man sie vergessen. Sichere Heil-nng müssen wir in erster Linie derii unheilbar Kranken versprechen. « Die gefährlichste falsche Diagnose -ist di-^enigS, die man mittels Mündlicher Unteysuchun-g fcstgestellt hat. Bei T e m p e ra t urerhvh u n g e n schleierhaften -lkr­­sprungs müssen wir beden-ken^ daß vielleicht das Th-e-rèo« Meter nicht in Ordn ung ist­

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