Pester Lloyd - esti kiadás, 1926. december (73. évfolyam, 273-298. szám)

1926-12-01 / 273. szám

_________________ è A G _____1. VsLsmdsr 1926 Anslandscha«. ! — 1. Dezember. — ! Paul Claudel. ! Der französische Miniskerrat hat beschlossen, Len « Posten des Botschafters in Washington mit dein bis­herigen französischen Botschafter in Tokio, Paul Claudel, zu liesetzen. Die Ernennung dürfte ein ge­wisses Aufsehen erregen, denir gegenwärtig ist Washing­ton der wichtigste diplomatische Posten des französischen auswärtigen Dienstes. Nun wird diese höchste Würde, die übrigens angesichts der schwierigen finanziellen Aus­einandersetzungen der beiden Länder auch noch eine grünLlickje wirtsckjaftspolitische Schulung erfordert, keines­wegs irgendeinem arrivierten alten Politiker,, sonderir einern Dichter übertragen, der nebenbei allerdings auch zünftiger Diplomat ist. Paul Claudel ist einer der feinsten Köpfe und größten Talente der jüngeren litera­rischen Generation Frankreichs. In Gemeinschaft tnit Andre Gide gibt er die Nouvelle Revue Fran;aise 'heraus, die den größtcn Teil der in den letzten zehn Jahren aufgetauchten französischen Begabungen zu einem geistigen und literarischen Kreis zusarnmenhält. Seine stärksten Dichtungen sind die Drameir „I-'annonos kaito » Uaris" (in der wunderbaren deutschen Uebersetzung 'Jakob Hegners: „Verkündigung"), „I^'otaxs", „kartasso âu miâi" (deutsch „Mittagswen,de"); Werke, die in französischen und deutschen Theatern mit großem Erfolg aufgeführt wurden. Claudel ist ein bewußter Vertreter der neukatholischen Weltanschauung, ein später Nachkomme der mittelalterlickM Mystiker. Doch seine Mystik ist die eines Weltmannes, der über den Reichtum der Welt hinauspelangt ist und die letzte Schlichtheit des Geistes erreicht hat. Dieses Erlebnis des Letzten. Urein­fachen ist aber ein Geheimnis; keine Formel des Ver­standes, kein erlösendes Wort der Sprache kann cs je restlos erfassen. So ist das dichterische Werk Paul Clau­del ein gewaltiger tragischer Versuch — doppelt tragisch: i^r Form und dem Wesen nach —, dieses Unerreichbare zu gestalten, diese Mio mz^-skioa im Sinrkbild wiederer­­s^cheinen zu lassen. Aus diesein Kampfe entstand eine Bereicherung und Entwicklung der französischen Sprache in der Richtung einer ganz eigenartigen spiritualistisckjen Sinnlichkeit, die bahnbrechend in der Geschichte der neuen französischen Literatur genannt werden kann und die ihre geiftige Nachkommensc^ft in den originellsten Dichtern des jungen Frankreich (Jean Cocteau, Max Jacob usw.) fand. ' Das politische Profil GlaiuLsls isst nicht so fein Wmeißelt wie sein geistiges Werk. Die Evfchütterungen des Krieges haben auch auf diesem Antlitz Züge des Hasses und der Völkevverhetzung hinteâssM; während des Krieges schrieb Elaèl, von seinem füidfranzMchen Temperament hingerissen, Haßgesänge gegen die Deut- Zchen, die mit einer geradezu gegenveforrnatorischen Wut „gegen Piche BarbarM vom Stamnie Luchers uwd Kants" ll^zogen und Preußeâm und Luiheranism'us mit den «ärgsten Worten in Gramid und Boden verdammten. Das »wird man ihm in Deutschland lange nicht vergessen, und dies durfte auch die Ursache sein, weshäkb er — sonst als langjähriger Generânsul in Frankfurt ein tiefer und ^grüMichèr Kenner Deutschlands — nicht zum Botschafter «in Berlin ernannt rvuvde, obzwar er für dichen Posten mehrfach in Koinbination gezogen war. Für dear Waishing­­toner Listen rnachen ihn außer seinen vollkonmwnen j englischen Sprachkenntnissen und seiner heovorr-agenden i.Pi^aganlda für die englische Kultur auch seine Ver­­'tvauthâ mit den Prâlemen des Fernen ^Ostens geeignet, -war er doch bisher Botschafter in Tokio und vorher i jahrelang im Konsiulardienst in Schanghai. Ob er auch den wirtichäftspolitischen Anforderunoen des Wnshiiiig­­^torrer Postens wird Gerrüge leisten können, mag dahin­gestellt sein. Mit seiner Ernennung wurde jedenfalls 'einer glänzendsten diplomatiisö^n Karrieren des «juirgen Frankreich die Krone aufgesetzt. Die Entrevue von Odessa. Bevor Tschitsckjerin Moskau verließ, um sich nach sdem Westen zu begeben, empfing er die Vertreter der ^Sâjetpresse und bÄeuchtete in einer ausführlichen Er­klärung die Gründe, die ihn sowie Tewfik Ruschdi Bei veranlaßt haben, in unmittelbarer Aussprache die gegen­seitigen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen ihrer Staaten durchzubewten, gewisse jchlvükiende Probleme zu bereinigen und die europäische Lage einer eingehenden Analyst zu unterziehen. Der russische Außenminister er­griff wieder einmal die Gelegenheit, zu betonen, daß Rußland, obwohl es nach wie vor den Gedanken des ^Beitritts zmn Völkerbunde von sich weist, vorläufq nicht charan denke, einen gegen Europa gerichteten östlichen «Völkerbund zu gründen, und daß diese Frage auch nicht auf der Tagesordnung der Beratungen in Odessa ge­standen hat. Die Erklärungen des sowjetrussischen Außen­ministers verdienen diesmal ein gewisses Maß von Glauben, und zwar aus den: Grunde, weil die ver­­.schiedentlichen Aeußerungen türkischer Staatsmänner und der Tenor der türkischen Presse rin großen und ganzen mit diesen Erklärungen übereinstimmen und aus ihnen der eigentliche Zweck, den die türkische Politik mit der /Entrevue in Odessa verfolgt hat, mit ziemlièr Klarheit heworgeht. Vor allem diente diese Zusammenkunft eminent wirtschaftlichen un«d nicht so sehr politischen «Zwecken, wenigstens türkischerseits. Trotz des herzlichen Vechältnisses, das zwischen Moskau und Angora seit Jahren besteht, ließ das wirtschaftliche Verhältnis beider Staaten viel zu wünschen übrig. Der türkische Handel klagte insbesondere über die Einseitigkeit der Handels­verbindungen, denn während russische Waren frei nach der Türkei eingeführt wurden, war der Handel der Türkei in der Sowjetrepublik noch immer Einfuhrbeschränkungen und den zahllostn Schikanen der Soivjetbureaukratie unterLvorfen. Disse Einschränkung der Einfuhr türkischer Waren wurde besonders in den letzten Monaten so weit s getrieben, daß die wirtschaftliche Stzann-ung auf politisches > Gebiet üLerzuschlagen drohte, um so mehr, als die Mos- , kauer Regierung den Abschluß eines definitiven Han- i delsvertrages immer wieder M verschleppen verstand. ! In Odessa soll russischerseits fest versprochen worden sekr, daß diesem liebel in Bälde abgcholfen werde. Dieses! Versprechen ist der erste Erfolg, den man in Angora ver- > buchen zu können meint. Als weiterer Erfolg wird das Aufsehen verbucht, das die persönliche Zusammenkunft der beiden Minister und ihrer vornehmsten Referenten in Europa hervorgeMsen hat. Die Hartnäckigkeit, mit der die große europäische Presse die Möglichkeit einer Be­­rennung Anatoliens immer wieder zur Sprache^ bringt, ließ naturgemäß in türkischen politischen Kreisen den Wunsch auskommen, durch eine gutinszenierte Demonstra­tion anfzuzeigen, daß die Türkei doch nicht ohne Freunde in der Welt dasteht. „Wenn die Beziehungen zwischen j den östlichen Staaten in letzter Zeit inniger geworden sind," schrieb Deni Seß vor einigen Tagen, „so kann man dies als einen Gegenzrrg auf die füngsten diploma­tischen Beivegungen betrachten." Der Teufel eines öst­lichen Völkerbundes, den diese selbe Presse nach Odessa prompt an die Wand gemalt hat, wird in Hinkunst sehr nützliche Dienste erweisen. Rußland hat in bedrängten i Zeiten der Angoratürkei kräftig unter die Arme gegriffen, und diese Tatsache, dir in letzter Zeit allmählich in Ver­gessenheit geraten ist, wurde der Welt von Odessa aus nachdrücklich in Erinnerung gebracht. In einem Artikel, der aus der Foder Mahmud Beis, eines der intimsten politischen Berater Kemal Paschas, stammt, wird das dritte Ziel, den die türkische Diplomatie in. Odesia verfolgt hat, in prägnanten Wor­ten dargestellt. Die angeblichen kriegerischen Pläne gegen die Türkei, die bei den wiederholten Zusammenkünften europäischer Staatsmänner ausgeheckt und besprochen worden seien, hätten in Angora weit geringere Angst und Spannung ausgelöst als die unleugbare Tatsache, daß die Türkei und die östlichen Staaten im allgemeinen aus ^m Spstem der Garantiepakte und Freuirdschafts­­verträge, die in den letzten Jahren zwischen den europäi­schen Staaten zustande kamen und wie ein dichtes Netz Europa umspannen, stets ausgelassen worden seien. „Man hat uns in einer Weise behandelt, die ganz dem Prinzip der internationalen Gerechtiqikeit widerspricht," schreibt Mahmud Bei: ,wus allen politischen Kombina­tionen der füngsten Vergangenheit wurden die Türkei und die Völker des Ostens.systematisch ausgelassen, sa einige Anzeichen deuten sogar darauf hin, daß gegen uns gewisse Beschlüsse gefaßt worden sind. Könnten wir dieser Tätigkeit gelassen zuschen? Wir haben wohl Ver­trauen in unsere Armee, und wir verlassen uns auf den Opfermut unseres Volkes, doch müßen wir gleichzeitig unsere Lage dmch außenpolitische Annäherungen ver­bessern." Aus alledem geht ziemlich klar hervor, daß die Initiative zu der Zusammenkunft in Odessa allem An­scheine nach von Angora ausgegangen ist. Und wenn Angora diese Entrevue als ein Druckmittel gegen lLuropa geplant hat, so dürfte sich Äe türkische Diplomatie in Odessa karmt zu irgendwelchen Bindungen entschlossen haben. Reichswehr und Wehrverbände. In der deuvfche-n Pâik hat füngst eine Denk­schrift des Hochmeisters des Junigd-eutfchen Organs Artur Mnihraun über die Verbindungen der Reichs­­tvchr mit getvissen rechtsrâkale-n Verbänden großen Staub nufMvirbelt. Die Denkschrift wurde im Früh­­fahc dem Reichswchrministerium auf Lessen ausdrück­lichen Wunsch zugästellt, idennoch wollte sich das Ministe­rium, als die Sache in der Berliner Prchse öffentlich ge­lüftet wurde, mit einem katogoriifchen Dementi aus der Affäre ztehvn. Als man fchließlich sah, daß geWNÜber der Presse des Jungdeutschen Ordens die Dementi^erungs­­tâik doch nicht das richtige Mittel sei, ist Reichswehr­­mimster Geßler in einer kurzen Reichstaigsrede auf die Denkschrift Mahrauns eingeganyen: er hat darin zu­gegeben, diese bereits am 18. März erhalten, von ihrem Inhalt das preußische Ministerium des Jnniern, das die Aufsicht über die Verbände hat, in Ksnnlnis gesetzt zu haben. Auf «die konkreten Angaben Mahrauns ging der Minister auch diesmal nicht ein; er beschränkte sich dar­auf, zu erklären, daß er der Reichswehr jede Verbindung mit Len „vaterlänbischen Verbändm" verboten habe, urch daß dieses Verbot in allen Fällen, die zu seiner Kennt­nis gelangt seien, auch rücksich:slos durchzeführt worden sei. Tags darauf erklärte jedoch das preußische Innen­ministerium, der Inhalt der Mahraunschen Denkschrift sei ihm niemals mitgete'lt worden. Die Verwirrung wuchs mit jedem Tage, und Lre demokrarische Presse forderte nun die restlose Aufklärung der mlssteriösen Denkschrift und die öffentliche Prüfung ihres Inhaltes! Mtt der Begründung, daß in dsnr gegenwäoii-gen Sta­dium die lveitere Geheinrtuerei dem Reiche außen- ! politisch mel/r schade, als nütze. Was die konkreten An- ! gaben der Denilschrift betrifft, so sind darin, nach den! Auszügen der Berliirer Presst, Enthüllungen über die j Pläne des Generals Watter enthalten, der anläßlich der Ruhrbosetzung einen aktiven Widerstand gegen Frankreich mit Hilfe Rußlands organiisieren wollte uird zu diesem Zwecke auch die Reichswehr zu benützen be­absichtigte. General Watter wurde zivar noch im Jahre 1923 pensioniert, doch ging seine Werbung für allerlei phantastische Ziele auch in den Jahren 1925/26 weirer, es wurde ein „Bund für Freiheit und Recht" errichtet, der seine Mitglieder zur aktiven militärischen Betätigung verpflichtet hatte. Den Leuten sei gesagt worden, daß sic ihren Eid der Reichswehr geleistet hätten, und daß! sie bei einer Eidesvcrletzung mit'sta a t I i ch-en Mitteln erlödigt würden. Wiey'stl aus diesen Angaben der Mahraunschen Denkschrift Wahrheit, wieviel Dichtung fft, mag dahiir­­geftellt bleiben. Für die deutsche Politck ist sie uls Nah­rung für das wachsende Mißtrauen der Linksparteien gegenüber der Reichswehr und namentlich gegenüber «^in rechtsdemokratischen ReickKwehrminister Geßler nich: ohne Bedeutung. Geßler Ivird in der Presse und itn Par­lament mit Vorwürfsn überljäuft, jahrelang geduldet zu^ habere, daß innerhalb «der Ièeichswehr sich em: Offiziers­­gavde orcfairisierte, der man alles eljer denn eine posirivr Einstellung MM neuen deutschen Staate nachsa::.m könne.' Di>clse Angriffe sind zwar im gogenwärtiigen Augenblick arißenpolitisch höchst peinlich, aber da sie nicht nur von li.nks, sonderil auch vor: rechts erfolgen, zeugen sie gleich­­z-itrg auch von der Konsolröicrung dl.s jungtieuischm Staates. Darin liegt die symbolische Bedeutung der Be­wegung Mahrauns, daß sie, ebenso wie das jüngste Be­kenntnis, Kapitän Ehrhardts zur IrepuÄik, zum ersten Male seit dem Friedensschluß mit einer entschlosstnsn Gaste die grundlegende Ernüchterung eines Teils der nationalen Bewegung in Deutschland bekun­det. Dabei ist Mahraun und sein „Jungdeutischer Orden'' weit interessanter als «der späte Nachko-iune eines Lands­­knechtehauptmanns Ehrhardt. Denn Mahraun und sein Kreis befolgen romantisch-geistige Ideale, wollen die mittelalterlichen Traditionen Les deutschen Volkstums fortsetzen, knüpfen an die reformerischen Ideen des Frei- Herrn v. Stein an, um in der Außenpolitik bei den modern­­sten Konzeptionen des deutsch-frauzösischeir Jn!duftrst­­bündnisses anzugelaiMn. Ihre Wehlverbände habm sich auch niemals gegen Frankreich, sondern in erster Linie gegen Len Bolschewismus unL dessen innerpolitische Tendenzen gerichtet. Der Riß in der rechtsradikalen Be­wegung, der durch die Aktion Mahruu-ns und Ehrhardts entftanLon ist, wird wohl ein dauernder bleiben. Zwischen Konservaüveir un«d Rechtsbolschewisten, zwischm Euro­päern und Russophilem zwischen Verfafsungsgetreuen und StaatsumwälzeNr wird es auch iunechalb der rechts­­rädibalen BeweMng künftighin einen ti^efen Spalt geben. Und «das ist recht so. Denn die Ernüchterung innerhalb ^der rechtsradikalen Bowögung wird dem neuen deutschen Reiche sicherlich einen wertvollen Tei'l ^der^ neuen Gene­ration^ zuführen, jenen Teil, dessen Gesinnung durch dis Kämpfe der vergangenen Jahre gestählt und geläuterij worden fft. Dom Tage. Die Oberhauâvertretung der jüdischen Glaubens­­kkemeinschaft. Die im Eiuveruehmen mit dsm JustiMnnifter eâsssne; Berorduung des KlÄtusministers über die Mvdalitä» teu der Wv!hl der in Vertretung der isvaeli«. t i f chenG1 a- ube us geme i nde n fÄr Lebe n- sdou eV zu wählenden zwei Rabbiner antW't im rvesent-» iichsn die ifalgendM Bestimmungen: Die GlaânAgeineinden üben ihr Wahlrecht durch jss zwei Elektorén aus, «deren einer der Präsident, im Berhinde» rungAfalle der Vizepräsident der ËaubensMmei-ude, der <M- deve aber der regelrecht getvählte Gemeinderämer ist. Sc!!«bsticin«dige Genieinden, iu^ denen der Pvsten des Rabbiners« nicht besetzt ist, üben dirs Wahlrecht bloß durch ihren Präsi-i deuten, im 'V«rh:nder«un.gAfallle Lurch ihren Bizepräfidentem aus. In Gemeinden, in dc^en zwei Rabbiner mit gleichemj Wirkungskreis angestcM find, ni-iumt der rangsältere nebst! dem Präsidenten am Wahlâe teil. Die auf dem Gebiete der Hauptstadt Budapest befimb­­lichen Gwaèbc^nsgemeinden von Ofen, Altofen und Steinbruch,i sowie die Bikda>pefter selbständige orthodoxe Gemeinde entsen­den glsichfalls je zwe! Eiektoreir: die Pester Israelitische Kiul­­tusgsmeinde a!ber entfendat nebst den zwei noch wertere 18„ also insgesamt 20 Elektorén, von denen neun durch den Vor-^ stand der Geineinde ans ^der Reihe der GeMcindemitglivder,/ andere vier aber — außer den durch die GeneralbersaMmilnng! der Gemeinide gewählten fünf Seelsorgern — vom GMeinde-« Vorstand cvus der Reihe der übri.gen Sealsvrger lOberrabbiner,. beziehungsweise Mbbiner) der Gemeinde designiert. Das Wvhliverfahrcn leitet für die auf der Kongroßgruir^^ läge orvMisierten GlanbMsgemeinden der durch die Distrikts-' prafidenten gewählte PräfidienL der Israelitischen Landes», kanzlei oder sein Stellvertreter: für die orchodoxen Gemein»! den aber der durch d.is Hunderterkomitee .gewählte Präsident! oder Vizeprästdent der orthodoxen israelitischen Zentral­­kâNAlei. Die si^enannten Statusquo-Gsmeinden können frei darüber entscheiden, in welcher der beiden anerkannten Or­ganisationen sie ihr Wahlrecht ausMÜben, oder ob sie am ' Wahlaikte überhaupt tsilzuneh-men wünschen. Die Glaubensgemeinden haben den für sie zuständigen Landcskanzleien ihre Elektorén innerhalb von dreißig Tagen in rekommandierten Briefen namhaft zu machen und die an der Wstimmung teilnehmenden Elektorén mit besonderen Mandaten zu verschen; die Statusquo-Gemeinden richten Liese Anmel^ng an die von ihnen nach obigem Alinea er­wählte Laiideskanzlei. Glaubcn^emeinden, die disse Anmel­dung innerhalb der vorgeschriebenen Zeit verabsäumt haben, ! können an dem Wahlakt nicht teilnehmen. Die Wahl der in Vertretung der israelitischen Glaubens­­' gemeinschaft zu entsendenden beiden Rabbiner findet auf ! Grund einer Kandidierun.g statt. Mitglieder des Kandidie­­s rungsausschusses sind für die auf den Kongreßgrundlagen «stehenden Gemeinden: n) die Präsidenten, beziehungsweise. ! Vizepräsidenten der acht Gemeindsdistrikte, b) ferner der Präsident und die beiden Vizepräsidenten des Landes- Ra,bbinervereins, o) die vom Rabbinat der Pester israeliti­schen Glaubensgemeinde zu didsem Zwecke .qeâvählten zwei Rabbiner. Präsident des Knndidicrungsausschusses ist der Präsident oder Vizopräsident der Israelitischen Äindeskanzlei. Der Ausschuß bringt drei Rabbiner in Vorschlag, einer von diesen muß ein Rabbiner der Pester Israelitischen Religions­gemeinde, der zweite ein Rabbiner einer auf Kongreßgrund­­! jage sichenden Provinzgenwinde, der dritte ein Rabbiner einer Í Statusquo-Gcmeinde sein. s Für die orthodoxe Organisation vollzicht die Kandidatur « ein aus zehn weltlichen Mitgliedern und fünf RakLinern be-, stchender Zentralausschuß derart, daß er drei orthodoxe Rab-I biner kandidiert,

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