Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1927. március (74. évfolyam, 48-73. szám)

1927-03-01 / 48. szám

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Der Verfasser — er gebrauchte den Decknamen Argus — prüfte in d^ Tat mâ Argus­­vugen den systematischen Angriffskampf, den ^èoÄauer Machchllber im Fernen Ostm mit diplmnatiick^-mMtarr­­^chen Mitteln und auf englischem Boden selbst durch Plan­mäßige BolschewisteMNg der britischen Avbeüerbewegung sühren. Die bolschcwisttsche Offensive, um pch am allen Linien siegreich duvchzusetzen, wendet sich m der Tat Mnächst mit dem größten Teil ihrer England als den mächtigsten Kapitaüstenstaat rn der sicheren Erwartung, daß nach dem Fall dieser gewaltigsten Hochburg der bürgerlichen Gesellschaftsordnung pch alle sibrigen Widerstände leichter würden überwinden lassen. Argus wies die verschiedenen Entwicklungsphasen der enèandfeindlickVn Sowjetoffensive im einzelnen nach und gelangte zu der Schlußfolgerung, -daß Groszbrânnren nicht mehr lange zaudern dürfe, es auf eine energische âb­­cechnung mit Moskau ankomnien zu lasten, schon lverl es flicht riskieren dürfe, daß ihm die Gesetze des .Handelns öon seinem Gegner auferlegt werden. Wie richtig dieser Gedankengang war, beweist auch der glücklick-e Fang, den die ungarische Sick)echeitsbeh-örde mit -der Aushebung des durch den Moskauer Emistar Zoltán Szántó in Budapest und Umgebung organrperten ^tonlilnunistennestes getan hat. Erst vor gar nicht langer IZeit war ein nndterer Sendbote -au^ MoKknn in Äer Per­­fon des vormaligerr Volksbeauftragten Matthias Rákosi nach Ungarn gekommen, um hier eine bolschewistische Verschwörung nach dem Muster des berüchtigten Zellen­systems ins Leben zu, rufen. -Ws dieses KonrploL entdeckt Und Len Verschwörem der Prozeß gemacht wurde, stellten die Angeklagten die ihnen zur Last gelegte Schuld gar Nicht in Abrede. Stolz und frech bekannten sie sich zu dem Vorhaben, die Fahne der bolschewisttschen Revolu­­tiimt in Ungarn wieder zu eiltrollen und -die .Herrschaft -des ss^ol-etariats in diesem Lande ein zweit-esnral — dies­­nml aber fester und dauerhafter — au-fzurichten. Auch ihrer Bezishungen zu Moskau waren sie durchaus ge­ständig, wie -sie auch nicht leugneten, ihre Weisungen und die für ihre Propaganda hier verausgabten Geldbdrräge aus Rußland empfangen zu haben. Der gründliche Fehl­schlag dieses ersten Versuckies hat jedoch den Tatendrang Moskaus nicht gelähmt. Nach Matthias Rákosi kam ein anderer Emissär ins Land, um den Faden da aufzuneh­­m-en, wo dioser in der Hand des Vorgängers abgeristen !tvar. Die ganze Aktion war genau nach -dem Rezeipt einge­fädelt, dasArgus in seinenAusführungen so anschaulich dâr­­gestellk hatte. Der Moskauer Wgesandte kam unterMschem Namen an; er hatte es verstanden, sich einen regelrechten Paß auf diesen falschen Namen zu verschaffen; mit Geld und Propogan-daschrtften war er reichlich ausgerüstet, und sein ersteH^war, sich mit den äußerstlinks stehenden Ele­menten der ungarischen Arbeiterbewegung, den ungari­schen Spartacusleuten von der Couleur Vagi, in Fichlung zu setzen, um dann über diese hinaus, narneMich in den jüngeren Altersklassen der hei-mischen Arbeiterschaft, Adepten für seine Srche zu -werben. Genau so hatte man es auch in England gemacht, und -die Welt kann nur stauiren über die Zielstrebi-gkeir und Zähigkeit, mit der man in Moskau diese Organisationsarbeiten betreibt, über die Unverdrossenheit, mit der man nach dem Scheitern eines Versuches sofort an die Durchführung eines Aveiten schreitet, und über die maßlose Verwegen­heit, mit der man dabei zu Werk geht. Wichtig in den Plänen Zoltán S-zántos und seiner Genossen ist der Ilmstand, daß es ihnen eingestandenermaßen nicht -b-loß um eine Revolutionierurrg Ungarns zu tun war. Die gestern -verhafteten Kommunisten machen kein Geheiinnis daraus, dass Ungarn bloß ein kleiner Punkt in der großen Linie der Moskauer Propaganda der Weltrevolution ist, und daß auch in allen anderen Ländern nach der gleichen Methode vorgegangen wird. Ueberall gilt als nächstes Ziel, den Einfluß des Bolschewismus auf die Gewerk­schaften zu stärken und solcherart sich der Führung der ganzen Arbeiterbewegung zu bemächtigen. Ist Las ein­mal erreicht, so kommt die zweite Phase des Kampfes an die Reihe: eine Phase, die in Ungarn glücklicheMeise nicht erreicht werden konnte, die man aber in England bereits aus schnrerzlichen Erfahrungen am eigenen Leibe keimengelernt hat, nämlich die Phase der politischen Streiks, die den ganzen -bestehenden Wirtschaftsorganis- Mus zerrütten und dadurch 'den Boden für den Ausbruch der ProUtarierrevol-ution vorbereiten sollen. Ist es ein bloßer Zufall, Laß die auf Atoskauer Geheiß i-n Uirgarn ins Werk gesetzte, durch den prornpten Eingriff der Polizei jedock) glücklicherweise vereitelte Aktion zeitlich mit dein Ausbruch des englisch-sowjet­russischen Konflitrs zrlsarmnenfiel? Bei näherenr Züschen loird matt unschlver erkennen, daß es sich dabei schwerlich um eine Fügung des Zufalls handeln kann. Ueberall in der Welt hat ja die bolsckstivistische Propaganda in den jiingsten Moiraten eine gestaigerte Tätigkeit entfaltet. Man braucht bloß auf China Hinzuweiseri, wo der unrnit­­telbare Zusaminenhang zwischen dem frerndeirfeindlickM, in erster Reihe aber sich geg-en England kehrmdert Natio­nalisums und der bolschelvistischen Wühlarbeit klar er­­wiestn ist. Ferner weiß alle Welt, daß Moskauer Hände auch in den indischen WiWeir im -Spiele sind, und Mos­­katler Einflüsse sich auch in der Türkei, in Afghaitistan und überhaupt überall da, tvo es exponierte britische Interessen gibt, andauernd gelteird zu macherr versuck-en. Von der Rührigkeit, die die Sowjetdiplomatie in den Randstaaten entfaltet, von der Art uird Weise, lvie Mos-Frankreich, deni Lmrde der Altert, irr dem keine Vchgmtgeit­­-heit ganz sterben kanir, doch noch ihre Gemeirrde, Mtd -wenn der alte glatzköpfigL Herr Privas in eine -vielleickst bessere, aber gewiß kabarettlose Welt hinübergegangen ist, so bch-eutet dies für Paris eine Angelegenheit. Denn hier gibt es andere Wichtigkeiteit als aitderslvo, ttnd daß etwa Tristait Benrar-d den Fehler beging, seine Kandidatur für die Frartz-ösiiche Akac!^mie respektlos rnittels eines ein­fachen „pstit bleu", ei-nes Ro-Hrpostbriefes anzumeld-en, kann in Paris Gernüter iit Walluitg bringen, bietet min­­deistens Diskussions- und Lesestoff und wird uns vielleickst der Slussickst berauben, derl heitereit Meister irn grüneir Palmeitfrack der Akadentiker zu sehen. Jn-desseit fucht Paris jetzt vielleicht inehr als stmals Heiterkeit; denn es kärnpfr ge-g-eit die Krise, und iit diesent großen Kriege ist cs ganz ohne Bundesgenossen allein auf seine eigene .Kraft angewiesen. Es läßt sich sagen, daß der Februar bestimmt der schlinunste Monat fei; dann wür­den die Gescstifte ivie-der besser gehen, schon seien fürs Frühjahr ine.hr Aiiterik-aner attgeineldet, die Buden auf denr Montrnartre schließen nicht, was imnter sie droheit mögen, es hätte noch ärger sein können, es fei ja gar nicht -so arg und nrorgen jedenfalls bestimmt schon besser. Einer sagt ès denl anderen nach,und jene,die in Leír gutenJahren gespart hcsten, können wohl warten. Indessen verdoppeln die Theater ihre Anstrengungen, sie gehen schlechter, sie arbeiten mit ermäßigten Karten, und pe überschütten Paris mit neuen oder gewendeten Heiterkeiten alter Er­folge. Eine Flu-t von Revuen, gchungeiren, Witzlilättern mit bunten lebenden Bildern ergißt sich auf Paris, und a.irßevdem -bringt doch fcrst jeder Tag ir'genrdwelche Tra­gödien -der Eifersucht und illőt, über die man plaudern kann, und, ivas noch envünschicr ish, ivbhl auch irgend­welche Schnurren aus dem Gerichtsf-aal. Es gibst sensa­tionelle Einbrüche wie beim ägyptischen Botsck-after, wo Schmuck von umrineßlichem Wert abhanden kam, dre Polizei aber ebenso wie die Bestohlenen ersta-unlrch diskret bleiben: Las Geheimnis als Bürgschaft Les Er­kan dort gegen das Britenroich die Karten zu mischen trachtet, halten wir unsere Leser ständig auf dem laufenden, und daß die kommuniftischen Parteien in Frankreich und Deutschland ebenfalls Hand in Hand mit den Moskauer SowjeMhrern arbeiten, ist eine männiglich bekannte Tatsache. Bemerkenswert i« diesem Zusammenhänge sind auch die Bukarester Meldun­gen, die von der Aufdeckung umfangreicher kommunistt­­sck-er Versckstvörungen in Rumänien zu berichten wisiem Die Offensive Moskaus reicht, wie man sieht, überall hin; sie kennt weder geographische noch moralische Hindernisie und findet sich mit ihrem Geld und ihrer Tücke, mit Len kniffigen Sprengversuchen ihrer Diplomatie und der Wühlarbeit ihrer Agenten überall ein, wo sie einen archi­medischen Punkt wittert, an dem sie ihre Hebel ansetzen könnte. Ungarn ist also bloß ein Glied in der unabseh­baren Kette des bolschcwistischen Generalangriffs, der zwar seinen Hauptstoß gegen England richtet, der aber darüber auch die übrigen Kampfstättm nicht vernachlässigt. Um nun auf die englisch-russische Kontroverse zurück­zukommen, so beweist die jüngste erfolgreiche Aktion der ungarischen Sicherheitsorgane, wie sehr zeitgemäß die eindringlichen und energischen Vorstellungen waren, die die Note Chamberlains in Moskau erhoben hat, und wenn die englische Regierung noch eines neuen Beleges bedurste, um die Welt von der akuten Gemeingefährlich­leit der bolschewistischen Agitation zu überzeugen, so hat die ungarische Polizei solchen Beleg in eiirwandfteier Weise geliefert. Nicht in allen Staaten ist den Sicher­heitsbehörden, die die bolschewistischen Umtriebe zu über­wachen haben, ein gleicher Erfolg Geschieden. Die Schlau­heit Moskaus ist so abgründig tief, und die Verwegenheit der Sowjetmethoden ist so atembeklemmend groß, daß die Polizei in den meisten Ländern gegen diese Umtriebe nicht aufzukommen vermag. Anders in Ungarn. Hier hat die Polizei den Bolschewismus in den 132 Tagen seines Waltens von Angesicht zu Angesicht gründlich kennen­gelernt, sie hat Gelegenheiit gehabt, sich mit seiner Arbeitsweise, seinen Winkelzügen, seiner organifatoriischen Eigenart aus unmittelbarer und schmerzlicher Evfahrung vertraut zu machen, und so ist es Len ungarischen Sicheicheitsorgancn seit einer Reihe von Jahren noch jedesmal gelungen, Moskau zu itberlisten, seine Sendboten ins Garn zu locken und alle ihre Machenschaften durch rechtzeitiges Einschreiten zu ver­eiteln. Der jüngste glückliche Fang -der Budapester Polizei wird der öffentlichen Meinung Les englischen Volkes einen -sshr lehrreichen EiMick in die großzügige Art und Weise bieten, wie der Bolschswismus in feinem erdum­spannenden Angriffs-kampfe gegen die bürgerliche Gesell­schaftsordnung und die Menfchheitskultur zu. Werke gcht. Die freche Antwort Moskaus auf die britische Note ver­­suckst, Li-e Tatsachen, auf die sich Chamberlain -berief, in fchanilofester Art hinwegzu-leugneu. Mit erheuchelter Entrüstultg -fordert Moskau Beweise für die englischen fol-g-es, und vielleicht kommt auckj hier wie bei dem be­rühmten Apfel, in dem der geftohl-ene rosa Diamant sich vovfanL, der Zufall einer zögernden Gerechtigkeit zu Hiljfe. Ein Herr gibt sich als Sohn Les -berithinten Malers van Dyck aus, der gerade in Rom ein Porträt Mussolinis malt, augeMicklich in Verlegenheit ist, -wobei sich ein fnlPbiftischer Amerikaner, der auch schon etivas von van Dyck gehört hat, eine Ehre macht, dem jungen Manne -auszuhelsen. Und dann gibt es den scharmanten gelebtep S^>an-k Les Mr. Horace Dodge aus Detroit. Doch diese mnerikani-sch-französifche .Historiette ruft eigentlich ge­radezu nach dem Chanson oder nach seiner modernen Steisierun-g: der Revue. Erfahren Sie also, daß es in Paris während der guten Zeit, da der Franc noch nicht gerettet war und alle Welt läckMe, einen sympathischen jungen Amerikaner, .Horace Dodge, -gab, der geradesivegs niit seiner jungen Frau zur Hochzeitsreise herübergekommen war und sich so wohl fühlte, wie man sich als junger Mann, als reick)er Amerikaner und noch dazu in den Flitterwochen fühlen kann. Dodge kaufte sich natürlich ein Automobil, das einem Am-èrikaner Äenfo unentbehrlich ist wie einem armen Europäer sein Hemd. Da erfuhr Mr. Dodge, daß seine Mama in Detroit sich entschlossen hätte, wied-er ein­mal zu heiraten; er beschloß, bei dieser kleinen Feier zu­gegen zu sein, und so ließ er fejne junge Frau und das Automobil in Paris zurück. Bis er eines Tages aus Paris von einem Dollarkollegen verständigt wurde, daß ein Pariser Gericht ihn verurteilt hätte, lveil er am I.Mai ein kleines.Kind durch seine ungeschickte-Führung des Automobils verletzt habe. Mr. Dodge aber hatte gerade an diefein 1. Mai auf die Gesundheit seiner bräut­lichen Mutter in Detroit angestoßen — natürlich trocken, mit Mineralwasier; sein RechtsgeMl enrpörte sich gegen feine Pariser Verurteilung, er gondelte sofort über den großen Teich, meldete sich in Paris bei Polizei und Ge­richt. Hier erfuhr er, daß in seinem Auto sich nebst seiner und zwei anderen A-merikanern auch noch ein Herr Femlieton. pariser Tagebuch. Von Ludwig Bauer. Nichlfranzoseir -wird es -wohl wenig bedeuten, daß ökaviev Privas gestorben ist; denn i-n ihrer Mehrzaht ^aben sie nickst gewußt, daß er gelebt harte. Der Titel „prineo <163 obânsonÈrs". bei einer halb scherzhaften WstinM-Mg eines .Kabaretipiiblikums ihn: einst ver­­!liei^-n, sichert ihm freundliche Nachrufe; die netten uird Unbedeutenden sentimental-pathetischen Chansons, die er dichtete, vortrug!, vorlebte, setzen in guter Schule die Tra­dition fort, die in Bèranger ihren von Goethe gesckM-tzten 'Klastiker und sck)on -vor ihm ihre liebenswürdi-gen Meister hâ. Und man fragt sich, ob das Chanson denn -auch noch heute in unserer erregteren Z-eit, deren Begabung für Anmut und Scherz und für trän-eirferlchte Wehmut sichtlich gering .ist, sein Publikuin l-at. Paris hat sich jedenfalls seine klingenden Buden und Keller bewahrt, es gibt Meif'ter -boshafter Anspielung uicd politischer Bosheit tvi-e Fur-sy, und man kann auch wohl -heute noch Leutv jeder Art und Alters sehen, die ganA ungeMungen arst das kleine Podium steigen, um eine eigene Eingebung vorzu­singen oder auch nur ein Chanson lviederzugeben, Las ihnm gefallen hat. Doch -das große Publikcim von Paris !u.nd seine Jugend fehlen -da zunieist, sie tanzt, sie boxt, sie bera-uicht sich anr Gift der Leidenschaften -bei Koinnmiusten und Camelots du Roy. Früher brachten fast alle Pariser, kMte nur nrehr vielleickst einige Zehntausend d!ie Harin­­losigkeit und das innere Berständitis auf, nm noch Chan­sons zu g-eni-eßen, ftins-chm-eckerisch ihre Pointen und An­spielungen aufzunchmen, nach Bedarf mit ihnen zu lachen -und zu weinen. Aber während das „Ueberbrettl" rasch vorüberging un-d die -bunte Bühne, von den Rusten an­geregt, die 'verj<Äedensten ReizMgen sucht, beWhrt sie in

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