Pester Lloyd - esti kiadás, 1927. november (74. évfolyam, 248-272. szám)

1927-11-02 / 248. szám

Truppen direkt auf Suiyuan, mn den Feind An vertreiben, ahne Unterstützung und Verpflegung von Shansi M fordern. Nachdem das Gebiet von den feindlichen Truppen befreit war, wurde beides — das ganze Gebiet und die Kric-gsbeutc — an Shansi gegoben. Ich spreche nie von meinen Taten, aber die Tatsachen des letzten Jahres beweisen, welch große Dienste ich der Bevölkerung Shansis und Den Hsi-Schan selbst §e­­leistet habe. G-anz unerwaotar^ hat sich Aen Hsi-Schan «inien neuen FeWjd geschaffen. Seitketztem Iahrhater s»ch -in den Bolschewismus gestürzt. Er benimmt sich si-nm­­los, verläßt seine Freunde, befreundet sich mit ssinen Feinden und vereinigte sich mit Feng Nu-Hsiang. In diesem Früh­jahr, Ms meine Truppen in Honan beschäftig!- waren, wagte er es, seine Truppen nach Shitschiatschwang zu schicken mit dom klaren Ziel, die Verbindungslinie für meine Truppen zu durchschnöiden. Glücklicherweise erkannte ich don Verrat und ermöglichte es meinen Truppen, ohne irgendwelchen Verlust in vollkommener Ordnuug zurückzukehrsw Damals hätte ich wohl Grund gehabt, eine Strafexpeditvn gegen Aen Hsi-iSchan AN schicken, aber ich war nachsichrig gegen ihn, nicht Weil ich ihm seine Treulosigkeit vergab, sondern aus Liebe zu dem Shansivolk, das ich vor Krieg und Unruhe bewahren wollte. Seit der Besetzung Shitschiiatschwangs hat Den Hsi-Schan Ulles getan, um die Bevölkerung der Umgegend zu bestechen und zu bvlschewssieren. Ich ri"t -ihm immer wieder, das zu lassen, aber er hörte nicht auf ineiuen Rat. -Er hat sich eu!» schlossen, Verderben über sei-n Volk zu bringen. Am 29. -Sep­tember hat er plötzlich die Offiziere meiner Armee in Talung Aurückgehalten und di-e Peking—Suiyuan-Eifenkahn uiuter­­brochen. Er wagte es sogar, mit seimen Truppen auf Chahar M nmrschieren, und griff mein« Truppen -dort an. Tas dann ich nicht länger dulden, und so bin -ich ge,zwangen, ei>ne Straf­­xxpedi'tion gegen ihn zu schicken. Seitdem Feng Nu-Hsiang ian letzten J-ahr aus Suiyuau vertriebeit wurde, ist Nordchina verhäl-tniKmäßig friedlich qewessn. Jan Hsi-S-chan ist nun, als Werzeu-g eines anderen, Mvillt, Nordchma wieder in Krieg zu stürzen. Er ist verant­­wort-lich für den Friedsnsbruch in diesem Teil des L-âdes. Ich, >der -Genevali-ssim-us, werde nie in -der VerteidiMNg »Md dsnr Schutz des V-ol-kes schwankend werden. Die Trrrppeu und das Volk von Shansi sin-d wie unser -Volk. Ich will keinen Krieg, aber ich will die Friedensstörer strafen. Wenn Aen Sisi..Schain und seine Unt-ergeoen-en bereueir würden und tzu mir k-äimen, würde ich sie wie alle anderen behandeln. Letztes J-ahr brachte ich ein großes Opfer durch die Riick- Mbe -S-u-iynans und des nördlichen Teils von Schansi. Aber ich resipektiere den Willen der Bevölkerung. Dies ist mein Mandat. Die gairze Nation soll es hören." Dulgarien und die Mazedonische RevolulionLre Organisation. — Von unserem Berichterstatter. Sophia, Ende Oktober. Einige Tage vor Wiederbeginn -der terroristischen Aktion in Mazedonien veranstaltete die -hiesige „legale" Orgamsation der Lnazedonifchen Emigration eine masseichaft besuchte Protcstver­­sannnl-ung gegen die Verhaftung und MißhandluNiz mazedonische: Studenten in Len Gefängnissen von Skopje, Belgrad unS Psagreb. Ganz Sophia war vorher mit großen Plakaten über­flutet worden, worin schanderhafte Dinge über Greuel und Mar­tern geschildert wurden, die die unglücklichen -Studenten — etwa 35 an der Zahl — zu erdulden hätten, lediglich deshalb, weil sie bulgaro-mazcdonifchc Zeitungen und - andere propag'indisrische Schriften vom Auslands zugestellt erhielten. Entsprechend leiden­schaftlich und erbittert waren die Reden in jener Massenversamm­lung, die mch bckanntein Rezept damit endete, daß eine in hef­­-tigen Worten abgefaßte Resolution an die bulgarische Negierung, an die hier akkreditierten diplomatischen Vertreter und an das Sekretariat des Völkerbundes gerichtet wurde. Das war der Zluftakt zu deir verfchieüenen Bomben­anschlägen auf der Bahnstrecke Skopje—Gh-vgheli, zu den be­­wafs-neten Zusammenstößen mit der Geirdarnrerie und zum tra- Nkschen Tode des Generals Kvvacsevics in Stip. Ihr Berichterstatter war gerade in jenen Te-igen fern^ von Sophia auf einer AuSlandreise. Zurückgekehrt, finde ich auf mei­­uem Schreibtische ein Rundschreiben in bulgarischer Sprache nebst deutscher Uebcrfetzung vor. Unter Nr. 308, vom 2«. ^cp­­iember datiert, weist der Brief weder einen Postaufga-bstempA xioch eine sonstige Angabe des Aufgabeorts auf. Die Aufschrift lautet: „0. K. I- kel. (Orgnmsntion Rëvolutionnaire Interieure Muceckollienlle), Reprösentation L l'bitiullzer": daneben die be­kannte Devise: „cka ckibeitë on la Nort". Der Brief wurde von einem Boten bei -mir abgegeben. Unter -genauer An-g-abe vorr Namen und allen Details wird darin voll G-ewa-lttätigkeiten, Braildscha-tzungeL und Mördtat-en bcrichiet, die -von den südslawischen B-ehörderr in Süds-erbien an der -heimischen Bevö-lkerung angeblich b-egan­­.gen wltrdcn. Sehr ausführlich ist von der V-erhaf-tung und d--n unerbört ^grausamen Leiden jener Studenten die Rede. Zum Schluß heißt es d-aun wörtlich: ,,A lsAntwort auf die­sen serbischen Terror haben sich etliche kampflustige E-lemente der 0. U. I. dl. bc­­wv-gen gefühlt, gleichfalls znm Terror über zug ehe n." Danach tverden die Bombena-ttentâ und die bewaffneten Zusammenstöße zwischen Gendarmerie und Kvmitatschi einzeln angeführt. Das war -ungefähr -acht Tage vor -der Mordtt-at in Sii-P. Die Sache ist also voWommen k-lar: die -gcheime revolu­­jtion-äre -Organisation bekennt vffenmütiJ vor aller Welk, daß -di« t-erroristische Aktion als Repressalie gegen den Terror der ju-gvslawtschen Behörden von ihr selbst au-sgeht. Unter diesen tragischen Umständen sollte man mein«::, daß sich das Bevha-lten -der R-egierungen von Belgrad und Sophia und ihre Maßnahmen von selbst ergeben, aus der S-i-tuation kl-a-r und deutlich hervorgehen, zumal man auf beiden Seiten den Frieden und eine Verständigung aufvichti-g will. Statt den Stier bei den Hörnern zu pack-eir un-d ihm ein für alle­mal den Garaus zu mach-en, ist pian aber hüben und drüben behutsam bed-acht, dem Kern der Frage auKzuweichen. Bel­grad verlangt nicht die Auflösung -der revolutionären Orga­­nisa-tion, und Sophia hat weder L-u-st noch die Macht, den Kampf gegen die .Hydra auszunehmen. Man -hilft sich mit hal­ben Maßnahmen, mit wechselseitigen diplomätischhäflichen Ver­wahrungen und Versicherungen über die angeblichen Ver­logenheiten und Schwierigkeiten hinweg, bis neue Iwischen­­-fäll« da-s unl)eil-vo-lle Problem mit allen Gefahren für de:: Frieden auf dem BaEkan wieder aufroll-err werden. Eine solche halbe Maßnahme ist die Verhängung des Be­­lagerul:-gs-z-u-st-andes über die beiden Greuzbezirke von Küsten­­dil und Petritsch. Die Regierung Liaptschcw-Burow will damit ihre:: guten Wille:: dartun, Le:: Ueber-gang bewaffneter Re­volutionäre nach Serbien u::d -Grieche.rland zu verhiudern; in ihrem -Entgegeüko-mme:: scheut sie selbst vor einen: offenen Verfass,u-ugsbruch nicht zurück. Den:: Herr Liaptschew mag sich winde:: und drehen, wie er will, diese Maßnahme ist und bleibt versasfungÄvidri-g. Aber, was l:och weit -bedenklicher ist, pr-aktisch bedeutet -sie einen Schlag ins Wasser. Selbst wen:: längs der -Grenze eine berghohe chinesische Ma::er a::fgcbLUt würde, würde:: die.Ko-mitatschiS tausend Löcher und -Schlupf­winkel i:: -sie schlage:: u:rd durchschlüp-fe::. Das weiß :nan in Belgrad eben-so -gut wie in S-o-phia. Mit solchen Maß!:ahmen ist der 0. k. I. U. ::icht beizukomm-cn. UebrigenS ist die Vevhän-gung des Belagerungszustandes a::f dringliche Vorstellungen der großen Westmächte, ins­­besv::dere E::gla::ds, ersolgt. Gle: chnachder Mordtat i n St iP ha t d a- s F o r c r g n Office mit all«::: Nachdruck in Sophia gefordert, da-ß etwas getanwerde, um den in Belgrad leidenschaft­lich a u fwal le n d c:: Zor:: zu besänftigen und einer: offenen Konflikt zu vermeiden. England, das ir: seiner unblutigen F«hde gegen Moskau ::icht gestört sei:: will, mag jetzt kc::lerlei Ko:nplikat:o::en. Es fiel hier a-Il­­gemci:: aus, daß sich im Verlaufe der jüirgsiei: Auseinander­setzungen der jugoslawische Gesandte Nesi cs darauf be­schrankte, de:: Meinungsaustausch zwischen Belgro-d und Sophia zu vern::tteln, währe::d die handelnde und treibende Kraft, die Initiative, von: engli­schen Gesadt« n Erskine aus -ging. Tas S-obr-an-je hat in einer «igL::s M di«se:n Zweck« «:n­­berousenen a::tzcror,dentli-ch«:: S-cssiorr nach el-ft-ägig«:: Deb-attcn -de:: Ukas über de-n Babagerungszust-mrd i:: Küsteudil und Petritsch ratifiziert. Dagegen stimmt« di« gssanrte Oppositco!:, ui-it AuZnahnre der Fraktio:: M.Ä'i::o-w, trotzdem !ouch ihr Red­ner, Muschan-ow, in einer -bcnrcrkcnswerte:: Rede Liese Maß­­::ahm« als verf-a,ss::ng§wildriq scharf kritifi-.'rt hat. Ter Redner -der Agrarier Richtung -St-a-:uboli-iKky leitete seine Ausführ-unge:: mit eurer Erkläru::g «in, daß sein« Partei trotz allen, Zwirchen­­,fällen u::,wa!:p-elbar an: Wille:: fcsthalte, n:it de:: Nachbanlä::­­dern- -frc-undschastUche B-eziehungc:: zu pflegen. I::: übrige:: ist der bu-lg,arische Standpunkt -hi::reichenL bekan-n-i! er wurde vo:: allen Redn-ern :nit bcson-dercr Schärfe u-::d Nachdruck l)erau,s­­gestrichcn: Mozedouie:: sei b::llgarisches La::-d, das -Lurch die En-isch,ei>d:ing,des Schivertes an Scrbi-ei: und Griechenland ver­löre:: ging. Die gLsa:nte slawische B-ewohuerschaft sei bulga­risch, «i-bnisch, historisch und sprachlich nur huilg-rrisch. Sie bilde Le:n::ach ::: Ju-goslawi-ei: -::,!:d Griechenlaird «i::« -b-nlgari­­sche rrat-ivna'« Minderheit, die von M.rchtha-bc:m hart bc­­dr-ä::-gt, gewaltsa,;:: entn-attorvat-isiert u::d a.si:::il:«rt wird. Ihr Kampf gege:: die Gcw.rltherrsch.aft sei «ine rein interne An­­gelege.rhcit der beide:: Staaten, lni-t ,der B-ulgar-ie:: absolut nichts zu scha-ssen -hat. Daß di« But-garen im Königreich mit ihren unterdrückte:: V-obksacuosse:: synrpathisieren, kön::« ihn«:: kein rechit-ich denkender Mensch verargen. Im übrigen lchnt Bulgarie:: -f-iir Di-nge, die jens-e-its -der eigenen Grenzen gc­­schehen, jLwcde Verantwortumei mit aller Eutschiedercheit ab. Die Regierung Liaptschew und ih-re Anhänger erklären Ls:: verhängte!: Be-!ageru::gAzust-and als «ine Maß-nahm« zum Sch::tze von Ruhe ,nnd Sicherheit i::r «igone-n Lande; di-e Oppo­sition dagegen sicht darin eine:: Beweis von Schwäche, Nach­giebigkeit und Servil,isnuus,gsgn:übcr Iu-goslawien. Dies war der Tenor der Tebatten. B-emerkenswert war die Erklärung des Rc-d!«rs -der ma-zcdvnis-cl;«n P-arlame-ntarisch::: Fraktion uaincns Jordan Mirtschew,daß die bu lgar ische n Poli­tik« r für di« Z c rst ü ck el u :: g Ak a z«-d o:: ie n s u i: D für alles -dar -aus he r v -o r -ge h e n d c Unh -eil in i t verantwort l ich s c i e n, weil sie i-m Jahre 1912, bei der Grün>d-::-n-g-des fanrosc:: B-alkanbundes, einer Auftei­lung d c s L n ndes zugeft i m m t n dausMaze -d o­nié:: ei:: Tauschobjekt gemacht h-aben. Das sei oiire flagrante Vevlel!g::i:>ng des Axiorus ge-wcs-cn, di.rß Maze­donien «in b:Ägarisches Land nn-d seine slaw-is-che Eiuwohner­­scha-ft re-i:: but-g.rrisch ui:d n-i-chts -andereA als -bn-l-ga-risch sei. -AgM-SW» E» bSl0 LUE-HWÄMMk» bsütrsuommisrt, mit Oirossbaiik- unâ üro.-rsinánstrieUotbronLen, atlorsrstor .L^cimivistrptor, Lporiatist im laâastiiotuvb, ompüsblt sivb 2ur stünckiZsa ilber^vaekunA von Inâustiio- unâ llancksls­­untornskmungsn, sovia «ur Dbei-pi-ijfllNA von SitanLvn voll 6«­­sedüktsbilvdern. kokt mit ckiesem IVirkunxskreis ovontusll ksstss LngsASment «in. lotsrsssöntön möAkn sub „pi-äveniivs verhütet öderrrlsotiungsil" an bis ^ämwistratiou äissss Llattss eobrsibeu. Wttivoâ, 2. I^ovemdsr 1^27, Nom Tage. Die Einheitspartei am Grabe Ludwig Kossuth». Das in: Kerepeser Friedhof ä:: Budapsst besinbl-iche Grab­denkmal Ludwig Kossu -ths wurde -an: Allerhailigentag vor­mittag vo:: ci::er Abordnu-ng der EinheiÄchcn Regi«r-u::Ts» pari:-si ausgesucht im-d bekränzt. Abgeordneter Dr. Aladár Erdély-, hiel-t -b-ei -Lies-am: Anlässe -in: Auftrage soin-er Part-oi «ine Anspvache, wobei er unter anderem folgendes ausführte: ,— Wir lMe:: .diesen hei-ligen Or-t v-ufgesuch-t, um unserer« Geist in das -Erhabene zu versenkein Eine -neu« Lc-uchte wolle:« wir, hier «ntzinrden, damit sie -rms -de:: «-l:nzuschlage::dLN Weg weise. Uns-eve N-aiion hat sich n-ich: i:ur auswärtiger Feinde zu erwehr,ei:, sondern das ererbte Verhängnis will «s, daß :hre Söh::e sich auch gegcnsciikg z-erfleifchs::!. Nur -der kai::: dieses Volk beherrschen, der Herr über wi::« S««l« zu werden vermag. Das w.:r «s, was Ludwig Kossuth, unser -aller schmerzlich beweinter Vater, vermocht hat. Er war cs, der i:nierc Verlasscinist-e:: ohne Klassenkaurpf, lediglich mittelst örr Durchschlagkraft einer großen Idee aus der Hörigkeit erhöbe:: hat. An-statt historische Festen zu stürAen, hat er ihnen neue Verteidiger zugeführt. Er hat uns die echte christliche Politik verkündet, die kei::e Scheidewände baut u::d jedem hilft, der d?s Bcistarrdes bedarf. Sein Weg allein führt zur Auferstehung. Er hat uns dir Wahrheit verkündet, daß wir alle Brüder sind, die wir, ohne Freu::dschaft und Verwandtschaft in dieser Welt, nur uns selbst vertrtuen dür­fen. Wer sich dieiser Lehre untenvirst, der muß sich auch dazu bekennen, daß es nichts gebe:: kann, wofür die Zukunft der Natim: geopfert werde:: dürft?-. Nur scii: Weg führt Zur Auferstchu!:g, zum unabhängigen, glücklichen, freien língarn, dessen Bürger mit Recht werde:: sagen können: Du bist nicht gestorben, D:t hast gesiegt, Ludivig .Kossuth!" Abgeo-odnetcr Dr. Erdélyi bekränzte hierauf das KossuthFrab, :vährend die Mitglieder der Abordnuirg, Lenep sich eii: zahlreiches Publik:::n angeschlossen hatte, die National» hym::« anst'iumrten. Die Abordnurrg suchte sodau:: das Grab des vormcliger: Ackerbaumiuisrers Julius Rubine! aus, das vo:: den Abgeordnete:: -Stechn Sz ab ö - S o k o r ö P ä t ka nutz Zoltán Meskö bekränzt wurde. Scn:inarium für Auslandpolitik. J,m Se!::inariun: für Auslandpolitik l>âlt Geheimer llèat Georg v. Lukács Vorträge über die Schiedsgerichtsbarkeit. Im ersten Vortrag, der an: Samsta-g stattfand, schilderte er Wstptsächlich den H<>ager ssändigen Internationale:: Gerichts­hof. Er bemerkte, daß das Atntswalten dieses unabl)ängige!r !:nd unbeeinflußbarc:: Forums viel beruhigender sei als das Verfahr,«:: der politisch so befangenen Korporation, Les Völ.kerbundrates. In sci::em nächste:: Vortrag wird Georg v. Lukács über die gemischten Schiedsgerichte spreche:: und sich dabei auch auf Li« eingehende Erörterung des ungarisch­rumänischen 'Schi5dsgerichtsko!:flikts verbreiteii. Die Wiresn iu Uttmarrren. lTclegramm des Pest er Lloyd.; Bukarest. 2. Nove:::ber. Nach Politika hat der französische Außenmi!:ister: Briand e:n Telegran:m an Bratianu gerichtet, in dem er betont, daß Rumänien gege::wärtig vor allen: voll­ständige i::l:erc Ruhe benötige. Jede politische Kampagne sei :m gegenwärtigen Augenblick nicht am Platze. Der französische Außenminister legt ir: seinem Telegramm auch den offiziellen Standpurrkt der französische:: Negierung i:: der Carol-Angelegenheit fest. Bratianu antwortet« irnvcrzüglich auf das Telegrarnm Briands, dep Text seiner Antwort wurde jedoch nicht bekanntgcgeben. Bukarest, 2. November. Orient-Radio, das oifiziöse Orgar: der rumänische:» Regierung. veröffe:itlicht die folgende Mitteilung: Mit Rücksicht auf der: Urnstand, daß die vor: feindlichen Kreise:: hartnäckig verbreitete:: verschiedener: falschen Nach­richtei: im Auslande ei:: Echo sinder: n::d selbst die ernsteste:: Blätter irreführen, sirrd wir gezw:l::ge!:, nachdrücklich zik wiederholen, daß i r: Ruinäni« :: keinerlei Wirrer: herrschen u::d daß A u s n ah ln e ve r f ü g u n ge n überharlpt -nicht getroffer: wordeir sind. Im Gegen­teil, cs wurde gestern verfügt, daß die Telegramme der aus­ländischen Korrespondenten mit der größten -Schnelliakeit weiterbcsördert werden. sTelegramm des Pest er Lloyd.j Bukarest, 2. November. Di« Bukarester Blätter veröffentlichten erst gestern di« im Jntransigeant erschier:«n-e Erklärung des Exkron­­p r : n z cnCarol, ir: der Carol unter anderem gesagt hatte, daß die rumänische Bauernpartei seit drei Monate:: u n u n t e r b r o ch e i: ihn zur Rückkehr nach Rumänien veranlassen wolle. I:: Regie­­rungskreise:: hat die Veröffentlichung des Carolschcn Inter­views lebhafte Empörung hervorgerufen und dürfte die seit mehreren Tage:: zwischen Brat: anu und den: Führer der Natio::ale:: Bauernpartei Maniu im Gange bef:ndlicherl V c rh a n d l u u g c:: zl:m Scheiter:: bringen. Bratianu soll angeblich eine Koalitioi: mit der Na­tionalen Bauernpartei angestrebt haben, nach der Veröffentlichung des Jntran­­sigcant-Jntcrviews bestehe jedoch keine Aussicht mehr auf einen erfolgreichen Ab» schluß der Verhandlungen. Das offizielle Organ Jndreptaria Roumaine fordert eine energische und e::dgültige Abrechnung :n:t der Nationalen Bauer::partei. Wie das Blatt erfährt, wird ein führendes Mitglied der Regierungspartei in einer der ::ächflen Kammer­­sitzungcn eine Interpellation unterbreiten, i:: der es Auf­­klärun-ger: dariibcr forderi: wird, was der Standpunkt der Negicrung gegenüber der Nationale:: Bauernpartei sei. Bratianussvird in seiner Antwort auf diese Inter­pellation die Nationale Ba!:crnpartei auffordern, offiziell z:: erttären, ob sie für die Rückkehr Carols sei oder nicht. Paris, 2. November. sWolfi.j Dem Mâ wird aus Bukareft gemelda:: Ei:: Mitglied -d-cs Rc-g-M,tschaftsn:-tes hat, als man -ihm die Akt-en des F-llcs M än o.-i-l e s c:: vorlegt«, n-och bevor die Unt«rsuchu::g «ingsleitct war, der Rcgier,::ng folgende Rat­­!^^chläge gegebTn: 1. Zur Vs^haf ung nur auf Grund cntschc-:­­dende:: Bcweism-aterials zu..schreiten; 2. die Angeleg-enhei-t des Pr-inze:: Carol nicht vor das Parlam-e-n-t zu bring«::, Eßer i,::, dem Falle, daß die Oppositimr «in« Deba-tte hierüber Hervorrufen würde; 3. z:r verhindern, daß

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