Pester Lloyd - esti kiadás, 1927. december (74. évfolyam, 273-289. szám)

1927-12-01 / 273. szám

L'LS'rDkr I.I.QV0s » G einen zuversichtövoll klingenden Schlußakkord verneh­men, indem er erklärte, üherzeugt ^;u sein, daß eine Ver­­ständiguiR mit H'talien nicht ausbleiben kann, sobald die zwischen den beideir Staaten schlvebenden Fragen einer eirtzehenden Besprechung unterzogen loerden. Auch deutete der französische Außenminister die Möglichkeit einer Zusâmmenk^nnft mit Mussolini an, urn mit die­sem sich über das Anspinncn derartiger unmittelbarer Verhandlungen auszusprcchen. Tas ivären die Hauptinoinente der Briandrede. Daß diese verhältnisnwßig so dürftig ausgefallen ist, findet seine natürliche Erklärung in dem Ilmstande, das; der ver­antwortliche Leiter der französischen Außenpolitik anr Vorabend seiner Abreise nach Genf sich alle Latitüden offenhalten mutzte, um dort nach Maßgabe der Gebote des Augenblicks über das erforderliche Maß von Aktions­freiheit zu verfügen. Man sieht also wieder einmal, daß die wichtigsten Fragen der europäischen Politik nicht mehr, wie früher, allein in der Wilhelmstraße, am Quai d'Orsay und in der Downing Street zur Entscheidung gelangen, sondern auch die Vorgänge am Ufer des Gen­fer Sees von mitbestimmendem Einfluß sind: eine Aenderung, diä sederkfalls im Vergleich zur Geheim­diplomatie der MrgaitgmheiL als Fortschritt begrüßt werden darf. . Der Handelsvertrag mit Alüanicn. Wie bekannt, hat per ungarische Gesnitdie in Roin. Tr. Andrens v. Háry, der auch in Albanien akkreditiert ist. Ml 5. 'November in Tirana mit Achmed Zogu, dem Präisitzenten der alhanifchen Regierung aus Grundlage der Meistbegünstigung einen Handelsvertrag geschlossen. Durch diese Tatsache werden setzt die Tore Allbaniens auch der ungarischeil Einfuhr geöffnet. Albanien, dieses rm Laufe der letzten Jahre so schwer geprüfte Land, strdbt jetzt, unterstützt durch Jwlien, einem wirtschaftlichen Aufschwung zu. Die albanische Industrie befindet sich in einem primitiven Zustande, so daß das Land a:r eine starke Einfuhr (jährlich 24 Millionen Gokdfvancs) ange­wiesen ist. An dieser Einfuhr beteiligen sich außer Ita­lien fast sämtliche Nachbarländer, so u. a. Bulgarien und Griechenland. Aber auch andere Staaten, lote z. B. die Tschecho^Slowakei, haben bedeutende Handelsvetbin­­dungen mit Albanien angâüpft. llnr so Lddauorlicher ist es, daß sich der ungarische A u ß e n h a n!d e l Von diesem Absatzgebiet bis jetzt fast vollständig fern­gehalten hat, obwohl Albanien eine ganze Reihe von solchen Artikeln benötigt, die einen w.iHligen Platz in der AuÄführ Ungarns einnchnren-; so g. B. landwirt­schaftliche Mcijschineu, PWge, Dreschmaschinen, Pulveri­satoren, Trieure, ferner LüchenTeschirre, Cnrailgeschirre, SchneWeder, Petrokeumöfen, Eisenbetteu, Grammo­phone, Textilwaren niedrigerer Qualität, Eisen- und Kupferplaân, MMen-, Ldder- und Schühfabrikations­­bestandteile ufw. Jnsbesorchere könnte sich die be­rühmte ungarische Zuckerfabrikation in Albanien ein bedeutendes Wsatzge'biet erwerben. ' Der Moment, mit Albanien in regen Han-delsver­­kchr zu treten, scheint setzt besonders geeignÄ zu sein, da gegenwärtig die Exportfähigkeit der italienischen Jnidu­­strie, die in der Einführ Albaniens eine wichtige Rolle spielte, durch die starke Besserung des Lirakurses etwas zurückgeigangen ist und dadurch außer Italien auch an­­^!dere èerckien in Albanien konkurrenzfähig wurden. Richard Csáki und Karl Töth. Bon Dr. Eleni èr v. Jakabffy. Die hier folgenden Ausführungen eines Führers der ungari schien BolksINindcrheit in Rumänien verdienen von allen, die es angehi, gewissen­haft erwogen zu werden. Nicht nur uns, sondern allen politischen Kreisen Mittel­europas ist die erfreuliche Tatsache bekannt, daß die berufenen Berireter der ungavischen rmd dcutscl)en Minverhoiten Rumäniens an der parloMLntarischen Walstatt zueinander asfunÄeu haben. Ohne formelles ULbereinkoininen, aber vermut durch die Lei den Wahlen gemeinsam cmpfangeiw Feuertaufe kämpfen sie Schulter an Schulter rmt die Rechte und kulturelle Freiheit der Mindercheiteu. Besonders freuen sich dieser Tatsache all jene, die sich dem Dienste des mriversellen Aèinderl)öitsqadankens widme­ten, di« Wohl wisserl, daß in ihrer eigenartigen Minderheits­lage nur dann ein ivahrer Erfolg errcichbar rst, wenn das für sich Erwünschte zu einem anerkannten europäischen Prinzip erstarkt. Diese Freude wird uns aber durch Vorkommnisse ver­gällt, die geeignet sind, das parlmnentarische gemLinsame Borgern Lventuell zu erschweren und so «ine bessere Zukunft zu verzögenr. Bedcuteirdc und achtunggsLietendc Faktoren des Deutsch­tums, sowie des Ungartums sind es, die bis heute die impe­rialistische Gesinnung nicht verleugnen können, obzwar dis deutsche und ungarische Nation in Runiänien das Los der Mtionalininderheit trägt und demnach die unausbleiblichen, traurigen Fvlgen diesä Geistes am schmerzhaftcsteir emp­findet. Zwei Namen schrieb ich an die Spitze meines Artikels, deiur deren Träger, geachtete Vertreter der ungarischen, be­­ziehungswöise deutschen Jntellektualität, legten «in öffent­liches Zeugnis darüber ab, daß sie ihrer deutschen, respektive ungarischen Machtbestrebung nicht entsagen Wullen; nur von anderen erwarten sie, toas sie selbst nicht anderen geben wollen. ' Im Vorjahre erschien in Hernmnnstadt sine ernste, ge­diegene Zeitschrift, „Ostland" betitelt, worin wir Aufsätze der nlaßgebendün Faktoren der sächsischen Kultur und Politik sanden. In der zweiten Nummer dieser Revue schrieb Dr. Richard Csáki über die Sache der Szatmârer Schwaben jenen denkwürdigen Artikel, womit ich mich schon einmal befaßte, aus 'den ich aber zum Zwecke meiner Schlußfolgerung zurück­kommen muß. Es ist allgemein bekannt, dcrß in die Umgebung von SZatmâr in der ersten Hälfte des achtzehnten JährhundcrtZ die Grasen Károlyi Ansiedler aus Dsutschlaich brachten, di« daselbst «ine neue Heiuiat und gutes Fortkommen failden. Sechsundzwanzig Genreiirden und die Stadt Nagykäjülh ge­rieten voll diösät Siedlungen dlipch den Tricuioii^^D^trag ztl giumümen; die ungarische Bolkszählung vouWW^and daselbst 45,940 Ungarn und 8629 Toutsche, dagegen zählte die ruiitänische Statistik vom Jahre 1920 nur 8tjÓ2 Uugarn und 28.024 Deutsche, da sie auch jene sür Deutsche erklärte, die ztvar kein deutsches Wort sprechen, ihrem Ätainen gemäß aber unzivsifelhaft deutscher Abstainniung sind. Ans welche Art diese sich magt)arifierten, darüber schrieb nmn schon Bände; heute ist dies nicht von Belang, zumal sich jederuiann überzeugen kann, daß sie zum größten Teil nur ungarisch sprechen, sich als Ungarn bekennen und auch ihre Kinder zu Ungarn er­ziehen ivollen. Dieses ihr souveränes Fischt ivill Tr. Csak! bezweifeln, beziehungsweise hält er die deutsche Politik mo­­rcilisch berechtigt, die Szatmärer gegeil ihreii^ ausdrücklicheii Willon in ein,e Lage zii versetzen, wieder Deutschs zii werden. „An uns liegt es, diesen wunderbaren VorMNg sorgsam zu pflegen, — das große deutsche Volk tviird den Zirwachs aii etwa 50.000 Seelen als Frucht einheimssn." Mit diesem Satze schlicht der Artikel, folglich erhebt er auch troch Anspruch auf die der rumänischeii Volkszichlung liach gnädig uiis velasseneii Seelen — damit der „ZMvachs" je größer iräre. Dr, Karl Töth, Rektor der Sâsder Universität, wurde ziim Mitglied des ungarischen Oberhauses gonmhlt. Bei dieser Gelegenheit legte der Professor ei» politisches Glaubeirâ­­bcstiininis ab, worin er li-achdrücklich betont, das Dsuischlu!» llitgarns habe nur «ine ainzigL Aufgabe: sich zu tnaMaxifie­­rcn, sich mit der ungavischeii Rasse ganz zii vrrschnirlzen. Es wimdert Mich nicht in: geringsten, daß diese Worte unter deii Führer» des Deutschtums iii Uiigarn, soivie iii denen der Nachfolgestaaten tiefe Verstimmung, ja sogar Er­­bitbsruiig hervo''riefen. Dasselbe fühlt«,r auch wir uuter dem Eilidvuck des Dr. Csakischeri Artikels, ass ini schweizerischeii „Ter Bu-nd" am 7. Mai d. I. aus der Feder d^ rumänischen Berichterstatters die „Gesunde Minderheitspoliiiik"^ des Mi­­ilisters Petrovits gelobt wurde, weil er bei den koiifessioliellen Schulen des Szatmärer Gebietes deii Willen des Bischofs iiicht beachtete. Auf Ulis, Führer der uiigarischen AUiiderheiteii, wirkten diese Worte des Rektors besoirders verstiminsnd, iveil uns bewußt wurde, uiiser Los sei noch trauriger, als wir es bis­her eiiipfanden; wir inüsscu es Ivahrirchiiien, daß die Idee, voii deren Verwirklichung wir dis Besseriing der Lage unserer iii Miiidecheit gerateiieii Bollsniassen erhoffsn, — diese Idee nicht «iumal die Hervorragcndsten unserer Mitbrüder sür lcbeiisfähig halteii, und wir selbst gegen diese kämpfeii niüssen, UN! miferèii Gedankeii siegreich vordringM zu lassen. Uiid in dieser tragischeii Lags bedrückt uns lioch eine Frage. Könaien loir auch noch diesen Kanipf aufnehmen, solange auf der an­deren Seite die Csakische Meiitalität und das uiweLbrüchliche Feschalteii daran bestc:ht? Dürfen wir gegen den zweifellos wohlmoiusirdeii, aber beim heutigen Staiid der Dinge iu, tva'hreii Jiitevesse der Nation ganz irrigell Standpunkt unse­rer slgeiien Brüder «nkänchfeil, ehe ivir bezeugen können, daß sich vor uriserer Gosinnuirg die zu Akindecheiteu getvordensn Brüdervölker, iir erster Linie di« Deutscheii, aufrichtig und achtungsvoll beugen? Wird uns nicht vielleicht ciil Karl Toth mit Recht des Nationalverrats zoihen, weiiii wir von ihrn die Aiierkennung der Rechte der freieii Eiltwickluiig der Nationalminderhsiten fordern, während wir diese für uns selbst nicht einmal voir feilen -ullferer Geschwisterminderhriteii sichern könneii? Ich Litte die Führer des diesseits und jönscits der Grenze lebeiideii Deutschtuins flehentlich, uiisere Lage ver­stehen Ail wllllm: inögen sie Legreifeli, daß sie uns dazu ver­­helfeii müsseii, vom Üiigartum iii lirigarii init Festigkeit sor­­devli zu köniieii, die Nlelitalität eines Karl Töth fallen zii lasseii und dafür die unserige anzunehmen. Doch solaiigL eiil Faktor tvie Dr. Csáki sich soweit ver­gißt, die uiigarisch;: Vergaiigeiiheit schämend, zri schreibeii, am vorjährigen Kiirs iii 'Nagykárolif lMtcn die anwesendeii 45 Lehixer cndlich den Nameir Schiller kennengelernt, was bisher nicht möglich ivar; solange der Herausgeber eines Banater schwäbischeii Kalenders sür das Jähr 1927 deni Volke mit einem Abdruck Ignaz Zimândys vor Jahrzehiiten erschieiielien Paniphlet gegen Kossuth aufwartet;^ solaiige ein deutscher Berichterltatter ini „Bund" dcii gesetzbrechenden Mliiister lobpreist, weil diese Uebertretiiiig der Gesetze zun, Schädsli des Uiigartimis gereichte, habeii wir nicht die ge­hörige moralische Kraft, dem Geiste eines Karl Töth ciitgegeii­­zuarboiten. Mehreremal bat ich die Führer der Schlvabeii, Niit uns gemeinsam in die Szatinärer Genieiiiden zii geheii; ich schlug vor, eveiitilell eineli uiiinteressiertsn Schiedsrichter, Leii daS Sekretariat Les orgaiiisierteii Miiiderhcitchinltes dssigiiicrt, uriizunehmen, uin iii jeder «iiizcliieii Familie festzuslellcii, ob sie auch anders als nur lingarisch spricht, iiiid wciili ja, ob sie zur Nation ihrer Ahnen zurückkehreii will? Ich versichere den Führerii des Lcutschtums, Ivir ivnrden mit der größte!: Loyalität vovgelfeu bei dieser 2katio!ialkatasterai!f>!.ahmc, uu: diese Frage, die Lerzcit Las einzige .tzcuinmiS unseres Ein­klanges ist, endlich znm Ruliepiuikt zu bringen. Doch möge nieniand von uns die Schmählichkeit erwarten, daß wir un­tätig zuschen, wenn man Zchntaussnde sich als Ungarn be­kennender und fühlender Mitbürger „cinheiinsen" Ivill, unr dem 80 Millionen zählenden Deutschtuin einen „Zuwachs" von noch 50.000 scelcil zuzuführen. Dom Nttgr. Der ungarisch-ruryänlsche Optantcnstreit. Aus Berlin wird geinâi: Unter dein Titel „Der Schlvindel init der rumänsi'chen Agrarreform" schreibt die Neue Preußische Zeitung unter audereni: Von rumünischer Seite ivird der Tatbestand in dem u n g a r i s ch - r u ni äu i - scheu Agrarprozcß so lsingestellt, als ob es sich bloß um die Ansprüche einiger ungarischen Großgrundbesitzer lxin­­deln würde. Disser rumäuifchen Behaupluiig gegounber steht fest, daß von den 2 8 6 ungarische,: Staatsange, hörige n, die wegen der Enteignung ihrer Besitz­tümer gegen dèi: rirmänilschen Staat Klage führen, 207 Zwerg-, Klein- und Mittelbesitzer sind, die selbst a:!>f Gr:ind der rumänischen Agrarreform ihre Bssitzirnge:: hätten behaliei: sollei: vird nur 79 Besitzer enteignet tvordei: sind, die auf Grund des rumänischen AgMgesctzcs als Großgrunâsitzer bezeichnet wenden können. Wem: mai: in Betracht zieht, daß selbst die als Grohgvundkbesitze Lezeichneisii Besitztüiner auf Grund der ruimänisciâ Agrargesetze nicht ganz hätte:: ent­eignet werden diirfen, so stellt sich herceus, daß mehr als zwei Drittel der deziiglichel: Enteignungei: selbst gegen das rinnä­­nifche Gesetz verstoßen. VovvsrstLA, 1. OsrsMbtzr 1927 Die vorberertende Akrttstttngsksoferenz irr Gsrrf. Londoi:, 1. Dezcnrber. (WÄsif.) Die gestern ii: Genif von Littvinotv wxgs. vrachten U brü ft uirgsp lä» e wechen hier ppn Preüüsc nicht als ernst geincrirt angesehen. Das Aiibeiterblatt Daich Heraüü führt auts;. Litwi­now weiß, daß seiire Vorschläge ksine Wvncchme finde» werden, âr sie iverde»: Äcizu dieneir, di« Lag« M klären. Tie Absicht der Sowjctregierung dürste Mvssen seiir^ die an­­deren Aèächte zri veraiilasscrf, deutiliich ,Pi erklären, wie weil eS ihnen mit der» Gedanken über Abriistimg cvnift ist. Tie übrigen Blätter bszeichneii die Bonschläge M gro­tesk. Dailt; JUivZ bvLaucrui eS, daß die HcUsnuiig, die S-ow­­werde beroit sein, a» dem schwievigeii Werke der Abrilstuiig prciktisch mitzuhelsen, durch die russischen Vor­­ichiäge zwar nicht zerstört, aber geschwächt Ivorde:: sind. Da ily Ehr oniele inöldet: Der rnssische Scher z ver­­dient keine Antwort. Die Russen wußten genau, daß däs Opfer, zu .dein sie sich bereit erkArten, niemals von ihnen verlangt werden wird. Anschließend klagt das Blatt über di« Fortdauer des Abbruchss der diplomatischerc Bezlsbunae» Msichsn England nnd Grußloâ Wsstiniusier Ga.iclle fo^t in einem Lciturtikel, der rus - Usch« Morsch lag fei kraftvoll, bringe â keinen Fr ied en und sei ,mr ein Versuch, dis anderen Großmächte ln ein faljscheâ Licht M setzen. Daily Mail meint, durch An­­nähme des Planes LitwinowA würde die zivilisierte Welt in den Zustaitd der Steir,zeii zurückgebracht werlden und dis uirzwilisierten Russen würden dann in «der Welt das Ueber- Mvicht haben. Loirdon, 1. Dc,fomber. Woiiff.s Der diplomatische Korpvsponsent >d«s Taily Telegraph schreibt zu de:: Vorschlägen Litwinows: Als Lchaustelluilrg prvleiarischer und pazsssistiicher Regieluirst war die Vorstellung etwaS zu übertrieben. Es Lleübt setzt äb­­zwoartvi:, ob die Soiwsetdellegation, weni: die Konunissipu schließlich ab!e1)nt, sich mit den Vorschlägen zu besassen sii:2s sie Lestiniimt tun wird), ihre Drohung, abzureisen, wchr­­machen wird, oder statt der uvsprünglichen IMprv^entiM eine 5 0 prozeIItige A!L r -ü st u n- g vorsUaupn wird. DettlschlanK. Das neue Studentenrecht. Berlin, 1. Dezember. - sWolsf.) Tas neue S t ude nien recht wurde bei iiiAgesamt 27 preußischen Hochschulen von 2 6 abgelehn t, Nitd zwar mit großer Mehrheit. Lediglich die fPilologisch.. chevlogische Akademie in Braunsberg, die allerdings nur 33 Studenten hat, hat ass einzige preußisch Hochschiile^ die neue Verordnung angenommen. Frankreich. Die Beziehungen zu Italien. (Telegramm de 3 Pest er Lloyd.) Paris, 1. Dezenrüci. ... Agsnre Radio veröffsntlicht folgend«, anscheinend vsf'Mse JnforniLtion: Gewisse Londoner Depeschen mache» gäbeii. Laß die englische Rcgiermvg sich mit der gegen» wärtlgen Spannung in den französisch.ita­­jZ^ss^ fch^^^ ^^^z i« hun gen bsfaßt halbe. Nach gewissen GMichtei: hatte der vorgestern albend erfolgte Besuch des cnq­­lilchen Botschafters Lord Crewe bei Anßenminister Br : a i: d Len Zweck, den französischen Außenminister zu einer Zusammenkunft mit Mussolini Zn veranlassen. An! Quai d'Orsay erklärt mmi, ldaß keine Verhandlimgen weder zwischen London und Paris noch zwischen Paris und Kürze zu erfolgande Znsarnmeiikunft Miisjoli:::—Briand staitgefunden l-aben. Jedenfalls ist es höchst unwcihrscheinlich, daß Mussolini sich gelegentlich der nächsten Völkerbundversammlung nach Genf begebe:: wird, .v^rde Briand nach den: Südei: der Schweiz reisei:, uu: dort Mit Mussolini ziiscnnmenzutrofsen? Das ist «ine HiDothesc. Zur Möglichkeit einer Z u sammen knnft^ zwischei: Briand und Mussolini schroibt Petit Journal: Es sei anzunehmen, daß England eine derartige Znsammenklinft nicht gern sehen würde, an der uirter Umstäirde!: auch Chamber­­la in teilirchmM könnte. Briand seinerseits sei bereit mit sciirsii: italieirifchen Kollegen zusammenzntrefsen, falls die ita­lienische Regierung den Wnuisch dazu ausdrückt. Weiter sei die Angelegeiiheit bisher nicht gediehen. Italien habe keine Schrille unternoinnien und keinen Vorischlag geniacht. Es sei daher verfrüht, sich zu fragen, ob ein« Zusammenkunft nach Schluß der nächsten VölkeMmldvatstagimg oder später in Gesif oder anoerswo stattfiiiden werde. Ai«f jÄ>si: Fall beweise die klare und höfliche Sprache Vriands in seiner gestrigen Kam» inerrede neuerdings den guten Willen der sranMischen Regie, rung gegenüber deui italienischen Nachbar und dies nmsse einei: guten Einbrnck in Italien lMvoiué-n. Die Sozialisten und die Freundschaftspaktc. (Telegramm des Pester Llogi.) Paris, 1. Dezember. Die BerwaltungSäomimission der Sozialistische» Partei nahm gesten: abend einftilnmig mit vier Stimmeli, enthaltung eine Entschließung an, in der die vollständige Bcröffentlichuiig und Ratifizierung aller seit dem Waffenstill­stand abgeschlossenen Verträge gefordert wird, da die lirsachc» 'deü franzosisch-jugoslciwischen Vertrags in den faszistischen Probbi-mationeii und in den imperialistischen Zielen der italie­­nisch-faszistischen Regierung zu suchen seien. Ferner ivird darauf hin,gewiesen, welche Gefahren für den Frieden dcmrtige Ab. kommen darstellen, wenn sie sich nicht ans die friedliche Rege« tuitzi der zwischen deit Völbern bestehenden Schwicridbeitcn be­­schräitlien, soistrern die Bölber von vornherein im Hinblick auf berariige Srreitigbeileii einander gegenubersrellt. Großkmtattttien. Die finanziellen Beziehungen zu Sowjetrußland. London, 1. Dezelnber. (Wolff.) Der diplomatische Korrespondent der West, milister Gazette schreibt: Einflußreiche Kreis« der City arbsiteit für eine finanzielle Regelung zwi­­schei: Sowjetrußland und Großbritannien. Mac Ken na, der mr dem Zustandekommen eines Zchn- Millionen-Psiind-Sterlintz-Krâites interessiert ipar, ist in

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