Pester Lloyd - esti kiadás, 1928. szeptember (75. évfolyam, 198-220. szám)

1928-09-01 / 198. szám

jeden Preis Lsstrebt, einen ihrer Männer noch Vox deM' 28. Oktober an die Spitze des Kabinetts-zu stellen nNd damit Pater Sramel mit jeiner BaMpartei zu ver­drängen. In bezug auf den Hradschin hat sich die Stimmung-der Agrarier einigermaßen ^gsändert. Dies bezieht sich vor allen Dingen auf Hodzfa, der scheinbar mit dem Hradschin Frieden geschlossen hat, weil gerade er cs wäre, der im zu gründcndon Jubiläuinskâett als >Svehlas Vertreter fungieren, roürde. ___________ Paul Neubauer. Die Tagung des Dolkeeduudeates. Der ungarisch-rumänische Optantenstreit. Genf, 1. ,September« (U.. T.-K.-B.) Die Frage der Verhandlung des ^Urrga-rrschen Ansuchens im Optanten­­istaceit steht heute als erster Punkt der, einer öffent­­ilichen Sitzung folgenden, geschlossenen Sitzung auf der Tagesordnung des Völkerbund­­jr-aèe^.. ram m des M e ste r L? o y d.j G e n f,. 1, . September.. Um 12 U h r trat der Rat in eine nichtöffen't - Luch e Sitzung ein, um über die Frage zu verhandeln, h h d e m U N garrschen A n trage aus Behänd-« slUng des Optantenkonflikts Folge ge° 'geben werden soll oder nicht. Die geschlossene Si^g dauert fort. Genf, 1. September. 3 Uhr nachmittags. <N. T.-K.-B.) Der Völkerbundrat. hat in ferner heutigen geschloffenen Sitzung in der Frage des UNgèattfehen Ansuchens, daß der Optantenstreit /auf die Tagesordnung des Völkerbundrates gesetzt wer­­>deM möge, noch uicht Beischluß fassen können. Die geschloffene Sitzung wurde um halb zwei Uhr suspen­diert, sie wirb nachnrittays um 5 Uhr fort­gesetzt. Ungarische Eisenbahnfragen vor bevr Völkerbundrat. Genf, 1. September. ' D. T.-K.-B.s Auf der Tagesordnung des Völkerbund­­mcrtes stehen die Gesuche der Lokalbahngesell» schäft Sopron-Kößeg und der Boldvataler Loikalbahngesells chast. Die Linie dieser beiden iVizinallbahnen wurden bökanntlich durch den Trianonvertrag durchschnitten. Im Sinne des Friedensvertrags war die «administrative und technische Neuorganisation der betreffen­den Mnengesellschaften im gemeinsamen Einvernehmen der intereifsievten Staaten und der betreffenden Gesellschaft zu regeln. Da dieses Einvernehmen nicht erzielt werden konnte, ^wenden sich die genannten Gesellschaften nun auf Grund des Fri^ensvertvags an den Völkerbundrat mit der Bitte, zur Erledigung ihrer Angelegenheit Schiedsrichter zu ernennen. Beide Angelegenheiten werden auf Grund des Referats des polnischen AußenMinifters Zaleski ver­handelt werden. Die ungarische Regierung wird in diesen ' iFragsn durch den Ministervesidenten Paul H ev e s y, den iZeiter der beim Völkerbund wirkenden ungarischen Ver» itrâng, repräsentiert. Ursprünglich standen auch die ähnlichen Ansuchen der Eiscriibahngesellschaften Debrecen-Nagyvárad und .Szatmâr-Fehèrgyarmat auf der Dagesord­­mtmg des Rates, da jedoch inzwischen in der Frage dieser Bahnen ein Uebereinkommen erzielt wurde, gelan­gen diese Angelegenheiten nicht zur Verhaitdlung. Die heutige Ratssitzung. Gens, s. September. M. T.L.-B.) Die heutige Vormittagssitzung begann mit âsr öffentlichen Sitzung, zu deren Beginn der Präsident « Prokop dem «bm verstorbenen Vizepräsidenten des Stän­­'digen Internationalen Gerichtshofes Andrè Weitz einen , warmen Nachruf widmete. Auch der japanische Delegierte Adatsi zollt dem Andenken des Gelehrten dankbare Aner­­skennunch Als ersten Punkt der Tagesordnung referierte Paul- Boncour den Bericht des Äusschusses für geistige Zusam­­. uienarbeit. Aus seinen Antrag sprach «der Rat beschlußweise . aus, den Bericht freudig zur Kenntnis zu nehmen und an die Polkversammlung wsiterzuleichen. Die Mitgliedstaateu werden ausgeforldert, die.Verwirklichung der Anträge zu fördern, die das iirternationale ftatistifche Amt hinsichtlich der Samm­lung von Daten geistiger Beziehung unterbrei­tet «hat. Der Generalsekretär wird beauftragt, den Entwurf einer Konvention über die W ah rung des geist i­­g^en Atheb er rechtes den einzelnen Regierungen zur Begutachtung zu übersenden. Ueber Antrag Scialojas wurde auch der Bericht des Generalsekretärs über die Ratifikation der unter dem Pa­tronat des Völkerbundes geschlossenen Vereinbarungen und 'Uebereinkommen zur Kenntnis genommen. Belaerts legte den Bericht der ständigen Mandats­­' kommission über ihre 13. Session vor. Zum Referat sprachen Lord Cushendun und Paul-Bo uconr. Die öffentliche Sitzung geht weiter. Der Streit um die Monrocdoktrin. Genf, 1. September. sU. T.-K.-B.s Gestern nachmittag hielt der Völkerbundrut eine wertere Sitzung, in der die Beratung über die Anfrage Costaricas wegen der Monroedoktrin fortgesetzt wurde. Die ' Debatte wurde nicht abgeschlossen und wird heute nachinittag fortgesetzt. Die im Rat verbcetenen lateinamerikanischen Staaten — Kolumbia, Kuba uiid lHile — verfechten deii Standpunkt, daß die Monroedoktrin als uni­laterale Erklärung anzusehen sei. Der Pakt vo« Paris. sTeleg-ra-mm des Kester LO-^hd.) London, 1. SspieachLr. ^Näch-einer Meldung aus S chan g.h a f hat der äme » rb«kantsche Konsul in Schanghai ein Exemplar des Kel logg-Paktes dem chinesischen Amtzen­­min isten Wang überreicht. Wang habe erklärt, daß die Naâking-Megierunlg über de« Mitritt Mm Pakt BefchluH fassen wirb. Die chinesische Presse betrachtet die atnerikanische Einladung allgemei«n in dem Sinne, patz Ame r i-k a j etzt di-e Nanking-Retzierumg offiziekl äner­­'kannt ha-be, was bäsher ni cht ber Fa-TI war..' P a r i s, 1. September« fU. T.-K.-B.) Wie Excelsior aus Moskau berichtet, soll Litwinow den französischen Botschafter .He rbett e verständigt haben, daß dieSowjetregieru-ng ge­neigt sei, den Kriegsverhütungspaktzuun­­ter sch reib en. Die Note, die die Sowjetregieruug in diesem Sinne dem französischen Botschafter überreichte, hebt hervor, daß die Sowjetregierung bereits geraume Zeit vor dem Entstehen der Idee einer Kriegs­­âchtungskonvention den Gedanken eines ähnlichen, gegen den Krieg gericht et en bila­teralen Vertrages aufgeworfen habe, doch sei dieser leider nur durch die Regierungen von Deutschland und der Türkei, ferner durch« Litauen, Persien und Afghanistan angenommen worden. sT « gr a m m dc-s P «st e r -Silo S d.f L o nlbo n, 1. September. In einem Leitartikel des DiaÄy Ehrâcle wiird auf die große Bedeutung des Befuches Keliloggs in -Irland noch einmal hingewiesen. Die Tatsache, daß Kellogg London nicht berühre, mache feinm Besuch in Irland um so bedeutungsvoller. Kellogg war gestern vo-m Minister Mac Neill zu einem Bankett ein ge lade n worden. Mbsn-ds gab der amerikanische Botschafter M Ehren Kel­­loggs einen Empfang. «Kellogg wird bei feiner Rückkehr in Cherbourg nicht an Land gehens sondern sich vom Bord des ame­­rikanischen Kreuzers „Detroit" d-chekt mrf den ,L.eviathan" einschiffen. Das frattMsrsch-eagUsche Flotte«* Kompromiß. . G e n f, 1. September. fU. T.-K.-B.) Paul-Boncour äußerte sich gestern Journalisten gegenüber zu dem Uebereinkommen, das zwi­schen Großbritannien und Frankreich un­längst in Sachen der maritimen Abrüstung zustande gekommen ist. Im Zusammenhang mit dieser Lösung kursierten bekanntlich Gerüchte, als ob die beiden Mächte mit­einander ein geheimes Flottenabkommen eingegangen wären. Paul-Boncour erklärte nun, daß seines Wissens vonkeiner geheimen Konvention, die im wahren Sinne des Wortes als eineMarinekonventionbe­­zeichnet werden dürfte, die Rede sein könne. Das Uebereinkommen wird seinerzeit veröffentlicht werden. Er gab im ferneren der Hoffnung Ausdruck, daß auch die übrigen interessierten Mächte die Grundprinzipien der erzielten Ver­ständigung billigen werden. Dieserart würde es ermöglicht, daß die Hindernisse, die sich im März 1927 der Tätigkeit der Abrüstungskommission des Völkerbundes entgegeNftellten, nun beseitigt werden, so daß die Kommission ihre Arbeiten nun­mehr ungestört fortsetzen könne. Deutschland. Der Streit um den Panzerkreuzer. s7.-legramm des Pester Lloyd-) Berlin 1. September. Der durch die Pan zerkre uz er fr age innerhalb dör s.oz ia ldem o k ra ti sch e n «Partei heraufbeschwo­­rene Konflikt wird noch in biesem Monat geklärt werden. Der sozialdemokratische Pa r te ia u s sch u ß ist nämlich für den 11. September nach Berlin zusammen­berufen worden. Berlin, 1. September. Im Vorwärts greift Reichstagspräsident Loebe in die Panzerkrcuzerdebatte ein. Er hält die Partei an ihre Wahlversprechungen für absolut gebunden un«d verlangt, daß späte st ensbei der Entscheidung über die zweite Rate ein entsprechender Vorstoß ge­macht werdett muß. Reichstagspräsident Loche führt zum Schluß unter anderc-m aus: Unsere AUnister werden selbst am besten tun, wenn sie offen erklären, daß sie nach dem Protest, den der Baubeschluß gefunden hat, den Reichstag noch eiimial befrirgen wollen, wie er zum Bau steht. Sie kön­nen das tun, ohne sich etwas zu vergeben un«d vielleicht haben auch weitere Koalitionsparteien außer den Demokraten ingwischen eingsschen, daß «das Deutsche Reich ohne «diesen Kreuzer nicht zugrundegcht. Gibt es aber Parteien, die daraus eine Kabinetts frage machen wo'llen: nun gut, «dann wird es neue Kämpfe geben. Wir aber sollen bei diesen Kämpfen auf der Seite stehen, «die «die Fortsetzung-dieser Rüstungen äblehnt. Fraukreich. Ein Zwischenfall in Syrien. Paris, 1. September. (Wofff.) Die kommunistische Humanite will aus sicherLh. Quelle erfreu haben, daß es entgegen einem gestern ver­­breitsten Dementi «in den Gegend von S-ueida in Syrieq« zu einem Zufammenstöß zwischen sranzösi-«.' scheu Truppen und eingeborenen Gebirgs-« bewohn er n gekommen fein soll. Hiebei feien 20 Per-: sonen getötet worden. Die syrischen Zeitungeu, sogar die« ^rg-en, die sich in einem Abhängigkeitsverhältnis -W« Mandatsmacht befinden, haben diese Nachricht beftätitzt« GroßkriLuuttieu. Die rmnänische Anleihe. Londo.ll, 1. Ssptsmber. sÜ. T.-K.-B.) Wie Financial Time2.aus Berlüt« erf«cchren, werden die Aussichten der- deutsch-« ^umauischcn An leiheverhan-dlung eu « d«rchi Rumäniens unbe«ügfamen Starrsiu-y'' be-' denk l ich gL«f ä hr L e t. Die Rumänen zöge pn nämliHi Noch immer, die in deutschen Händen bse­­frndl «ich en rumäni sch e n^ Bo r k r i e g s o b 1 i g a-! taonen anzuerkeunen und behaupten, im Siâe des^ Friedensvevtroges sei es Pflicht der deutschen Regierung,, die Obligationsbesitzer schadlos zu halten. Demgeaenüb^« bevüfen sich die Deutschen auf eine dieser Behauptung dia­metral widersprechende Praxis. Im allgemeinen herrscht die, Meinung vor, «daß Rumänien, falls es sich mit Deu-tsch^d« zir eini«gen nicht imstande sein soMe, das JntgressA Nicht nur Les deutschen, sondern auch der üb-rige-iiHj westlichen Finanzmärkte, in ersten Linie das-e -lenlge Amerikas, für die begè«hrt«e Stabilra« fatiionsan leihe e«in,büßeN wüutze,, zumal Wne-« rika es aller Welt verständlich machen will, daß Lätder, dies ihre Schulden nicht begleichen, keinen Kvodi«t genießeuè -können. * Alkameu. Die Proklamierung der Monarchie. IT«legramm des Pester Lloyd.i Mai l-a n d, 1. Sgptsmiber« Die von der Manschen Kam-mer für d i e Vev^ sLflsun«gsänderung gebilde-te Kommisi-« s i orr hat sich, wie der Corriere della Sera aus T i ranch mâet, f-ürdre Mo narchistifche Sta,atsfornV ausgesprochen unld die sofortige Throir-« erhebung Achmed Zogus befchloffen. " Die Kö n i gs p r o kla«m-a t i o n erfolg«D da m i t e lt dgültigheute vo r m i t t -a «g -b 1 U h Nach der in der Notionotversamtnluitg erfolgten Alls* rllfung werden 101 .Kanonenschüsse abgeseuert. Die M* geordneten begeben sich darauf nach der KonigsresildenK zu einer H'ulid i gu n gsk u nd g eb u ng. Sodamr« wird «der neue König, bogleitet voir seiner «Garde, voch den Ministern und von einer KöOgswache sich in dcch Paâment zur Eidesleistung beqchen.' Die amü schließenden Festlichkeiten sollen bis Montag andauera.,: (Telegramm örs Pester Lloyd.) s L o n d o u,-1. Sept-eimbcr« < Der dipilomatifche Korrespondent der Morwing Post er-ii, fährt von zuständ-iger Quelle, daß die Gerüchte, wonachi England gegen die K rönung Achme d Zogus zt«,' König von Al«ba«nien Einlspvuch erhoben 'HAte, abls oliuch' unbegründet seien. Die Ansrusung Achmed Zogus zuM. König, werde «in London als eine rein interne A w--.: geüegenhet t Albaniens bstriachtet, die zu koiâW Jntewontivn berechtige. Kulgarieu. Die Demarche gegen das mazedonische Komitee- London, 1. SeptèmbeL sWolff.) Nach Daily Telegraph richtete die ür-itischG, Regier«ung eine weitere Note au einige Mächte, .ich der sie den Sinn des am 10. August in Sophia folgten eNglisch-sranzö fischen Schrittes e-v*i lrl ä r t. Die frühere, vom 3. August datierte britische Note dieser Frage, «in der um die Dtilwirbung Italiens ersucht wurdet sei von Röm ablehnend beantw ort et-worden. Türkei- Angebliche Königspläne Müstapha Kemals. (Telegramm des Pester Lloyd.) Lond-on, 1. S-eptsmber. Central News lassen sich aus Angora melden, daß, Mustapha Kemal Pascha dem Beispiel AchmeLsi Zo-gus folgend, sich zutn König der Türkei aus-« rufen lassen wolle. Er habe bereits viele Zuschriften erhal-« ten, in denen er gebeten wird, die Türkei aus einer Republik in eine Monarchie umzuwandeln. Eine Bestatigung^ dieser Jnfor!Mâ>tio«n liegb ' von anderex« «S e i t e n o ch n i ch t v o r. Polen. Die Wirtschaftsbeziehungen zu Rußland. London, 1. September. Reuter berichtet aus Warschau über die Mögli ch«, keist einer kommerziellen Annäherung zwi« schen Polen und Sowjetrußland. Anscheinen^ ständen neue Entwicklungen in Len Be«^ zieh UN gen zwischen Polen und de,? Sowjetrcgieru n g bevor. Es werde ange-­­nommen, daß eine Abordnung führender Polnischer Geschäfts* leute demnächst Rußland besuchen wirb, um engere Handels*« beziehungen herzustellen und Märkte für polniHe Fabrikats zu finden. Beträchtliche Aufträge seien, wie bsrichtet Wird«^ von der .Sowjetregierung in Lodz erteilt worden. «^-

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