Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1928. november (75. évfolyam, 249-272. szám)

1928-11-03 / 249. szám

vertera, Mnken^ Trdödy, um nur ernic,e zu nennen PoliKker âr Nationen, Berufene und Unberufene nahmèn att. diesen Friedensversuchen teil. Hinter allen gepolsterten Türen wurden Friedensberatungen ge­pflogen. Auch Deutschland machte keine Ausnahme. An erster Stelle steht natürlich der Versuch weiland König Karls, welches Experiment bekanntlich einen unglück­lichen Ausgang nahm. Ohne Erfolg blieben auch di« Ver­suche des päpstlichen Stuhles. Und doch hätte die militärische Lage diesen Versuchen einen günstigen Aus­gang prophezeit, denn die Lage der Entente war vor Einmischung Amerikas prekär geworden. Der Wert des französischen Heeres lvar durch Meuterei erschüttert, das Heer schien sich in eine zuchtlose Masse zu verwandeln. Im Juni 1917 war die Möglichkeit einer Zerreißung der Front der Entente gegeben. Der amerikanische Admiral Sims erklärte, daß ohne große Anstrengung der Ver­einigten Staaten die Entente den Krieg verlieren werde, und Page, der ententefreundlichc Botschafter der Ver­einigten Staaten in London, prophezeite einen Sieg des 'Unterseebootkampfes. Die -englische Note vom 9. Juni gibt eitle Revision der Abmachungen der Entente zu. Auch Frankreich zeigte Friedensgeneigtheit und beabsich­tigte, Italien NaL)sicht gegenliber der Monarchie zu empfehlen. Alle diese für den Frieden günstig'n Momente wog jedoch dex Umstand auf, daß Amerika sich mit seiner ganzen Kraft an die Seite der Entente stellte. Mit seinen unerschöpflichen Hilfsquellen an allem, was zur Fort­setzung des'Krieges nötig war, mit der jugendfrischen, ungebrochenen Energie des Menschenmaterials gegen­über der sukzessiven Erschöpfung und Verschlechterung aller sachlichen und persönlichen Faktoren bei den Mittel­mächten, gegenüber der Unmöglichkeit, den erschöpften europäischen Truppen Ruhe und Ersatz zu schaffen, war damit der Weltkrieg fast als entschieden zu betrachten, namentlich, nachdsm die Mittelmächte von ihren Wr­­bündeten verlassen worden lvaren. Trotzdem dauerte das blutige Völkervingen noch nahezu anderthalb Jahre an. Mit Aufwendung aller Kräfte setzten die zur Mittel­machtgruppe gehörigen Völker den Kampf fort, der sich bald i>n einen Kampf um die tägliche Versorgung ihrer Heere und ihrer Völker mit Lebensmitteln verwandelte. Bei der durch die Entente angewandten Hungerblockade mußte der Moment kommen, da der letzte Bisten Brot, das letzte Kleidungsstück, die letzte Dose Medizin aufge­braucht war. Damit war auch das Schwinden der Wider­standskraft vorauszusehen. Es fehlte an der physischen und an der moralischen Kraft. Die .Kriegsmüdigkeit gelvann- die Uebevhand, und die ungünstigen Nachrichten über die Lage des -Hinterlandes mehrten den Wunsch, deli heimat­lichen .Herd zu verteidigen. Dazu kam die mit grenzenloser E^wistenlosigkeit geführte Propaganda der Entente, die zur Demoralisierung der Truppen der Mittelmächte viel Leitrpg. Es folgte der Verrat der Tschechen, der in der Geschichte kaum seinesgleichen hatte, der Mrrot des säußersten Flügels der -Sozialdemokratie, der Verrat ein­zelner, die den Feinden Dienste leisteten, 'Spionage trieben und zum Feinde iiberliefen. Bald mußte auch die Wahrnehmung gemacht werden, wie die bolschewistische Verseuchung des.Heeres und des Hinterlandes durch die von der russischen Front nach dem Brsst-Litowsker Frieden an die Westfront versetzten Regimenter und die aus russischer Kriegsgefangenschäft heimkehrenden Mann­schaften riesige Fortschritte machte. Nervosität bei einzel­nen Heerführern, strategische und diplomatische Fehler, Utteinigkeit' der Verbilndeten trugen viel 'dazu bei, di: Lage zu verschlimmern. Im letzten Stadium haben die Friedensangebote eine moralische Erschütterung herbei­geführt, denn der Soldat hielt jetzt jedes weitere Opfer für iiberflüssig. Unzweifelhaft hat auch das Manifest Kaiser Karls vvm 6. Oktd^r; anstatt die nationalen Leiiwnschaften zu bändigen, diese völlständig entfestelt und zur Sprengung des Gefüges der Monarchie beige­tragen. Da di« Sprengkraft des inneren und des äußeren Feindes zu. gleicher Zeit angesetzt war, mußte die Mon­archie in Stücke zerfallen. Natürlich muß bei der Be­­urtoilung des Resultats auch die außerordentliche Länge des Weltkrieges in Rechnung gezogen wchden. Hiedurch wurden die günstigen Momente geschwächt, die ungün­stigen Momente veistärkt und vermehrt. So hat ja zum Beispiel Masaryk offen das Geständnis abgelegt, daß seiii Streben nach Mrnichtun-g der Monarchie nicht gelungen wäre, Mnii sich der Krieg nichr so lange hingezogeir hätte. Trotz aller hier angesührten Erscheinungeii kann inan sich des Eindruckes nicht erwehren, daß die Gescheh­nisse den Charakter eiiies Verhängnisses an sich trageri. Noch ili den letzteii Tageir des Krieges, nachdem schoii ein zweimaliger Notenwechsel init Wilson stattgefundeir hatte, ivar die Möglichkeit derFortsetzulig des Kampfes nicht aus­­geschlosseii, wie dies die schicksalâschwereir Berliner Be­­ratuiigeii vom 28. Oktober und ö. lllovember — siehe „Vorakten des Waffenstillstarides, Amtliche Urkunden", Berlin, 1919 — beweisen. Noch am 17. Oktober teilt General Ludendorff in der großer: Sitzung der Staats­sekretäre auf Grund von Nachrichten des Generals Crainor: mit, daß der Geist der österreichisch-ungarischen Arinee überraschend gut'sei. Die Möglichkeit'des Aus­­harreiis für die Mittelmächte wie auch die Möglichkeit der Verschlilnmerung der Situation der Entente war nicht ausgeschlossen, wie dies ja selbst Foch in einein Inter­view jüngst zugestand. tzui badet tempus, badet vitám. Und während Ludendorff arn 1. Oktober sofortiges Friederrsangebot fordert, hält er es später, nach wenigen Wochen, nicht für unmöglich, den Kampf fortzusetzen. Und doch waren ja damals Bulgarien und die Äirkei ausgeschieden, die Monarchie aber verhandelte wegen eines Separatfriedens. Das Los der Völker hängt bisweilen an einem Faden. Wir haben die Empfindung, daß hier unergriind­­liche Mächte den Lauf der Gefchichte und das Geschick der Völker bestimrnt haben. Aber der Wellenschlag der Ge­schichte hält nicht inne. Es ist eii: ewiges Auf und Ab. Das sei unser Trost, das sei unsere Hoffnung. Aber der Häuptling antwortete lri-cht auf die Frage. Der Gesandte winkte seinem Diener, und dieser brachte Whisky. Kein einziger Indianer trank auch -nur einen Schluck von dem Getränk. Wir fragten sie: „Warum ftrinket ihr nicht «in Gläschen mit uns?" Iöach Iänger-:m Schweigen erklärte uns der'Häupt­­üng auch' das: „Das feurige, Getränk ist ein großer Feind der Roten, es löst die Zungen!" Damit verneigte er sich tief vor dem englischen Ge­sandten und entfernte sich n:it seinen Gefährten. Als sie fort waren, zeigte der Gesandte auch uns das im Korbe befindliche Rohgold. Es bestand aus feineu Plät-tchen', als hätte sie irgendein überaus geschickter Goldschmied so haarfein gehämmert. Wir betrachteten die Plättchen,.. Wir ::ahmen das eine und das andere in die Hand und auf dem einen gewahrtein wir Schriftzeichen. Da ließ der Gesandte «in Tuch bringen, und er schüttete auf dieses den ganze:: Inhalt des Korbes aus! Wr prüf­ten, der Reihe nach sorgfältig die Plättchen und. nicht bloß a-uf einem von diesen lvaren diese ganz sonderbaren Schriftzeichen zu bemerken. Wir schauten einander er­staunt an. Was mag das für Gold seii:? Wir erkundigten uns, vb es in der Gegend ein Goldbergwerk gibt. Aber -nie­mand aus dem Gefolge wußte, daß in Ler Gegend Gold zu flndei!, wäre. Erst als wir wieder in die St-a-dt zur-ück­­k-ehrten,. erhielten wir eine Aufklärung. Ein in hoher Stellung befindlicher Peruaner erzählte es Lein «lg­­lischen Gesandten, der mir dann das Ende der Geschichte airläßlich meines Abschiedsbesuches wie folgt initteiltc: „Ich ihabe den Ursprung Les Goldes, Las mir der Häuptling geschenkt hat, «rfähven. Gold ist in weiter Um­gebung nirgend .zu findeii. Und Lios« Stämme zahlen jährlich mit staunenswerter Pünktlichkeit vier Pfund Gold der peruanischen Reg'ieruiig. Woher sie aber Las Gold nehin«n, .das ist aus rhnei: auf keinerlei A:ü ,herauZ- zubekommen. Wie .«s scheint, kenne,: auch von iihne,: nur svenig« Las BeOeck Les Goldes, Lie danir ei,: Gelöbnis äblegen, es nie jAmnd zu Verraten, Sie. trinken auch kei- ne:: Alkohol,,um ihr Geheimnis nicht etwa ir: trunkencin Zustande .auszuplaudern. Diese , feinen Goldplättchen sind sehr alten Ursprungs, sie stammen wa-hrscheinlich aus dem Schatze Ler Inkas, dessen Geheimnis di« indianische Rasse auch noch heut« ste-waihrt und dessen RÄtsel die weiße Rasse bisher nicht zu lösen vevmochtc."' II. , Bei jener Szene, als -der Indianerhäuptling seine Beschwevde dem englischen Gesandten vortrug, und diesen: dann iin illámén Ler Stäinnre als Geschenk, den Korb Gold überreichte, war auch ein Eingeborener aus Santiago d« Chile lramens Strüwer zugegen. Seine Eliieri: waren eingcwanderte Engländer, er selbst aber war bereits in Ghile zur Wel!r'gekommen. Er -lvar außer sich vor Ueberraschung, als er das Lern «ngl-ischen Ge­sandten .geschenkte Gold criblickte. Wie es schien, paarte sich ir: chm .der Goldhuirg.cr init der Abenteuerlust, Leu:: er vermocht« nicht den Blick von den glitzernden Gold­­plailtchen zu Wender: unid wiedecholte ir: einem fort: „Hier ist «in Rätsel. Hinter diesem steckt eir: großes Gcheimnis, Las diese roten Teufel in ihrer Selbstsucht vor Len Weißen verbergen!" -Damals kürnmerte man sich nicht viel um Strawers Worte. Wir begannen urrs erst seiner wieder zrr erinnern, als sich die Kunde verbreitete, daß Strawer verschlvundei: sei. Strawer, der ein abenteuerlus^tiger und goldhungriger Mensch lvar, hatte es sich nämlich in den Kopf gesetzt, jenes Versteck ariszukundschasten, wo seiner Meinung nach die Indianer das Rohgold verborgen halten und von dein sie alljährlich pünktlich ihre Steuer bezahlen. Strawer rüstete zu diesem Zweck eine förmliche Expedition aus, obzwar er niemand erzählte, um was es sich handelte. Er mietete Pferde, einige Diener, kaufte Nahrungsmittel für iüele Wochen, Gewehre, Strickleitern, Hacken, Dl)namit, Stemmeisen, und dann machte er sich auf den Weg. Nie­­rnand ahnte, wohin, bis :nän eines Tages seine Diener ermordet in einer Bergschlucht fand. Da tauchte die Frage auf: „Was ist aus Strawer geworden?/' Atan xüstete eine Expedition zur Suche nach ihm aus, der Expedition wurde Militär beigegeben, unh! die kleine Gruppe machte sich auf den Weg. Die Nach­forschungen wurden von jenem Punkt aus aufgenomme'n, wo man die ermordeten Diener aufgefunden hatte. Die Annahme erwies sich als richtig, denn Strawers Expedi­tion war hier von einer Katastrophe ereilt worden." Der^ Ort verriet, daß dort ein heftiger Kampf stattgefundsn haben mußte. Die Blutspuren waren wohl schon verblaßt, es befand sich aber bei der Expedition ein Hund, dem man^ die Blutspuren zeigte, und mit seiner Hilfe begannen die Nachforschungen. Der Hund Jim: führte die Leute erst zu den ermordeten Dienern, dann brachte man ihn aber noch­mals an den Ort, und jetzt rannte das Tier auf dem Kampfplatze lange hin und her und bellte plötzlich auf. Jimi führte in eine ganz andere Richtung und er vermochte mit .staunenswerter Geschicklichkeit immer neue Blut­­spureu zu findeu. Doch der Hund hatte einen volle:: Tag zu arbeiten, bis er endlich die Expedition zu einer steilen Felsenwand führte. In der Mitte der Felsenwand schien eine Oeffnung zu sein. Jimi spreizte sich auf die Hinter­beine und bellte zu dieser hinauf. Die Leute waren rasch damit im reinen, was sie zu tun hätten. Sie legten eine Schiebeleiter an die Felsenwand. Dam: zündeten sie die Magnesiumkampe an und traten in die Höhle. Kaum hatten sie einige Schritte getan, bot sich ihnen ein sckweck­­licher Anblick dar: An einen Pfahl gebunden befand sich vor ihneir^ eine schrecklich entstellte menschliche Gestalt. Beide Hände, waren abgehauen. Die Zunge herausgerissen. Sie leuch­teten dem verstümmelten Körper betroffen ins Gesicht. Es war: Strawer. Auf die Wirkung des Lichtes zuckten seine Augenlider. Es war noch Leben in ihm. Man band den Unglücklichen sofort los und ließ ihm Pflege ange­deihen. Dann kehrten sie :nit ihm raschest in die-Stadt zurück. Der Einwohner bemächtigte sich eine riesige Auf­regung. Man verlangte die Ausrottung der Rothäute. Strawer kam unterdesseir ins Spital und Len auf­opfernden Bemühungen der Aerzt« gelang cs, ihn so weit herzustellen, daß er das Belvußtsein lviedererlangt«. Abev » 2 » LânrstLK, 3. dlovsmbvr 1328 Dom Tage. Vom Budapester Diplomatenkorps. Der Roichsverweser empfing heute mittag ' den neuen polnischm Gesandten Ignaz Ma'tußevski, der ihm.sein Akkreditiv- überreichte, in feierlicher Audienz. Der Gesandte begrüßte den Reichsvertveser mit einer Rede, der ebeinalls mit einer Rede antwortete und sodann das Akkreditiv über­nahm. Hierauf stellte Gesandter Maiußcüvski dem Reichs- Verweser die in seiner .Brgkcitu.ng... erschienenen Herren: Legatlionsrat Otmar Laz ars ki, Legationssekretär Georg C i c ch a n owi e c k i und' Bizekoufnl Paul A. Str a koß vor. Bei dem feierlichen Mte itrtervenierten Außenminister Dr. Ludwig Walko und der Chef der Kabinettskanzici Alexander Vèrtesy. Ter Reichsoerweser empstug heute mittag' ferner in feierlicher Abschiedsaüdienz dei: scheibenden türkischen Ge­sandten Baßif Bei, der sein AbberufungAschreiben ülrer­­reichtc. Auch bei diesem feierlicher: Akt intervenierten Außen­minister Tr. LMvig Walko und der Chef der Kabinetts­kanzlei Alexander VLrtcsy. Der Minister des Innern gegen den Bürgernieister und den Magistrat von Sopran. Aus Sopron müldet mtser Berichterstatter: Ter Mu-mzipatlausschuß der Königlichen Freistabt Sopron hielt heute unter dem Vorsitze des Obergespans Dr. Elemér v. Simon eine stärk besuchte Versammlung ab, die eine geradezu sensationell wirkende Ueberraschung brachte. Es handelte sich dabei nm die recht peinlichen Folgen der K pe- Lit ü»:c!rschre-itung von 8 Mil!Sio!rden Kchv­­n e n, die sich bei dem.Bau des städtischen Elektri. zitäts Werkes ergebe:: hat mid auf die sich ein eben herabgelar:gtos Reskript des Ministers Les Innern Tch. P. Scitovßky bezieht. Von diesen: Reskripte verlautete schon Vor Beginn der Sitzung, 'daß Larin der Minister Les Innern dein- Bür^r­­meister und den- Magistrat in schärfster Weiss zur Ver­­antwortung zieht, -und darum sah man der Verlesung de'S Reskripts mit fieberhafter Spannuc.g ent^zegen. Als dieser Punkt der Tagesordnung an die Reihe kam,, erhob sich der ganze S t a d t m ag istrat unter Filh­­rung des Bürgermeisters Tr. Thurn er vM sMen Sitzen und verließ den Bs r a k u n gs sa al. .In laut-, loser Stille verlas dam: Vizenot-ir 'Dr. Heißler das skript. Der Minister erklärt einleitend,, daß er auf Grund des Fachgutachtens deh zur Untersuchung der Kreditüberschrei,­­tunF nach Sopron entsandten Komnrission dem Bürgermeister Dr. Thurner.und dem ganzen Magistrat für die wahrgenommenen Unregelmäßigkeiten und Versämnmsse seine weitestgehende Mißbilligung zum Aus­druck" bringen müsse. Diese Mitzbilligung. sei um so Le­­gründeter, als beim Umbau des Elektrizitätswerkes die ge­setzlichen Bsstimn:ungen nicht einKhalten, die evsorderliche Aufsicht und Kontrolle verabsäumt und überhaupt nicht mit der Plakmäßigkeit und Sorgfalt vorge-gangen wurde, wie es ei:: so großzügiger Bau ui:bsdingt erfordert hätte. Die schwerste Verantwort:ing treffe den Bürgermeister-Stellver­treter Dr. Androas Schindler als Referenten der M- gelegenheit. ' ,Gegen Dr. Schindler habe der Obergsspan dis dem Di-sziplinawerfahrei: vor-angehends Uictersuchuirg bereits eiugeleitet, weshalb vor: feite:: des Ministers diesbezüglich keine weitere Verfügung notwendig sei. -Schwere Verantwor­­tung treffe auch den Direktor der Elektrizitätswerke Josef Noch. Insofern sich im La:i,fe des Disziplinarverfahrens er­­geben sollte, daß auch Versäumnisse anderer ftädtis-l^n Organs vorgekontmen seien, müsse das Verfahren auch gegen diese ausgedehnt werden. U::ter dem mächtigen Eindruck dieses Reskripts be­antragte der Vorsitzende Obergefpau, daß an Stelle deS längst veralteten Organisationsstatuts Las von: Minister verlangte neue Statut drirrglich geschaffei: werde. Nachdem der Müni-zipalausschuß' das Disziplinarversahrei: gegen den städtische:: Magistrat bereits augeordnet hat, nwgen die Akten unverzüglich dem Disziplinarseiwt des städtischen Ver-, waltungsâusschüsses übermittelt und die Sache Les DirEtorS Roch zwecks Erledigung dringlich der städtischen Rechts­­koiunrifsion vorgelegt werben. Der Vorfall machte in der städtischen Bürgerschast deq peinlichsten Eiitdruck. Deutsche Blätterstimmen über Graf Stefan Tißa. Aus Berlin wird dem Ung. Tel.-Korr.-Bür. ^berichtet: Die N e:le P r e u ßi s ch e iZe i t un g und die Köln i s ch e Zeitung veröffentlichen eine:: Artikel des Generals a. D, v. Mierka zum Andenken des Grafen St-efai: Tißa. Nach einer eingehenden Würdigung der historischen TL- tigkeft des 'großen ungarische.:: Staatsmannes schr-c-ibt de«. Verfasser zum Schluß des Artikels: In den Arme:: seiner-. Nichte starb Tißa. Seine letzten Worte waren: „Ich sterbe.^ Das hat so komme:: miissen!" und iu der Tat, er mußteam ersten R evo l u t i o ns t ag sterben, denn am Zweit e n T a g -hät te d as b et rag e ne u n d ge schä n- ^

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