Pester Lloyd - esti kiadás, 1929. szeptember (76. évfolyam, 197-221. szám)

1929-09-02 / 197. szám

PESTER LLOYD ° ^ © Montag, 2L, September 1323 Bauernbundes und die Verfassungsreformvorlage charakterisierten Verhältnisse zu besprechen. Die für diese Beratung bezeichnende Stimmung kom­mentiert ein sozialdemokratisches Blatt auf fol­gende Weise: „Welche Stellung immer die Sozialdemokra­tische Partei zu dem auf die Tagesordnung gestell­ten Hauptprogramm, nämlich der Verfassungs­änderung einnehmen dürfte, das eine steht fest, daß die Vertreter der Arbeiterschaft im Parlament ent­schlossen sind, die Arbeitsfähigkeit der gesetzgeben­den Körperschaft sicherzustellen. Auch die Arbeiter­schaft wird der Volksvertretung Wünsche zu unter­breiten haben, wenn von der anderen Seite eine iVerfassungsreform verlangt wird. Bei allem Ernst (aber und aller Entschiedenheit der Auseinander­­jsetzung wird gegenüber allen Gerüchten und Stim­­jrnungsmachereien der Beweis erbracht werden, daß fdie Aktionsfähigkeit des Parlaments Jeder Erschüt­terung standhält.“ Afrika. Vom Grafen R. N. COUDENHOVE-KALERGI. Während die Sowjetunion Europa von Asien, der Atlantische Ozean von Amerika trennt — verbindet das Mittelmeer Europa und Afrika mehr, als es sie trennt So ist Afrika unser nächster Nachbar geworden und sein Schicksal ein Teil unseres eigenen Schicksals. Die Zukunft Afrikas hängt davon ab, was Europa daraus zu machen weiß. Afrika könnte Europa Rohstoffe für seine Industrie, Nahrungsmittel für seine Bevölke­rung, Siedlungsraum für seine Übervölkerung, Arbeits­­jmöglichkeit für seine Arbeitslosigkeit, Märkte für seinen (Absatz bieten. Europa aber könnte Afrikas Urwälder roden, seine Steppen bewässern, seine Bodenschätze he­ben, seine Seuchen ausrotten, seine Bevölkerung erzie­hen, seine Wasserkräfte ausbauen, sein Gebiet dem Welt­verkehr erschließen. So bildet Afrika in vieler Hinsicht |die natürliche und ideale Ergänzung Europas. Je mehr Europa politisch und wirtschaftlich aus Asien und Amerika verdrängt wird, desto mehr ist es auf Afrika angewiesen. Durch die Emanzipation Ameri­kas und Asiens verliert Europa seine lateinamerikani­schen Märkte an die Vereinigten Staaten — seine ost­asiatischen an Japan. Der Vorsprung Japans liegt in den niedrigeren Löhnen einer bedürfnisloseren Arbeiterschaft ■— der Vorsprung Amerikas in der überlegeneren Organi­sation eines reicheren! Kapitals. Europa wird gezwungen sein, als Ersatz für den [drohenden Verlust jener überseeischen Märkte seinen inneren, europäischen Markt durch Beseitigung der (Binnenzölle auszubauen und durch die Erschließung (Afrikas zu erweitern. Darum ist Afrika die künftige IProduktionsbasis und der künftige Markt Europas; und [darum ruht ein großer Teil der wirtschaftlichen Zukunft [Europas auf Afrika.m í * * Europas afrikanische Mission ist: Licht in diesen {dunkelsten Erdteil zu tragen. Solange die schwarze Rasse inicht in der Lage ist, ihren Erdteil zu erschließen und izu zivilisieren, muß dies die weiße Rasse tun. Aber Europa soll in Afrika der Befreier der schwarzen Rasse werden — nicht ihr Unterdrücker. Es soll die Afrikaner befreien von ihrem Elend, ihrer Barbarei, ihrer Schlaf­­ikrankheit, ihren anderen Seuchen, ihrem Hunger, ihrer Anarchie. Es soll die Afrikanerin, die heute Last- und Arbeitstier ist, von dieser härtesten Sklaverei befreien:: ‘durch Rind und Dampfpflug, durch Christentum und [Bildung. Die Sklaverei ist in Afrika von den Europäern (weder eingeführt noch abgeschafft worden: sie herrschte dort in den unbarmherzigsten Formen vor den Euro­­ipäern; sie herrscht noch heute in milderen Formen. Denn Europa hat seine afrikanische Mission oft miß­­jbraucht. Der Europäer kam nicht als älterer Bruder, nicht als Vormund, nicht als Lehrer und Führer nach Afrika — sondern meist als Despot und Unterdrücker. Statt gegen das koloniale Prinzip an sich sollte die 'öffentliche Meinung der zivilisierten Welt gegen viele [seiner Formen Stellung nehmen. Sie sollte mitarbeiten jan der Heilung, Erziehung und Hebung der schwarzen [Rasse. Sie sollte die Bedeutung der KuRjirtat Albert iSchweitzers erkennen und fördern, der wie ein weißer \Heiland unter den Schwarzen wirkt, um sie von ihren (Krankheiten zu heilen. Hier liegt die Kehrseite der politi­­jschen Eroberung, die sie eines Tages moralisch recht­­ifertigen könnte; hier liegt die Gegengabe, mit der [Europa alles, was Afrika ihm gibt, bezahlen kann. Um Afrika zu erschließen, muß es Europa nicht nur [beherrschen, sondern auch besiedeln. Das größte Plinder­­inis dieser Besiedelung ist das Klima. Die gemäßigten [Zonen Südafrikas sind in britischen Händen. Europa be­iherrscht außer Nordafrika nur dessen tropische Zone. Dennoch gibt es hier Raum für Millionen Europäer. 'Die Erschließung des Sudans durch England, Algiers idurch Frankreich, Tripolitaniens durch Italien beweist, wie viel fruchtbaren Boden europäische Kühnheit, Orga­­infeation, Phantasie und Fleiß der Wüste abgewinnen [können. In diesem dünnbesiedelten Gebiet ist noch viel [Raum für alte und neue Völker. Ebenso bieten die Hoch­flächen Angolas große Siedlungsmöglichkeiten für Euro­päer. Zwischen diesen beiden Polen aber gilt das tropi­sche Afrika als unbesiedelbar für die weiße Rasse; un­­besiedelbar durch sein Klima und seine Seuchen. Und doch liegt gerade hier eine unerschöpfliche Quelle euro­päischen Reichtums — wenn es gelingt, sie zu fassen. Darum muß die europäische Technik und Medizin diesen Kampf gegen Hitze und Seuchen führen. Gegen Schlafkrankheit und Malaria, gegen Schlangen und Sümpfe. [Wenn erst die hygienischen Voraussetzungen für * * * Da die Kolonialmächte aus guten Gründen an eine Räumung ihrer Kolonien nicht denken — müssen sie die Frage einer gemeinsamen Erschließung derselben mit den anderen Völkern Europas erwägen. Diese Zusammenarbeit bedeutet für die Kolonialmächte keinen Verlust, sondern nur Gewinn: jeder Europäer, der nach Afrika auswandert, bringt der Kolonialmacht, deren Gebiet er erschließt, ein lebendiges Kapital zum Geschenk. Dieser wirtschaftliche Vorteil der kolonialen Arbeitsgemeinschaft Europas kann sich aber nur dann gegen alle politischen Bedenken durch­setzen, wenn in Europa selbst die Kriegsgefahr und Riva­lität einem föderalistischen System der Solidarität weicht; wenn ein Krieg zwischen europäischen Staaten außerhalb der politischen Kombination fällt. Die Erschließung und Eroberung Afrikas ist nur möglich unter der Mitwirkung der Deutschen und Ita­liener. Denn nur übervölkerte Gebiete werden eine größere Zahl von Pionieren nach Afrika entsenden. Wer ebenso gut in seiner Heimat leeben kann, wird sich schwer ent­schließen, in ein tropisches, fremdes und fernes Land aus­zuwandern. Die afrikanischen Kolonialmächte sind, außer Belgien, nicht übervölkert. Darum müssen sie das Men­schenmaterial zu Erschließung Afrikas aus anderen Län­dern beziehen: aus den großen Übervölkerungsgebieten Europas: Italien und Deutschland. Für Italien ist die afrikanische Frage vor allem eine ' 'Siedlungsfrage. Der Bevölkerungsdruck wird immer stär­ker; die italienischen Kolonien sind nicht geeignet, ihn aufzunehmen. Anders liegt das afrikanische Problem für Deutschland: hier ist der Bevölkerungsdruck geringer — aber der wirtschaftliche Druck größer. Andererseits sind nur beschränkte Teile Afrikas für größere Gruppen deut­scher Auswanderer besiedelbar. Darum kommt für -Deutschland Afrika weniger als Siedlungsgebiet in Frage wie als Rohstoffbasis. Das Bedürfnis Deutschlands und Italiens nach kolo­nialer Betätigung ist klar. Hier liegen so starke gemein­same Zukunftsinteressen, daß Deutschland und Italien auf diesem Gebiet, statt zu rivalisieren und über künftige Mandate zu streiten, Zusammenarbeiten sollten an einem gemeinsamen Programm. Aber diese beiden Mächte dür­fen nie vergessen, daß in Afrika nichts geschehen kann, ohne den Willen und das Einverständnis der Kolonial­mächte selbst. Alles Recht in Zentralafrika liegt in den Händen Frankreichs, Belgiens, Portugals: diese Mächte werden keinem Programm zustimmen, das nicht ihren eigenen Interessen entspricht. Es muß also ein Programm ausgearbeitet werden, das jede Gefahr für die Kolonial­mächte ausschließt. Dann wird sich bei ihnen das wirt­schaftliche Argument durchsetzen, daß eine erschlossene Kolonie mit einer weißen Obeerschicht, mit Eisenbahnen, Straßen, Fabriken, Plantagen und Häfen für das Mutter­land wertvoller und einträglicher ist als der Besitz un­bewohnter Steppen, Sümpfe und Urwälder. • * * Es sind verschiedene Projekte aufgetaucht zur Her­anziehung Deutschlands und Italiens an der Erschließung- Zentralafrikas. Am häufigsten wird eine Neuverteilung> der Kolonialmandale erörtert. Dieses Programm muß dahin eingeschränkt werden, daß ein Verzicht Südafrikas auf das ehemalige Deutsch-Südwestafrika ausgeschlossen ist; ebensowenig ist eine Rückgabe Deutsch-Ostafrikas zu erwarten, das bestimmt ist, ein Hauptstück des künftigen ostafrikanischen Dominions zu werden. Die einzigen Mandate, die in Frage kommen, wären daher Kamerun und Togo. Bei einer Neuverteilung der Mandate könnten möglicherweise diese beiden Kolonien unter Zustimmung Frankreichs und Englands zwischen Deutschland und Italien geteilt werden. Ein anderes Projekt, für das vor allem der Präsi­dent der Deutschen Bank, Dr. Hjalmar Schacht, eintritt, ist die Gründung großer Handelsgesellschaften (Chartered Companies), die mit weitgehenden Vollmachten aus­gedehnte Länderstrecken zur Besiedlung und Erschlie­ßung pachten sollen. Dieses Projekt gibt Deutschland und Italien die Möglichkeit zur Kolonisation ohne Änderung der territorialen Verhältnisse. Die dritte Möglichkeit einer paneuropäischen Erschließung Afrikas wäre die persönliche und wirtschaftliche Gleichberechtigung aller europäischen Kolonisten und Pioniere auf afrikanischem Boden, ohne Rücksicht auf Muttersprache und Staats­bürgerschaft. Diese Lösung liegt im Sinne der Kongoakte und unter allen Vorschlägen am meisten im Sinne Pan­­europas. Für welche dieser drei Lösungen die afrikanischen Kolonialmächte sich entscheiden, hängt von der künfti­gen Gestaltung der europäischen Politik ab. Es wäre auch möglich, daß diese verschiedenen Projekte kombi­niert werden. Es wäre die Aufgabe einer besonderen Konferenz der interessierten Regierungen Frankreichs, Deutsch­lands, Italiens, Belgiens und Portugals, unverbindlich und freimütig alle Möglichkeiten eines gemeinsamen Koloni­sationsprogramms für Afrika zu erörtern. Den Vorsitz einer solchen Konferenz könnte England übernehmen, europäisches Leben in Zentralafrika geschaffen sind, wird Europa auch den Kampf gegen die Hitze aufnehmen. Dieser Kampf gegen die tropische Hitze wird nicht schwieriger sein als der mehrtausendjährige Kampf des Europäers gegen die nordische Kälte. Die Völker Siidosteuropas, die in den letzten Jahr­hunderten Südamerika bevölkert und kolonisiert haben, sind in erster Linie- berufen, in der Zukunft Afrika zu be­siedeln. Von diesen Völkern aber in erster Linie die Ita­liener, deren Bevölkerungsiiberschuß ihnen diese große europäische Mission zuweist. Diese Besiedelung der men­schenleeren Gebiete Afrikas aber liegt im Interesse ganz Europas und der ganzen weißen Rasse. Denn die Er­schließung und Besiedelung Afrikas bedeutet die Erweite­rung, Vergrößerung und Sicherung Europas. das an einer friedlichen Lösung der afrikanischen Frage sehr stark interessiert ist. Dieses große Werk würde auch der europäischen Rüstungsindustrie gestatten, sich ohne Krise für Arbeiter und Unternehmer vom Krieg auf den Frieden umzustel­len und statt Kanonen, Gewehre und Granaten für Afrika, Lokomotiven, Schienen, Schiffe, Turbinen und ander« Maschinen herzustellen. Die Wandlung Afrikas in die Plantage Europas würde die gesamte Wirtschaftslage unseres Erdteils heben: den Wohlstand aller seiner Völker und aller sei­ner Individuen. Afrika wird aber von der Schlafkrankheit, an der es in mehr als einem Sinne leidet, geheilt werden. Es wird zu einem großen, unbekannten Schicksal erwachen. Die europäische Sonne, die Amerika und Asien erweckt hat, wird durch ihren Geist und ihre Kraft auch diesen dunkelsten Erdteil erleuchten und der Weltgemeinschaft zuführen. Vom Tage* Die Einschränkung der Studentenaufnahme an den Universitäten. Sonntag vormittag wurde im großen Saale des Landes-Industrievereins in der Gróf Zichy Jenö-ucca eine Eltern-Monsterversammlung in Angelegenheit der ein­schränkenden Verfügungen des Kultusministers hinsicht­lich der Studentenaufnahme an den Universitäten und sonstiger Studentenprobleme abgehalten. Der den Vorsitz führende Stadtrepräsentant Nikolaus Lázár gab in seiner Eröffnungsansprache zunächst dem Wunsche Ausdruck, das Universitätsproblem, an dem die ganze ungarische Gesellschaft interessiert sei, möge endlich aus den Fesseln der Parteipolitik, Weltanschauung und konfessioneller Gravamina befreit werden. Das „Parlament der Eltern“ verlange, daß die Söhne der hauptstädtischen steuer­­zahlenden Bürger, die die erforderlichen Zertifikate be­sitzen, an den Budapester Hochschulen ohne Einschrän­kung aufgenommen werden, ferner, daß die jungen Studenten der Obhut ihrer Familie nicht dadurch entzogen werden, indem man sie zwinge, an außerhalb ihrer Vater­stadt gelegenen Universitäten zu studieren. Wenn die der­zeitige Kultur- und Wirtschaftspolitik weiter befolgt werde, so gehe die ungarische Intelligenz einem „Sedan“ entgegen. Die Regierung müsse nicht nur die volle Lehr­­und Lernfreiheit wierherzustellen, sondern auch neue Verdienstmöglichkeiten für die vielen frischgebackenen Akademiker eröffnen. Referent Dr. Josef Vajda erörterte die Tragweite der Elternaktion. Die Eltern seien fest.ent­schlossen, im Interesse der Zukunft ihrer Söhne selber zu handeln. Wenn der Kultusminister behaupte, das Diplom sichere nicht die Existenz, so müsse gefragt [werden, ob wohl die Diplomlosigkeit den Lebensunterhalt gewähr­leistet? Die akademische Bildung sei eine Voraussetzung der Konsolidierung unserer verarmten Gesellschaft. Dr. Johann v. Nagg verlas hierauf einen Resolutionscmtmg, wonach der Kultusminister jeden Studenten an der seinem Wohnsitz nächstgelegenen Hochschule aufnehmen, die Zahl der Aufzunehmenden erhöhen und die an anderen Universitäten verbrachten Semester einberechnen lassen möge. Abgeordneter Dr. Eugen Gál betonte, daß die Eltern keine Gnade, kein Geschenk, sondern nur ihr Recht, ihren Söhnen eine Hochschulbildung zuteil werden zu lassen, fordern. Das sei die richtige Revisionspolitik. Die Eltern, die ihre Söhne einschreiben lassen konnten, müß­ten sich mit den Eltern solidarisch erklären, deren Söhne abgewiesen wurden. Direktor Rudolf Ney möchte die In­stitution des Elternparlaments nach ausländischem Muster als ständige Einrichtung verwirklicht sehen. Nach mehreren weiteren Reden wurde die obige Resolution einstimmig angenommen, die am Mittwoch vom Abge­ordneten Karl Rassay an der Spitze einer Deputation dem Kultusminister Grafen Klebelsberg übermittelt werden soll. Im Zusammenhang mit der Elternversammlung hat sich Kultusminister Graf Klebelsberg Pressevertretern gegenüber folgendermaßen geäußert: — Zunächst möchte ich feststellen, daß .ich keines­wegs die Provinzhochschulen zum Nachteil der Buda­pester Bildungsinstitute begünstige. Bei erstsemestrigen Studenten kommt übrigens der Gesichtspunkt gar nicht in Frage, daß sie die Vorlesungen der berühmtesten un­­darischen Gelehrten an der Budapester Universität be­suchen müßten. In Budapest wird die Lage dadurch schwieriger gestaltet, daß wir einen Pavillon des- Horthy- Kollegiums dem Militär zurückgeben mußten, so daß die Zahl der zur Verfügung stehenden Internatsplätze um 350 geringer geworden ist. — Was die Frage der beschränkten Aufnahme von Studenten an der Budapester juridischen Fakultät be­trifft, so vertrete ich die Auffassung, daß ein Professor sich mit mehr als dreihundert Studenten nicht gleichzeitig beschäftigen kann. Derzeit ist der zweite Lehrstuhl für römisches Recht noch nicht besetzt, doch habe ich den Senat angewiesen, ehestens die erforderlichen Schritte-: zu unternehmen, denn die Besetzung dieses Lehrstuhls ist die erste Voraussetzung für die Erhöhung des Kontingentsi der erstsemestrigen Juristen. — Die Budapester Universität hat zweifelsohne darauf zu achten, daß in erster Reihe Söhne hiesiger Einwohner inskribiert werden. Andererseits ist es aber auch erwünscht, daß Studenten aus der Provinz ein bis1 zwei Semester in Budapest die Vorlesungen besuchen, allerdings ausschließlich vom Gesichtspunkt der Studien, nicht aber im Hinblick auf die erhöhten Zerstreuungs­möglichkeiten in der Hauptstadt. Wichtig ist in dieser, Beziehung, daß in den Internaten die erforderliche- Disziplin herrscht, während die in Monatszimmern lebenden Studenten aus der Provinz den Gefahren der Großstadt viel mehr ausgesetzt sind. — Ferner habe ich die Universitäten angewiesen, Studenten mit ausgezeichneten Reifezeugnissen unbedingt aufzunehmen. Was die Handhabung des Numerus clausus betrifft, so kann ich versichern, daß die Anwendung dieses Gesetzes unter meiner Ägide keine konfessionelle Spitze tragen wrird. Der Wunsch des Elternparlaments,

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