Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1936. február (83. évfolyam, 26-50. szám)

1936-02-06 / 30. szám

Dörmer&iag, 6. Februar 1936 • 9 • PESTER IXOYD scher, sondern auch talentierter Bonvivant, Anton Pdger, mit einigen, zu Herzen gehenden Worten und Gesten, der famose Maklárg, Gárdonyi, Keleti und die Damen Erzsi Mátray, Vilma Medgyaszay, alle auzgezeichnet. Nikolaus Brodszky steuerte zwei schon jetzt populäre Schlager bei, Ladislaus Kardos führte eine flotte, straffe Regie, :und Eiben photographierte, wie immer, ausge­zeichnet Ein Kassenschlager von einem Lustspiel­film (H-) KINO FÜR HEUTE? Admiral (II-, Margit-körut 5/b. Telephon: 537—07): „Szentivánéji álom“ (A Midsummer Night’s Dream); „A kis gróf“ (Der junge Graf [Aiuiy Ondra]). An Wochentagen: 3, viertel 7, dreiviertel 10; Sonntag: halb 2, viertel 5, 7, dreiviertel 10 Uhr. Atrium (II., Margit-körut 55. Telephon: 530—34, 540—-24); „Fekete" rózsák“ (Schwarze Rosen (Lilian Harvey, Willy Fritsch]); Wochenschau. An Wochentagen: halb 4, halb 6, halb 8, halb 10; Sonntag: halb 2, halb 4, halb 6, halb 8, halb 10 Uhr. (Die erste Vorstellung bei halben Preisen der Plätze.) — Sonntag 11 Uhr vor­mittags: FaschingSkabaret't des Kindertheaters Lakner-Capitol (Vili., Baross-tér 32. Telephon: 343—37): „Mazurka“ (Pola Negri, Ingeborg Theek, Albrecht Schoenhals); Wochenschau. An Wochentagen: halb 4, halb 6, halb 8, halb 10; Sonn- und Feiertagen: halb 2, halb 4. halb 0, halb 8, halb 10 Uhr. (Die erste Vorstellung bei ermäßigten Preisen der Plätze.) ■ Casino (IV., Eskü-tér 6. Telephon: 831—02): „Broadway Melody 1036“ (Eleanor Powell); Wochenschau. An Wochentagen: halb 4. hat« 6, halb 8, halb 10; Sonn­­und Feiertagen: halb 2, halb 4, halb 6, halb 8, halb 10 Uhr. (Die erste Vorstellung bei halben Preisen der Plätze.) City (V., Vilmos császár-ut 36—38. Telephon: 111—40): „Álmok kertje“ (Peter Ib-betson [Gary Cooper, Ann Har­ding]); „Hattyuszerelem“ (Time for Love) ; „Férfi a nye­regben“ (Sportkurzfilm); Wochenschau. An Wochentagen: 4, 6, 8, 10; Sonn- und Feiertagen: 2, 4, 6, 8, 10 Uhr. (Die erste Vorstellung bei halben Preisen der Plätze.) Corvin (Ecke Vili., József-körút—Üllői-ut.^ Tel. 389—88): „Nagymama“ (Ilona Cs. Aczél, Koloman Rózsa­hegyi, Alexander Pethes); Wochenschau. An Wochen­tagen: halb 4, halb 6, halb 8, halb 10; Sonntag* halb 2, halb 4, halb 6, halb 8, halb 10 Uhr. Rccsi (VI., Teréz-körút 28. Telephon: 213 43, 259 52). „Fekete rózsák“ (Schwarze Rosen [Lilian Harvey, Willy Fritsch, Willy Birgel]); Wochenschau. An Wochentagen: 4, 6, 8, 10; Sonn- und Feiertagen: 2, 4, 6, 8, 10 Uhr. (Die erste Vorstellung bei halben Preisen der Plätze.) Elit V., Lipót-körut 16. Telephon: 161—51); „Csókra szület­tem!“ (Die ganze Welt dreht sich um Liebe [Marta Eggerth, Leo Slfezak]); „Pygmalion“ (Jenny Jugo). An Wochentagen: 4, 7, 10; Sonntag: halb 2i. viertel 5, 7, 10 Uhr. Forum (IV., Kossuth Lajos-ucca 18. Telephon: 897—07, 895—43); „Mazurka“ (Pola Negri). Halb 4, halb 6, halb 8 Uhr. — „Enyém vagy!“ (Vergiß mein nicht {Beniamino Gigli, Magda Schneider]); Wochenschau. Halb 10 Uhr. (Die erste Vorstellung bei halben Preisen cLgf Plätze) Homeros (VII., Hermina-ut 7. Telephon: 961—78): „Elnökkisasszony“ (Lili Murát!1, Paul Jávor, Julius Kabos); „Hazaáruló“ (La route imperiale [Käthe v. Nagy]). An Wochentagen: 4, dreiviertel 7, halb 10; Sonntag: Ab halb 2 Uhr fortlaufend. (Die erste Vorstellung bei ermäßigten Preisen der Plätze.) Kamara (VII., Dohánv-ucca 42/44. Telephon: 440-—27): „Az uj földesur“ (Maria Egry, Arthur Sómlay, Julius Csorlos, Paul Jávor, Koloman Rózsahegyi, Theodor Uray, Zita Gordon, Maria Lázár, Piri Peéry, Gero Mály, Zoltán Makláry); Aufnahmen vom Leben und Sterben König Georgs V. von England; Wochenschau.. An Wochentagen: 4, 6, 8, 10; Sonn- und Feiertagen; 2, 4, 8, 10 Uhr. (Die erste Vorstellung bei halben Preisen der Plätze.) Metro (VI., Teréz-körut 60. Tel.: 260—00): „Barátságos arcot kérek!“ (Szőke . Szakáll, Eva Szörényi, Eva Feny­­vessy, Imre Ráday, Anton Páger, Erzsi Mátray); „Tortahegyen lakodalom“ (Farbtnickfilm); Aufnahmen vom Leichenbegängnis König Georgs V. von England; Wochenschau. Täglich: 2, 4, 6, 8, 10 Uhr. (Die erste Vor­stellung bei halben Preisen der Plätze.) — Sonntag 11 Uhr vormittags: Jugend-Fitmmatinee. Olympia (VII., Erzsébet-körut 26. Telephon: 429—47): „Csókra születtem“ (Die junge Welt dreht sich uni Liebe [Marta Eggerth, Leo Slezak, Hans Moser]); „Pyg­malion" (Jenny Jugó, Gustaf Gründgens, Anton Edtliofer, Eugen Klopfer); Aufnahmen vom Leben und Sterben König Georgs V. von England; Wochenschau. An Wochen­tagen: 4, 7, 10; Sonn- und Feiertagen: 2, dreiviertel 5, halb 8, 10 Uhr. (Die erste Vorstellung bei ermäßigten Preisen der Plätze.) Palace (VII., Erzsébet-körut 8. Telephon: 365—23); „Sphinx“ (The Sphinx [Lionel A twill]); Wochenschau. An Wochentagen: 4, 6, 8, 10; Sonn- und Feiertagen: 2, 4, 6, 8, 10 Uhr. (Die erste Vorstellung bei halben Preisen der Plätze.) Radius (VI., Nagymezö-ucca 22/24. Tel. 220—98, 292—50): „Bűn és bünhődés“ (Crime et chätiment [Harry Baur, Pierre Blanchar]); „Dámák és gigerlik“ (Those Were Wonderful Days); Wochenschau. An Wochen­tagen; 4, 6, 8, 10; Sonn- und Feiertagen: 2, 4, 6, 8, 10 Uhr. (Die erste Vorstellung bei halben Preisen der Plätze.) Royal Apollo (VI., Erzsébet-körut 45. Tel.: 419-02, 429-46): „A gárdahadnagy“ (Ein Teufelskerl [Gustav Fröhlich, Lida Baarova, Adele Sandrock]); Wochenschau. An Wochentagen: 4,6,8,10; Sonn-und Feiertagen: 2. 4, 6, 8, 10 Uhr. (Die erste Vorstellung bei halben Preisen der Plätze.) Savoy (IX., Ullöi-ut 2. Tel.: 460—40): „Szentivánéji álom“ (A Midsummer Night’s Dream); „Csókra születtem“ (Die junge Welt dreht sich um Liebe [Marta Eggerth, Hans Moser]). An Wochentagen 3, halb 7, 10; Sonntag: halb 12, 3, halb 7, 10 Uhr. (Die erste Vorstellung bei er­mäßigten Preisen der Plätze.) Simplon (XL, Horthy Miklós-ut 74. Telephon: 691—89): „A nagymama“ (Koloman Rózsahegyi, Ilona Cs. Aczél, Ilona Dajbukát, Alexander Pethes); Aufnahmen vom Leichenbegängnis König Georgs V. von England; Bei­programm, An Wochentagen: halb 4, halb 7, halb 10; Sonn- und Feiertagen: halb 2, viertel 5, 7, drei­viertel 10 Uhr. Studio (Vll., Akácfa-ucca 4. Telephon: 408—40): „4 és Vt muskétás“ (4K Musketiere [Szőke Szakáll, Tibor v. Hal­­may, Ernst Verebes, Karl Huszár-Puffy, Otto Wallburg, Felix Bressart]); „Három kis egér“ (Farbtrickfilm); Wochenschau. An Wochentagen: 4, 6, 8, 10; Sonn- und Feiertagen: 2, 4, 6, 8, 10 Uhr. Turan (VI., Nagymezö-ucca 21. Telephon: 264—20): „Szent­­livánéji állom“ (A Midsummer Night’s Dream); „Csókra születtem!’ (Die ganze Welt dreht sich um Liebe [Marta1 Eggerth]); Aufnahmen vom Leichenbegängnis König Georgs V. von England. An Wochentagen: 3, halb 7, 10; Sonntag: viertel 3, dreiviertel 6, viertel 10 Uhr. Gerichtshalle. Verleumdungsklagen wegen einer Polizeiaifäre. Im April 1933 kam es auf der Audrássy-ut zwischen dem Oberregierungirat und Rechtsanwalt Dr. Viktor Ke­mény und einsm Polizeiwachtmé'ster zu einem Wort­wechsel. Dr. Kemény erstattete gegen den Polizeiwacht­meister Franz Somogyvári-Kugler eine. Disziplinaranze ge, der Polizist aber belangte den Advokaten wegen Über­tretung. In dieser Angelegenheit hatte der PolizeVat Dr. Johann, Lánczos geurteilt, wogegen Dr. Kemény nicht nur rekurrierte, sondern auch eine Beschwerde bei der Auf­sichtsbehörde überreichte. Überdies veröffentlichte er eine Flugschrift, worin er'diese ganze Affäre eingehend er­örterte. Auf Grund dieser Flugschrift und der Beschwerde erhob die Staatsanwaltschaft gegen Dr. Kemény Verleiun­­öungisklagen,, worüber der Gerichtshof (VorsTz Dr. Ko­vács) heute verhandelte. Nach der Anklage habe Dr. Ke­mény im Juni 1933 ia seiner Beschwerde «bei der Auf­sichtsbehörde behauptet, Dr. Lánczos hätte als Strafrichter in ÜherIretungsangelegeirheit'-n,(Sein Urtel aiu,f die Aussage eines falschen Zeugen namens Jakob Hayek begründet und' aus der Aussage des Zeugen Béla Farkas nur zu Protokoll genommen,, daß Kemény den Polizisten einen gemeinen Bauer genannt habe, das aher, daß der Zeuge beim Vorfall gar nicht zugegen gewesen, nicht zu Protokoll -genommen. Der Pol'izeirichter sei befangen gewesen und halbe lediglich die belastenden Beweise betrachtet und ihn zu einer Geld­strafe von 400 P verurteilt. Wegen Preßivergehens der Ver­leumdung ist auif Antrag des Poti,zeioberkommandiániten Dr. Török, des Polizeirates Dr. Johann Lánczos und dfls Po­­lizewiaeht meistere Somoggoári-Kuglér das Strafverfahren eingeleitet worden. Beanstandet werden folgende Stellen der Zuschrift; „Der '.Wachmann hat bei der Disziplinar­­ver band hing eben falschen Zeugen angegeben ...■ Er be­gann mit der ungerechtfertigten FäH'gmacbuing... Als er Kenntnis erhielt von dem Disziplinarverfahren, machte er zwei falsche Zeugen namhaft, und auf die Aussage dieser falschen Zeugen basierte der Pol zeirichter das beispiellose Urteil... Wurd.Vívom Oberkommandainten nicht geahndet ... Bei der Polizei ist man ungehalten,/wenn eine Diszipli­­na ranze‘ge erstattet Wird und man will den strafen, der mit solchen Anzeigen kommt Der Gerichtshof hätte heule über die . verschiedenen Verleumdunigisklagin nnldl iibbr die Preßprozesse: der be* ieiidiiigten Pdlizeilheamten zu entsch,eitlen. Die Angelegenheit des als Geschädigter figurierenden iPoliizeiobe rkonvm a ndanlein Er. Johann Török wurde friedlich beigelegt. Dr. Török Irat von., seiner: Anzeige zurück, weil Dr. Kemény iháh hí einer Erklärung Genug­tuung tgegebein und Dr. Török diese Genugtuung ange­nommen hat. Infolgedessen: ist fiter hierauf bezügliche Teil der Anklage iádén'gelassen ’worden. Es folgte die Angelegenheit des Pollzeiraleis Lánczos und de.; Polizei“ slabwachtmeiisleris Soniogyvári-Kugter. Der Angeklagte erklärte isich für nicht schuldig. Ich habe am 2. April 1933, als Hier Wachmann auf dem Jökai-tér unrichtige Verfügungen, im Verkehr getroffen hatte, diesem Vorwürfe gemacht. Der Polizist gab eine grobe Antwort und erklärte, er tstlalie den Verkehr so ab, wie es ihm ibelielbe. Dann foridierte er meine Legitimation. Als der Wachmann sah, daß ich Oberfiskal und Ober* regierungsrat bin, meinte er wegwerfend: „Glauben Sie, wir haben von solchen Titeln Ahigist? Ich kann Sie auch stelldg machen!“ Erbost über dieses Benehmen wollte ich mir die Nummer fites Wachmannes notieren, er hielt sie aJber mit der Hand verdeckt. Ich forderte ihn auf, seine Nummer zu zeigen, worauf er höhnisch meinte: „Soll ich Ihnen vielleicht auch einen Bleistift igeiben?“ Ich forderte ihn auf, seine Drohung, , daß er mich. Stefiig macht, durchzuführen und zur Stadthauptmannschaft des VI. Beirkes zu kommen. Ich ibegab mich mit meinem Automobil auf den Weg. Der Wachmann folgte mir, ver­duftete aber in der Mitte des Weges. Ich erstattete gegen ihn die Anzeige, worauf er drei Tage später die lAnklags wegen Übertretung erhob, wobei er nicht behautptete, ich hätte ihn ein Scbwtein,. einen Bauern genannt. Es ist 'undenkbar, daß er dies unterlassen hätte, wenn es wahr gewesen wäre. Erst später verschaffte er - sich hiafür falsche Zeugen. Ich wurde eines Morgens zur Polizei ge­rufen, wo es bereits , einen Zeugen dafür gab, daß ich den Wachmann ein Schwein und einen Bauern genannt hätte. Ich forderte vom Polizeirat Dr. Johann Lánczos, er solle die Aussage des Zeugen Jakob Hayek, der, wie später festgestellt wurde, beim Fall gar nicht .zugeigen war, wörtlich zu Protokoll nehmen und ihn beeiden, doch wurde dieser Antrag mit der richtigen Begründung ahgeiwiesen, daß di» Aussage schwankend sei. Cer Chauf­feur Béla Farka« machte gleichfalls eine falsche Aus­sage. Es wurde später festgestefit, daß er gleichfalls nicht am Tatort gewesen war. Der Polizeirat nahm keinen der beiden Zeugen in Eid und trotzdem verurteilte er mich ' zu einer Geldstrafe von 400 Pengő. Hierüber aufgebracht, j erstattete ich eine Disziplinaranzeige und erörterte auf 30 Seiten das Vorgehen des Plolizeirichtens. Von diesen I 30 Seiten beanstandet die Staatsanwaltschaft einige Zei- ! len. In zweiter Instanz wurde meine Strafe auf 20 Pengő herabgesetzt. Ich habe in meiner Beschwerde, die ich auch heute aufrechterhalte, keine einzige verleumde* 1 rische Behauptung gemacht lind nur gesagt, denn Polizei- ! richter halbe die [Aussage des • Zeugen Farkas am besten ■ gefallen, und er halbe sich nicht geniert, auf die Aussage deis Zeugen Hayek ein Urteil zu begründen. Keine dieser Behauptungen erschöpft fiten Tatbestand der Verleum­dung. Wenn man in einem Rechtsstaat Vorschriftswidrig­­keilen und. Rechtswidrigkeiten nicht zum Gegenstand einer .Beschwerde machen kann, gibt es keine Rechts­sicherheit. Ich beantrage die Zulassung des Wahrheits­beweises aus öffentlichem Interesse und bitte um Verte* sung des Protokolls und der Urteile. Vizepräsident der Staatsanwaltschaft Dr. Peter Kovács ■ erklärte, auch er wünsche die Durchführung des Beweis­verifahrens und beantrage die Einvernahme des Klagers Dr, Johann Lánczos als Zeugen. Der Gerichtshof wies den auf Lánczos bezüglichen Antrag ab und verfügte die Verlesung der bezüglichen Akten. Nach duröhgeführlem Beweisvenfähreu wurde Dr. Viktor Kemény wegen ex off o zu verfolgender Verleum­dung — mit Bewährungsfrist ■— zu einer Getdstmfe von AUT) Pengő verurteilt. In den Urteilsgriindcn wird fes 1- gestefit, daß der Angeklagte die Grenzen einer berechtig­ten Kritik mit dien Ausdrücken „genierte sich nicht’*­­und „oberflächlich'4 überschritten hatte. Beide Teile appellierten,. "• ■ In dem hierauf folgenden Preßprozeß des PoJize * richter« Dr. Lánczos wurde Dr. Kemény freigesprochen, weil die Ermächtigung1 des Ministers zur Anklage nicht eingeholt worden war. In der ,Frage der Verleumdung des Polizeisfaibswacht­­meisters Somogy vári-Kugler erklärte der Angeklagte, die m der Flugschrift enthaltenen Behauptungen entsprechen nur in bezug auf den Polizisten dér Wahrheit. Er bean­tragte die Zulassung des Wahrheitsbeweises. Gegen den , Zeugen Béla Farkas habe die Staatsanwaltschaft die • An­klage wegen fafecher Zeugenaussage erhoben, dem Wach­mann aber, halbe seine Vorgesetzte Polizeibehörde wegen seines vorschriftswidrigen Vorgehens disziplinarisch be­straft. Der Staatsanwalt pflichtete dem -Antrag auf Zulas­sung d1« Wahrheitsbeweises bei rind beantragte die Suspendierung dieses Prozesses ‘ bis zur Erledigung de« gegen den. Chauffeur Béla Farkas eingeleiteten Strafver­fahrens. Der Senat entt-dhied im Sinne des Antrages der An­­ktagebehörde. Der Prozeß Dréhr vor der Kurie. Morgen früh viertel 10 Uhr verkündet Senatspräsident Dr. Koloman Logczel d.ais Urteil der Kurie im Prozeß gegen den Staats­sekretär Dr. Emmerich Dréhr. Ein Monsterprozeß vor dem Gerichtshof für den Pester Landbezirk. Haute begann die Verhandlung des Monsterprozesses gegen den Einbrecher Stefan Szemethy und seine 18 Genossen. Szemethy wird wegen Mordes in einem, versuchten Mordes in drei und Diebstahls in hun­dertfünfzehn' Fällen angeklagt. Als Komplicen, bzw. Hel­fershelfer und Hehler , sind angeklagt: fiter Arbeiter Georg Jung, . die Taglöhner Franz Harmatovszky, ' Ladislaus Csőrkőig, Joséf Szilágyi, Ilona Éáner, Franz' Wither und Frau, der Schuhmacher Sieigmuind Kun, die Taglähnerin Katharine Leopold, Witwe Johann Kovács, Witwe Johann Pass, der Heizer jdsetf' Makk, die Fübriksarbeiterm Irma Nagy,, die Taglöhner Fraiu Karl Dancsek, Géza Tompa und Frau und Stefan Tompa. Der Erstangeklagte, der mehr ails acht Jahre in verschiedenen Kerkern verbüßt .hat, hallte in der Umgebung déri Hauptstadt . eine große Zahl von Einbrüchen verübt. Mit seinem Komplicen Georg Jung hatte ér einen Kahn gestohlen und däesen, mit der Beute seiner Einih'mchsditebsfäMe ibeiadten/naclh Sziget­monostor gebracht. Hier stellte ihn. der Eigentümer des Kahns Michael Szarka zur ftede, worauf er von Szemethy erschossen wunde. Als die. Polizei Szemethy verhaften wollte, feuerte er auf die ihn verfolgenden Wachten to mehrere Schüsse alb und flüchtete. Später gelang es, ihn zu verhaften. D.er Erstangeklagte gab heute zu Beginn der Verhandlung auf- die -Frage deis Sen.atsprälsidenten, Dr. Ludwig Székely erst überhaupt gar keine Antwort und rief, afe man ihm-mit Ordnungsstrafen drohte: „Gebt mir den Strick! Hänget mich auf!“ — Präsident: .Simulieren Sie nicht! Warum antworten Sie nicht? — Angeklagter: Ich. rede nichts. Ein jeder darf stehlen, nur ich nicht? — Da der Angeklagte auch weiter sich störrisch benimmt, werden, seine- bisherigen Aussagen- verlesen. Donnerstag beginnt die Einvernahme der übrigen Angeklagten. Der Sekretär des Grafen Emmerich Andrássy. In dem Strafprozeß gegen den Privatbeamten Nikolaus Ba­rátiig hafte der Horváth-Senat des S traf ge richtelhofes den Grafen Emmerich Andrássy für heute vorgeladen, damit er die Einvernahme der übrigen Zeugen anihöre. Der Graf erschien nicht, und die um ihn entsendeten Detek­tive fanden ihn nicht zu 'House. Infolgedessen-beantragte der Staatsanwalt die .Vorführung des Zeugen für morgen. Der Geridbtiähioif verhängte über den Grafen Andrássy eine Strafe von 600 Pengő und verfügte, daiß dieser Zeuge zur morgigen Verhandlung vorgeführt werfile. Urania (Vili., Rákóczi-ut 21. Tel.: 460—45): „Fekete rózsák“ (Schwarze Rosen [Willy Fritsch, Lilian Harvey, Willy Birgel]); „Rubinoff-Jazz“ (Musikkurzfilm); ' Wochen­schau. An Wochentagen: halb 4, halb 6, drei­viertel 8, dreiviertel 10; So,nn- und Feiertagen: halb 2, halb 4, halb 6, dreiviertel 8, dreiviertel 10 Uhr,. (Die erste Vorstellung bei halben Preisen der Plätze.) OFFENER SPRECHSAAL. Für Form und Inhalt des in dieser Rubrik Folgenden ist die Redaktion und die Administration nicht verantwortlich. Financirozó vagy közreműködő társat keres szabadalmazott tömegcikkeket gyárió papirüzem 15.000—30.000 pengő tökével. 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