Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1941. március (88. évfolyam, 64-73. szám)

1941-03-19 / 64. szám

2 höhtein Maße ankommt, ist selbstver­ständlich. Innenminister Keresztes- Fischer hat auch darüber keinen Zwei­fel offen gelassen, daß die für den Lebensunterhalt, erfqrderlichcn Vorräte in gerechter Weise verteilt werden müssen. Vor allem aber muß mehr ge­arbeitet, mehr erzeugt werden. Das Ar­beitstempo ist bei,uns noch in vielerlei Hinsicht unbefriedigend. Er wies dabei ahf die inj. Kriege stehenden Nationen, an deni*n wir uns hinsichtlich des Ar­beitstempos und der Arbeitsleistung ein Beispiel nehmen können;. Man kann diese Mahnungen folgen­dermaßen zusammenfassen: Im Leben des Landes darf es keinen Leerlauf ■geben. Alle Mann an Bord, alle Kräfte in den Dienst des geistigen und mate­riellen Arbeitsprozesses! Nun sind da allerdings gewisse Voraussetzungen zu erfüllen. Eine der wichtigsten ist Diszi­plin, Gehorsam. Die größte Gefahr für einen solchen erwünschten Gang der inneren Entwicklung sind nach dem Innenminister die politischen Dilet­tanten, die politischen Abenteurer, Da­mit wollte eh keineswegs jegliche Oppo­sition apostrophieren, da auch die Op­position, wofern sie auf der Grundlage des Szegeder Gedankens des chritt­­lieben und nationalen Zusammen­schlusses steht, zu positiven Lesitungen fähig ist. Gemeint ist allenfalls die mit diesem Gedanken unvereinbare Neigung zu unterirdischer Wühlarbeit. Die Äußerungen der ungarischen Minister in den letzten Wochen bieten ein klares Bild der ungarischen Poli­­lik, die in keinerlei Hinsicht miß­deutet werden kann. Ungarn ist ent­schlossen, in Treue hei seinen erprob­ten Freunden auszuharren, den Frie­den zu wahrep, die friedliche Aufbau­arbeit fortzusetzen, seine Eigenart zu hüten und mit Anspannung aller na­tionalen Kräfte alle Zweige der Wirt­schaft zu erhöhten Leistungen anzu­spannen. Es erübrigt sich wohl, auf die Apfrechlerhaltung der inneren Buhe und Ordnung und auf die Aus­schaltung ajler störenden und spal­tenden Momente hinzu weisen, denn eine erhöhte Kraftleislung ist von der inneren Ordnung naturgemäß bedingt. Der Krieg, der nun Weltmaße anzu­nehmen beginnt, und die von ihm her* vorgerufenen Störungen der Weltwirt­schaft haben Erscheinungen im Ge­folge, die jedes Land, auch Ungarn zu gewissen Einschränkungen im Ver­brauch und teilweise auch in der Pro­duktion zwingen. Diese Einschränkun­gen müssen und werden auch vom un­garischen Volke in dem festen Bewußt­sein getragen, daß das Land sich, wie es sich ja aus den politischen und wirt­schaftlichen Ergebnissen der letzten Jahre logischerweise ergibt, auf dem richtigen Wege befindet und in jenem Geiste von der Regierung des Grafen Paul Teleki geführt wird, der den besten und kräftigsten Traditionen un­seres tausendjährigen Staates ent­spricht. 'JUGOSLAWIEN Die Luftbombardierung von Susefank Belgrad, 18. März (DNB) Die Agentur Avala veröffentlicht eine amtliche Mitteilung über die in der Nacht vom 21. zum 22. Dezember 1940 cr­­folgle Bombardierung der Grenzhafenstadt Susehuk durch englische Flugzeuge. Darin beißt es u. a., daß jugoslawische Faohar­­gaiie auf Grund der Vorgefundenen Bom­bensplitter einwandfrei den englischen Ur­sprung der Bomben festgestellt hätten. Nachdem die jugoslawische Regierung London davon in Kenntnis gesetzt habe, hätte die englische Regierung ihrerseits eine Untersuchung eingeleitet und schließ­lich am 13- März 1041 niitgeteill, daß „es tatsächlich den Anschein habe, als oh diese Bomben auf Suschak von englischen Flugzeugen wegen Irrtunis in der Naviga­tion abgeworfen worden seien“. Gleichzei­tig habe die englische Regierung der jugo­slawischen Regierung ihr tiefes Bedauern anläßlich dieses „ungewollten Zwischen­falles” ausgesprochen und sich bereit er­klärt, eine „gerechte Entschädigung” für den verursachten Personen- und' Sachscha­den zu leisten. (MTI) — DER PRÄSIDENT DER TÜRKISCHEN REPUBLIK INÖNO empfing Dienstag den neuernannten rumänischen Gesandten v. Tete­­mage, der ihm sein Beglaubigungsschreiben überreichte. (MTI) PESTER ILOYD MITTWOCH, 19. M&BZ 1941 fiprzia Stefan!: Oie griechische Halbinsel vollkommen eine Qperalionshasis Englands? Griechisch-albanische Front, US: März Der Kriegsberichterstatter der Agemtn Stefani meldet, daß der Zielpunkt der großen italienischen Fliegertätigkeit ein wichtiger Stützpunkt der englischen Luft­­sireitkräfte in Griechenland gewesen sei. Die griechische Halbinsel könne nunmehr vollkommen als eine Operalionsbasis Eng­lands. betrachtet werden, sowohl vom Ge­sichtspunkte der politischen Machen­schaften auf dem Balkan, als auch der mi­litärischen Pläne Englands. Es treffen mi­nier wieder bedeutende Waffen- und Muni­­tionslransporte, Flugzeuge und Militär óin, und es sei kein Geheimnis, daß auf der Insel Kreta und auf dem Ägäischen Insel­­nieor englische Besatzungstruppen statio­nier f seien. Die griechischen Garnisonen der sich in der Nähe befindlichen Inseln seien auf der albanischen Front verteilt, Und manche von diesen Garnisonen, wie z. B. die berühmte Division von Kreta, könne infolge der erlittenen schweren Verluste als vollkommen vernichtet angesehen werden. Die Engländer haben übrigens die Mängel der griechischen Armee auch auf techni­schem Gebiet ersetzt, indem sie ihr Tau­sende von Fachleuten zuteilten. Man müsse noch die Menge der Kampfwagen und die auf verschiedenen Abschnitten der Front zahlreich zusammengezogene Infanterie in Betracht ziehen, um ein klares Bild über die gesamten Kriegsoperationen in Grie­­-cheniand gewinnen zu können, die unmit­telbar und im Grunde genommen durch England geleitet würden Auf diesen ver­zweifelten Versuch, mit dem England auf dem europäischen Kontinent noch immer Fuß zu fassen trachtet, haben die Luft­­slreitkräfle entscheidenden Einfluß. Nach der Vernichtung der Flugzeuge, die Grie­chenland zu Kriegsbeginn besessen hat, habe die Royal Air Force die Luftopera­tionen vollkommen übernommen, und sie schicke Maschinen und Piloten ununter­brochen nach Griechenland, um die schwe­ren Verluste, die durch die italienischen Maschinen verursacht wurden, zu ersetzen. So kostete der Angriff vom 16. März die RAF empfindliche Verluste. Das Bombar­dement sei eines der ausgedehntesten und heftigsten gewesen, und nach Rückkehr der italienischen Flieger seien die sichtbaren Spuren der Vernichtung und große Feuers­­brüriste zu beobachten gewesen. Anläßlich der Angriffe der Blenheim-Maschincn gegen Vnlona seien die Angreifer durch das Sperr­feuer der Bodenabwehr sofort zerstreut und zum Abdrehen gezwungen worden. Eine Maschine sei jedoch infolge eines Voll­treffers auf der Stelle im Flammen abge­­sliirzl. Amerikaner verlassen Halién und Frankreich Pom, 18. März' (TP) Alle in Italien lebenden amerikani­schen Staatsbürger sind aufgefordert wor­den, ihre Pässe bei den römischen Konstt­­larbchörden der Vereinigten Staaten obzu­geben. Die Maßnahme erfolgt unter dem Titel eiper Neuvidierüng. ln interessierten Kreisen glaubt mäh je­doch, daß auf diese Weise von den Be­hörden der Vereinigten Staaten ein gewisser Druck auf die hier lebenden Amerikaner ausgeübt werden soll, das Land zu ver­lassen. Da die Geldüberweisungen aus den Vereinigten Staaten gleichfalls gestoppt wurden, nimmt man an, daß bis Mitte April mit Ausnahme der Botschaftsmitglieder, des Konsutarpersonals und der Pressevertreter alte Amerikaner Italien verlassen haben werden. Den abreisenden Bürgern der Ver­einigten Staaten ist es nicht erlaubt, die bil­­ligön portugiesischen Linien zu benützen, sie müssen ihre Plätze auf amerikanischen Schiffen belegen. Paris, 18. März (DNB) Die amerikanischen Staatsbürger Im beselzten französischen Gebiet wurden .— wie verlautet — von ihrer Botschaft aufgefordert, das Land zu verlassen. Ihre Pässe sollen nicht mehr erneuert werden. (MTI) Wozu sollen die von Roosevelt angeforderten 7 Milliarden verwendet werden Beginn der Debatte im Repräsentantenhaus New York, 18. März (DNB) Zu den Dienstag begonnenen Be­ratungen des Abgeordnetenhauses betref­fend die Bewilligung von 7 Milliarden Dol­lar zur Finanzierung der England hilf ege­­setzes hat Budgetdirektor Smith folgende Aufstellung ausgegeben: England hat bisher in den Vereinig­ten Staaten Rüstungsaufträge im Gesamt­wert von 2.7 Milliarden Dollar vergeben, wovon annähernd 1.682 Milliarden Do'lar berejts in bar entrichtet worden seien. Alle aus den Vereinigten Staaten nach England angelieferten. Waren seien bereits bezahlt. Die noch ausstehenden Beträge würden uns den in den Vereinigten (jtaaten liegen­den englischen Dollarreserven, dem Ver­kauf britischer Anteile in Industrie und Wirtschaft in Amerika und von Wertpapie­ren, Goldreserven und Erträgen von aus England eingeführten Waren bezahlt wer­den. Von den angeforderten 7 Milliarden Dollar würden keine Englandaufträge be­zahlt, die vor Annahme des Englandhilfe­gesetzes in den Vereinigten Staaten einge­gangen waren. Am 1. Januar 1941 betrug der Wert der von England in den Vereinig­ten Staaten hinterlegten schnellvcrkäuf­­iichen Wertpapiere insgesamt 616 Millio­nen, der Wert der weniger schnell verkäuf­lichen 900 Millionen Dollar. Wertziffermä­ßig beliefen sich die englischen Investie-ruiigen in Kanada auf zwei Milliarden Dol­lar und in Südamerika auf 3.5 Milliarden Dollar. 40 für die Herstellung von Schiff­­steilen, 5 für die Herstellung von Tanks, 12 für die Herstellung von Stahlplatten, 20 für Werkzeilgmaschinenfabriken, 9 für die Herstellung optischer Instrumente, 7 für Metallwerke, 5 Werke für die Erzeu­gung von Pumpen, 3 für die Herstellung von Schiffsmotoren, 10 für allgemeine Riisliingsmaterialien, 19 für Erweiterungs­bauten der bestehenden Arsenale. An Goldwerten besaß England am !> Januar 1941 in den Vereinigten Staaten 292 Millionen Dollar. Die von der briti­schen Regierung hinterlegten Dollarnoten bezifferten sich auf 54. die von britischen Staatsangehörigen hinterlegten Dollarnoten auf 305 Millionen Dollar. Für die Errich­tung von Rüstungswerken in Amerika hin­terlegte England insgesamt 171 Millionen Dollar im Zusammenhang mit in den Ver­einigten Staaten erteilten Kriegsanaterial­­aufträigen. Laut (ingegangener Informatio­nen der amerikanischen Regierung gibt das britische Empire einschließlich Kanada, Neuseeland, Australien, Südafrika und In­dien monatlich zur Finanzierung des Krie­ges 1.75 Milliarden Dollar aus, davon Eng­land allein 1.5 Milliarden Dollar. Kanada allein werde im Haushaltsjahr 1941/42 an direkten Kriegsausgaben 1 ' Milliarden Dollar auslegen. (MTI) Churchill: Unsere Verluste sind in diesem Augenblick angestiegen Amsterdam, 18. März (DNB) Churchill sprach Dienstag bei einem Frühstück der Pilgrims, einer Orgu­­fiisatjon der in Übersee lebenden Ameri­kaner, bei weicher Gelegenheit auch der neue Botschafter der USA, Winant, seine erste Ansprache nach der Übernahme sei­ner Funktionen hielt. Churchill erklärte u. a.: —- Wir begrüßen hier Mr. Winant in dem Augenblick, da sich die große Schlacht im Atlantik in ihrer ganzen Ausdehnung und Heftigkeit entwickelt. Nicht nur deutsche U-Boote, sondern auch deutsche Schlacht­kreuzer sind bereits über den Atlantik bis an die amerikanische Küste gegangen und haben bereits einige unserer Schiffe ver­senkt, die außerhalb von Geleitzügen selb­ständig über See fuhren. Sie haben Schiffe bereits weit im Westen am Längengrad 42 versenkt. An dieser Küste und an den west­lichen Xugängen zu unserer Insel wird jetzt ein heftiger und unbarmherziger Kampf ge­führt, damit uns der Strom der Munitions­­unc,' LebeiismiUellieferungen erreichen kann, ohne den unsere Kriegsanstrengungen hier sowohl wie im mittleren Orient nicht auirechterhalten werden können, da dieser letztere Kriegsschauplatz nicht vernachläs­sigt werden darf. Unsere Verluste sind in diesem Augenblicke angestiegen. —- Wir werden alles aufbieten, um diese tödliche Prüfung bestehen zu können. Aber unsere Kräfte wachsen dabei auch jede Woche ap. Ich habe daher ein Recht darauf, daß inan mir glaubt, wenn ich hier ver­künde, daß wir das Vertrauen haben, alles überstellen zu können. (MTI) Englands Tonnenverlust in der ersten Märzwoche 98.832 BRT Amsterdam, 18. März (DNB) Die Handelsschiffsverluste in (2er mit dem 9, März endenden Woche werden von amtlicher englischer Seite, mit zwanzig britischen und fünf „alliierten*' Schiffen mit einer Gesamttonnuge von 98.$32 BRT angegeben. (MTI) Mehr als 1000 Opfer der deutschen Luftangriffe vom 13. und 14. März London, 18. März (Heuler) Das Ministerium für Luftfahrt, und innere Sicherheit meldet: Nun liegen: bereits ausführlichere Berichte über di» gegen das Becken von Mersey und die Ge­gend von Clyde in der Nacht vom 13. und 14. März durchgeführten Fliegerangriffe vor. Nach den zuletzt eingetroffenen Be­richten wurden im Becken von Mersey in­folge der Luftangriffe etwa 500 Personen getötet und 500 schwer verletzt. In der Ge­gend von Clyde kamen in den erwähnten zwei Nächten etwa 500 Personen ums Le­ben und 800 wurden schwer verletzt. (MTI) Uber 10.000 BRT an der britischen Ostküste versenkt Berlin, 18. März (DNB) Deutsche Schnellboote haben am 17. März bei einer Unternehmung an der englischen Ostküste gegen britische Geleit­züge mehr als 10.000 BRT feindlichen Handelsschiffsraums versenkt. Weitere Meldungen sind noch zu erwarten. (MTI) Oe Gaulle in Gibtaifar ? La Linea, 18. März (INB) Auf dem Flugplatz von Gibraltar sind c.Tei Militärpersonen mit einer vier­motorigen englischen Maschine angekom­­men. Man vermutet, daß es sich um Generr1 De Gaulle und seine Adjutanten handelt. DEUTSCHLAND Dr. Goebbels gibt ein Kulturprogramm für den deutschen Osten Posen, 18. März (DNB) Reichsminister Dr. Goebbels hielt, bei der Eröffnung der umgestalteten Po­­sener Theater eine Rede, in der er ein kulturelles Programm proklamierte, das für sämtliche Ostprovinzen des Reiches Geltung haben sott. Der Minister gab in seinen Ausführungen ein Bild der politi­schen, völkischen und kulturellen Kraft des deutschen Ostens. Dr. Goebbels gab im weiteren Verlaufe seiner Rede ein umfassendes Bild von den großen zukünftigen Friedensaufgaben im deutschen Osten und erklärte die Theater in Posen nach ihrem Umbau für eröffnet. (MTI) Die erfolgreichsten deutschen Flieger Berlin, 18. März (INB) In einer britischen Darstellung der Leistungen der englischen Luftwaffe wurde als der erfolgreichste Flieger auf englischer Seite Leutnant Pattié mit 23 Abschüssen bezeichnet. Die erfolgreichsten deutschen Flieger sind in der Reihenfolge ihrer Siege: Oberstleutnant Moetders mit 62 Abschüssen, Oberstleutnant Galland mit 57, Major Wiek mit 56 (nach diesem Kampf wurd'e seine Maschine abgeschossen und er fand den Tod), Hauptmann Öhsau mit 40, Haupt­mann Joppin mit 35, Oberleutnant Münche­berg mit 33, Hauptmann Ihlefeld mR 32, Hauptmann Balthasar mit 28, Hauptmann Brettmütz mit 27, Oberleutnant Machold mit 26, Hauptmann Schöltet mit 23, Leut­nant Spreck mit 23, Hauptmann Hahn mit 22, Oberleutnant Phillip mit 21, Oberleut­nant Preller mit 20 und Oberleutnant Schnett ebenfalls mit 20 Abschüssen. KLEINE MELDUNGEN — DER REICHSMINISTER DES AUSWÄR­TIGEN v, RIBBENTROP empfing am Dienstag (Jen neuernannten rumänischen Gesandten Raoul v. Bossy zum Antrittsbesuch. (MTI) — DER NEUERNANNTE JAPANISCHE Botschafter in Berlin, oshima, vFr­anslaltele nach der Übergabe seines Beglau­bigungsschreibens beim Führer und Reichs­kanzler Adolf Hitler in der kaiserlich japani­schen Botschaft Dienstag nachmittag den ersten Empfang, dem auch Reichsminister des Auswärtigen Joachim v. Ribbentrop beiwohnte. (MTI) — DER JUGOSLAWISCHE HANDELS- UND INDUSTRIEMINISTER DR ANDRES wurde am Dienstag vom italienischen Gesandten Mamelli eingeladen, die Mailänder Messe und abschließend Rom zu besuchen. (MTI)

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