Pester Lloyd - esti kiadás, 1941. augusztus (88. évfolyam, 175-198. szám)

1941-08-01 / 175. szám

2 Roosevelt emüfäogt die SowjetmilitäraMmg Zweite Konferenz Stalins mit Hopkins - Weiterreise Hopkins’ nach China? Washington, 31. Juli (DNB) Präsident Roosevelt empfing am Donnerstag die hier weilende sowjetische Militärabordnung unter Führung des Ge­neralleutnants Golikoff. Die Abordnung be­findet sich bekanntlich in den USA, um Rüstungsaufträge zu vergeben. An der Un­terredung nahm auch der Sowjetbotschafter Umanski teil. (MTI) New York. 1. August (DNB) Unterstaatssekretär Sumner Welles hat, der Zeitschrift News Week zu­folge, die Sowjetregierung dringend er­sucht, USA-Militärbeobachter in die Kriegs­zone zu lassen. Dies Ersuchen sei jedoch von Moskau ohne Angabe von Gründen abgelehnt worden. (MTI) Helsinki, 1. August (DNB) Dem sowjetischen Rundfunk zu­folge hat am Donnerstag eine zweite Zu­sammenkunft Stalins mit dem persönlichen Vertreter Roosevelts, Harry Hopkins, statt­gefunden. Die Unterredung habe zwei Stunden gedauert, meldet der Moskauer Rundfunk. (MTI) Stockholm, 1. August (DNB) Mololoff empfing Donnerstag, wie der Moskauer Rundfunk meldete, den per­sönlichen Vertreter Roosevelts, Harry Hop­kins, und den USA-Botschafter in Moskau, Steinhardt. Am Vormittag traf Hopkins mit dem englischen Botschafter in Moskau, Sir Stafford Cripps, bei einem Frühstück zusammen. (MTI) New York, 31. Juli (DNB) Aus „zuverlässiger Quelle“ in London meldet Associated Dress, daß Hop­kins aus der Sowjetunion nicht via London nach den USA zurückkehren werde. Das deute darauf hin, daß er wahrscheinlich über den Fernen Osten reisen werde. Es seien Vermutungen aufgetaucht, daß Hop-kins die Gelegenheit benützen werde, um China zu besuchen. (MTI) I FESTER LLOYD FREITAG, 1. AUGUST 1941 BusschuQ des Repräsenlanlenhauses stimm! der Vorlase über Rästungsheschlapalune zu Isolationisten gegen die zunehmende britische Propaganda Maßnahmen gegen die Ölknappheit in den Oststaaten Washington, 1. August (INB) Der Militärausschuß des Repräsen­tantenhauses hat mit 14 gegen 4 Stimmen die Vorlage angenommen, die Präsident Roosevelt ermächtigt, erforderlichenfalls Rüstungsbetriebe und Rüstungsmaterial zu beschlagnahmen, wobei als Entschädigung jeweils der Marktpreis bezahlt wird. Das Recht der Bürger der Vereinigten Staaten, Waffen zu besitzen, wird ausdrücklich aufrechterhalten, und diese Waffen unter­liegen nicht der Beschlagnahme. Washington, 31. Juli (DNB) Präsident Roosevelt Unterzeich­nete das Gesetz über den Bau von Öl­leitungen vom Westen der USA nach der Ostküste. Auf Grund dieses Gesetzes können Privatgesellschaften Regierungsanleihen zur Finanzierung der Bauarbeiten erhal­ten. Ebenso können Behörden, die vom Präsidenten dazu bestimmt werden, der­artige Leitungen bauen. (MTI) New York, 31. Juli (DNB) Wie Associated Press aus Washington meldet, ersuchte Innenmi nister Ickes die Ölindustrie in seiner Eigen­schaft als Leiter der Ölbewirtschaftung, sämtliche Benzinstationen in den Staaten an der Ostküsle von Maine bis Florida von 7 Uhr abends bis 7 Uhr früh zu schlie­ßen, um die Benzinknappheit zu mildern Es dürfte sich insgesamt um 100.000 l'ank­­stellen handeln. Der Appell zur freiwilli gen Einschränkung des Benzinverbrauches habe keinen Erfolg gehabt. Sollte auch diese Maßnahme nicht helfen, so berichtel die Agentur, werde man Benzinkarten einführen. (MTI) New York, 1. August (DNB) Nach Meldungen aus London be­richtet die dortige Presse, daß der USA-briti«chen Politik genehmen Sinne um­zugestalten. Ob die Rekonstruktion des Kabinetts Sabry Pascha und der Eintritt der Saadisten nunmehr eine Aktivierung der ägyptischen Hilfe für Großbritan­nien bedeute, mag dahingestellt blei­ben. Großbritannien kann wohl kaum den Eintritt Ägyptens in den Krieg fordern, da die ägyptische Armee in ihrer Entwicklung gerade durch die britische Politik unterbunden wurde. Auch sind die Gefühle der mohamme­danischen Welt gegenüber Großbritan­nien keineswegs derart beschaffen, daß sie einen aktiven Beitrag Ägyptens zur britischen Kriegsführung begründen würden. So kann angenommen werden, daß die britische Politik in Kenntnis dieser Lage sich eher den Rücken zu sichern versucht, für den Fall, daß im IJerbste die großen Kämpfe im Nahen Osten wieder aufflammen sollten. Für Großbritannien wäre-es in diesem Falle schon viel, wenn es sich gegen Über­raschungen der ägyptischen Innenpoli­tik gesichert fühlen könnte und dieser Sicherstellung dürfte die Umgestaltung des ägyptischen Kabinetts dienen, wo­bei freilich die grundlegende Unsicher­heit der englischen Position im Nahen Osten, die eine Folge der militärischen Lage ist, durch politische Maßnahmen nicht behoben werden kann. Oberst Green als Berater für die Konstruk­tion und den Bau von Tanks Lord Beaver­brook zugeteilt wurde. (MTI) Washington, 1. August (DNB) Marinesekretär Knox verbot den Presseoffizieren der USA-Marine, Nach­richten über Schiffsbewegungen, techni­sche Einzelheiten der Flottenstärke, der Flotteneinheiten, sowie über die Produk­tionskapazität der der USA-Marine gehö­renden Werke herauszugeben. (MTI) Washington, 31, Juli (DNB) Präsident Roosevelt hat den frii heren USA-Gesandten in Griechenland. Lincoln MacVeas, zum ersten Gesandten ßer Vereinigten Staaten in Island ernannt. Die USA waren bisher in Island durch einen Konsul vertreten. (MTI) New York, 1. August (DNB) Zum ersten Male in der ameri­kanischen Geschichte arbeite die englische Propaganda jetzt offen und offiziell, um die Ansichten und Entscheidungen der USA zu beeinflusen, führt New York Journal American in einem Artikel über die englischen Propagandamethoden aus. Der Generaldirektor des britischen Infor­mationsdienstes Sir Gerald Campbell habe die Aufgabe übernommen, den USA-Jour­­nalisten und Radiokommenfatoren bei der Interpretierung der Kriegsnachrichten zu helfen. Anscheinend, bemerkt das Blatt ironisch, seien die USA-Journalisten und Kommentatoren nicht mehr zu einem Urteil fähig, und sollten jetzt „erleuchtet“ werden, diese Meldungen so zu verstehen wie Churchill und das britische Kabinett es vorziehen würden. Um sicher zu gehen, daß diese englischen Interpretationen auch das gesamte USA-Volk erreichen, sol­len Zweigstellen in Chicago, San Francisco und anderen Großstädten errichtet wer­den. diesem Zusammenhang meldet New York Journal American, daß der diplomatische Korrespondent der Londo­ner News Chronicle, Vernon Bartlett, nach New York kommen werde, um die Lei­tung des Pressedienstes zu übernehmen. (MTI) Interventionistischer Hauptberater Stimsons Washington, 1. August (DNB) Kriegssekretär Stimson ernannte den bekannten Interventionisten General­major Ad Organ zu seinem Hauptberater. Orygn verlangte in einer Rede in New York am 13. Mai, daß die USA unverzüglich Deutschland den Krieg erklären sollten. (MTI) Amtliche peruanische Meldung über Einstellung der Kämpfe mit Ecuador Buenos Aires, 1. August (INB) Wie von Peru amtlich mitgeteilt wird, wurden die Kämpfe an der Grenze von Peru und Ecuador am Donnerstag um 18 Uhr eingestellt. Diese Nachricht wurde vom argentinischen Außenministe­rium bestätigt. — Die indische Regierung ordnete an — wie Reuter aus Simla meldet —, daß vom 15. August ab in Indien eine Rationierung des Benzins erfolgen soll. Damit will die Regie­rung vor allem die Aufrechterhaltung der lebenswichtigen Verkehrsmittel sicherstellen. LBNBJ Staatsbesuch des Präsidenten von Brasilien in Bolivien und Paraguay Rio de Janeiro, 31. Juli (DNB) Der bolivianische Außenminister Gutierrez bezeichnete den in Bolivien zu Besuch weilenden brasilianischen Präsiden­ten Vargas in einer Begrüßungsansprache als den Mann Südamerikas, der sich be­mühe, mit beispielhafter Entschlossenheit die kontinentale Solidarität aller südameri­­kanischen Staaten wirksam zu gestalten. Dies geschehe nicht auf der Grundlage von Zwang oder Vergewaltigung, sondern Prä­sident Vargas habe sich immer bemüht, herzliche Beziehungen zwischen den süd­amerikanischen Völkern herzustellen und die Atmosphäre zu entgiften. In seiner Antwort betonte Präsident Vargas die wirtschaftliche Notwendigkeit der engen Zusammenarbeit Brasiliens mit Bolivien und darüber hinaus mit allen süd­­amerikanischen Staaten. Vargas hob her­vor, daß mit allen Nachbarn Brasiliens eine enge Zusammenarbeit bestände. Der Augenblick scheine gekommen, der Soli­darität der Hemisphäre konkrete Richtung zu geben und durch eine allgemein zu er­zielende Übereinstimmung aljer südameri­­kanischen Staaten einen Friedensblock zu .schmieden. Es sei gebieterische Pflicht — schloß Präsident Vargas —, mit allen Res­sentiments und Vorurteilen Schluß zu ma­chen, um durch ein Verbrüderungswerk der Sache des Friedens zu dienen. (MTI) La Paz, 31. Juli (DNB) Nach der feierlichen Einweihung eines soeben fertiggestellten Teilstückes dar Bahnlinie von Corumba nach Santa Cruz, sowie dem feierlichen Austausch der be­reits gemeldeten Ansprachen mit dem boli­vianischen Außenminister reiste der brasi­lianische Staatspräsident Dr. Vargas von Bolivien aus zu seiner Staatsvisite nach Paraguag weiter. (MTI) Paris fordert von Pétaii Umbildung der Regierung Ujn die Zusammenarbeit mit Deutschland vertiefen zu können Paris, 31. Juli Infolge der jüngsten Weltereignisse ent­­faltete sich in Paris eine großangelegte Bewegung, deren Ziel es ist, die deutsch­­französische Zusammenarbeit in eine feste Form zu gießen. Pariser politische Kreise erwarten von Marschall Retain einen solchen Beschluß und versuchen, den Staatschef zu einer Regierungsumbildung zu bewegen, um so die Möglichkeit des Einschlagens einer neuen Richtung zu er­reichen. Die Pariser nationalistischen Führer drängen auf eine vollkommene Einigung mit Berlin, da nach ihrer Meinung Europa entscheidende Stunden durchlebe und die Zukunft Frankreichs von der Hal­tung Vichys abhänge. In Paris meint man, daß für Frankreich die Zeit gekommen sei, das Vertrauen der neuen Völker Europas endgültig zu gewinnen. Einer der Führer, der Anhänger einer engen französischen Zusammenarbeit, Lu­­chaire. stellt in einem Artikel im Nouveaux Temps fest, daß die Anhänger der Zusam­menarbeit mit Deutschland ihre Beunruhi­gung über die ausweichende Politik, der Vichg-Regierung in Angelegenheit der fran­zösisch-deutschen Beziehungen nicht länger verheimlichen. Pétain dürfe die Anwendung der Zusammenarbeit sowohl auf außen­politischem als auch auf innenpolitischem Gebiete nicht weiter hinausschieben, müsse aber dieses Prinzip auch innerhalb seiner Regierung durchsetzen. Die jetzige franzö­sische Regierung habe keinen ernsten Rück­halt und sei darum auch für die Verwirk­lichung einer endgültigen Zusammenarbeit nicht geeignet. Die Lage sei noch nie so ernst gewesen wie jetzt, und wenn Pétain die jetzige Regierung beibehalte, so sei das Land einer neuen Unglücksserie ansgesetzt. Die Regierung müsse umgestaltet werden, das Ansehen Pétains aber um jeden Preis über allen Streit und Angriff erhaben blei­ben. (MTI) Paris, 31, Juli (DNB) In der Kathedrale St. Louis in Versailles fand unter dem Vorsitz des Bischofs Josselin eine feierliche Messe für die Gefallenen in Syrien, Dakar und Mers­­el-Kebir statt. Die Kathedrale war reich mit den französischen Nationalfarben ge­schmückt und zahlreiche prominente Franzosen nahmen an dem Akt teil. (MTI) Tanger, 31. Juli (DNB) Die französische Polizei von Oran teilte mit, daß im Laufe dieses Jah­res 172 Personen wegen staatsfeindlicher Umtriebe verhaftet wurden, 92 davon wa­ren Kommunisten. Bei einer Razzia wur­den vor einigen Tagen in Oran 58 Perso­nen verhaftet. (MTI) Straßennamenänderungen in Bukarest Berlin, 31. Juji Der Südostfunk meldet aus Bukarest: In Bukarest wurden einige Straßen um­benannt. mit der Begründung, daß ihre Benennung nicht mehr den tatsächlichen Verhältnissen entspreche. So wurde der „Platz des Balkanburides“ in „Berliner Platz“ umgetauscht. Es wurden ferner der Name „Freimaurerstraße“ geändert und der Name der Straße, die dem früheren rumänischen Botschafter in Paris, Frana­­soviei gewidmet war. (MTI) PORTUGAL, « Der Azorenbesuch des Präsidenten Lissabon, 1. August (INB) Der portugiesische Staatspräsi­dent, General Carmona, ist am Mittwoch nachmittag an Bord des Dampfers „Carvalho Aranjo“ in Angra de Heroismo auf der Azoren-Insel Teceim eingetroffen. Der Dampfer lief unter dem Donner der Geschütze und dem Geläut der Kircheri­­glccken in den Hafen ein. Eine große Menschenmenge bereitete dem Staatspräsi­denten einen stürmischen Empfang. Brasilianische Offiziere studieren USA Rio de Janeiro, 1. August (INR) Sechs brasilianische Luftwaffen­­effiziere haben auf Einladung der USA­­Armee an Bord des Passagierdampfers „Uruguay“ die Landeshauptstadt verlas­sen, um im Laufe einer halbjährigen Stu­dienreise die Einrichtungen und Ausbil­dungsmethoden der USA-Armee kennenzu­­lernen. Es verlautet, daß auch an eine Reihe von brasilianischen Heeresoffizieren eine entsprechende Einladung abgegängen ist. Britische Blockadekontrolle Marseilles Stockholm, 31. Juli (DNB) Der britische Blockademinister Dalton teilte im Unterhaus mit, daß eng­­lischerseits fortgesetzt eine Anzahl von Handelsschiffen bei ihrer Einfahrt oder Ausfahrt von Marseille angehalten wür­den. Man verfolge genau die ein- und auslaufenden Schiffe, die die britische Blockade zu umgehen versuchten. Wäh­rend der Monate Mai und Juni seien — wie Dalton erklärte — je sechs Handels­schiffe zwischen dem französischen Mut­terland und den französichen Kolonien aufgefangen worden. Im laufenden Monat seien bisher weitere vier Dampfer ange­halten worden. (MTI) BRITISCHES REICH Kritik an der Spionageabwehr London, 1. August (INB) Im Unterhaus wurde am Donners­tag die Frage der feindlichen Spionage von Eire aus angeschnitten. Innen­minister Morrison erklärte, es sei falsch anzunehmen, daß keinerlei Maßnahmen gegen die Anwesenheit feindlicher Spione und Agenten im Freistaat Eire getroffen würden. Anlaß für die kurze Unterhausdebatte über dieses Thema waren Berichte, die in den letzten Tagen in der englischen Presse erschienen. Ein Korrespondent der Dailg Mail hatte die Grenze zwischen Nordirland und Fife ohne die geringsten Schwierig­keiten und ohne, daß seine Papiere ge­prüft worden wären, in beiden Richtun­gen überschritten. Dailg Mail veröffentlicht in großer Aufmachung den Bericht dieses Korrespondenten und sucht damit zu be­weisen, daß es trotz gegenteiliger Be­hauptungen, der Regierung ein leichtes sei. Material nach Eire zu schaffen, das für 'den Gegner wertvoll sein könnte. . — Donnerstag abend trat der SPANISCHE MINISTERRAT unlcr dem Vorsitz General Francos zusammen. Der Ministerrat setzte Freitag seine Arbeit fork (Stefani)

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