Pester Lloyd - esti kiadás, 1942. december (89. évfolyam, 272-295. szám)

1942-12-01 / 272. szám

DIENSTAG, 1. DEZEMBER 1942 PESTER IIOYD marnom ABENDBLATT mma Italien weist die Aufforderung Churchills zum Sonderfrieden mit Verachtung zurück Die terroristischen Drohungen schrecken die Nation nicht Rom, 30. November Agenzia Stefdni schreibt: Nach drei Jahren Krieg hält Churchill unverändert an seinem Irrglauben fest. Bezüglich Italiens und des italienischen Volkes erklärt er: Sonderfrieden oder Luft­angriff bin zum äußersten. Die Erpressung i'.hurchilts verfehlt völlig das Ziel. Italien leimt solche Alternativen mit Verachtung ab. Die italienische Nation bedauert die Bombardierung ihrer historischen Städte, aber die britische Barbarei, die den ge­samten Kulturschatz der Menschheit schä­digt, vermag sie nicht einzuschüchtem. Als das italienische Volk in den Krieg einge­treten ist, wußte es wohl, daß seine Städte vom Feind bombardiert werden würden, cs nahm aber dieses Risiko auf sich. Das ita­lienische Volk hat viele Kriege erlebt und immer tapfer gekämpft. Es hat Kriege ge­wonnen und Kriege verloren, führte aber den Kampf stets mit edler Tapferkeit und mit Opfermut. Churchill1 und alle Eng­länder werden sich davon überzeugen können, daß, wenn Italien zwischen einem Sonderfrieden und dem Verlust des Krie­ges wählen müßte, es auch dann die zweite Möglichkeit wählen würde. Vielleicht hat Churchill aus Bern, Lissabon oder anders­woher die Information erhalten, daß das italienische Volk baldigen Frieden wün­sche. Dies trifft zu, der Friede aber, den Italien wünscht, ist ein dem italienischen Sieg entspringender Friede, und nicht ein Friede, der einem englischen Sieg folgen würde. Churchill glaubt vielleicht, daß Ita­lien vom Sieg noch weit entfernt ist, die Italiener sind aber überzeugt, daß die Engländer noch weiter davon entfernt sind, das heißt, daß Italien den Sieg davontragen wird. Die Rede Churchills hat der Welt ge­zeigt, wie dringend die Angelsachsen irgend­einen Sieg brauchen. Deshalb streift Eng­land die Maske ab und ist zu jedem terro­ristischen Angriff bereit. Das italienische Volk hat nur aus ernsten und schwerwie­genden Gründen und nach reiflicher Überlegung zu den Waffen gegriffen. Ita­lien hat viele Kriege geführt, wurde aber dabei stets von großen Wahrheiten gelei­tet. Ivein einziger italienischer Krieg war aber dermaßen gerechtfertigt, wie der, den das italienische Volk zurzeit führt, um seinen Aufstieg gegenüber England zu ver­teidigen, einem Lande, das Italien zuruft: Deine jahrhundertealte Arbeit war ver­geblich, auch dir befehle ich! Entweder gehorchst du, oder ich vernichte dich! Die Hede Churchills hat der Welt von heule und von morgen gezeigt, weshalb Italien kämpft und weshalb es gegen England an der Seile seiner europäischen und asiati­schen Verbündeten bis zum äußersten kämpfen wird. (MTI) Rom, 1. Dezember (INB) Die Sonntagsrede Churchills er­scheint in einem ganz kurzen Auszug von 28 Zeilen erst am Dienstag in einem gleich­lautenden Text der italienischen Presse und wird erst dadurch der italienischen Öffent­lichkeit bekannt. Über Churchills Äußerun­gen zu Italien heiß! es lediglich, daß er das Land mit Beschimpfungen und Dro­hungen überschüttet hat. Film Von Johunn Uly Sämtliche Plakatsäulen der Stadt wa­ren bedeckt mit Bildern seiner zierlichen, frischen, knabenhaften Figur. Das feine, interessante Lächeln seines trotzigen Mun­des zwang die Leute zum Stehenbleiben, besonders die Frauen. Am Abend waren die Kinos, die seine Filme spielten, tibjr­­fiillt. Vorderhand, bis kein neuerer, glän­zenderer Stern auftauchte, beherrschte er die Herzen der Frauen und den unstillba­ren Filmappetit der Menge, die immer nach einer neuen, zugskräftigeren Sensa­tion hungerte. Zurzeit war diese Zugskraft Arturo Novell!, der berühmte italienische FiLmstar. In dem vornehmen Modewarengeschäft der Inneren Stadt, wo duftende, frische feine Seidenkaskaden auf die langen Glas­tische fluteten, sagte eines schönen Tages, in die drückende, schläfrige Naehmiltags­­hitze hinein Mieze, das goldblonde Kassa­fräulein mit ihrem bellen, klingenden Sümmchen: — Herr Gergely, wissen Sie, daß Sie Arturo Novell! auffallend ähnlich sehen? Herr Gergely, der erste Kommis, be­wegte sich schläfrig am Pult. Es genierte ihn ein bißchen, daß dieser Namen ihm nichts sagte. Er ging nämlich nie ins Kino. Vorläufig lebte er das stille, noch nicht entflammte Leben eines jungen Adonis. Nach dem Geschäftsschluß machte er große Spaziergänge. Er liebte die stillen Gäliehen in Buda nachher aß er solide und einsam sein Abendbrot i.i einem bil­ligen. kleinen Restaurant, ging noch in ein stilles Cafe, und las die Zeitungen. Die Theater- und Kinonachrichten überblät­terte er immer, die interessierten ihn nicht. Er hatte mehr Sinn für aufregende Flie­­gerbravouren, die neuesten Sportereignisse und die tausend Wunder der Technik. Herr Gergely war eben kein Dutzend­mensch. Er lebte ein stilles, innerliches Leben und belächelte das Hasten der Menschen nach kindischen Vergnügen. Im Geschäft hänselten sie ihn auch des öfteren. — Na hören Sie, Herr Gergely, mit die­ser Schönheit sieb so von den Menschen zurückzuziehen! Sie haben vielleicht nicht einmal ein Ideal? Herr Gergely ging dann zum Spiegel und betrachtete sich lange und stumm. Aber darum erwärmte sein Herz doch ein ge­wisses, merkwürdiges Gefühl. Also er könnte den Frauen gefallen? Warum auch nicht? Und wenn schon, warum sollte er dies Gnadengeschenk der Natur nicht ausnützen? übrigens hat er von diesem Arturo No­vell! schon gehört. Die kleine parfümierte gnädige Frau, die täglich hereinkomnit, flüsterte ihm neulich ins Ohr, die Worte brannten fast im Herzen: — Herr Gergely, Sic scheu Arturo No­­veili zum Verwechseln ähnlich! Und nun diese auch, die ihn aus der Kasse immer sehnsüchtig anschmachtet. Aber diese für ihn gehauchten Seufzer will Herr Gergely nicht bemerken. Für wen er sein Herz so hütet, kann man sich im Ge­schäft gar nicht vorstellen. Manchmal be­merkten sie zwar, daß Herr Gergely Briefe bekommt. Einmal hatten ihn die anderen Kommis, auch Fräulein Wiege, belauscht und damals gesehen, daß der Brief mit fei­nen weiblichen Buchstaben geschrieben war und den Stempel einer Provinzstadt führte. Aha, eine kleine Provinzlerin! Eine Jugendliebe, eine von den Ellern noch in der Wiege geschmiedete Heirat. Armer Herr Gergely! Mit ironischem Be­dauern betrachteten sie ihn, als er in der Arbeitspause in einem stillen Winkel des Geschäftes den Brief mit leuchtenden Augen und sanftem Lächeln durchflog. Aber heute war er entschlossen, sich endlich diesen Arturo Novell! anzusehen. Ängstlich, fast wie ein Dieb, huschte er in den erregten Zuschauerratim des Kinos. Als is im Saale finster wurde, suchten seine Augen unruhig die Leinwand, wo große, stolze Buchstaben flimmernd den Namen Arturo Novellis aiikiindeten. Wahrhaftig! Sein Herzschlag setzte fast aus, als er den großen Filmstar endlich erblickte. Als ob er selbst auf der Leinwand sich bewegen würde, sein Gang, sein Lächeln, eine ent­täuschende Ähnlichkeit! Von Akt zu Akt erregte ihn das Bild mehr und mehr, ln Glückseligkeit schwimmend, betrachtete er den Film, als ob er seinen eigenen Triumph erleben würde. Er beobachtete den Anzug' Arturo Novellis, das interessante graue Muster und war auch schon entschlossen, sich denselben Anzug machen zu lassen. Auch den entzückenden Schlips wird er sich kaufen, der Novelli so großartige klei­dete. Und zwar schon morgen. Als er vom Kino heimwärts ging, suchte er in seinen Gang den eleganten, schwebenden Rhyth­mus zu bringen, mit dem Novelli auf der Leinwand die Menschen bezauberte. Süß­duftender März herrschte auf der Straße and das Herz Flerrn Gergefys war übervoll nil dem lieblichen Geklingel des einziehen­den Foldings. In seinen Adern tobte heiß das Blut. Er pfiff sieli ein munteres Lied­chen und ganz im geheimen, verstohlen lächelte er eine vorübergehende Derne an. Andern Tags waren die Kollegen über Herrn Gergely sehr überrascht. Wie wenn jman ihn ausgewechselt hätte. Aber erst dann waren sie erstaunt, als sie die elegan­ten neuen Anzüge sahen. Die Kollegen be­trachteten und bewunderten die Anzüge und erkannten die interessantesten Modelle Novellis. — Da sieh’ mal! Diesen Grauen mit den schwarzen Punkten trug Novelli im Film. „Die geheimnisvolle Prinzessin“; und in diesem grauschwarz gestreiften Beinkleid sahen wir ihn als „Der Tänzer mit dem traurigen Herzen ...“ Herr Ger­gely war das einzige Gesprächsthema des Geschäftes. Auch im Kundenkreis bemerkte man das erweckte, große Interesse. Das Ge­schäft war immer gesteckt voll. Besonders Frauen kamen in schweren Mengen, um das Conterfei des weltberühmte Filmstars zu bewundern. Die beiden Chefs der Firma rieben sich vergnügt die Hände und erhöh­ten die Gage Herrn Gergelys mächtig. Doch auch der Konkurrenz stach die­ses Wandern in das andere Geschäft ins Auge. Als sie dessen Grund erfuhren, nah­men sie sich einmal nach Geschäftsschluß Herrn Gergely vor und ließen eine ganz phantastische Summe als Gehalt erschil­­lern. Herr Gergely, der sich mittlerweile sehr in den Ruhm der großen Ähnlich­keit hineingelebt, schraubte seine An­sprüche noch viel höher, als die gebotene Summe war und erhielt sie. Hierauf ver­ließ er seine alte Firma. Wie Arturo No­vellis Weltruhm wuchs, so wuchs das In­teresse für Herrn Gergely. Jetzt bekam er schon duftende Billette heißen Inhalts in großen Haufen. Glühende Liebeserklärun­gen straldten in sein Leben und verwirr­ten seinen Kopf aufs gründlichste. Die kleine Provinzlerin bekam mehr kaum Briefe von ihm. Nur noch sehr selten kam ein recht gelangweilt gehaltener Brief in das Städtchen. Das kleine Mägdlein rief ihn nach Hause. Mit ihrer» Ersparten wollten sie ein .Wirtshaus kaufen und Der Völkische Beobachter zur italienischen Reaktion Berlin, 1. Dezember (DNB) Zu der italienischen Reaktion auf Churchills Drohungen gegen Italien schreibt der Völkische Beobachter: Das faschistische Italien kämpft in die. sem Krieg für die Sicherung seiner Zukunft als starke, freie und geachtete Großmacht gegen ein England, dessen angebliche „alte Freundschaft“ für Italien stets nur darin bestand, das fruchtbare und schöpferische Volk der 45 Millionen Italiener in eine er­stickende Enge zu bannen und in seiner natürlichen geschichtlichen Ausdehnung zu hemmen. Der Duce hat sein Volk seit zwan­zig Jahren dazu erzogen, daß nur ent­schlossener Kampf der Italia proletaria vm Lebensraum und Ehre gegen seine Feinde den Plalz schaffen kann, den es braucht, und kraft seiner geschichtlichen Verdienste und aufbauender Begabung auch verdient. Es ist eine Beleidigung ohnegleichen gegen den Genius Italiens, zu glauben, daß ein politisch reifes und leistungsstarkes Volk sich von diesen hohen Zielen durch eine brutale Kriegsführung britischen Stils ab­bringen lassen könnte. (MTI) Der Eindruck der Churchill-Rede in den USA Few York, 1. Dezember (INB) An der am Vorabend seines 68. Geburtstages gehaltenen Rede des britischen Ministerpräsidenten Churchill ist in den politischen Kreisen der Vereinigten Staaten besonders aufgefallen der warnende Ton­­über die Möglichkeiten einer weiteren Ver­schärfung des U-Bootkrieges der Achsen­mächte. Die von Churchill angekündigten stärkeren Luftangriffe auf Italien werden als Fortsetzung der,.Bemühung der Alliierr/ len bezeichnet, die Italiener von der Achse zu trennen. < <r« Parteisekretär Vidussoni in Turin Bom, 1. Dezember (INB) Parteisekretär Vidussom traf nach den in der Nacht zum Sonntag slattgefun­­clenen Luftangriffen in Turin ein und war auch während der Fliegerangriffe in der folgenden Nacht dort. Er erkundigte sich genau über alle von der Partei in Turin ergriffenen Maßnahmen und sprach den Familien der Betroffenen das Beileid des l)uce aus. Während des Luftangriffs in der Nacht zum Montag war Vidussoni auf der Präfektur und kontrollierte dort das Funk­tionieren aller Organe fiir die Verteidigung der Stadt und für die Hilfsmaßnahmen. 3 Generalmajor Ramcke berichtet Hitler über die Kämpfe in Afrika Berlin, 30. November Aus dem Führerhauptquartier wird dem DyB gemeldet: Der Führer empfing am Montag in sei­nem Hauptquartier den Kommandeur der Fallschirm jägerbriigade Generalmajor Bern­hard Ramcke und überreichte ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Generalmajor Ramcke erstattete dem Führer ausführlichen Bericht über das im Bericht des Oberkommandos der Wehr­macht vom 9. November geschilderte kühne Unternahmen, bei dem sieh die un­ter dem Befehl Ramekes stehenden, von den rückwärtigen Verbindungen abgeschnit­tenen Verbände des deutschen Afrikakorps bei englischen Marschkolonnen motorisier­ten und sich in lagelangem Marsch kämpfend durch die Wüste zu den Nach­huten Rommels durchschlugen, nachdem sie auf diesem Marsche noch ebenfalls ab­­geschnitlene italienische Verbände befrei! hatten. — Ferner empfing der Füh­rer den Gruppenkommandeur in esnem Kampfgeschwader Hauptmann Heinrich Schweickardt und überreichte ihm das am 30. Oktober für seine unermüdliche Ein­satzbereitschaft und beispielhafte Tapfer­keit verliehene Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. (MTI) Einzelheiten über den kühnen Handstreich des Generals Ramcke Berlin, 30. November (Interinf) Das Internationale Informa­tionsbüro meldet: Generalmajor Bernhard Ramcke meldete sich als 51 jähriger Kommandeur eines In­fanterieregiments zu den Fallschirmjägern. Dabei machte er die Sonderausbildung wie jeder junge Soldat mit und bestand mit sieben Fallschirmabspriingen an einem Tage die vorgeschriebene Grundprüfung der neuen Waffe. Bei dem Angriff auf Kreta sprang er mit seinen Männern als einer der ersten ab und schuf mit der Ein­nahme des Flugplatzes Maleme.s die ent­scheidende Voraussetzung für die Erobe­rung der Insel. Dafür erhielt Generalmajor Ramcke das Ritterkreuz des Eisernen Kreu­zes. In Nordafrika stand Generalmajor Ramcke, der alle Schwierigkeiten und Ent­behrungen des Wüstenkrieges mit seinen Soldaten- teilte, und dessen unversieglicher Humor sich gerade in den schwersten Kämpfen bewährte, immer in den vorder­sten Reihen. In der Abwehrschlacht bei El Álaméin' vollbrachte er in scheinbar aussichtsloser Lage mit seinen Männern ein tollkühnes Husarenstück, das seihst von den Briten als soldatische Bravour­leistung anerkannt werden mußte. Im Laufe der Kämpfe war Ramcke mit sei­nem Verband in der Wüste liegen geblie­ben, da ihm der Treibstoff ausgegangen .war und er keinen Nachschub mehr erhal­ten konnte. Auf beiden Seiten wurde' die von ihm gebildete Igelstellung von moto­risierten britischen Kolonnen überflügelt, während er im Rücken von starken Pan­zerkräften bedroht war. In kühnem Hand­streich überwältigte er mit einem Teil sei­ner Soldaten eine größere britische Marschkolonne und machte sich mit dereit vollbeladenen Fahrzeugen wieder motori­siert. Dabei wurde noch eine beträchtliche Anzahl von Gefangenen eingebracht. In einem abenteuerlichen mehrtägigen Marsch durch die Wüste befreite er unter zum Teil schweren Kämpfen noch ver­schiedene, ebenfalls abgeschnittenc Verbände italienischer Truppen und schling sich zu­sammen mit ihnen gegen eine zuletzt er­drückende Übermacht, alle Listen des Wüstenkrieges ‘'anwendend, zu den Nach­huten Rommels durch, deren Kampfkraft dadurch bedeutend verstärkt wurde, das um so mehr, als General Ramcke zahlreiche erbeutete Waffen, darunter solche neuester Konstruktion, zu der eigenen vollständig mitgeführten Ausrüstung mlibrachte. Vom Generalmajor Ramcke wird im üb­rigen noch folgende reizvolle Episode er­zählt, die sich noch vor den letzten Kämpfen abspsclte und bezeichnend für den Geist und die Haltung dieses Soldaten ist. Bei seiner Inspektionsfahrt durch die Stellungen in der Kattara-Senke griff der Generalmajor einen australischen Flieger« feldwebel, namens Frederic Bastion auf, der drei Tage zuvor mit seiner Hurricane abgeschossen worden war und mm ver­suchte, sich durch die Kattara-Senke zu den eigenen Linien mit Hilfe eines Marsch­kompasses durchzuschlagen. Auf der Rück­fahrt tauchte plötzlich vor dem Wagen eine Gazelle auf, die in langen Fluchten absprang. Ramcke griff kunzentschlossen zu seinem Karabiner und legte das flüch­tende Tier mit einem sauberen Blattschuß aut etwa 150 Meter Entfernung auf die Decke. Der australische Gefangene er­klärte daraufhin freimütig, er habe sich bisher noch mit Fluchtgedanken getragen, nach diesem Meisterschuß aber habe er es sich doch anders überlegt. (MTI) URUGUAY Das Ergebnis der Präsidentenwahl Buenos Aires, 1. Dezember (DNB) Wenn auch die Auszählung bei den Präsidentenwahlen vom Sonntag in Uruguay noch nicht beendet ist, steht doch — wie aus Montevideo gemeldet wird — schon jetzt fest, daß die Colorado-Partei einen weiten Vorsprung vor den anderen Parteien gewonnen hat. Bis Montag mittag waren bereits insgesamt 267.000 Stimmen für diese Partei gezählt. Damit sind prak­tisch Amczaga zum Staatspräsidenten und der bisherige Außenminister Guani zum Vizepräsidenten gewählt worden. An zwei­ter Stelle folgten die Nationalisten unter dem bekannten Senator Herrera, die bis­her 155.000 Stimmen auf sich vereinigen konnten. Dazu dürften noch günstige Er­gebnisse aus der Provinz kommen, wo die Herreristen sieh starker Anhängerschaft er­freuen. Dieser Erfolg ist insofern beacht« lieh, als die Colorado-Partei von der Re­gierung weitgehend unterstützt worden war. Juan Jósé Amezuga wird im kommen­den März das Amt des Staatspräsi­denten übernehmen. Amezaga ging aus der Beamtenlaufbahn hervor und betätigte sich später als Parlamentarier. (MTI)

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