Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1943. január (90. évfolyam, 1-25. szám)
1943-01-01 / 1. szám
I Die sswjetlsclie Tankmdustrie auf Produktion kleiner Typen uRigesteüt Berlin, 31. Dezember (1KB) Infolge der äußerst schweren Verluste an Tanks bei den barten Abweh rkämpfen dieses Winters, die bereits über viertausend Stück betragen, ist die sowjetische Rüstungsindustrie gezwungen- gewesen. ihre Produktion auf die Herstellung kleinerer Typen umzustellen, stellte der von der Ostfront zurückgekebrte deutsche Major Rudolf Ballzrr in einem Vortrag fest. Die deutsche Front habe ferner festgestellt, daß die Qualität der sowjetrussischen 'Tanks stark nachgelassen habe. Die Sowjets verfügen im unbesetzten Gebiet noch über große Produktionsstätten und man habe feststellen können, daß sie in den ihnen verbliebenen Rüstungswerken die Produktion von Tanks auf Kosten der Erzeugung anderen Kriegsmaterials betreiben. Die Bahnen hätten den Auftrag,, den Transport von Rohmaterial für die Erzeugung von Tanks unter allen Umständen sicherzustellen. Daß trotz aller Anstrengungen die Tankproduktion in der Sowjetunion verringert sei, dafür zeuge auch der Einsatz britischer und amerikanischer Tanks, die gegenüber den russischen Typen allerdings in verschwindender Minderheit seien. Die Arbeit in den sowjetrussisehen Tankfabriken, schloß Major Baltzer seine Ausführungen, werde nach übereinstimmenden Aussagen von sowjetrussisehen Arbeitern und Ingenieuren von den Sowjets auf das äußerste forciert. Frauen würden ohne Rücksicht darauf, ob sie verheiratet seien und Kinder hätten, gezwungen, vierzehn Stunden in den Tankfabriken zu arbeiten. 2 PE STM LLOYD an» MORGENBLATT iTii/aTflaatagg Soniiermelifung des OffW: Einunddreiiiig Schiffe mit 187.880 BRT *. versenkt Berlin, Sl. Dezember Aus dem Fülirerhauptcjuarlier wird dem jD.VB gemeldet: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche Überwasserstreitkräfte versenkten in monatelangen Kämpfen auf allen Meeren ,3t feindliche Handelsschiffe mit insgesamt 187.000 BRT. Diese Erfolge worden bisher nicht bekanntgegeben. (MTI) Das DRW berichtet: Weiterer Raumgewinn des deutschen Gegenangriffes im Terek- und Don-Gebiet überraschender Angriff eines deutschen Fliegerverbandes • auf den Hafen Casablanca Berlin, 31. Dezember Aus dem Führerhauptquarlier wird dem D.Xft gemeldet: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Terek- and Don-Gebiet, wurden feindliche Angriffe in harten Kämpfen abgewehrt. Die Sowjets erlitten hohe blutige Verluste und verloren wieder zahlreiche Panzer. Der deutsche Gegenangriff gewann weiter. Baum. Mehrere Ortschaften wurden erstürmt. Verbände der Luftwaffe griffen wirksam in die erbitterten Erdkämpfe ein. Ilábéi wurden am 29. und 30. Dezember an Süden der Ostfront insgesamt 51 sdv jeti sehe Panzerkraftwagen 'durch Bomben Volltreffer vernichtet. Transportverbände der Luftwaffe versorgten die vorgeschobenen Kräftegruppen. Bei den bisherigen schweren Kämpfen an der Donfront. hat sich eine Panzerkompanie der Infanteriedivision ..Großdeutschland'1 besonders ausgezeichnet. Im mittleren Frontabschnitt zerstörten eigene Stoßtrupps zahlreiche feindliche Bunker. Gegen den vorgeschobenen Stützpunkt Veliki je Luki rannten die sowjetischen Angriffskolönnen von allen Seiten an. An der unerschütterlichen Haltung der Besatzung brachen alle Angriffe unter schweren feindlichen Verlusten zusammen. Südosiwärts des IlmenSees wiederholte der Gegner seine erfolglosen Angriffe mit schwächeren Kräften als an den Vortagen. ,-lrt der Wolchoiv-Front wurden örtliche Angriffe der Bolschewisten zum Teil schon in der Bereitstellung zerschlagen. Deutsche Jäger schossen am .30. Dezember im nördlichen Abschnitt der Ostfront gegen den zahlenmäßig überlegenen Gegner 45 sowjetische Flugzeuge ab. An diesem Erfolg war eine Jagdgruppe mit 32 Luftsiegen hervorragend beteiligt. Bei den heftigen Luftkämpfen am 29. und 30. Dezember verloren die Sowjets insgesamt 117 Flugzeuge. An der Eismeerfront wurden die Luftangriffe auf Kandalakscha fortgesetzt und weitere Zerstörungen in den Balmhofsanla'gen erzielt. Sturzkampfflugzeuge zersprengten sowjetische Truppenansammlungen westlich der Kola-Bucht. Auch das Hafenge.biet von Murmansk wurde bei Tag und Nacht bombardiert. In Libyen beiderseitige Stoßtrupptätigkeit. Verbände von deutschen Sturzkampfflugzeugen und leichten Kampfflugzeugen erzielten Volltreffer in motorisierten Kolonnen des Gegners. Mehrere Panzerspähwagen und zahlreiche Kraftfahrzeuge wurden vernichtet. In Tunesien verstärkte sich der Artilleriekampf. Der Feind wurde aus einigen Stellungen herausgeschossen. Deutsche Kampfflugzeuge zerstörten auf einem feindlichen Flugstützpunkt sechs mehrmotorige Bomber am Boden. Auch der Nachschubverkehr des Feindes wurde schwer getroffen. Ein deutscher Frmkampfverband griff in der vergangenen Nacht überraschend den Hafen Casablanca an der westafrikani sehen Küste an. Zahlreiche Spreng- und Brandbomben verursachten große Brände, die beim Abflug in die Wüste aus großer Entfernung beobachtet wurden. Im östlichen Mittelmeer versenkte ein deutsches Unterseeboot einen britischen Zerstörer, einen Seeschlepper und einen l eichter. Dasselbe Boot griff vor Bengasi einen britischen Geleilzug von vier großen Schiffen an, die durch sechs Zerstörer gesichert waren und versenkte daraus drei Transporter von zusammen 27.000 BRT. I Völkischer Beobachter über die Lage an der Jahreswende Berlin, 31. Dezember (DSB) Die deutsche Presse steht bereits heute großenteils im Zeichen von Betrachtungen zur Jahreswende. In einem großangelegten Artikel „Weltkrieg 1942“ geht Wilhelm Weiß im Völkischen Beobachter u. a. auf die triumphierende Behauptung im feindlichen Lager ein, daß das Reich gezwungen worden sei, zur Defensive überzugehen. In Wirklichkeit — so führt Wilhelm Weiß aus — ist die verhaltene Kraft, die für die deutsche Kriegsführung in diesem Jahr kennzeichnend war, begründet und gerechtfertigt durch die beherrschende militärische Lage, dir durch die Siege der deutschen Waffen in drei Kriegsjahren auf 6878 S A- Mj TA TART#S1&1JC# M3 K£ MS MM. Cv MS MS FW A «JÓTÁLTÁSi plombával den europäischen Kontinent planmäßig geschaffen wurde. Weiß betont, daß Europa heute ein militärisch und politisch uneinnehmbar gewordenes Bollwerk bildet, und fährt dann fort: „Der natürliche Schwerpunkt des europäischen Erdteils ist wieder dahin zurückgekehrt, von wo er seinen Ausgang genommen hat. nämlich in seine Herzländer in der Mitte des Kontinents, die in dem unerschütterlichen Bündnis der Achsenmächte ihre geschichtliche Mission wieder aufgenommen haben. Dieses jahrhundertelang umkämpfte Mitteleuropa ist heute nicht mehr Objekt eines von Westen und Osten gleichzeitig geführten Zweifrontenkrieges, sondern es ist zum Subjekt einer konzentrisch geführten militärischen und politischen Verteidigung ganz Europas selbst geworden. Gleichfalls im Völkischen Beobachter stellt Dr. Wilhelm Koppen fest, daß die Mächte des Dreierpaktes aus einem schweren Kampf fahr gestärkt hervorgehen. Angesichts einer feindlichen Front, die nur Haß, Neid und Furcht Zusammenhalten, die keine eigene bewegende Idee vertritt und deren Programm praktisch nur die Die Lage in Tunesien Angriffe amerikanisch-britischer und französischer Bissidententriippeit in raschem Gegensinn zurückgewiesen Berlin, 31. Dezember <Inlcrinf) Das Internationale Informationsbüro meldet vorn Kriegsschauplatz in Tunesien: In Tunesien beschränkten sich, infolge ungünstiger Wetterlage, die Kampfhandlungen in den letzten Tagen meist auf örtliche Unternehmungen. Dabei konnten die Achsen truppen ihre Stellungen ostwärts und nordöstlich von Medjez el Bab verbessern. Mit Panzereinsatz unternommene Angriffe der amerikanisch-britischen Invasionstruppsn wurden in raschem Gegenstoß zurückgewiesen, zehn Panzer zerstört oder erbeutet und eine Anzahl Gefangener gemacht. In Mittellunesien und im Baum westlich Kairouan unternahmen französische Dissidenlentruppen einige Vorstöße mit Panzerspähwagen. die sämtlich unter beträchtlichen Verlusten der zahlenmäßig überlegenen. aber schlecht' ausgerüsteten und zusammenhanglos operierenden Angreifer abgewiesen wurden. Diese lösten sich auf und zogen sich untre Zurücklassung ihrer schweren Infanteriewaffen beschleunigt zurück. Stukas und schnelle Kampfflugzeuge griffen Panzer- und Kraftfahrzeugansamsnlungen im Raum ostwärts Souk e[ Khcnvs an, vernichteten durch gutliogende Bomben schwereh Kalibers mehrere Kampfwagen und schossen eine Reihe, mit Truppen. Munition und Betriebsstoff beladene Fahrzeuge in Brand. Schwere Angriffe richteten schnelle Kampfflugzeuge und Stukas gegen den Eisenbahnverkehr am Südrand des tunesischen Hochlandes. An diesen Angriffen waren auch deutsche Jagdflieger beteiligt, die im Tiefangriff 11 Lokomotiven zerstörten. Im Raum von Pont du Palis überrasch ten Schlachtflieger motorisierte Vorausabteilungen. die in wiederholten Tieffiügen unter Verlusten zersprengt wurden. In Kordinnésien erzielten Zerstörerstatfein Volltreffer in den Stellungen britischer Flakartillerie, sowie in Transporlko'ionnen. Bei einem überraschenden Vorstoß deutscher Kämpftlugzeuge wurden kriegswichtige Anlagen der Briten in einer algerischen Hafenstadt zerstört. Deutsche Jäger schossen in den Luft kämpfen der letzten beiden Tage vier Spitfire, sowie drei zweimotorige britisch: Jagdmasehinen des neuen Finsitzerbau musters Lightning ab. Eine weitere .'Feindmasehine wurde von deutschen Infante risten herunter.geholt. Italienische Transportflugzeuge, die von einem an Zahl und Bewaffnung weit überlegenen britischen Jägerverband angegrii fen wurden, schossen ohne eigene Verluste zwei Angreifer ab, die auf das Meer stürzten und sofort versanken. (MTI) Der italienische Heeresbericht » Rom, 31. Dezember , (Stefan!) Der 950. Bericht des italienischen Hauptquartiers: An der Syrte-Front Kampftätigkeit der vorgeschobenen Abteilungen. Eine unter deyi Befehl eines hohen englischen Offiziers stehende Fallschirmableitung wurde gefangengenommen. Die Luftwaffe der Achse nahm an den Kampfhandlungen erfolgreich teil, ln der libyschen Wüste vernichtete sie zahlreiche Kraftfahrzeuge, u. a. mehrere Panzerwagen, während sie am tunesischen Abschnitt durch Beschießung aus geringer Höhe sechs am Boden befindliche zweimotorige Flugzeuge vernichtete. Ein feindliches Flugzeug stürzte infolge eines Treffers der Flakartillerie ab. ein anderes wurde im Luftkampf durch deutsche Jäger abgesehassen. Im mittleren Teil des Mittelmeefes versenkten unsere Torpedoboote zwei feindliche Unterseeboote. Der Kommandant eines unserer Torpedoboote war Saverio Maratta, während das andere von Lintenschiffsleutnant Rinaldo Ancilotti befehligt wurde. (MTI > Messaggero veröffentlicht weitere feindliche Falschmeldungen Rom, 31. Dezember (1KB) „Kroatien von italienischen und deutschen Bombenflüehtlingen überflutet.— Italiener aus den wichtigsten griechischen Städten vertrieben. — Tirana von Aufständischen besetzt“, dies sind die Überschriften des jetzt fast täglich von der italienischen Presse veröffentlichten „Dokumentariums feindlicher Dummheit“, wie sie Messaggero am Donnerstag wiedergibt. Diese Meldungen wurden von dem englischen Korrespondenten des Daily Herald aus Jerusalem, bzw. des Daily Telegraph aus Istanbul gesandt. Wie der englische Informator in Palästina diese italienischen und kroatischen Dinge wissen kann, bleibt FREITAG. 1. JANUAR 194$ Ablösung des Krieges durch einen ewigen Nachkrieg ist — so schreibt der Verfasser—, stehen die Völker des Dreierpaktes als eine verschworene Gemeinschalt. (Mil) Die Leistungen der deutschen Kriegsproduktion werden weiter gesteigert Berlin. 31. Dezember (DSB) Der Reichsminister für Bewaffnung . und Munition Speer hat der wirlschaftspolilischcn Silvester-Ausgabe der Deutschen Allgemeinen Zeitung ein Geleitwort gewidmet, in dem es heißt: „Die deutsche Kriegswirtschaft hat io den letzten Monaten auf breitester Front alte Erwartungen übertroffen. A iele Produktionen wurden wesentlich gesteigert. Der Vorsprung der Qualität ist, parallel zur quantitativen Erhöhung, ebenfalls weiter gesteigert worden. Wir haben die Absicht und die Möglichkeit, unsere Leistungen noch weiter zu steigern Wir haben sie besten Soldaten. Wenn wir ilium die besten Waffen jn genügender Zahl gebtyi, dann isl uns der Sieg sicher. (MIT) ein Bä lsei, schreibt Messaggero dazu. Auf jeden Fall scheine man in Jerusalem zu wissen und nach London zu melden, daß die Bombenflüchtlinge der italienischen Städte sich nach Zagreb flüchten. Aber von Turin nach Zagreb sei es auch nicht gerade nur ein Schritt, schreibt Messaggero. V ISIK MIX |«TK STA ATEX Ungenügende Versorgung mit Lebensmitteln Genf. 31. Dezember (DKB) Aus New York wird gemeldet: Die USA-Zeitschrift Time berichtet in einem „Die Vereinigten Staaten im Kriege‘‘ iiberschriebenen Artikel über die dortige Ernährungslage. Die ungenügende Versorgung mit Lebensmitteln habe mancherorts schon zu einer wahren Panikstimmuna geführt. So hätten zuni Beispiel in Los Angeles 900 Restaurants und 100 Fleischerläden wegen ungenügender Fleischzufuhren geschlossen. Die Schlachtuuote für einen bestimmten Zeitraum sei schon 20 Tage vorher erschöpft gewesen. Die Versorgung mit Dosemuilch habe nur 50—75 Prozent der normalen Anlieferung betragen. Butler sei kaum erhältlich. Sogar in Krankenhäusern und Altersheimen fehle es an Lebensmitteln. In Boston werde Pfetdefleisch zu 25—,50 Cenis pro Pfund verkauft. Sebst die Schlachthausstadt Chicago sei zumeist ohne Schmalz und Butter. Auch Mehl, Gemüse und Büchsenfleisch seien äußerst knapp. Die Einwohner von Sän Diego (Kalifornien) versuchten in AL£S*ko alle nur erhältlichen Nahrungsmittel aufzukaufen. In Portland sei durchweg weniger als ein halbes Pfund Fleisch pro Person anstatt zweieinhalb Pfund pro Woche angeltefert worden. 'Sechs große Konservenfabriken hätten dort mangels Zufuhren den Betrieb einstellen müssen. Die gegenwärtigen Fleischvorräte in New York betrügen nur 35 Prozent der normalen Bestände und bald würden sie vollständig aufgebraucht sein. Auch die Milch- und Rutlerversorgung New Yorks sei äußerst schlecht. (MIT)