Pester Lloyd - esti kiadás, 1943. február (90. évfolyam, 25-47. szám)

1943-02-01 / 25. szám

2 Befehlshaber Westpreußens und als Führer des ihm noch jetzt unterstehenden Armee­korps hat sicli Generaloberst Heitz auf zahl­reichen verantwortlichen Posten bewährt. Im Frankreichfeldzug zeichnete er sich vor »Ilem bei den Kämpfen um die sogenannte „Pariser Schutzstellung“ und bei der Be­zwingung des Oiseübergangs aus. Die ersten Ermüdungs- Zeichen der anstürmenden Sowjets PlansnäOige deutsche Bewegungen zwischen Kuban und Don Berlin. 31. Januar Das Internationale Informationsbüro bringt folgenden Bericht zur Lage an der Ostfront: Die Fortdauer der bolschewistischen Winteroffensive mit einem immer noch gewaltigen Aufgebot an Menschenmassen und Kriegsmaterial, kann bei genauerer Be­trachtung nicht darüber hinwegtäuschen, daß auf sowjetischer Seite bereits deutliche Ermüdungszeichen zutage treten. Am sinn­fälligsten werden sie sichtbar in dem heroischen Kampf, den die Verteidiger der Ruinen von Statingrad den bolschewisti­schen Massen liefern Auf zahlreiche Ein­­zclstützpunkte verteilt, wehren die uner­schrockenen deutschen Kämpfer nach wie vor die sowjetischen Anstürme ab. Oft steht nur eine Huldvoll Grenadiere oder Pioniere mit ihren Offizieren der erd­farbenen Menschenflut gegenüber, die stän­dig aus den Balkas quillen, um von den Maschinenwaffen ihrer Kommissare und der hinter ihnen auffahrenden Panzer ge­trieben, gegen die bis zum letzten Atemzug kämpfende Gemeinschaft der deutschen Stützpunktverteidiger anzurennen. Trotz einer wahrhaft erdrückenden Übermacht und trotz Einsatzes sibirischer Elite- Divisionen ist es den Bolschewisten bisher noch nicht gelungen, sich der letzten Trüm­merreste von Stalingrad zu bemächtigen, deutsche MGs und Handgranaten halten nach wie vor unter den Angreifenden grau­same Ernte. In den letzten Tagen wurde wiederholt beobachtet, daß die nach stärk­ster Artillerievorbereitung gegen schwache Stützpunklbesatzungen vorgetriebenen An­griffe sofort ins Stocken gerieten, wenn die deutschen Maschinengewehre ihre ersten Garben über die dichten Reihen der Bol­schewisten jagten. Im gesamten Abschnitt zwischen Kauka­sus und Don konnten die deutschen Ar­meen, zusammen mit ihren Verbündeten, in Abwehr und Gegenangriff hervorragende Erfolge erzielen. So wurden im West­kaukasus von deutschen und rumänischen Truppen mehrere bolschewistische Kampf - verbände abgeschnitten und vernichtet, wo­bei sich eine rumänische Gebirgsdivision besonders auszeichnete. Die Sowjets erlitten hier wieder schwere blutige Verluste. Zwischen Kuban und Manytsch zer­schlugen deutsche motorisierte Kräfte, in ge­schickter Ausnützung der Geländeverhält­nisse, feindliche Umfassungsversuche in überflügelndem Gegenangriff, wobei wie­derum bolschewistische Kräflegruppcn ein­geschlossen und vernichtet werden konnten. Im gesamten Gebiet verliefen hier die Bewegungen völlig planmäßig und es ist den Armeen dabei gelungen, ihre großen Bestände an Munition, Verpflegung und anderem kriegswichtigen Nachschubmate­­rial vollständig zn bergen und zurückzu­führen. Darüber hinaus würden alle Un­terkunftsmöglichkeiten in dem dünn be­siedelten Steppengebiet weitgehend zerstört. Die umfangreiche Verminung des Geländes lut ein übriges, um das Nachrücken des Sowjets verlustreich zu gestalten und zu erschweren. Südlich des Unteren Don stießen kampf­starke deutsche Panzerverbände über­raschend in die Flanke bolschewistischer Sloßdivisionen und zerschlugen damit auf breiter Front ein weittragend ausgedehntes Umfassungsmanöver. Von der vernichten­den Wirkung dieses Gegenschlages zeugen weit über tausend Gefangene,, vier eroberte Panzer, neun bespannte Geschütze, 32 schwere Granatwerfer und zahlreiche an­dere schwere Waffen, wie von einer ein­zigen Division gemeldet wurde. Im an­schließenden Abschnitt geriet ein stärkerer bolschewistischer Angriff in das Kreuz­feuer schneller deutscher Waffen und brach in kürzester Zeit zusammen. Mehr als 600 Tote blieben auf dem Schlachtfeld. Un­mittelbar am Südufer des Don rieben schnelle deutsche Truppen ein bolsche­wistisches Schützenregiment völlig auf. Auch das Gebiet des Ladogasees ist zu einem schweren Aderlaß für die Bolsche­wisten geworden, die hier seit dem 12. Ja­nuar zum Großangriff antraten. Trotz schwerster Ausfälle in den ersten Angriffs-' tagen warfen sie immer neue Schützendivi­sionen, Panzerbrigaden und Schlachtflieger­verbände in den Kampf, den sie mit einem Artillerieaufwand bisher nicht erlebten Ausmaßes begleiteten. Von Tag zu Tag aber schwollen ihre Verluste an Toten, Verwundeten, Panzern, Flugzeugen und Ge­schützen an, ohne daß sie dem Ziele ihrer PESTER LLOYD bm ABENDBLATT ímh MONTAG, 1. FEBRUAR 1943 Operationen näher gekommen wären. So büßten sie auch gestern in dem ganzen Tag über andauernden Angriffen, die sich zu einer Nahkampfschlacht größten Aus­maßes entwickelten, wiederum 29 Panzer ein, von denen der größte Teil bereits durch die zielsichere deutsche Artillerie, die teilweise in den vordersten Infanterie­stellungen aufgefahren war, vernichtet wurde. (MTI) Der Kampf der Kaikasus-Moltammedaner gegen die Sowjets Berlin, 31. Januar Das Internationale Informationsbüro gibt folgende Schilderung von den Kämp­fen im Kaukasus: Mehrere Schwadronen freiwilliger Kauka­sus-Kosaken, die seit Monaten tapfer auf deutscher Seite kämpfen, sind soeben von ihren Rahmenverbänden wiederaufgenom­­men worden, nachdem sie ihre Angehöri­gen sowie die sonstigen Bewohner der Berg­dörfer vor den Bolschewiken in Sicherheit gebracht haben. Diese Schutzmaßnahmen, deren erfolgreiche Durchführung ebensoviel Landeskenntnis, wie kämpferische List er­forderte, war durch die wilden und bluti­gen Verfolgungen notwendig geworden, mit denen die wiederkehrenden Bolschewisten den mohammedanischen Stämmen des Mittel- und Ostkaukasus neuerdings nach­stellten. Sonderkommandos der GPU nahmen Rache dafür, daß die Bewohner dieser Ge­biete, vor allem die Kabardiner, Kara­tschaier und Balkaren, im August in otTe­­nem Aufstand gegen die ihnen bis auf das Blut verhaßten bolschewistischen Eindring­linge und Landräuber traten. Damals sollte der jüngste Rekrutenjahrgang in die So­wjettruppen eingezogen werden, und zur Antwort griffen die Bergstänune, von alters­­her Waffen gewohnt, zu den versteckten Gewehren und machten mit den sowjeti­schen Aushebungskommissionen und sonsti­gen moskowitischen Landesbehörden kur­zen, aber blutigen Prozeß. Die gerade aus­gehobenen Rekruten und viele # andere waffenfähigen Mohammedaner schlossen sich darauf den heranmarschierenden deut­schen Truppen an. In den letzten Wochen wurde die grau­same Vergeltung bekannt, die Sonderkom­mandos der GPU nun an den Zurückgeblie­benen nahmen. Was die GPU hier an un­menschlicher Grausamkeit gegenüber Grei­sen. Frauen und Kindern auf bietet, das läuft auf die systematische Austilgung der Bergstämme hinaus. Vieie Auls, wie die hochgelegenen Mohammedanerdörfer hei­ßen, sind bereits verbrannt oder sonstwie dem Erdboden gleich gemacht, und ihre letzten Einwohner wurden niedergemetzelt, voran die ältesten, durchwegs Greise, und die Mullahs, das heißt Priester. Nachdem es nunmehr gelungen ist, meh­rere tausend Familien der verfolgten Kau­kasier dem Zugriff der GPU zu entziehen, trägt auch der letzte mohammedanische Bergbewohner die Waffen gegen die bol­schewistischen Todfeinde. Die Kaukasus­kosaken führen ihren erfolgreichen Klein­krieg in Streifzügen, Handstreichen und Sonderaktionen mit um so größerer Er­bitterung bis tief ins Hinterland der sowje­tischen Truppen. kampfflugzeuge unterstützten, wie DNB erfährt, zusammen mit Zerstörer- und Schlachtfliegerverbänden wirkungsvoll die Operationen des Heeres zwischen Kuban und dem Unteren Don und führte schwere Schläge gegen Kolonnen und marschie­rende Verbände der Bolschewisten. Schlachtflieger bekämpften im Tiefan­griff bolschewistische Flakartillerie, die mit heftigem Anwehrfeuer die deutschen Stukas von ihren Zielen zu verdrängen suchte. Mehrere Batterien stellten nach Bombentreffern ihr Feuer ein. 129 Fahr­zeuge aller Art wurden vernichtet und eine beträchtliche Anzahl schwer beschä­digt. Auch über dem Kampfraum westlich Woronesh kam es zu umfangreichen Luft­gefechten. Bei zwei eigenen Verlusten wur­den 28 feindliche Flugzeuge abgeschossen, darunter waren 12 gepanzerte Schlacht­­flugzeuge und eine große Zahl zweimotori­ger Tiefflieger des Musters PE 2. Deutsche Kampffliegerverbände vernichteten in Tief­angriffen acht bolschewistische Panzer und beschädigten eine weitere Anzahl ernstlich. Außerdem blieben über 180 Last­kraftwagen zerstört liegen. (MTI) Berlin, 31. Januar Zwischen dem Kuban und dem unteren Don versuchten — wie DNB erfuhrt — die Bolschewisten am 30. Januar vergeblich die deutschen Linien zu durchstoßen und den planmäßigen Ablauf der Bewegungen zu stören. Dabei scheiterten in der Steppe süd­lich des Manytsch zahlreiche Angriffe des Feindes unter erheblichen Verlusten an Menschen, Waffen und Gerät, zum Teil nach erfolgreichem Gegenangriff der deutschen Truppen. Eine deutsche Panzerdivision ver­nichtete in diesen Kämpfen mehrere stär­kere feindliche Gruppen und brachte über 1000 Gefangene ein. Zwischen Donezmündunq und Woronesh setzten die Bolschewisten in verschiedenen Abschnitten ihre Angriffe mit verstärktem Nachdruck fort. Sie wurden teilweise im Gegenstoß erfolgreich abgewehrt. Westlich Woronesh sind die erbitterten Kämpfe noch im Gange. Südlich des Ladogasees schlugen ’die seat vielen Tagen im schweren Abwehrkampf stehenden Truppen wieder starke bolsche­wistische Angriffe ab und vernichteten da­bei 16 Sowjetpanzer. Bereitstellungen so­wjetischer Infanterie- und Panzerreserven wurd:?n durch wirksames Ariillenefeuer zer­schlagen. Verbände der deutschen Luftwaffe schos­sen am 29. und 30. Januar insgesamt 53 bolschewistische Flugzeuge an der Ost­front ab. Heldentod eines Fliegers Berlin, 31. Januar (DNB) Von einem Feindflug kehrte der erfolgreiche 2tyährige Jagdfliegerleutnant Wilhelm Crinius nicht zurück, dem der Führer am 23. September 1942 das Ritter­kreuz des eisernen Kreuzes mit Eichen­laub verliehen hatte. Leutnant Crinius halte 114 Gegner abgeschossen. Die deutschen Luftangriffe zwischen Kuben und Don Berlin, 31. Januar Hunderte deutscher Kampf- und Sturz­ Entscheidende Reite der deutschen Schlachtflieger Berlin, 31. Januar (Interinf) Das internationale Informa­tionsbüro berichtet von den Kämpfen an der Ostfront: An den großen Abwehrerfolgen der deut­schen und verbündeten Truppen an der Ostfront, die ihre Krönung in dem unge­brochenen Widerstand der Verteidiger von Stalingrad finden, war die Luftwaffe mit sehr wirkungsvollen Einsätzen gegen bol­schewistische Bereitstellungen, Marschko­lonnen und Nachschubverkehr maßgeblich beteiligt. An allen Brennpunkten gelang es ihr in heftigen Kämpfen, die Luftherrschaft zu behaupten und 32 sowjetische Maschi­nen bei nur zwei eigenen Verlusten zum Absturz zu bringen. In Raum von Woronesh wurden innerhalb von fünf Minuten acht zweimotorige Sowjetbomber vernichtet und damit eine ganze Einheit des Gegners außer Gefecht gesetzt. Im gleichen Kampfraum fielen deutschen MesserschmittJägern noch 10 Stormoviks zum Opfer. Die übrigen Ab­schüsse verteilen sich auf das Gebiet des unteren Don und des Ladogasees. Zwischen dem Donezgebiel und dem Kampfraum von Woronesh bekämpften starke Verbände deutscher Stukas, Zerstö­rer, SchlaohtiMieger und Kampfflugzeuge zu­sammen mit Panzerjäger-Staffeln die Marschbewegungen und Ansammlungen so­wie den Kolonnen verkehr zur Front mit bemerkenswertem Erfolg. Eine Panzerjäger­staffel meldet allein den Abschuß von 11 Kampfwagen, während die Stuka- und Kampfflieger verbände zusammen über 320 mit Truppen, Munition und Kriegsgerät be­ladene Fahrzeuge vernichteten und die Be­satzungen mit den Bordwaffen zusammen­schossen. Die Schlachtflieger fügten in pausenlosen Einsätzen der boti che wisti­­schen Infanterie in ihren Bereitstellungs­räumen durch Spreng- und Splitterbomben sowie Tiefangriffen durch Bordwaffenschuß so schwere Verluste zu, daß sie nicht zum Angriff eingesetzt werden konnten. Die rückwärtigen Verbindungen der Bolsche­wisten lagen an den Hauptkampfabsohnit­­ten unter dem erfolgreichen Bombardement starker Zerstörungsverbände, die ihr Ver­nichtungswerk auch hei Nacht fortsetzten: Nördlich des Donez bewährte sich nach so­eben eingetroffenen Meldungen eine Kampf­gruppe von Kosaken unter deutscher Füh­rung, die kn Rücken der Sowjets vier Brücken sprengte, 12 Material-, und Muni­tionslager sowie zwei Panzerreparaturwerk­stätten zerstörten, ein großes Treibstoff­depot in Brand setzten und den Meldever­kehr von und zur Front wirkungsvoll un­terbanden. Dabei gelang es ihnen, einen mit einer starken Funkstation ausgestatteten bolschewistischen Befehlsstand auszuheben und unter Mitführung der Gefangenen und des Kriegsgeräts zu den deutschen Linien zurückzuführen. Von dem im allgemeinen ruhigen Kampf­abschnitt Mitte wird ein schwächerer so­wjetischer Panzervorstoß gemeldet, der be­reits vor den deutschen Linien zum Erlie­gen kam, nachdem drei Panzer in Brand und zwei weitere bewegungsunfähig ge­ schossen waren. Neben zahlreichen Gefan­genen wurden bei der vorläufigen Säube­rung des Schlachtfeldes 13 Panzer, fünf ld-cm-Batterien, neun Einzelgeschütze, 12 schwere Granatwerfer und zahlreiche son­stige schwere Infanteriewaffen erbeutet. Im Gebiet des mittleren Don entbrannten heftige Kämpfe um deutsche Stützpunkt­stellungen, die von weit überlegenen In­fanterie- und Panzerkräften' der Bolsche­wisten den ganzen Tag über in rücksichts­losem Einsatz beräumt wurden. Die deut­schen Verteidiger behaupteten sich auf der ganzen Linie erfolgreich, vernichteten 26 Kampfwagen und fügten in Gegenangriffen den Sowjets empfindliche Verluste zu. Während westlich von Woronesh die schweren und wechselvollen Kämpfe an­­halten, in denen die Sowjets nach den bis­her vorliegenden Berichten innerhalb von drei Tagen etwa 150 Panzer verloren, kam cs iru mittleren Abschnitt nur zu beider­seitiger Sloßtrupptätigkeit. Den bedeutendsten Abwehrerfolg erran­gen die deutschen Truppen im Gebiet des Ladogasees. Im Verlauf einer den ganzen Tag über währenden erbitterten Schlacht verloren die Sowjets 42 Kampfwagen, von denen ein erheblicher Teil im Nahkampf durch Panzerbekämpfungstrupps unschäd­lich gemacht wurde. Die hier stehenden deutschen Divisionen konnten ihre Linien trotz erheblicher zahlenmäßiger Überlegen­heit der Bolschewisten, an allen Punkten behaupten. (MTI) RflF-Siörflüge in Westdeutschland Berlin, 31. Januar (DNB) Britische Bomber führten in der vergangenen Nacht Störungsflüge über West- und Norddeutschland durch. Die Bevölkerung hatte geringe Verluste. Durch Spreng- und Brandbomben entstanden einige Sach- und Gebäudeschäden. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden zwei britische Bomber abgeschossen. Berlin, 31. Januar (DNB) Schwache britische Fliegerkrä’fte unternahmen am 30. Januar, wie DNB erfährt, Tagesvorslöße in die besetzten Westgebiete. Eine geringe Zahl leichter Bomber drang unter Wolkenschutz auch über Norddeutschland bis zur Reichshaupt­stadt vor. Schäden durch die vereinzelten planlosen Bombenwürfe wurden nicht an­­gerichlet. Die Briten verloren dabei fünf Flugzeuge und zwei weitere in Luflkämp­­fen auf hoher See. Berlin, 31. Januar (DNB) Schnelle deutsche Kampfflug­zeuge bombardierten am 30. Januar wirk­sam eine Hafenstadt an der britischen Ka­nalküste, wie DNB erfährt. Berlin, 31. Januar (DNB) Bei den Angriffen britischer Flie­ger auf Wohnviertel im nordwestdeutschen Küstengebiet und in Westdeutschland in der Nacht zum 31. Januar schossen Nacht­jäger und Flakartillerie der deutschen Luftwaffe 5 der angreifenden Bomber ab. Berlin, 31. Januar (INB) Am Samstag vormittag flogen im Schutz dichter Bewölkung drei britische Flugzeuge, wie von zuständiger Seite mit­geteilt wird, in das deutsche Reichsgebiet ein. Das zu Propaganda zwecken bestimmte Unternehmen wurde ausschließlich über der geschlossenen Wolkendecke durchgeführt. Roosevelts Besprechungen mit Vargas London, 31. Januar (INB) Im Anschluß an die Besprechun­gen zwischen Roosevelt und Vargas fan­den Samstag in Rio Beratungen zwischen den Chefs der Seestreitkräfte Brasiliens und der USA statt. Die Konferenz wurde vom Oberbefehlshaber der brasilianischen Flotte geleitet. Die USA waren durch Admiral Ingram und den Marineattaché der Botschaft in Rio vertreten. Washington, 31. Januar (INB) Roosevelts Zusammentreffen mit Präsident Vargas auf dem Rückflug von Nordafrika wird von der amerikanischen Presse und besonders in Washington als ein deutliches Zeichen dafür angesehen, daß Südamerika geschlossen hinter die alliierte Strategie für 19A3 gebracht wer­den soll. Im Zusammenhang mit der neuesten Meldung, daß an der brasilianischen Küste vier Schiffe aus einem alliierten Geleitzug herausgeschossen wurden, meint die Presse, beide Präsidenten hätten sich in erster Linie mit der Bekämpfung der wachsenden U-Boot-Gefahr befaßt. Außerdem mut­maßen brasilianische Kreise in den USA. daß Brasilien ein starkes Kontingent an die kämpfende Front entsenden werde.

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