Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1943. július (90. évfolyam, 145-171. szám)

1943-07-01 / 145. szám

ä Korvettenkapitän Krohne über die auf- und absteigende Kurve der Versenkungsergebnisse Berlin, 30. Juni (DNB) „Nach einem Monat außerordent­licher Erfolge sind die Verseukungsziffern des U-Boot-Krieges im April und Mat zu­rückgegangen. Die rückläufige Bewegung setzt sich im Juni fort“ — mit diesen Worten leitet Korvettenkapitän Rudolf Krohne eine ausführliche Betrachtung zum U-Boot-Krieg in der Berliner Börsen-Zeitung ein. An Hand einer von ihm gegebenen graphischen Darstellung zeigt der Verfasser eine deutliche Gesetzmäßigkeit in der dauernd auf- und absteigenden Kurve der monatlichen Versenkungsergebnisse seit Kriegsbeginn auf. „Die Kurve gleicht“, wie der Verfasser feststellt, „überraschend der Fieberkurve eines Todkranken, der ver­zweifelt gegen seine schleichende Krankheit ankämpft. Je weiter die Erschöpfung fort­schreitet, desto verzweifelter bäumt sich der Kranke gegen das auszehrende Fieber auf, desto wilder und bedrohlicher schnellt die Fieberkurve nach jeder scheinbaren Besse­rung in die Höhe.“ Der .Verfasser weist dann noch auf, daß , jjöiÄ ........... * A MAGYAR PHILIPS MŰVEK R. T. KÉSZÜLÉK ÉS VÁCUUM GYÁRA, VALAMINT KÖZ­PONTI IRODÁJA (A SZERVICEÜZEM KIVÉTELÉVEL) 1943 JÚLIUS HÓ 5-10-IC ÜZEMSZÜNETET TART holte bei dieser Gelegenheit seine bereits früher abgegebene Erklärung, daß die RAF ,.nicht zögern würde, Rom nach besten Kräften und so schwer wie möglich zu bombardieren, wenn der Kriegsvertauf eine derartige Aktion ratsam und nützlich er­scheinen lassen würde", die „auf den erslen Blick so überraschen­den Schwankungen“ der Versenkungskurve im Wesen der ozeanischen Kriegsführung begründet liegen, da sich ihr Verlauf und die Summe der bleibenden Erfolge noch weit mehr als bei jfde.r anderen Kriegs­führung aus vielen einzelnen Aktionen, Ausstößen und Gegenstößen, Angriff und Abwehr, einen ständigen Wettlauf «wischen Waffen, Taktik, Bildung, Wirkung, Ver­lagerung und Neubildung von Schwer­punkten zusammensetzen. Dazu komme die Raumweite der ozeanischen Kriegsschau­plätze mit den ihr inhärenten langen An­laufzeiten jeder Aktion, die aber gleichzei­tig einer erfolgreichen Aktion auch eine längere anhaltende Auswirkung sichere, ehe. der Gegner überhaupt in der Lage sei, erfolgversprechende Gegenmaßnahmen zu Ireffen und zum Ansatz zu bringen. Nachdem der Verfasser die Richligkeit dieser Gedankengänge auf Grund seiner graphischen Darstellungen demonstriert hat, schließt er mit den Worten: „Indem wir uns von der Natürlichkeit dieses Vor­gangs durch Augenschein überzeugen, sind wir nicht so unbillig, von der deutschen Seekriegsfiihrung Erklärungen über ihre weiteren Pläne zu verlangen. Wir begnü­gen uns statt dessen mit der Feststellung, daß unser Vertrauen ebenso begründet ist, wir die Sorgen unserer Gegner es sind. (MTI) Deutsche U-Boote im Schwarzen Meer Berlin, 30. Juni v (INB) Zum erstenmal wird am Mittwoch das Auftauchen deutscher U-Boote im Schwarzen Meer bekannt. Sie versenkten dort zwei feindliche Schiffe von zusammen 2000 BRT. Militärische Sachverständige in Berlin lehnen es jedoch ab, näheres über diese Eröffnung eine» neuen Operations­gebietes der deutschen U-Boote zu sagen. Der neue Versenkungserfolg der U-Boote im Mittelmeer und im Atlantik von 49.000 BRT stellt, wie militärische Sachverständige erklären, noch keineswegs den Anfang der angekündigten neuen Phase des deutschen U-Boot-Krieges dar. Die selbst von alliier­ter Seite wiederholt geäußerte Vermutung, daß mit einem neuen, wo möglich taktisch geänderten Einsatz der deutschen U-Boote gerechnet werden muß, wird hier als ,,allerdings völlig richtig“ bezeichnet. Es wird in diesem Zusammenhang betont, daß einmal im Vergleich zu der außer­ordentlich s-ergrößerten Anzahl der deut­schen U-Boote der Verlust durch Feind­einwirkung und Verschleiß perzentuell sehr gering ist. Zum anderen schreitet die U-Boot-Produktion täglich fort, so daß eine ständige Verstärkung der deutschen U-Boot-Kampfstärke durch die Indienst­stellung neuer Flottillen selbstverständlich ist. Drittens bestätigt man hier, daß die Abwehrdispositionen der Engländer und Amerikaner naturgemäß Einfluß auf die Gegendispositionen der deutschen Krieg­führung und in diesem Rahmen auf den Einsatz der deutschen U-Boot-Waffe gehabt haben. Große Beachtung findet hier des weiteren der Umstand, daß die deutschen U-Boote hei ihrem Angriff auf die allliierte Han­delsschiffahrt gleichzeitig mit der Versen­kung von acht Schiffen wieder fünf feind­liche Bordflugzeuge abgeschossen haben. Man läßt es hier allerdings dahingestellt sein, inwieweit darin der Einfluß einer neuen Kampftaklik oder technisch verbesserter Waffen zu erblicken ist. In der Zeit vom 21. bis 30. Juni wurden jedenfalls, nach Angabe zuständiger Stellen, durch schwim­mende Einheiten der deutschen Kriegs­marine einschließlich der Bordflak und der Marineflak 3!) feindliche Flugzeuge abgeschossen. PESTER ILOYD ■■ MORGENBLATT mmmmm DONNERSTAG, t. JELI 1943 Der italienische Heeresbericht Erfolgreiches Bombardement des Hafens von Bnne Rom, 30. Juni (Stefani) Der 1131. Bericht des italieni­schen Hauptquartiers: Deutsche Kliegerverbände bombardierten erfolgreich den Hafen von Bonc. Gegen Messina und Umgebung, sowie die Calabrische Küste wurden wiederholte An­griffe durchgeführt. Einige Bomben fielen auch auf den Hafen von Porio Empcdocic. Der Feind verlor zehn Flugzeuge. Von die­sen schossen die Achsenjäger fünf in Luft­kämpfen über Comiso ab, weitere fünf Maschinen wurden von der Bodenabwehr vernichtet. Diese Flugzeuge stürzten bei Licata Poccano, Tcrmcsticri, Comiso und Casteloetrano ab. Bei den im Heeresbericht Nr. 1130 erwähnten, gegen Livorno gerich­teten Angriff wurden von den Flakbatterion noch zwei weitere feindliche viermotorige Flugzeuge abgeschossen. Diese Maschinen stürzten bei der Insel (jorgnna ins Meer. * . Bei dem im Heeresbericht vom Mittwoch gemeldeten feindlichen Luftangriff verlor die Zivilbevölkerung auf dem Gebiete von Porto Empedocie z'vei Tote und zehn Ver­wundete. (MTI) Die Zerstörung des Doms von Messina Rom, 28, Juni (Stefani) Das katholische Organ Awem're bringt den Text der Depesche, di« der Hei­lige Vater auf die Kunde von der Zerstö­rung des Doms von Messina durch anglo­­amerikanische Luftstreitkräfte an den Erz­bischof Angelo Prino gerichtet hatte: -—- Zutiefst wurde ich von der neuen Trauer der geliebten Stadt erschüttert, die heute von neuem ihrer größten Kirche \ beraubt wurde. Ich bitte den Allmächtigen, j Dir und Deinem Metropolitanbereich beim Wiederaufbau der Kirche hilfreich beizu­stehen und Kraft zu geben zum Erdulden dieser grausamen Prüfung. Zugleich spende ich euch den apostolischen Segen. Erzbischof Prino erklärte einem Mitar­beiter des Blattes, daß das Zerstörungswerk der anglo-amerikanischen Bomben viel gründlicher gewesen sei als jenes beim Erdbeben vom Jahre 1008. Der Dom ist ein in normannischem Stil vom. Grafen Roger im Jahr« 1092 errichteter Kirchenbau, der später noch mehrmals erneuert und verändert wurde. Nach dem Erdbeben wurde er in Eisenbeton wieder aufgebaul. In den drei Apsiden befinden sich berühmte Mosaiken aus dem 13. und 14. .Jahrhun­dert und ein prachtvoller Hochaltar aus kostbarem Marmor aus dem 17. Jahrhun­dert, der mit echten Edelsteinen besetzt war. Wechsel au! dem Posten des Oberbefehlshabers der sowjetischen Fernost-Rrmee Der japanische Botschafter hält sich in Moskau auf Tokio, 30. Juni (DNB) Der Oberbefehlshaber der sowjeti­schen Fernost-Armee General Apanasenko ist von seinem Posten versetzt worden — wie aus einem Bericht der Agentur Domri aus Chabarowsk hervorgeht, in dem es heißt, daß Apanasenko dort kürzlich auf einer Parteiversammlung seine bisherigen Parteifunktionen „wegen Versetzung“ nie­derlegen mußte. General Apanasenko führte das Oberkommando im Femen Osten seit dem März 1941. Tokio, 30. Juni (INB) Zum neuen Oberbefehlshaber der sowjetrussischen Fernost-Armee wurde Ge­neral Maxim Uurakew, der frühere sowjeti­sche Militärattache in Berlin, ernannt. Ge­neral Uurakew tritt an die Stelle von Gene­ral Apanasenko, der, wie bereits gemeldet, ohne Angaben von Gründen seiner Ämter enthoben wurde. - Tokio, 30. Juni (DNB) Der japanische Botschafter in der Sowjetunion. Sato, und der japanische Ge­sandte Morishima, die sich augenblicklich in Moskau befinden, werden sich Domei zu­folge noch einige Zeit dort aufhalten. Der erste Sekretär der japanischen Botschaft in der Sowjetunion, Takcuchi, sei im Flugzeug von Moskau nach Kuibgsrhew abgereist, werde nach einigen Tagen aber wieder nach Moskau zurückkeheen. ITALIEN Rundreise des italienischen Statt­halters durch die neuen Provinzen Albaniens Tirana, 30. Juni (DKB) Der italienische Statthalter in Al­banien, General Pariani, hat sich mit einem __..............................................­ Sonderflugzeug nach Tetovo begeben, um von dort aus eine offizielle Besuchsreise durch die neuen Provinzen Albaniens anzu­­treten. Tn seiner Begleitung befinden sieh der stellvertretende Ministerpräsident lljaz Agushi, der aus den neuen Gebieten stammt, der Volksbildungsminister Hilnti Leka, sowie die Adjutanten des Statthal­ters. (MT l) s: ■ ' - Kühle Aufnahme Sir Welter Citrines in Moskau Mukden, 30. Juni (ISB) Von einem sehr kühlen Empfang de* britischen Gewerkschaftsführers Sir Walter Citrine durch die Moskauer Behör­den berichten aus der Sowjetunion hier vor­liegende Meldungen. Unterrichtete Kreise führen diese Tatsache darauf zurück, daß man sich in Moskau über die Aufgaben Citrines nicht ganz im klaren sei und den Verdacht habe, der britische Gewerkschafts­führer wolle sich in sowjetische Gewerk­­schaftsfragen einmischen. Außerdem habe die Haltung der Labour-Party gegenüber den englischen Kommunisten, deren Auf­nahme. sie ablehnfe, Moskau stark beein­druckt. Die Bewegungsfreiheit Citrines in Moskau sei außerordentlich eingeschränkt, und es sei ihm nicht erlaubt, wichtige Rüstiingsbelriebe außerhalb Moskaus zu be­sichtigen. Der sowjetrussische Gewerk­schaftsführer Schkux'rnik, der ihm beige­geben ist, bewache Citrine ständig. m m Unterzeichnung des japanischen Verzichtes auf Konzessionen in Nationalchina Tokio, 30. Juni (1KB) Die Wiedereingliederung bisher japanischer Konzessionen in Schanghai in den Machtbereich der ■ Nankingregie rung ist nunmehr in einem Vertragswerk fest­gelegt worden, das in Nanking am Mitt­woch unterzeichnet wurde. In einer aus Anlaß der Unterzeichnung abgegebenen Erklärung des Ministerpräsidenten Admi­rals Tojo wird die Bedeutung dieses Ver­trages für die künftige Stabilisierung des Friedens in Großostasien hervorgefaobeu. Tokio, 30. Juni (DKB) In seiner Botschaft anläßlich der Wiedererstattung der internationalen Kon­zession in Schanghai erklärte Premier­minister Tojo, dieser Schritt stehe im Ein­klang mit den Zielen des Pazifikkrieges, den anglo-amerikanischen Ehrgeiz auf die Ausübung der Hegemonie in Ostasien zu nichte zu machen, wodurch die befreiten Asiaten wieder in ihre ererbten mensch­lichen Rechte eingesetzt werden würden. Tojo erklärte: Schon das Bestehen inter­nationaler Konzessionen in China bildete eines der größten Hindernisse zu einer Wiedergeburt Chinas, da sie wie ein Krebsgeschwür der Schaffung Großost­asiens im Wege standen. Die Tatsache, daß diese alten Übel im Begriff sind, durch die vereinigten Anstrengungen Ja­pans und Chinas ausgemerzt zu werden, ist in der Tat tief bedeutsam. Nach dem Himveis auf die Zusammen­arbeit zwischen Japan, dem neuen China, Thailand und Mandschukuo erklärte Tojo zu der zukünftigen Rolle Schanghais: Die. internationale Konzession von Schanghai wird nach ihrer Rückgabe an China eine völlig neue Entwicklung als Teil des größeren Schanghais, das sowohl dem Na­men nach als auch in Wirklichkeit die Hauptstadt Chinas ist, nehmen und eine, ganz neue. Gestalt ostasiatischen Charak­ters erhallen. Es ist mein fester Glaube, daß die Regierungen Japans und National­chinas mit unveränderter Entschlossenheit die Verantwortung für den Wiederaufb au und die Entwicklung dieser Metropole übernehmen werden. (MTI) Mia: Japan zu einem Angriff auf Australien bereit Tokio, 30. Juni f’DKB) Im Tokioter Rundfunk sagte der japanische Militärbeobachter: „Wir sind nunmehr in jedem Augenblick bereit, zu einem Angriff auf Australien. Seit Februar haben die japanischen Streitkräfte im Pa­zifik ihre Operationsbasen für neue Unter­nehmungen w-jederliergeslellt. Alle notwen­digen Vorbereitungen sind jetzt beende'.'' (MTI) BULGARIEN Zwei kommunistische Terroristen erschossen Sofia, 30. Juni (INB) Am Dienstag hat die bulgarische Polizei in Balkangebirgp bei der Industrie­stadt Gabrovo den kommunistischeil Terro­risten Jankó Owanoift und die Terroristin Ncvena Miteva aufgespürt. Bei dem Ver­such, sie festzunehmen, wurden beide er­schossen. In ihrem Versteck wurde Spreng­­material zur Sabotage beschlagnahmt.

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