Schul- und Kirchen-Bote, 1866 (Jahrgang 1, nr. 1-12)

1866-07-01 / nr. 7

Lehnt-und Kirchen — Bote für das Sachsenland, Herausgeber: Franz Obert, ev. Pfarrer in Schal. Dieses Blatt erscheint den Ersten vi­er Monat. Prämmerationspreis: Halbjährlich mit Postversendung 1 fl. 20 fl., Er 2 fl. 40 fl., ohne a te und 2 fl. — Mitteilungen, deren Veröffentlichung im „Boten“ gewünscht wird, sind an den Herausgeber (tete Post Nedinfch), Prämumterationsgelder ausschließlich um den Verleger zu leiten, 7. . Hermannstadt, 1. Juli 1866. Inhalt: Die Aufmerksamkeit der Schüler beim Unterricht. — Zur R Reorganisation unserer Seminarien. — Ansichten des Engländers Karl Boner über Schul- und Kirchenverhältnisse im Sachsenlande. — Zur Geschichte unserer siebenbürgisc - sächsischen 2­­­ebuda Fahr — Nachrichten. —­ Literatur. — Kleine Mittheilungen. — fefefrüchte — otiz rienen sw- Diesl­isinerk­sam­­k­eit der schü­ler beim­ Unterricht. em &8 gibt ‚seinen­ widerlicheren Anblick als: eine Schulstube, wo,.die Schüler während der Lehrstunden an alles Mögliche denken, nur: nicht an den Gegenstand, mit dem sie ich eigentlich­ ausschließlich beschäftigen­ sollten. Schlaffe Körperhaltung, Ge­sichter, «auf denen» die Zerstreutheit Faustdich liegt, — ı man , kann ohne: Widerwillen nicht darauf­ hinsehen. "Den Lehrer, der: solchen, Schülern ‚Unterricht, zu sheller hat, muß man beklagen: Wier aber, wenn er selbst, er; allein, die Schuld trüge an der Unanfiers­m­­­keit seiner ‚Schüler? Müsse man ihre dann nicht vielmehr anklagen? Me Der Ursachen : der Unaufmerksamkeit kann­ es im einer und ‚derselben Ban mehrere geben. . Die wichtigsten liegen nach ‚meinem " Dafürhalten . . überall: im Folgenden. . ·« 1.in der unzureichenden Beschäftigung der Kinder,in jenen Schulen­,wo mehrere Abtheilungen,unter einem Lehrer,in seinem­ Lehrzimm­mer..vereinigt sind-Un­­zureichende Beschäftigung,die man allenthalben in ungetheilten Schulen antrifst, bringt es mit sich,daß die Kinder nicht nur bei den sogen­annten stillen Beschcisti­­gungen,sondern auch dann keinen rechten Eifer zeigen,i­enn­ sich der Lehrer un­­mittelbar ihnen zumendet; 2. in der Beschaffenheit tandher! Lehrgegenstände, die, weil sie u Gesichtd: Kreis der Kinder gar zw fern Liegen, ‚auch dur, die größte Anstrengung des Lehrers, nicht mundgerecht gemacht werden können.­­ Dieser gehören nebst manchem andern auch zahlreiche Bestandtheile des­ Katechismus. 3. im jener Behandlung der Lehrgegenstände, welche den Anforderungen der Methodik nicht entspricht, zumal in jenem, der es an Anschaulichkeit fehlt. Die äußere­ Anschauung vergeßt, woferne sie mit Bewußtsein vollzogen wird, die Sinne in gespannte Thätig­­keit und schließt [chen dadurch das Umherirren des Blickes, dieses untrügliche Kenn: . 5 9

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