Siebenbürger Bote, Januar-Juni 1851 (Jahrgang 61, nr. 1-103)

1851-03-28 / nr. 50

­­er er gr 3D. # Er speint wöthent­. 4 mal, Moentag, Mittm­od), Frei­­Da Hermannstadt an 28. März = Siebenbürger Bote.­nat A0tr. Mit Vofversen­­dung halbjährig 5 fl. sier­­teljährig 2 fl. 40 Er. 285. SInferate offer Art werten immer. vr, Hochmeister­ Jan Buchhandl. angenommen. Das einmalige Einratze einer einspaltigen P Benitzerie tostet: Ztr., für eine zweite und dritte Wiederholung "27.6. M. Telegraphischbe Depeschen. Triest,22.März.Se 2 Majestät der Kaiser sind soeben 7l ihr ZOMin im besten Wohlsein hier angekommen und im Statthaltereige­­bäude abgestiege »­­ Greifswalde,19.März.·Das Ergebniß·des heute zur Ver­­handlung angesetzten Hassenpflug’schen Prozesses ist gegen Hassenpflug ausgefallen.Der Schluß-Termin ist noch unbekannt. Weimar, 10. März. · ·· Herzogin von Orleans bald ihren Wohnsitz wieder in Eisenbach neh­­men werde und ist zur Erklärung ermächtigt,daß in­nerhalb der Familie Orleans keine politische Meinungsverschiedenheit und in Folge einer solchen Feine Art Zwiespalt eingetreten sei. · Berlin,22.März.­Herr von Alvensleben wird morgen Confe­­renzen halber au­s Dresden hier einfreffen­. ··«· .·Hamburg,21.März.Erzherzog Leopold wird Hamburg ver­­lassen und­ als Divisionär nach­ Prag,General Bromberg aber nach Wien sicht begeben. Pa­ris,20.März.Das Ministerium­ berathet dies deutschen Ang­­elegenheiten. Eine neue Studentendemonstration wegen Michelet fand Statt. Die Polizei zerstreute den Auflauf und nahm mehrere Verhaf­­tungen vor. € 8­ch­fuh­rt das Gerücht, P­roudhon sei begnadigt. Die Legislative hat dem griechischen Schulderecht ein Semester bewilligt. Baris, 21. März. Das­ „Journal des Debats“ berichtiget frühere Mittheilungen dahin, Preußen solle für die Exemative zwei permanente und drei gewählte Mitglieder oder den Bundestag verlangen. Der Teil der französischen Note nennt den Gesammteintritt eine flagrante Verlegung der Verträge. Die Legislative hat den Antrag Laroche­­­jacqueleind auf­ Rehabilitirung derjenigen Offiziere, welche im Jahre 1830 den Eid’ verweigert haben, verworfen. London,21.März.«Die Titelbillwurde vertagt. Herm­annstadt,27.März.Ueber das Befinden Sr.Ercellenz des Hrn.Civil­i und Militär Gouverneurs FML.Freih.v.Wohlgemuth wird uns geschrieben: Pest,22.März.Sr.Etcellen­z hatte eine ziemlich gute Nacht, und es kann der Zustand des Patienten für heute erträglicher genann­t werden­.Der Flügeladjutant Sr.Majestät des Kaisers Majorcister ist gestern hier ein­getroffen,u­m sich im­ höchsten Auftrage nach dem­ Be­­finden St.Ercelienz zu erkundigen .Pest,23.M­ärz.Der Zustand Si­jreelienz hat sich seit gestern nicht verschlim­mert.Fieber,Schweiß,Diarrhöe und Husten sind wie ehedem vorhanden­,ohne im­ Ganzen gesteigert zu­ sein.Die Nacht war« ziemlich ru­hig. (—)Klausenburg,23.März·Mit Vergnügen kann ich Ihnen berichten,daß die politische Stimmung in unserer Stadt von Tag zu Tag e nne mildere wird,die ruhige Ueberlegu­ng läßt«die Besseren ein­­sehen,daß die Entwickelung der i wahren bürgerlichen Freiheit,welche i weit entfernt ist,­die Nationalität als das Palladium der Völker er­­scheinen zu lassen­,nur auf­ dem friedlichen Wege des Fortschrittes in der Bildung und Civilisation der Menschen zu­ erreichen sei. Es liegt in der Natur der Sache-daß nach jeder übermäßigen­­ Anstrengung eine Abspannung erfolge,auch hier äußert sich diese na­­türliche Folge,doch gewinnt die Ueberzeugung immer mehr Raum­­,­daß« nur durch eine aufrichtige Unterstützung der Regierung von Seite der Landesbewohner,das Loos der Letzteren verbessert,und die Wunden des unheilvollen Bürgerkrieges gehei­tt werden können. « «Die Einführung der verschiedenen neuen ungewohnten und unge­­kannten Steuern ist­ wohl­·ai­i und für sich in­ einem so zerrüttetens Lande,» wies Siebenbürgen drückend,»aber man findet dennoch eine Beruhigung dam­it,daß die Steuern gleichmäßig nach­ den mehr oder m­inder glän­­zenden Verhältnissen­«des­ Einzelnen bemessen werden,man sieht ein­er­­seits die Nothwendigkeit,zur Deckung der durch die Zeitverhältnisse be­­dingten und vermehrten Staatsbedürfnisse sein, Scherflein beitragen zu müssen, ein, ‚merkt, aber auch gar wohl, daß die Regierung, ihr möglich , Red thue,­ um­ den Blot des Landes zu heben, und das­ lange Vers räumte nach Kräften einzuholen. Nachdem die bürgerliche Ordnung und politische Ruhe wieder, herz, gestellt worden, und die Hand, die ehedem­ die tödtliche Waffe führte,­ nun wieder zur friedlichen Beschäftigung in der Werkstätte und auf­ dem Felde zurückgekührt ist, so kann­ die Regierung nun ungestört Die zwei entsprechenden Mittel zur Hebung unseres Landes­ ergreifen. In technischer Beziehung wird vor allem dem Straßenbau, als der Grund­­lage eines steigenden O­erfehres die vollste Aufmerksamkeit geschenkt werden, und die Regierung wird hiebei um so mehr, Unterflügum finden,­­als­ die N­ethrendigkeit verbesserter Communikationswege selbst, für den Ungebildetsten eine in die Augen springende if, und weiter Sehende gar wohl begreifen, von wel­ unendlich wichtigen Folgen die erstellung, eines ordentlichen Straßenweges nach innen und nach außen für Siebenbürgen werden künne. Eine Anordnung von Seite des Ministeriums für Handel, Gewerbe und Öffentliche Bauten, die gewiß allgemeinen Anklang finden wird, verdient hier erwähnt zu werden, die Anordnung nämlich Betreffs der Bepflanzung der Aeravialftragen mit Obstbäumen. Wie viel unsere, Stragen Dadurch an Schönheit und die Obstkultur im ganzen Lande erwinnen wird, st einleuchtend, Wie wohltuend, ist es dem Neffenden dt und fort in schönen Baum-Alleen zu wandern, und wie übert­rashend ist eine solche Anordnung für einen, der nie dergleichen ger jehen. — In dem freundlichen Schwaben findet man Diese Sitte all’ gemeim — Bei dem geringen Kulturs­tand unserer Landbewohner ist‘ es freilich zu befürchten, daß die wohlgemeinten Absichten der Regier­­rung in der Böswilligkeit der Menschen ein Hinderniß­ finden werde, 20% auch Dieses wird beseitigt w­erden können, und zwar einerseits da­­durch, Daß, wie es wirklich der Fall sein wird,” die einzelnen­ Gemein­­‘den verpflichtet werden, die ihnen’ zufallenden Megstreden selber zu ber pflanzen, andrerseits durch humane Belehrung Über den Zwec! Diefer' den, und strenge Ahndung muthwilliger Beschädigung erfelben. «­­In dieser Beziehung befolge m­an das Beispiel der Schweizer,welches auf schwarzen Anschlagbrettern verkünden,daß der volle Betrag der­ Strafsum­me,die der Schuldige zahlen muß,dem­ Anzeiger desselben zu­­falle, Wien,22..März.Das,,Journal des Debats«vom·17.d.bringt einen län­gerns Alrtiker über die deutsche Frage.Man­ ersieht­ hieraus, daß Fürst Schwarzen­berg u­nd Baron Manteuffel am 23.Februar vor ihrer Abreise aus Dresden­ eine lange Konferenz hielten,worin sie über ein Projekt zur Bildung der Generalgewalt und zur Beseitigung der ‚ Schwierigkeiten wegen des BVorfiges bei derselben sich einigten. Es handelte sich bloß um die Ratifikation des Kaisers von Oesterreich und­ des Königs von Preußen. Während der Abwesenheit des Heren von­ Manteuffel wurde jedoch der König namentlich durch die Rathschläge des Heren von Radowig umgestimmt, und versagte dem Projekte seines ersten Ministers Die Genehmigung. Preußen verlangt nun 17 Stim­­­men für den engern Wald,­ wovon 6 den Heinen Staaten zusommen würden, während Desterreich. Die Zahl der Stimmen von 11 auf 13­ erhöhen will. Ferner­ verlangt­e Preußen mit Oesterreich. vollkommene, Parität in der Ausübung der Bundesgewalt., Während nun die Dresde­ner­ Konferenzen­ wegen­­ dieses Zwiespalts ruhen, Hat die zweite Kom­­mission ihren Bericht über. den. Antrag, der: vier Königreiche, wegen B Vollsvertretung am Bunde, zu Gunsten Dieses Antrages erstattet. Dies­­es Resultat­ ist dem Briefe des Königs von M­ürtemberg zuzuschreiben. &8 heißt, Daß dieser Brief auf den König von Preußen einen solchen Eindrus gemacht hat, Daß er leicht möglich. Der Ansicht, der vier Kö­­nige­ beitreten werde, 22 « · Ein­e Corr­espondenz aus Paris bemerkt über diesem Artikel fol­­gendes:In der diplom­­atischen wie in der finanziellen Welt macht heutef ein Artikels des»Journ­al des­ Debats««über die d­eu­tschen A­ngelegen­­­heiten großes Aufsel­en.Der Artikel ist ein Resuitis von dem bisheri­­gen Verlauf­ der Unterhandlungen zwischen Preußen und Oesterreich, hat aber sehr viel specifisch«preußische,zFi­ rrbung­ ls Preußische Kriegslust, die aus dem Artikel leise klingt,macht ihn umso auffallender,—als man­­einen ähnlichen Ton von dem«­J.d..D.«eben in dieser Fragei­iege­­.·"tvo·hat war.Es wird darin der Glauben ausgespro­chen daß Radowitz s" . Die „Weimarsche Zeitung“ meldet, daß die" | ·­­« - - .T————-——-..-—J—---—.

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