Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1851 (Jahrgang 61, nr. 104-207)

1851-11-22 / nr. 186

S R­a " A| 5 NEE TEIT DERERTEEEGENE EDELEISEHEN : Ur«1860 Trschelntwöchentl. N mal, Montag, Mittmod, Drei­­ßierteljahr 2 fl., den Mo­­nat 40fl. Mit Polversen­­dung halbjährig 5 fl. vier» teljährig 2 fl. 40 fl. Hermannstadt am 22. November. tag u. Samstag. Kostet für 4 4 das halbe Jahr Afl., dad . ' + Das 1851. Inserate aller Art werden in der v. Hochmeister’schen Buchhandl. angenommen. einmalige Einlüden einer einspaltigen Petitreife fortet 3 £ r., für eine zweite und dritte Wiederholung 2 .Cc.M. EESDRETERSENTIE­RER Praes.-Nro. 2915 M. Laut Eröffnung Amtlicher Theil. C. G. 1851. des den hohen 46. v. M. Zahl 20527/1732 zeichnetem Diplome öfterr. Ordens Ef. Dberftlieutenant der eifernen Krone bes nern vom unters des zehnten Uhlanen- Regiments Grafen Clam-Gallas, von Krapf, als Ritter des Kaiserl, dritter Klasse, den Ordensstatuten gemäß, in den Ritterstand des österreichischen Kaiserstaates allergnädigst zu erheben geruht. Welches hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht Hermannstadt den 19. November 1851. Der E. £. Militär - und Zivil-Gouverneur von Siebenbürgen Feldmarschall-Lieutenant- und Armee-Korps-Commandant Für Karl zu Schwarzenberg, hohem Erlasse vom 3. November die schleunige Eröffnung eines cöm. Fath. Untergymnasiums in­&fik-Somlyo und der 5. Kaffe an dem röm. fath. Untergymnasium zu Hermannstadt noch im Laufe des bereits begonnenen Schuljahres angeordnet. Hermannstadt den 13. November 1851. Für den Militär und Eisil-Gouverneur : . Bordolto, MR. 25716 M..C. G. 1851. Ef. Herr Minister Der f. haben f. Ministeriums Se. des Kultus Majestät mit d. I., Zahl 7593 /439 a. h. twird. und Unterrichtes 5 at mit ° — I h Nichtamtlicher Theil. Es ist bekannt, daß in jeder Gemeinde Lager­ oder Grundbücher für das einzuführende Grundsteuer-P­rovisorium verfertigt werden müssen. eigenthümer verpflichtet, DBaEr gestellt, Zu diesem Endzwecke seiner Größe (feinem Slhächenmaße) einzubenennen. Nun ist leider die wahrgenommen worden. Daß bei vorausgegangener Anzeige Seitens bis­ heute nichts, ist aber jeder Grund: dasselbe nach der Einrichtung jenes­ Grundbuches wie die zum Speliftjer Städte gehörigen Steuerge­­meinden, wo 7 Nichter Grundbesig Haben, gerade Diese, hätte ein Einspruch erhoben werden künnen. Bei dieser Sachlage entsteht selbst nach seinen als ihnen gehörig, eindenannt aben. Unter so bewandten Umständen mußte jener Beamte die Erfahrung machen, daß die betreffenden Gemeinden jeden Mitbesin­der, 7 Richter leugneten, und Alles als unbezweifeltes Eigenthum der Gemeinden in das Lager oder Grundbuch eintragen zu lassen den Anfang mach­­ten, ohne daß von Seiten der 7 Richter, Die ja nicht vertreten waren, den Befig­­e­bogen, aus dem Lagers oder Grundbuche ausgezogen, in Händen­ haben wird, wie und auf welchem Wege wird dann der wahre Eigen­­thümer wieder Befiger seiner Grundstücke werden? — Offenbar, wohl nur auf dem Wege einer koftspieligen und weitwendigen Reklamation! — MWahrli, e8 gibt wohl der Ursachen genug, das fäh­lliche Na­tionalvermögen zusammen zu halten. — Bei jorhaner Wirthschaft müs­­­sen wir es allerdings begreiflich finden, wenn sich die Dotation für Gymnasials, und Bolfsunterrichtszweckk im Mittel der jährlichen Na­­tion so schwer realisiren läßt.­ermannstadt, 21. November. Da das Beinseilen in dem ger wefenen dr. Rosenfeld’schen Hause, wo die hiesige Rechts- Akademie un­­tergebracht ist, immer bedenklicher wird, da sich Diefer Gebäude an nicht mehr heigen läßt, was bei der vorgeschrittenen Jahreszeit nicht ohne Nachtheil für die Gesundheit der Studi­enden bleiben könnte, und da ein anderes Lokal für die Akademie noch immer nicht hat di­r gemacht werden können, so haben heute die Ge­mannstädter Rechts-Akademie vorläufig suspendirt werden müssen. — Mit der Adaptirung des Dr. Aporfchen Hauses­ in der Sleifchergasse will es nämlich durchaus nicht vorwärts gehen. Nicht nur, daß für die Repas­tatur Des stark beschädigten Hauses sehr große Summen verlangt wer­­den; die Handwerker erklären auch fast alle, daß sie vor Weihnachten nicht Hand an die Arbeit legen können, weil sie bis dahin anderswei­­tig contractmäßig beschäftigt seien. — In Dieser großen­­ Verlegenheit will sich, wie man erfährt, das hochlöbliche Ober-Konsistorium mit der Bitte an das hohe Gouvernement wenden: dochdasselbe wolle sich bes­wogen finden: energisch die Adaptirung­ des B. Aporfschen Hauses bes fehlen und durchführen, oder der Ak­ademie ein anderes gaffendes Lofal gewogenst balvıgst anmeisen lassen zu wollen. — Bor dem­­ Gouvernement fallen vielleicht alle jene Gründe in ihr Nichts zusammen, welche bisher gleich dem Engel mit dem feurigen Schwert der Hermanns­städter Nechteakademie den Einzug in Das erste Stockwert ‘des blauen Saufed Dee sk dies, so können Die Vorlesungen an der Akademie im Interesse der studiere i­h 2 BR aufgenommen mente. a genen aufenburg, 15. November. (Cingesendet.) Es wi bekannt sein, daß den 12. Oktober 1.3. die BR Et­hen ihre großartige schöne neue Kirche eröffnete und am selben Tage auf das feierlichste zum­ Öffentlichen Gottesdienste einweihte. Als stiller Beobachter wohnte ich Dieter feierlichkeit bei, um auch­ zugleich Die neue Kanzel, von welcher ich hörte, zu besichtigen; ich muß­ bekennen, für Klausenburg war ich überrascht, von Dieter Tischlerarbeit, welche an der Kanzel sichtbar war; auch sah ich an den meisten Ankommenden daß Seder meine Empfindung theilte ; auf Jeden macht die schöne gefällige Form, die einfachen geiymadvollen Verzierungen, das sonst so unbeach­­tete |hön und weingearbeitete Eichenholz einen angenehmen Eindruch 68 wäre freilich strenggenommen Manches daran auszustellen, was aber wie ich näher erfuhr, nicht wegen Mangel an Kenntniß,­ son­dern einzig allein wegen Mangel an Zeit und Geld war. Zufällig erfuhr ich jegt, Daß gegen Diesen Meister wegen der Kanzelstiege, welche damals nur­ als Interimsstiege wegen Mangel an Zeit hingestellt war ein Prozeß anhängig gemacht wird. ‚Aus sicherer Duelle erfuhr ich, daß von beiden Seiten ein Sehler geschah, bei Abschluß des Akkorde, und jegt will man nur den Sehler Des Meisters sehen und nicht beach­­ten, daß derselbe ohnehin füh ganz entkräftet hat, um nur bis zu dem bestimmten an der Eröffnung der Kirche fertig zu sein. Ich habe mich überzeugt bei ihm, daß es ihm nicht an Willen oder Kenntnissen sondern einzig allein an Zeit und Mittel fehlte, um es gänzlich zu vollenden. „ opt. alein’d 6 & Der Mann steht allein der großen Gemeinde_gegenüber in die Rechtsstreit da, Hat Niemanden alle Frau ‚und Sr hier al­ der, ist also so Halb vorauszufegen, Daß er der Kürzern ziehen muß *) oder daß si Die Sache lange verziehen wird, doch hoffe ich, die Sache wird sich in Güte noch beilegen lassen;**) der Mann ist etwas higig aber Eennt sein Recht und seine Schwäche und die löbliche Gemeinde wird ihre Ehre nicht bejudeln, bei einem Werk, was so gefälligen Bindend auf die ganze Versam­mlung machte. Jedenfalls werde ich Ihnen über den Fortgang des Prozesses oder Ausgang der Sache berichten. Hermannstadt. und über jene Gemeinde, sein Grundstück zu bezeichnen und Dieser oder eines Katastral-Beamten,­­ die so wichtige Frage: jener Einzelne (Private): „Wenn Die [4 Inland. Wien, 14. November. Die „Desterr. Core.“ schreibt: „In den deutschen Herzogthümern Anhalt, Köthen und Anhalt- Dessau sind die ultraliberalen Landesverfassungen durch fürstliche Ordres beseitigt, gleiche­zeitig aber ist Veranstaltung zur Regelung der Verfaffungsangelegen­­heiten getroffen worden. E38 ist bekannt, daß die anhaltinischen Vers­faffungen Die Duintessenz des modernen Ultrademokratismus waren, prünfende Gebilde aus hopfem Stoffe. Allgemeines, unbeschränktes *) Wir hoffen vielmehr, daß der Meister, wenn er im Rechte ist, zu demselben auch gerichtlich kommen wird, Da **) Desto besser ! DR,

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