Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1852 (Jahrgang 62, nr. 104-207)
1852-10-23 / nr. 169
nn er ein Gare ww A uri NT. 169. «CHOMVDCMW4IFL mhwequa Mldensoriat « e ' Montag, Wei Pr und Samstag « « 7 a st ....«..s j.«i· .««.. .· . nd 7 °" ...REN Sermannstadt ent ! am 33. Detober. Jan. .«, I » Asnaie soll etsetmden interne hochmde Buchhandlung angenommen. Das einmalige Einladen einer einspaltigen Garmondszeile Eoftet 4 fr., für eine zweite 6 Fr. und dritte Mies derholung 9 fr. &. M. -—,;« DEE mir s» "-» —— »« ger Bote. Inland. Wien. Ueber die Verwiclungen in Bezug auf die griechische Thronfolge schreibt die „Triester Zeitung” : Wie früher die kirchlichen Angelegenheiten, ist jegt die Frage über die Thronfolge far ausschließlich das Thema unserer Presse. Daß diese Frage eben so tief oder noch tiefer in das Bewußtsein Aller ein» schneidet, da sie schließlich ja mit der obgleich gelösten kirchlichen Frage in eine Linie zusammenläuft, ist nicht zu verremnen, wenn man Die verschiedenen Urtheile sammelt, welche darüber laut werden. Es ist daher nicht uninteressant, die Blätter der verschiedenen Parteien mit Aufmerksamkeit zu lesen. Mancher Sag in denselben ist offenbar einer Diplomatischen Depesche entlehnt, oder aus dem betreffenden Gesandtschaftshotel herabgeflossen. Der „Aeon”, die rufsische Ansicht vertretend, ist der Fortführung der baierischen Dynastie durchaus ungünstig. Bei aller Bereitwilligkeit von Seiten des baierischen Hauses, den Verträgen von 1832 und der riechischen Konstitution von 1843 Genüge zu leisten, findet der „Aeon“ imer wieder einen Sag, ein Wort, das durch jene Zusagen noch nicht vollkommen gelöst ist. Aus der ganzen Darstellung des „Aeon ” sieht ohne Maske der M Widerwille Heraus, den man in Petersburg gegen die Fortführung der baierischen Dynastie in Griechenland legt. Die „Elpis“ ist ebenfalls gut unterrichtet, verdirbt aber nicht selten ihre wirklichen, wahren Nachrichten über den Stand der Angelegenen durch paradoxe Feen und Anschauungsweisen. Dahin gehören Dienstheilungen, welche sie, angeblich von einem Korrespndenten in München, erhalten hat, und welche die Verhandlungen im Schooße der baiesiiihen Königsfamilie darstellen. Der „Elpis“ ist es entgangen, daß seit Monaten die königliche Familie zerstreut auf Reisen sich befand, und erst «in ‚Der legten. Zeit «mit König Otto zugleich dort eintraf — also die materielle Möglichkeit eines solchen Familienrathes nicht vorhanden war. Im diesem Rathe sol der Vorschlag gemacht worden sein, daß König Otto dem griechischen Throne mit Beibehaltung der Titels „König von Griechenland“ entsage, und daß dann Prinz Adalbert Die le: Religion annehme und den Thron besteige. — Die erste Idee dazu sol schon von Louis Philipp ausgegangen sein! — Ferner sol Prinz Adalbert allerdings den griechischen Thron mit allen den Verbindlichkeiten, welche die Verträge und die Constitution ihm auferlegen, annehmen, aber auch zugleich das Recht der Nachfolge auf den baitischen Thron aufgeben. Dies sind eben solche Nachrichten, welche die Wahrheit verdeden sollen. — Soviel scheint aber gewiß zu sein, daß von Rußland aus die griechische Thronfolge als Handhabe für die Lösung der orientalischen Frage benügt wird. Welcher Kaufpreis Dabei England versprochen wurde, ist freilich unbekannt, aber gering mag er nicht sein. Man fragt nun hier, ob Oesterreich sie dabei ganz leidend verhalten kann? In Baiern scheint man wirklich die Tragweite der neuen Konstellation der Dinge nicht gehörig zu würdigen ! Wien. Von der montenegrischen rente wird gemeldet, daß Jakob Wujatich Bojwode von Grabowo die Zahlung des jährlichen Tributes (Arcajdh genannt) an die Pforte verweigert habe. Auch Die an ihn bieserhalb ergangene Aufforderung des Bladifa von Mostar blieb fruchtlos und die deshalb entsandte Deputation wurde sogar trogig abgewiesen. — Das Finanzministerium hat ss veranlaßt gefunden ausdrücklich den Steuerämtern zur Darnachachtung zu erinnern, daß die Wiener M Währungsscheidemünzen zu 1, 2, 3 und 6fr. Wiener Währung Nomis nalmwerth,, wegen der Zahlungen, welche in Wiener Währung zu leisten sind, noch ferner im Umlaufe zu bleiben haben, daß folglich auch diese Münzen die Bestimmung, wonach die einberufenen Conventionskupfermünzen zu Zahlungen an öffentliche Kassen bis zu dem Betrage von zwei Gulden verwendet werden dürfen so wie die später bewilligten Erleichterungen Hinsichtlich der Verwechslung Feinedwegs angewendet werden dürfen. Medrigens bleibt die Anordnung, wonach die Wiener Währungskupfermengen, wenn sie mit Zahlungen, wo dies gestattet ist, an die Staatskassen eingehen, von diesen nicht mehr ausgegeben werden sollen, noch ferner in Wirksamkeit, und sind dieselben von den Staatökaffen , auf dieselbe Art, wie dies in früheren Jahren geschah, abzuführen. In Schönbrunn verbleiben. Fa vierzehn Tage Bereits sind die Armeeoberkommando-Kanzel seien und das Telegraphenbureau dort eingerichtet worden. — Die gestern vorgenommene Nachricht vom Tode des Hrn. Grafen Moriz von Dietrichstein, ehemaligen Leiters der f. &. Hoftheater, ist dahin zu vertifiziren, Daß nicht er, sondern sein Sohn gleichen Vorhamens, ehemals E. E. Botshafter am Londoner Hofe, ald Mensch wie ne en gleich ausgezeichnet, einem Anfalle egen ist. — Das des Typhus dient. Staatseisenbannen von der Erwerb und Einkommenssteuer freizulassender Einsommenseuer. — Das Werk von dem f. E. Gesandten in Berlin, ern Baron FR „die Geschichte des griechischen Befreiungskrieges“ wendet sich bereits im Drude. — Der hier herausfommende falender Hat dir welchem fimmt wird, sogenannte neue Krafauer Schreibden 99. Jahrgang erlebt. Es ist dies das älteste ununterbrochen erschienene Jahrbuch in der Monarchie. — Die fürzich veröffentlichten Berichte einiger Zeitungen, daß das Gefeg über Regelung der Aviticität in Ungarn bereitd Sr. Maj. dem Kaiser zur Sanktion vorgelegt worden, dürften vergrüßt gewesen sein, da fürden ein Justizministerial-Erlaß vom 26.D. M. veröffentlicht wird, n Sequestration, in Betreff der Erekutionsführung auf Avitivitätsgüter beunterzogen werden können. erekutiven Schägung und Feilbietung Doch werden derlei Güter nicht nur der in so. lange, Pfandverträgen etwa Rechte auf Das Gut zukommen, biß die Negerung der Antticitätsverhältnisse durch ein a. d.. Gefeg erfolgt sein wird, dem Schuldner ‚das nach den bisherigen Landesgefegen zustehende Wiedereiglösungsregt, und denjenigen, wenn aus der Ainticität, oder auf die hieraus its springenden Ansprüche gegen Den Käufer in so weit vorbehalten bleiben, als sie doch Die erfliegende a. 5. Bestimmung in Belief Der Aviticität noch aufrecht erhalten werden. Brefle — Wie wir vernehmen, wird die gesammte, in die zweiten Landwehr-Bataillons eingereiste Mannschaft mit Ende Oktober den förmerlichen Abschied aus dem Militärverbande erhalten. « —(Der Bericht dee nied.österr.Handelskammer für 1851.)Der Bericht hat sich diesmal eine so umfassende Aufgabe gestellt,daß uns die Auswahl zum Beine mit Einzelnem sehr schneefällt-Der Ueberblick der allgemeinen Zustände geht der Darstellung,wie das JahrtSel überhaupt und auf einzelne Branchen eingewirkt habe,voran Die Schilderung der gegenwärtigen Verhältnisse,führt zu dem Einblick in mannigfaltige Bedürfnisse,welche vielfältige Wünsche und Anträge hervorrufen.Die zentrale Stellung Wiens,sowie jene vieler Mitglieder dieser Handelskammer,welche sich im Mittelpunkte der Geschäfte beffinden,sekklären diese Ausdehnung.Einen besonderen Kommentar hiers zu liefert aber der Abschnitt,welcher die Ueberschrift,,Fondö und Waarenbörse««trägt.Was hier über die Größe und Bedeutung Wiens als Geschäftsplatz niedergelegt ist,dürfte sehr vielen neu und überraschend sein,und wir leiten unsere Besprechung des Berichts damit ein.Schon unter den seitherigen Verhältnissen nimmt Wien in der Handelswelt eine weit bedeutendere Stelle ein,als dies nach der bisher mangelhaften Statistik den Anschein hatte,um sie vielmehr muß es sich fortan zu einem Welthandelsplatze gestalten,da es durch seine günstige Lage,durch die bestehenden Kommunikationsmittel und die zu gewärtigende Zolleinigung vorzugsweise den Vermittlungspunkt des mitteleuropäischen Handels bilden wird.Nicht bloß für den Orient, sondern auch für den Westen,Norden und Süden wird Wien ein Hauptstapel platzt werden.Die unerschöpflichen Bodenkräfte der österr.Kronländer,die reiche Produktivität Ungarns,welches die verschiedenartigsten Produkte in Masse hervorbringt,können für die Zukunft des österr. Handels und die Bedeutung der ReichShauptstadt nur zu den schönsten Hoffnungen berechtigen.Aus dem gesegneten Banate allein nehmen jetzt schon jährlich 10 bis 15 Millionen Metzen Früchte ihren Weg gegen und über Wien.Die bisherige Größe des Waarenverkehrs in Wien dürfte sich,mit Ausname des Wechsel-,Fonds-,Aktien und Fruchtgeschäftes auf eine jährliche Bewegung von circa 300 Mill. Gulden Wien, 16. Oft. Se Maj. der Kaifer Ef. die Bezüge heuer Finanzminifterium der Angeftellten daß vom der Hat 1. Jänner 1853 an. jondern auch dürfte jedoch bei angeordnet, unterliegen dag ers ER