Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1852 (Jahrgang 62, nr. 104-207)

1852-11-22 / nr. 186

Wr 186. Oefäeint wöggentlid 4 mal, . Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag, das halbe sah HLJai Bierteljahesst.,venconat 40 fr. Mit Postversendung halbjährig 5fl., vierteljährig 2 fl. 40 fr. oflet « . Zwustådtch Novemben für s­­­« + 1852. Inserate aller Art imerden in der von Hochmeister’schen Buchhandlung angenoamüin Dag einmaligeskurückegx., einer, einspaltigen Garmondz <, zeitekostet 4kk.,für eine". zweite 6kk.und dritte Wie­" terholung 9 fr. G. M. « Amtlicher Theil: Praes. Nro. 7601 M. C. G. 1852. Zu Folge hohen Erlasses des f. f. Ministeriums des Innern vom 10. September d. 3. Nr. 207954700 haben Se. f. f. apost. Majestät mit allerhöchst unterzeichnetem Diplome den galizischen Appellatiosrath Johann Nehay in allergnädigster Anerkennung seiner langjährigen ersprießlichen Dienstleistung und der unter allen Umständen bewährten treuen Gesinnung in den österreichischen Adelstand mit dem Ehren­worte „Edler“ und dem Präbditate „von Zelteis" zu erheben geruht. Hermannstadt, am 17 November. 1852. « Bordvlo,F­­ JTL. Pkaes.Nr.760201.C.G.1852 Laut hohen Erlasses des k.k.Ministeriudee­s Innern vom 25. September 1852 Nr.22170X 1808 haben Se.k.k.apost.Majestät mit allerhöchst eigenhändig unterzeichnetem Diplome den Ministerialrath bei der obersten Polizeibehörde Karl Ludwing Iltz in allergnädigster Art­­ernennung seiner vieljährigen treuergebenen und ersprießlichen Dienste, in den österreichischen R­delstand mit dem Spratifate „von Marienau“ zu erheben geruft. Hermannstadt, am 17. November 1852. Bordolo, FME. Praes. Nr. 7600 M. C. G. 1852. · LautIohen« Erlasses des k.k·Ministeriumsveannetn vom­ 5. Oktoberd.J.23954-1921 haben Se.k.k.apostol.»Majestätmirs­ Iler­­höchst unterzeichnetem Diplome den Major im Ritter­stoßbach 40.Infanterie-Regimente Ignaz Groboisin,den österreichischen Adelstemv mit dem Ehrenworte»Edler««und dem Prädikate»von Brütenau««allergnädigst zu erheben geruht. Hermannstadt, am 17. November 1852. Bordolo,F­ML. , Richtamtlicher Theil. Hermannstadt,21.November. Die produktive Bodenfläche des Großfürstentums Siebenbürgen zerfällt in folgende Abtheilungen: 2,120,647 Joch und 1557 Duabdrat- Hlafter Aeder, 96,220 Joch und 267 Quadratklafter Weingärten, 1,505,230 Joch 1404 Quadratklafter Wiesen und Gärten, 1,046,581 Io 790 Quadratklafter Hutweiden und 3,297,985 Joch und 240 Quadratklafter Waldungen. An produktiver Bodenfläche zählt daher Siebenbürgen im Ganzen 8,066,665 Joch 1058 Quadratklafter. Die Waldungen nehmen Wien, 15. Nov. Se f. Hoheit der Hl. Großfürst Thronfolger an der von Rußland, und Ihre F. Hoh. die Frau Großfürstin sind sonntag Vormittags in Begleitung Ihrer F. Hoheit des Kronprinzen demnach noch immer mehr als ein Dritttheil der gesammten produktiven Bodenfläche ein und es dürfte sonach, besonders wenn unsere Kommu­­nikationsanstalten sich verbessern, noch lange währen, bevor wir hier zu Lande über Mangel an Holz zu Hagen haben werden. Möge und je­­doch der gegenwärtige MWederflug nicht zu­m Verschwendern machen und und nicht zu einer Bernachlässigung oder vielleicht gar zu ei­­ner Beeinträchtigung der Forstkultur verleiten. So manches Land, das fest bitter über Mangel an Holz klagt, hatte vielleicht einstens noch mehr Wald als wir. Man hat die Waldungen nicht geschont, sie aus­­gerottet. Nun stehen die Berge fahl, der Holzmangel reißt ein und spätere Generationen müssen hart den unverzeilichen Kehlgriff büßen, den die leichtsinnige Verschwendung und der Uebermuth der ‚Vorfahren in der Ausrottung der Wälder angerichtet hat. Inland. «­­.«««. seis- ' von Würtemberg und Gemalin, dann St. F. Hoheit Brinzen von Hessen= Darmstadt mit der Nordbahn über Oderberg nach Warschau abgereist. Im Nordbahnhofe war­ eine Ehren - Kompagnie mit der Fahne und Musikkapelle aufgestellt. Se. Mai. der Kaiser begleitete a. h. seine Säfte bis in den Bahnhof, wo sich Die gesammte Generalität zum Em­­pfange versammelt hatte, und wo bei Ankunft derselben die xruffische Rolfshymne angestimmt wurde. Wegen der Trauer für den Herzog v. Leuchtenberg erschienen Ihre Hoheiten diesmal in Feinem Theater. — Der Ef­­ruffische Gesandte am hief.. Hofe, Hr. Baron v. Meyens­dorff, ist gestern Abende sammt Gemalin nach St. Petersburg abges­teift. Der Hr. Minister des Aeußern, Graf Buo­ » Schauenstein und die sämmtlichen wufsischen Gesandtschaftsbeamten begleiteten denselben bis zum Bahnhofe. — Von Seiten des Finanzministeriums ist an sämmtliche Ef. Sammlungskarten Ungarns die Weisung ergangen, daß die außer Kurs gelegten Kupfermünzen von nun an nicht nur einzulösen sondern auch umzuwechseln seien. — Nach der soeben erschienenen Sagung vom 16. biß legten d. M. hat das NRoggenbrot zu 1 fr. ein Gewicht von 914 Loth, zu 3 fr. von 28 Loth, zu 6 fr. von einem Pfund 24 Loth. Das Brot ist somit im Vergleiche zur früheren Sagung unverändert geblieben. Im v. $. hatte das Brot zu gleicher Zeit folgendes Sagungsgewicht: zu 1 Er. 10­% Loth, zu 3 fr. 31%, Loth, zu 6 fr. ein Pfund 311, L­oth. Wien, 17. Nov. Se. Majestät der Kaiser Ferdinand hat der im vergangenen KHerbste durch Elementarereignisse so schiwer Heimge­­suchten Gemeinde Zirt 600 fl. EM. ald Gerchens übermitteln lassen, Se. Maj. der König von Lachen hat seinem Begleiter auf den Sol­­stein, dem Hochw. Heren Srühmeffer Moriggl, für die Kirche in Zirl 100 fl. EM. übersendet. — Die „Kaffeler Ita.“ schreibt: „Bersonen, welche vermöge ihrer Stellung in die Verhältnisse eingeweiht sein dürften, lassen verlauten daß Se fönigl. Hoheit der Prinz-Regent von Baden mit der Absicht’ umgebe, si Demnnächst zu vermalen. Man bezeichnet eine österreichische Fürstentochter als die fünftige Gemalin des jugendlichen Fürsten. — Der i am G. d. M. zu Branffurt a. M. verstorbene Hofs und’ Ministerialvate Neil von Nellenburg zeigte in seiner Jugend ein bedeu­­tendes literarisches Talent, welches zu den schönsten Hoffnungen be­­rechtigte. Leider wurde er durch die vielfältigen und wichtigen Amtes­geschäfte, welche seine geistigen Kräfte seit einer langen Reihe von Jahren fortwährend und ausschließend in Anspruch genommen haben, daran verhindert, seine poetischen Gaben weiter auszubilden und zur praktischen Geltung zu bringen. Nebst mehreren gelungenen Gedichten, Novellen und einzelnen Auflagen, die während der zwanziger Jahre in verschiedenen Almanachen und Zeitschriften erschienen, glauben wir bes­­­onders auf das Trauerspiel „Herostrat“ aus seiner Feder hinweisen zu dürfen, welches, obwohl nur Fragment, zu jener Zeit als eine höchst interessante Erscheinung von der damaligen Keitis besprochen wurde. Es steht zu erwarten, daß über die Leitungen und­ speziellen Lebensschic­­fale dieses als Beamten und Literaten gleich ausgezeichneten Mannes von fündiger und befreundeter Hand eine ausführliche Mittheilung ges­tehen werde. Br. — Der „Humorist” wird vom 1. Jänner an eine Beigabe von Lustrationem erhalten. « — Nach einer Verlautbarung der „Tiroler Zeitung“ sollen sich im Unterinnthale mehrere Familien vereinigt haben, um nach Austra­­lien auszuwandern. Wenn in einem Gebirgslande, wo die Eingebor­­nen mit solcher Vorliebe an ihrer Geburtsstätte fängen, das Auswan­­derungsfieber zu grafikren beginnt, so ist Dietl Doppelt zu befragen. Inseres Wissens streifen die Tiroler gerne in den Nachbarländern herum, um sich auf diesen Nomadenzügen Geld zu erwerben, kehren aber nach ei­­niger Zeit eben­so gerne wieder in die Heimat zurück, um das BVer­­diente dort ruhig zu verzehren. Die überseeische Reife in die sadliche Amisphäre, wo jede Hoffnung auf Die einstige Nachfehr und Vaterland für immer abgeschnitten erscheint, paßt nach unserer Meinung am wer­nigsten für ein „echtes Zirolergemüth.“ (Br.) — Der Hauptmann Franz Kaiser des Infanterie Regiments Fürst Karl EBE Nr. 19 wurde zum Plagmajor in Karlaburg ernannt,

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