Siebenbürger Wochenblatt, 1848 (Jahrgang 12, nr. 1-52)
1848-02-21 / nr. 15
hisinige Besitzergreifung,gegen die wohl keine europäische Macht etwas einwenden könnte. Ich glauben seines Theils insofern·ich das Walachenvolk,seine Aristokratie,u«jiid«"k dieIåkbeth und Walachei herrschende Gesinnung kenne,daß alle derlei Pläne einer indirekten Eroberung vielen spät kommen. Die Bojaren sind gar nicht geneigt aus dem Regen in die politische Traufe zu kommen und gibt es welche, die wirklich feil sein sollten, so können ed. nur Wenige sein, und diese würden gewiß der Gegenstand der allgemeinsten Verachtung werden. Vier Bojaren aus der Moldau sollen auch nach London gereist sein, und es scheint als ob man ihre Abgreife mit den bevorstehenden Befürchtungen in Verbindung bringen wollten: unalen Erbauung der Fluchtmagazine am Pruth, diplomatische Verhandlungen wegen Truppenkantonirungen, Aufs kauf griechischer Klöster, Errichtung russischer Kasernen und seinen Forts in der Moldau und Walachei, geheime Verträge und heimliche Abreisen ....das find Ins gredien geh | durch "deren Zusammenmischung man ganz Europa im Kriegsflammen lesen konnte, und daraus mag also, auch das Eingangs erwähnte Gerücht entstanden :sein, welches, dem zufolge nicht »so: gang und gar alten aid jeden Grundes entbehrt. “Vielleicht habe ich bald wieder Stoff ı Schnlenn umständlicher und nach bestimmter zu schreiben. ji« - - Ungarn. » lind«""ist die Bildung des walachischen Volkes hervorruft.«Y ’«,.Ebendiesen Nachrichten zufolge haben Se.Maj. geruht,die k.Gubernialsekretäre Karl Gebbels und Siegmundsratsverwaltzfalvazuk.sieb. Gubernialräthen und zwar den letztern mit der Verwendung, bei der f. sieb. Hofkanzlei zu ernennen . Der Kalkulator Michael Klös des sächsischen Komitial-Revisorats ist in Pensionsstand verretzt worden. Die Debatten über die Steuerfrage dauerten bei der hohl. Magnatentafel noch drei Sigungen und wurden in der 16. Reichsfigung von St. F. f. Hoheit dem Erzherzog Palatin zu Ende geführt. Nachdem Se. f. Hoheit unter flürmischem Elsenrufe den Präsidentenstuhl eingenommen, eröffnete er die Situng mit folgenden Worten: „Nnoch löbliche Magnaten!: Auch: ich wünsche meinerseits dazu beitragen zu künnen, die si. in die Länge ziehende Debatte zu einem Ziele zu führen , Dieh um, so mehr, da ich, aufrichtig gesagt, die Frage der gemeinsamen Lastentragung als eine der Lebensfragen unseres Landes betrachte, und darin gerne, wenn nicht vollständige Hebereinstimmung, doch möglichste Annäherung der Meinungen herbeiführen und fordern möchte: Beifall. Die Meinungsdvergenz besteht, in einer 72 Auffassung nach, darin, daß die Einen ihre Sympathien für beide Besteuerungsarten , die Haussteuer und die Landeswaffe, shon jet manifestiren und die Einführung derselbert nur mehr von den Garantien abhängig machen wollen, wogegen Andere die definitive Entscheidung von dem ganzen Compler der Steuerfrage abhängig machen und dem Ausschuß zwar nicht das Hineinziehen der Domestikalsteuer in das Steuerprojekt zu verwehren, dennoch, aber seine vorzüglichste Aufmerksamkeit der Landesfafle zuzumenden münden. Meiner Meinung nach ließe sich für beide Ansichten ein Annäherungspunkt darin finden, wenn der Reichsausschuß seine Wirksamkeit gleichmäßig auf beide Fragen ausdehnte, wir aber die Freiheit und vorbehalten, hinsichtlich beider Gegenstände einen definitiven, Entschuß. zu" fassen: 1 Demgemäß ‘Würde ich vorschlagen, den Löbl. Ständen zu antworten, daß wir mit dem Princip der gemeinsamen Lafttragung einverstanden und in ‚der specielen Anwendung, desselben die Aufgabe der Defeggebung suchenz) daß wir. die von ‚den Löbl. Ständen vorgebrachten beiden Zahlungsmodalitäten, die Hausiteuer. nämlich und die Landestafle als specielle Anwendung. jenes Principes. ‚betrachten und ‚daher vorschung zu nehmen. c Lebhafter Beifall). Wenn die hohe Tafel ‚mit dem von mir Proponirten einverstanden, so könnte dem Herrn Protonotar der Auftrag zur Abfassung einer neuen Redaktion ertheilt und diese bei nächster Gelegenheit einer Prüfung unterzogen werden.” (Allgemeine Zustimmung und Elsenruf von der ganzen Magnatentafel.) Baron .F. Rudics, Bäcker: Obergespan, obwohl zu denjenigen gehörig, welche die Annahme der Haussteuer am meisten, bestritten,, nähert sich ‚Doch ‚mit Freuden, der geeigneten Meinung. und nimmt die Motion ı Sr. :f. ], Hoheit an Dafselbe erklärt Graf Ludw. Bathyanyi,obwohl er die Absicht hatte, noch zur Sache zu sprechen, nachdem er sieht, daß die hohe Tafel: sich mit dem Anstrag Sr. F. f. Hoheit zufrieden gibt... Graf, A. Lehen hatte mit seiner Motion seine andere Absicht, als ‚eine Uebereinstimmung der Meinung zu ‚bewirken und zieht nachdem er diesen Zweck durch den Vortrag.r. f. f. Hoheit erreicht, sieht, seine Motion zurück,