Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. November (Jahrgang 7, nr. 2089-2114)

1880-11-08 / nr. 2095

­ Seite 1076 Hermannstadt, Montag Siebenbürgisc-Deutsches Tageblat, niemals in Frankreich­­h sagen, daß, wenn Deutschland Elsaß-Loth­­­ringen nicht einverleibt hätte, sein Verlangen nach Nevande bestände, IH glaube, das ist ein Irrtum. Das Nationalgefühl wurde tiefer verlegt durch den Berlust des Waffenruhne, als durch dem Berlust der Provinzen. Der Alliirte des Feindes wäre die europäische Revolution, deren Kräfte man nicht unterschäten möge. Der Krieg, begonnen unter der politischen Fahne ‚Revanche‘, würde sofort im einem rein revolutionären Krieg ausarten müssen, weil er nicht mit Auesicht auf Erfolg unternommen werden kann, ohne den Beistand der europäischen Revolution. Welche Kräfte werden dem Feinde entgegentreten? Das ang-eriffene Deutschland und —­ meine feste Welterzeugung, mein beißester Wansch — vom ersten bis zum letten Tage Oesterreich-Ungarn. Es wird nicht fehlen an Versuchungen, wir werden ihnen nicht unterliegen. Alle Wahrscheinlichkeit des Sieges bei einen Zweilampfe mit Frankreich feht auf deutscher Seite. Aber das Schlachtenglück ist launenhaft, wenn, was Gott verhalfe, die deutsche Armee Unfälle erlitt, an wen füme dann die Reihe? An uns. Dies ist einer der Gründe, warum ich im der Veen Delegation meine Freude ausbrachte über das im beiden Neiden in der öffentlichen Meinung geschaffene Freundschaftsbü­ndnis. Ein russischer Diplomat sagte mir, die Revolution „sei im Jahre 1848 an den ruffischen Grenzpfählen abgeprallt, ohne an nur unsere Supfpite zu beneten“. Dieses ist wahr gewesen im Jahre 1348. Wenn die siegreiche Revolution jet Über die Trümmer der mitteleuropäischen Staaten hinweg wieder an den ruffischen Grenzpfählen erscheint. Dies»­­mal wird sie sie nicht vespertigen, sie wird Rußland überfluthen bis zum Ural, 6i8 zum Eismeere. Dies weiß man im Petersburg und man muß es wissen. Ich besorge nicht, daß Rußland nicht eintrete im den Krieg gegen dem gemeinsamen Feind, sondern daß es erst eintrete, wenn der Kampf bereits entbrannt is. Wenn man wüßte, daß die drei Kaiser­­­reiche zusammenstehen werden wie ein Mann, wenn man wüßte, daß ein Zerwürfnis zwischen Oesterreich und Rußland unmöglich geworden, dann würde der Feind der Gesellschaft, so stark er ist, zurü­dbeben bei dem Anblidk dieser ungeheuren Phalanx, die Naubthiere werben fd verfriechen im ihre Höhlen. Das rothe Meer wird seine Ufer nicht über­­­schreiten, es wird fich aufb­mm­men und zusammenschlagen über den Häuptern der Pharaonen der Berichtung und feiner Genossen. Frank­­­reich wird durch fich si und die Freiheit wiederfinden, seine Gefchlte regeln in voller Selbständigkeit, ohne Widerstand und ohne Beistand fremder Bajonnete. Und Europa und Deutschland ud unser Vater­­­land! Sie blieben bewahrt vor den Leiden, den Drangsalen, den Opfern, den Greueln, den Wechselfällen eines gigantischen Kampfes. Melde Ersparung an Gut, an Blut, an Thränen! Darum caveant consules! (EEE­­ EEEEEESEEREEEEESEEEEEESEEBEEBENSEEEEESENBEEEEETEETEIEETEEEERENEEEEBEBEIEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE> 8. November 1380. Neo. 2095 Politische Nebensicht. Sermannfendı, 7. November. Der Finanzausschuß des ungarischen Abgeordneten- Hauses hat den allgemeinen Bericht über die Budgetvorlage fertig gestellt. Der Bericht ist selbstverständlich sehr entgegen­­­kommend und vermeidet es auch, der Nathlosigkeit durch einen Rath fi aufzudrängen. „Der Finanzausschuß — heißt 8 im Berichte — hat keine großen und bedeutenden Aenderungen an der Regierungsvorlage machen können, was aber nicht­ bedeutet, daß derselbe oberflächlich ab­­gegangen sei. Die Bilanz wurde durch den Anef­­immert. Große Wenderungen konnten aber nicht be­­igt werden, weil schon die Regierungsvorlage auf Grund der Erfahrungen früherer Jahre und auf Grund der aktuellen Verhältnisse k­ammengestellt war. Außerdem ist die Verminderung der­­usgaben im großen Maßstabe momentan nicht thunk­c, weil ein großer Teil dieser Ausgaben auf vertragsmäßigen Vers­­pflichtungen bafert. Ungarn aber wünscht vor Allem, allen seinen Verpflichtungen auf das pünktlichste nachzule­nmen, selbst wenn es siezu der äußerst­en Anstrengung aller seiner Kräfte bedürfte. Ein anderer Theil der Ausgaben besteht in solchen Exfordernissen, die ohne Gefährdung der Interessen der Administration und Iustigpflege nicht verringert werden dürfen. Der dritte Theil der Ausgaben ist derjenige, deren wir zur Förderung unserer kulturellen und materiellen Interessen bedürfen. In den festen Jahren wurde Alles aufgeboten, um eine Äußerste Sparsamkeit zu erzwingen und es wurde alles nicht unumgänglich Nothwendige vom Budget gestrichen. Dies konnte aber nur auf die Dauer so bleiben und die Nation hat eingesehen, daß der Adherbau, die Regelung der Eisenbahn-Angelegenheiten und die Kulturzwecke nicht weiter stiefmütterlich behandelt, sondern energisch gepflegt und gefördert werden müssen. Dieser Wunsch des Landes ist bei Berethung des Budgets für das Jahr 1880 zur Anerkennung gelangt. Das Budget für das Jahr 1881 schreitet auf diesem angebahnten Wege fort und der Ausschuß konnte sich nicht berufen fühlen, dieser NR­­tung hemmend in den Weg zu treten; er konnte nicht auf Kosten der Entwicklung des Landes große Streichungen vornehmen." Der Bericht zeigt große Geneigtheit, alle seitens der Regierung für die Reckung des Defroites übergeschlagenen Moralitäten, wie Aufnahme neuer Anleihen und Erhöhung der Steuern, anzunehmen. Unter den zu erhöhenden Steuern spielen di­­emal die indirekten Steuern die Hauptrolle. Die officielle „Budapester Korrespondenz” schreibt: „Die Gelegentwürfe über Konsum-Steuern, welche der Finanzminister demnächst dem Abzeordnetenhause zu unter­­­breiten beabsichtigt, werden die Steuer-Anlage für den Ver­­­brauch von Zucer, Kafee und Bier in der Weise, wie dies auch beim Wein und Zleisch der Fall ist, feststellen. Es involviren demnach diese Gefekentwürfe feine derartige Produktions- oder Fabrikationssteuerr, wie ties jegt beim Bier und Zuder ver­­bal ist, sondern unabhängig bievon fol eine Verzehrungssteuer geschaffen werden, welche ohne Befragen der österreichischen Negierung eingeführt werden kann.” Im ihrer Wilung kommt diese Steuerer­­­höhung der Erhöhung der direkten Steuern, die man ver­­­meiden zu wollen vorgiebt, glei: Die Kosten eines jeden privaten­ Haushaltes werden entsprechend erhöht. Die bittere Pille sol auch eine andere Regierungs­­­vorlage bem­aßt werden. So heißt es: „Um den vielfachen Klagen, welche gegen die Administeration in Steuer-Ange­­­legenheiten laut werden, abzuhelfen, plant die Regierung die Errichtung eines obersten Verwaltungs-Ge­­­richtes in Finanzfachen Der betreffende Gelikent­­­wurf ist bereits vollendet. Nach demselben for viefe oberste Sustanz aus Mitgliedern der M­inisterien der Finanzen, des Innern, der Justiz und der Obergerichte gebildet werden und in den durch das Gefett besonders bezeichneten Fällen — unter welchen wir die Bemessung der viresten Steuern und der Gebühren Hervorheben — endgültig entscheiden. Die Mitglieder sollen dur die Krone ernannt werden. Die näheren Modalitäten wären im De­­­rordnungswege zu treffen, wozu natürlich eine Besondere Ermächtigung der Legislative erforderiic is.” Das Mißtrauen, daß auch dieser oberste Finanzgerichtshof nur eine Art Kan­­didationsausschuß im Komitat oder eine Steuerbemessung e­­­iner Rellamations-Kommission sein werde, wird erst durch die Wirksamket dieses Finanzgerichtes möglicherweise gebannt werden. In der Presse war kürzlich die Nachricht Über Des­­missionsgebanten des Fürsten Bismard verbreitet. Die „Norpdeutische Allgemeine Zeitung” bezeichnet nun die Ber­­­liner Korrespondenz der Wiener „Presse” über die angebliche Frage des N­ücktrittse Bismard’s als von so grotesker Er­­­findung, daß für Leben­­der auch nur oberflächlich die Ver­­­hältnisse kenne, eine Widerlegung überflüssig erscheine. Mit größerem Ernste treten dagegen allerlei von Peters­­­burg kommende Rückrittsgerüchte auf. Zunächst sollen, der „Bolit. Korrespondenz” zufolge, die in legter Zeit über das Befinden des Reichskanzlers Fürsten Gortschakoff einge­­­laufenen Berichte der Hoffnung auf Wiederverwendung des­­­telben im Staatsdienste seinen Raum lassen. In Folge befsen belästigt man sich In russischen Regierungstreffen angelei­­gentlich mit­­­ der Frage seiner Erregung. Es Heißt, daß Staatsrath vdl. Gier, welcher sich des größten Vertrauens des Kaisers zu erfreuen hat, zum Nachfolger Gorischatoff’e ausersehen sei. Der zweite Kranke ist der russische Kaiser selbst. Gegenwärtig befinden si­­cn Livadia der Thron­­­folger, der mächtige armenische Minister des Vanern, der seit dem vorigen Herbste und Barnbüler’s „Enthüllungen“ für Deutschland beachtenswert­e General Obrutscheff und nen auch der neue Minister der V­ollsaufklärung, Saburoff, der Bruder des russischen Botschafters in Berlin. Daß diese eisflußreichsten unter den rufsischen Würdenträgern sich nicht um geringer Dinge willen um den Zar scharen, fühlt ein Geber, „Zrog allem Geshhc und aller Kraft Loris­ Metikoff’s," schreibt ein Korrespondent der „Kölnischen Zeitung", „nehmen die Dinge einen Gang, der seinestens Unsicht auf ruhige, gesunde Entwicklung eröffnet. Der Monarch, ernstlich von den Gebrechen des Alters bedroht, in geistigem und moral­­ischen Zwiespalt mit vielen unabänderlichen Erscheinungen des B­ild- und Staatslebens und mit manchen Thatsachen seiner privaten Stellung; die Nächten am Throne zerrissen von feindlichen Anschauungen in Rücksicht auf äußere wie innere Dinge, erbittert von persönlichen Leidenschaften der Ehrsucht, des Neides; die Einheitlickeit der Regierung, mehr als je in Frage gestellt nach den häufigen Neuerungen und Uenderungen in M­aßregeln und Personen; die nationalen Ansprüche in leidenschaftlicer Steigerung begriffen; der Wohlstand des Volks stark erschütert durch einen unbe­­friedigenden Stand der Reichsfinanzen und duch eine Miß­­­ernte von ungewöhnlichem Maße und Umfange, die Thor­­heiten und Tollheiten des Nihilismus zwar zurückkeh­ängt, aber doch nicht überwunden: das sind die Grundlagen, auf denen ss die an die Zukunft gestellten Forderungen des Augenblicks aufbauen. Das Bewußtsein dieser gehäuften Auf­­­gaben hat zu mehrfachen und tiefgreifenden Versuchen auf dem Gebiete der­­­ persönlichen Verhältnisse in den obersten Regierungstreffen geführt... Ich habe Ihnen zum Oefteren meine Welterzeugung ausgesprochen, daß die gegenwärtigen Verhältnisse zu einem entschiedenen Eintreten des Thron­­­folgers in die oberste Verantwortlichkeit eindrängen”. In Bukarest wurde das rumänische Kabinett auf vertraulichen Wege von der nahe bevorstehenden Ernennung des Fürsten Urusoff zum russischen Gesandten informirt. Die „Breffa” sagt, diese Ernennung sei ein Beweis, daß die Beziehungen zwischen Rußland und Rumänien die Herz­­­lichsten sind. Die Griechen machen fortwährend von sich sprechen. Ein griechischer Staatsmann soll erklärt haben: Mehr als jemals sei Griechenland j’gt genöthigt, um jeden Preis auf der von der Berliner Konferenz festgelegten Grenze zu be­­­stehen. Die Griechen hätten nur die Alternative: Entweder Revolution und Bürgerkrieg oder Krieg gegen die Türkei. Die Mächte sollten dies­­bar verstehen. Die Griechen haben keine Wahl in ihrer eigenen Angelegenheit mehr, und ihr Motto müffe fein: „Malo mori quam foedari“, I­n Frankreich dauert der Klosterkampf fort. Vom 5. d. M. liegen folgende Meldungen über die Vollziehung der Märzvelvete vor. In Paris wurden die Dekrete gegen die K­­puziner und Biaristen ausgeführt. Weberall wurden Proteste erhoben. Man hörte versipiedene Rufe, aber nire­­gend kamen ernstliche Unordnungen vor. Der Polizeipräfekt ließ den Guardian der Kapuziner, der ihn erfommuntchrte, verhaften. In Bourges war das Kloster so verbarrifabirt, daß man mit Litern einsteigen mußte. Die Franziskaner wurden in den Hof geführt, ein Journalist verhaftet. Im Cahors läuteten die Kapuziner die Sturmpfabe. Bei der Ankunft der Polizei im Innern des Konvents waren viele Frauen anmwerend, unten sang das Volk die Marseillaise. In Grenoble wurden Graf Monteynard und Advokat Sıfteron verhaftet. Der Bischof von T­oulouse protestirte, indem er sagte, daß, wenn sein Nesuis nußlos bliebe, er behaupten werde, daß man mach den Priestern die Religion angreifen werde. In Nantes hielten die Geistlichen geradezu Meinungen, wie man der Polizei begegnen solle. Die Arbeiter wurden in der That mt Steden und Stedregenstichen empfangen. In unzähligen anderen Orten vollzog sich die Austreibung ent­­­weder unter Gleichgültigkeit der Bevölkerung oder nur mit geringen Störungen­ dürfen, um eines Undern belehrt zu werden, und dann, wenn er sie auf die Bahn brachte, plauderte sie Miles so hin, wie er wollte, und der Dummheit, noch dazu mit dem entschiedenen Schein von Gutmüthigkeit, mißtraut Niemand. Sie gehorchte also, rente si ins Bett und glaubte wirklich, daß ihr Leben in Gefahr sei, während wer Dann unruhig im Zimmer aufs und abging. „IH muß die ganze Bogage hier 108 werden vom Schloß, sonst geht es mir doch schließlich noch an den Kragen. Der junge Baron, welcher der Gefährlichste war, denn er machte seine Umstände und wäre im Stande gemesen einmal mit Gewalt durchzugreifen, hat zwar glücklicher Weise seine Partie hier aufgegeben, aber das hat mir auch Noth genug gemacht und noch ist es nicht wieder übers Meer. Die Bera bringe ich schwerlich fort, denn sie hat sich zu fest eingenistet, aber bie ist allein mich z­­u fürchten, wenn ich auch freilich noch immer nicht dahinter ommen Tan, was sie eigentlich im Schilde führt. Mit solchen Men­gen, von denen man nie weiß, ob sie dumm oder Hug sind, ist es am schlimmsten fertig zu werden. Aber bie Heine Lah­me fürchte ich, und dem Doktor trage ich nicht über den Weg. Nun, die schüttle ich mir ab, wenn ich den alten Baron nur fünf Minuten unter vier Augen habe. Miß­­­trauisch ist er immer, und wenn man ihm die Menschen lobt, wird er so zornig, daß er alle Niederträchtigkeit von dem Einzelnen glaubt und wenn sie no so dumm wäre Die Hauptsache ist, daß die Gesellschaft nicht untereinander einig wird und gemeinsam operirt. So lange sie sich gegenseitig nicht trauen, ist man geborgen. Aber die Augen muß man b­­ei RL wasbehalten (Fortlegung folgt.) Belleinigung in Deutschland, Oesterreich -­­ngarn und Frankreich. u. Wir theilen Hier zunächst das vom Fürsten Bismarck unterzeichnete Antwortschreiben mit, welches Baußnern auf nn deutschen Neid­kfanzler unterbreitete Denkschrift erhielt: „Auswärtiges Amt: II 6527/6457. Berlin, 5. März 1880, Ew. Hochwohlgeboren haben mir mit gefälligem Schreiben dem 2. dv. M. eine Denkschrift übersandt, in welcher Sie fs über die Vorzüge eines Zollvereins zwischen Deutschland und Oesterreich- Ungarn aussprechgen. Ich Habe von dem Inhalt dieser Mittheilung mit Interesse Kenntnis genommen und theile die darin niedergelegten Anschauungen, als ich eine die beiden Reiche umfassende Zolleinigung als das ideale Ziel betrachte, welches unseren Handelspolitischen Transaktionen ihre Richtungen anweist. Ich weiß nicht, ob wir dasselbe erreichen, aber je näher wir ihm kommen, um so mehr werden unsere wirthschaftlichen Beziehungen zum dauernden Anspruch der Uebereinstimmung unserer politischen Interessen werden. Zur Zeit bestehen jedoch In der wirthschaftlichen Lage eines jeden der beiden Reiche noch Gegenzage, deren Aus­­­gleichung sich nur allmählig Herbeiführen läßt. Auch haben Beide ihre Zolltarife Gefeggebung erst in jüngster Zeit vers­­­bb­t. Die hierncch neu angebahnte Entwicklung ihrer wirth­­­cchaftlichen Interessen wird einstweilen vor solchen Schwan­­­­ungen zu bewahren sein, welche das Vertrauen zur Stetigkeit derselben im eigenen Lande erschüttern können. Unsere Zolls­­verhandlungen mit Oesterreich-Ungarn haben sich deshalb für jet auf die Wahrung der zwischen uns bestehenden Bezie­­­hungen beschränken müssen. vb. Bismarc m. p." Stimmen aus dem Publikum, Deffentliche Danksagung. Nahaltig durchdrungen vom erhebenden Momente, der mir am Vorabend meines Namenstages bereitet worden, fühle ich mir ums­­o inniger verpflichtet, dem verehrlichen Mitgliedern der Steiger» Abtheilung unserer freiwilligen Feuerwehr für das schöne Geschenk eines werthvollen Silberpotales jammt Widmung hiemit auch öffentlich meinen tiefgefühltesten Dank auszusprechen, als Mehrere der Herren jedenfalls gegründete Abhaltung hatten, die erste Webungsstunde der diesjährigen Winter-Turnsaison zu besuchen und an diese Weise meines mündli ansgesprochenen Dankes verlustig gingen. Ich befeune €e freudig, daß mir dieser ehrende Beweis wahrer Zumeigung seitens des Steigerchors, welchem ich duch eben so unzweis­­deutigen Ausdruch einer alljährig einhelligen Wiederwahl zum Abtheilungs­­­kommandanten, seit Gründung der Feuerwehr vorzustehen die Ehre genoß, als ein friägenswerthes Zeichen der Anerkennung doppelt ermuthigt und erwärmt, um so mehr, da es allzeit mein eiligfe Bestreben ge«­­weien, die gegenseitige Achtung und Einigkeit im Chore aufrecht zu er­­­halten, dasselbe in seiner Gesammntheit dem humanen Zwecke der Feuer­­­wehr möglic bienffbar zu machen und auf diese Weise unserem Ge­­­meindewesen selbst, das biesem wohlthätigen Zustitut, zuz Nug und frommen Aller, manch baufenswerthe Opfer bieher gebracht, m­ans« gejegt noch bringt und zu derfichtlich an in der Bau Folgezeit Damit nit wird, nach mir verliehenen hwacen Kräften mich nüßlich zu erwesen. Nochmals, Allen meinen besten Dant! — Hoc, der Stei, Hohl die Hermannstädter ie GR DE­­REN Hermannstadt, 5. November 1880. Karl Dörenbch, Steiger-Lörchmeister, 5 Rofal: und Tages: Chronik, (Ernennungen) Bom t. u. Finanzminister wurden ernannt bei dem neuerrigpteten Maros-Ujvarer Hauptbergamt: zum Chef: Franz I­uho, Bergrath; zum Koncipisten: Beres, Bergofficial im Maros-Ufvar, und zum Kanzleiofficial: SYofeph Iecze, Official bee Klausenburger 8. u. Bergdirektion; — bei dem Zalathuaer Haupte­­bergamt: zum Chef: Ernst Henrich, E. u. Bergraty und Referent der Hütten-Angelegenheiten bei der Klausenburger Bergdirektion; zum Bau­« Ingenieur ebenda: Johann Bellufich, Yan-Ingenieur der Klaufen­­­burger Direktion, Städter Regentengenchten für die Herman Komitatsversammlung.) Aus den übrigen Wahlbezirken liegen folgende Wahlresultate vor: gewählt wurden im I. Wahlkreise der Stadt Müglbach: Moriz Welcher, Et. Major in Benf., Adolf Wellmann, ft. ung. Steuerinspektor in Benf., Eugen Wellmann, E. ung. Grund­­­buchsführer in Benn. Jm II. Wahltreife der Stadt Müägl sah: Julius Hofu, J. ung. Steuerinspektorats-Abjunft, Sodann Barclau, städtischer Obernotär, Bela Tamaft, kön. Gerihtsrath, Dr. Stephan Pacurariu, Landesapnofat. ym Mühlbächer Landbezirk: Dr. Alois Seng, Johann Stoifulla, Geistlicher, Ssivor Blaga, Geistlicher, Johann Benno, Geistlicher. Im Reußmärkter Wahlkreis: Nikolaus Eingu­­­beanu, Notär in Polang, I­uon Orestianu, Landınann in Kleinpold, August Zweer, Notär in Großpold, Michael­­­ Valentin, ev.-luth, Pfarrer in Reußmarkt, Julius Löw, Landes«­­abvokat in Reußmarkt, Michael Täieh, Sandmann in Urwegen,

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