Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. Dezember (Jahrgang 7, nr. 2115-2140)

1880-12-03 / nr. 2117

f . ; "U·k, EEE EEETEER ELEEETT ”­­­ ud EEE tue RER. nn . £ a ae . sch­­­­ ( Rednet xou und pldwistraum Heltauergasse 23. Erscheint mit Ausnahme der Sonn- und Hetertage täglich. Abonnement für Hermannstadt: monatlich 85 nn es 2 re 50 er Bathj. 5fl., ganzj. 10fl. ohne Suffelung und Dar es Meung 1,8 K ehem Abonnement it un. ; für das Inland : viertelj. 3 fl.50 fl., Halbi. 7 fl., ganzj. 14 fl. Für das Ausland: wnen Sei 12 Fres., Halb. 18 RM., % ., ganzi. 36 RM., 48 Frech, Wofeankizte Briefe werden nicht angenom­­­men, nicht zurückgestellt, = 2112. Siebentirzish-Deutschen un­­d © RE A a­­et: Sermannstadt, Steilag 3. December UIWIUM und Saferate übernehmen außer­­dem Hauptbureau, Hel>­­tauergasse 23, in Kronstadt Fr. Wilhelm Frank sowie Heinrich Dresswandt, Me­­­diasch J. Hedrich’s Erben, Schässburg - Erler's Buchhandlung, Bistritz Friedrich Wachsmann Nr. 187, Sächsisch - Regen Adolf Dengyel, Mühlbach Ferdin. San­­­der, Broos Paul Batzony, Lehrer, in Wien Haasenstein , Vogler, Rudolf Mosse, A. Opelik, Rotter , O., H. Schalek, Frank­­­furt a. M. G. L. Danube & C. Insertionspreis: @armondzeile 5, 6 und 7­­­ x, egelufive heuer a 80 Er: 1880. Rückgang der deutschen Schulen in Ungarn. Der Kultus- und Unterrichtsminister Trefort gab bei der Verhandlung seines Budgets, die am 27. November im ungarischen Abgeordnetenhause stattfand, die Erklärung ab, daß er während seiner achtjährigen Amtswirksakkeit mehr für die magyarische Kultur und Wi­­ssenschaft geleitet Habe, als irgend einer sein­e Vorgänger. Wir zweifeln nicht daran, daß Se. Ercellenz zur Meußerung dieses Selbstbewußtseins berechtigt it. Wir freuen uns auch über jeden Wortschritt der magyarischen Kultur und Wissenschaft, jed­och nur unter der selbstverständlichen Vorausfe­­gung, daß derfelde nicht auf Kosten einer andern Nationalität vor sich gehe. Auch ist der Minister nur dann berechtigt, die Förderung der magharischen Kultur und Wissenschaft­­sh old Verdienst anzurechnen, wenn er nicht versäumt hat, gleichzeitig die Bildungsinteressen der anderen Nationalitäten Ungarns zu fördern. Zu dieser Pflege verpflichtet ihn das positive Sefeg, nämlich das Geieg über die Gleichberechtigung der Nationalitäten, und nicht minder der historische Geist Ungarns, der seit König Stefan dem Heiligen die ungarische Staatsbildung Beherrsgt und dessen Beilegung sich noch stets durch schwere Erschütterungen des Landes gerät hat. Der amtliche Bericht Über das Volksschulwesen des Jahres 1879 und die mittleren und höheren Lehranstalten des Jahres 1880 wurde von dem Unterrichtsminister Trefort ‘vor der erwähnten Erklärung dem Reichstage unterbreitet. Offenbar geschah dies an ih der Absicht, eine Grundlage für die Beurtheilung der Unterrichtsverwaltung zu Liefer. Dieser Jahresbericht giebt daher das authentische Material an die Hand, um den Sinn der oben angeführten, allgemein gehaltenen Worte des Unterrichtsministers zu erklären. Was sagt nun dieser Bericht über das Boltafhulmesen, das Fundament des ganzen Bildungswesens ? In den 12882 Gemeinden unseres V­aterlandes gab es im Jahre 1879 im Ganzen 15.715 Brokteschulen, um 40 mehr als im Vorjahre. In 2201 Gemeinden fehlt es noch an Schulen, doch können die Schulpflichtigen von 1899­ dieser Gemeinden die Schulen der nahen Nachbargemeinden besuchen, so daß eigentlich nur die Kinder von 302 Gemeinden über­­haupt nicht in der Lage sind, eine Schule besuchen zu können. Von bieten 15.715 Volfeschulen waren 251 Staate-, 1538 Gemeinde­­­, 13.688 Konfessionelle und 238 Privatschulen ; 379 Winterschulen sind in tiese Daten nit aufgenommen. Die Zahl der Staatesschulen hat gegen das Vorjahr um 58 zugenommen. Die Gemeinde- und Konfessionelen Schulen zeigen einen scheinbaren Rückgang, der angeblich daher stamm­t, da­ im Vorjahre einige Schul-Inspektoren die Zahl der Schulhäuser als Zahl der Schulen angegeben haben. Die Gesammtzahl der schulpflichtigen Kinder betrug 2.114.864, d. h. da die Einwohnerzahl des ganzen Landes 13.566,199 ausmachte, 15,5 P­rocent der Gesammtbevölkerung. Von diesen Schulpfligtigen besuchten 1,644,803, d. h. 78,05 Brocent, t­atsächlich die Schule, während 470,061 (2195 Brocent) seine Schule besuchten. Im Vergleich zum Borr­­jahre hat die Zahl der schulbesuchenden Schulpflichtigen um 16,884 zugenommen. Von den 1.644,803 Vollsitälern waren der Natio­­­nalitätnah: 794,915 Magyaren, 271,513 Deutsche, 205,374 Rumänen, 263,624 Slorosen, 36,716 Serben, 27,076 Kroaten, 45,591 Ruthenen. Aus diesen Daten geht hervor, daß die Deutschen in Ungarn und Siebenbürgen, obwohl sie den Rumänen und Storalen an Rollstahl nachstehen, diese bezüglich des Schule­­besuches übertreffen und ihren schulfreundligen Sinn noch bewahrt haben. In­ den 15.745 Volfsschulen war die Unterrichtssprache: magyarisch in 7179, veutich blos in 953, rumänisch in 2848, flowatisch in 1837, serbisch in 260, kroatisch in 66, ruthenisch in 471, mehrsprachig in 2083 Schulen. Diese leiteren Daten sind für seine andere Nationalität so traurig, als für die d­eutsche., Die 271,513 deutschen Säulkinder haben dreimal weniger nationale Schulen, als die Rumänen, obwohl viele Legieren 66.000 Kinder weniger in die Schule fcn­den, und kaum die Hälfte so viel, al die Storafen, welche ebenfalls 8000 Kinder weniger unterrichten losfen. Eine deutsche V­olksschule entfällt daher erst auf 300 deutsche Schüler, dagegen eine flopafifche auf 150, eine fers bife­ auf 140, eine mazhyarishe auf 110 und eine rumänische auf 80. Es geht hieraus hervor, daß die Zahl der deutschen Volksschulen in keinem V­erhältnisse zu derjenigen der übrigen Nationalitäten steht, daß diese Zahl viel zu gering ist und dog daher ein großer Theil der deutlichen Schulfinder nicht deutsche, sondern die V­olkeschulen anderer Nationalitäten auf­­­suchen muß. Wir wissen es, laß en die magharifchen oder — mas beinahe gleichbedeutend, weil nur ein vorbereitendes Uebergangsstadium für die ersteren ist — die mehrsprachigen Bollsichulen und, welche von einem großen Theil der deutschen Schulkinder besucht werden müssen. Die unverhältnismäßig geringe, weit hinter dem Be­­­dürfnisse zurechleibende Anzahl der Schulkinder deutscher Nationalität steht offenbar im Widerspruch mit dem schul­­­freundlichen Sinne der Deutschen, der sich in der hohen Ziffer der schulbesuchenden Kinder ansprüht. Die Amtsberichte des Unterrichsministers aus früheren Fahren Häven bieten Wider­­­spruc auf. Sie zeigen nämlich, im Vergleiche mit dem letten Jahresberichte, eine stetige Verminderung der Volksschulen mit deutscher Unterrichtssprache. Diese Volksschulen gehen nut etwa ein, sondern werden aus deutschen in mehrsprac­hige — die erste Stufe der Magyarisirung — oder in maghyarische umgewandelt. Dabei kommt uns unwillührlich das von dem Abgeordneten und früheren Sohler Briegespan Bela Grün­­­wald wohl mit Bezug auf die Mittelschulen und die Stos vofen gesagte, aber — mutatis mutandis — als für die Boltsihulen und die Deutschen geltende Wort in den Sinn: „Die Meittelschule ist wie eine große Maschine, an deren einem Ende die flopalischen Säuglinge zu Hunderten hinein« geworfen werden und an deren anderem Ende sie alle Da­­­ghyaren heransfommen.” Der Rückgang der deutschen V­olksschulen ist ein stetiger, wir Bnnen fagen ein planmäßiger. Die früheren "Jahres«­­berichte des Unterrichtsministers selbst geben hier über Auf­­­schluß. Denselben zufolge, gab es im Jahre 1872 in Ungarn und Siebenbürgen 1810 Volksschulen mit deutscher Unterr­­iichtesprache; binnen fünf Sachen hatte ei diese Zahl um mehr als 600 vermindert, indem der Amtsbericht des Unterr­­icchtsministers im Jahre 1877 bl­s 1141 deutsche Bolke­­­schulen zählt, und in zwei Jahren bis 1879 ist diese Zahl wieder­­um beinahe 200, nämlich auf 953 gesunken. 8 ist möglich, daß die Daten des Unterrichtsministers im Einzelnen nicht ganz zuverlässig sind. So führt der Unterrichtem­inister selbst an, daß bei früheren Zählungen eine Verwechselung zwischen Schulen und Schulhäusern stattgefunden habe. Für das Jahr 1869 werden 1232 deutsche Bettsschulen auf­­­gezählt, während es kaum glaublich ist, daß dieselben unter der ungarischen Unterrichteverwartung bis 1872 auf 1810 gestiegen seien. Daraus ergiebt si, daß entweder die Zählung von 1869 oder diejenige von 1872 unrichtig ist. Aber selbst ein Vergleich mit der 1869er Zählung zeigt einen stetigen Nacst­­gang der deutschen Schulen. I­n demselben Verhältnisse hat sich die Zahl der mehrsprachigen und magyarischen Volks­­­schulen vermehrt. Im Jahre 1869 waren 5818, im Jahre 1872 (wohl unrichtig) 7991, im Jahre 1877 7024, im Jahre 1879 7197­­­magyarische; ferner im Jahre 1869 1632, im Jahre 1872 1795, im Jahre 1877 1692 und im Jahre 1879 schon 2083 mehrsprachige Volksschulen. Die eingehenden deutschen V­olksschulen werden entweder unmitte­­lbar durch magharische oder mittelbar durch mehrspragige, aus welchen sich dann im weitern Entwicklungsprocesse die ein­­­sprachige manyarische Schule entpuppt, erregt. Es ist uns­­­ein Art der ungarischen Unterrichtsver­­­waltung bekannt, turdh welchen dieser Proceh d­ 8 Rädyanges und der Magyarisirung der deutschen Schulen gehenmt worden wäre. Unsers Wissens ist auch nicht einmal ein Versuch in dieser Richtung gemacht worden; im Gegentheil wird dieser Proceg mit d­en Mitteln gefördert. Der Unterrichtsminister hat nirgends dafür Sorge getragen, daß die Schulkinder deutscher Nationalität den Unterricht in ihrer Muttersprache erhalten; er hat, wozu ihn das Nationalitätengefeg ver­­­pflichtet, nicht verhindert, daß die Pflege der Muttersprace den deutschen Staatsbürgern dieses Randes versümmert werde. Er hat für die 300 000 Deutschen, die in Ofenpest und der Umgebung keine einzige deutsche Elementarschule besigen, als nicht eine einzige Elementarschule aus Staatsmitteln errichten lassen. Dagegen hat er in Hermannstadt, obwohl hier kaum ein Bedürfnis darnach vorhanden ist, eine Staatselementar­­­schule mit magyarischer Unterrichtssprache ins Leben gerufen und erhält sie mit den Steuergeldern aller Nationalitäten. Im Rollschulwesen der anderen nichtmagyarissten Nationalitäten Ungarns zeigt si der Rückgang keineswegs aber bei Weitem nicht in demselben Maße, wie bei den Dentigen. Die rumänischen­­­ Vollsschulen behaupten si­­ch ziemlich auf gleicher Höhe: im Jahre 1869 wurden 2569, im Jahre 1872 2878, im Jahre 1877 2773 und im Jahre 1879 2848 gezählt, der Zahl der floratischen Volls­chulen hervor: im Jahre 1869 waren 1821, im Jahre 1872 2046, im Jahre 1877 1901 und im Jahre 1879 1837. Von der Zählung des Jahres 1872 abgeiehen, hat sich auch die Zahl der serbischen und ruthenischen Belfefschulen auf ziemlich gleicher Höhe er­­­halten: es waren im Jahre 1869 153, im Jahre 1877 250 und 1879 260 serbische, das im Jahre 1869 473, und im Jahre 1879 471 ruthenische Volksschulen. Dagegen tritt eine Verminderung in­­­ Aus diesen Daten erhellt, daß der Deutsche am meisten unter allen anderen nichtwagharischen Nationalitäten Ungarns duch die Magparisirung betroffen wird. && man dies erklärt werden einmal aus dem geringer entwickelten Nationalgefüge des Deutschen in Ungarn und dann aus dem Umstande, daß der meistens in den Städten wohnende Deutsche mehr dem Einfluss­ der Behörden und dem gesellschaftlichen Terrorismus der Ehauptnisten ausgefegt ist­ . " Jeuilleton. Broquet. Roman von Gailan zu Putlig. (67. Fortlegung.) „Kinder, was soll ich denn mit allen den Zärtlichkeiten anfangen?" vief sie: „Ihr erbrüht mir jal Um Alles in der Welt, was ist denn geschehen?" Sie sah erst Magda an, die aber wurde purpurroth und eilte aus dem Zimmer. Eduard wollte etwas stammeln, aber er fiel ihm wirklich nichts ein In dem Außenblick. Er sah auf Die Tür, doch die Magda verschwunden war, und eilte dann selbst in den Garten zurück. Lory sah ihnen nach. Auf einmal wurde ihr Ales Kar. „Sie lieben sich," flüsterte sie vor si­­ein. „Magda, die liebe, liebe Schwester, und Eduard, der treue, treue Freund! Glücliche Magda !“ Thränen flürgten ihr aus den Augen, Tränen der Freude, und zum ersten Male dazwifen eine Thräne dei Tehmuth über ihr eigenes Geil: „Slüdische Magda!"­­tte sie gejagt. Bun seien XXX, Groquet! Das Spiel des Lebens! Zwei Spieler [einen das Ziel erreicht zu haben, wenigstens das ersehnte, das sie aus dem Kampfe der Parteien in den Frieden führt, in dem sie außer st die ganze andere Welt vergessen. Sie haben auf dem Wege, auf dem sie fi fo unerwartet fanden, ssammen alle­­ Hindernisse überwunden, freilich mit Hilfe einer Heinen zierlichen Hand, die fi fo ger&iht zeigt, Fäden zu vereinen und Knoten zu töten. Lory hatte das Tee Wort gesprochen, das Evuard und Mogba nicht über die Lippen brachten, ihr Hatte die Schwester, ihr hatte der Freund sich vertrat, sie Hatte zuerst Teile bei der Mama angektopft, die diese das Unerwartete aufnehmen würde. Da kam Kean vor dem Ziele no ein Hinderniß. Die Baronin Hatte bis dahin ihre Rinder thum laffen, was sie wollten, über das Berg festteste Hatte sie gelächelt und gescherzt, das­­­­ernünftige nahm sie als selbstverständlich Hin over bemerkte es gar nicht. Als Lory aber, tat nur wie auf eine Möglichkeit, darauf hindeutete, daß der junge Arzt sich für die Schwester zu interessiren scheine, daß diese ihm vielleicht geneigt sei, fuhr die Baronin mit einer Heftigkeit auf, wie sie noch nie zuvor gezeigt hatte. Ihr einziger Traum für die Zukunft war es gewesen, wenn sie überhaupt einmal um die Zukunft dachte, daß die so schön Heranblühende Misgda einmal eine glänzende Partie machen und damit die verarmnte Familie zu neuem Llad führen würde. Das hatte sie sich ausgemalt mit den ollerstraglenpften Karben, so oft, so gern, daß es ihr wie eine Gewißheit geworden war, die früher oder später, aber sicher, eintreffen müsse Und nun einen bürgerlichen Arzt mit sehr zweifelhaften Aussichten, einen Anfänger in einem ärmlichen Landstädtchen! Das konnte, das durfte ja nicht sein. An alles das hatte mun freilich Lory im entferntesten nicht gedacht, nur daran, daß die beiden lieben, prächtigen Menschen, die beide ihrem Herzen so nahe standen, sich gefunden hätten und glücklich würden, vielleicht auch daran, daß Eduard nun ihr Bruder würde und eine Stüße für sie Ale. So hatte si ihre Wende mehr und mehr gesteigert, vieleicht um eine Empfindung von Wehmuth nicht aufkommen zu lassen, die sicher ganz fern war, von Eifersucht, aber bei einem weniger selbstvergessenen Sinn das hätte werden können. Nun schrecte sie die Heftigkeit der Mutter, sie senkte ein, stellte die WVer­­­muthung als eine müßige Spielerei ihrer eigenen kindlichen Gedanken ein und hatte an die Baronin leicht beruhigt. Alles Unangenehme sob diese schnell mit Seite. Wenn der artige Doktor Magda etwas die Kur mache, meinte sie, so wäre das eine ganz unschuldige Sache, und wenn sie ihm gefiele, so wäre das ja nur ein Beweis, daß Mazda Glad bei den Herren machen würde, woran sie übrigens niemals gezweifelt hätte. Lory ermahnte nun die Beiden, ihr Geheimuig für sich zu behalten und im Webrinen nichts ohne sie zu thun, obgleich sie von dem, was die Mama gesagt hatte, seine Silbe er­­­wähnte. Sie hoffte auf Bei­rano, der dem schon gewonnenen, nun wieder aufgehaltenen Spiel aus dem Hinderniß berause helfen sollte, und dabei dachte sie an Leopold, obgleich bei unbetrefflicher Weise noch immer nicht zurächten und auch nichts won fig hören ließ. Eouard reiste ab mit der Verabredung, von Zeit zu Zeit, und zwar fon in den ersten Lagen, wiederzukommen, um Lord’s Kur nicht aus den Augen zu bellieren, und diese hatte ihm in einer langen Unterredung vor dem Abschied eingeschärft, auf ihren leisesten, wahrscheinlich telegraphischen Wink zur Hand zu sein. „Ich Habe Dig nun fest,” sagte sie, „und Da mußt der Heinen Lord gegorchen, wie sie des­­­tehlt. Sa, die Liebe ist eine merkwürdige Helferin und ohne das Herz geht es doch nicht, waß Leopold auch dagegen sagt­: Deine Magda werde ich Dir aber hüten, und im Uebrigen verlaß Dich auf die Heine Schwägerin." Magda ging ernft, aber mit strahlendem Gesicht umher. Sie war mit Enem Male wie um Jahre älter, aber au­­cm Vieles schöner geworden. Dabei arbeitete sie rastlos dem nach bevorstehenden Umzuge vor und vermied es, mit der Mama allein zu sein, denn sie ahnte, was Lory vers­­chwiegen hatte, daß bei jener no­­mander Sturm von Thränen und Bitten zu überwinden sein würde. Aber sie fürchtete ihn nit. War fir da­­mit si ganz einig. Lory mußte ihr stundenlang von Eouard, von seinem Wirken in dem Beruf, von seiner Mutter erzählen. So waren sie denn wieder auseinander, alle die Kugeln des Spiele, demn Rollen, Berühren und Getrenntwerden,

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