Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1881. Oktober (Jahrgang 8, nr. 2368-2393)

1881-10-10 / nr. 2375

­ J­­ s Seite 938 Hermannstadt,Montag · "»Ueber einen Anschlag gegen das Leben des italienischen Königs wird aus Mailand berichtet in der genannten Stadt,heißt es,wirire em Komplot gegen den König entdeckt worden,welches·v­on den Sozialisten ausgestiftet wäre Ein ehemaliger garibaldianischer Offizier wurde verhaftet, und soll man in desen Wohnung Bomben gefunden haben welche dazu bestimmt gewesen wä­ren,bei der Spazierfahrt des Königs unter dessen Wagen geworfen zu werden. Der Landwirtschaftliche Fliehreurs für die Volksschulfehrer des Bifinger und einer Kirchenbezirks A. B., abgehalten in der­ Bittrnger Aderbauschule vom 5. bi 1 7. September 1881. (Schluß aus Nro. 2372.) Eine eingehende Würdigung wurde im Lehrkurse der Chemie zu Theil, ist sie doc, wie Direktor Foramitti mit Recht hervorhob, die Grund­­­wissenschaft für die Landwirthschaft. Nachdem die Aufgabe der einzelnen Zweige der Naturwissenschaften kurz auseinandergelegt worden, ging Gramitti zur Chemie über und beleuchtete diese vünsichtlich ihrer Berentung für Industrie und Landwirthschaft, welche ihren hohen Aufschwung in der neuer. Er ließ sie auf einen Pantenil finden. Die ganze Gesellschaft umgab sie, bleich und entjegt. In schwarzen Fladen fielen die verbrannten Soigen von ihr. Der Deann, welchem der Pelzmantel gehörte Löste diesen von ihr los und zeigte sie Allen, versengt, geschwärzt, zitternd ber Schmerz, aber seinen Laut von sich gebend. »Gütiger Himmel!Welch’ein Unglück!«riefen Alle. em würden, dann wilden sie sich bald in den Rahmen der Union ‚fügen. —­­­= Ohne daß viel Aufhebens von ihm in der Oeffentlichkeit gemacht­­­ worden wäre, hat in Chur in der Schweiz ein sozialistischer Welt­­­congreß fic) abgespielt. Unter Anderem wurde auch darüber debattirt, welche Gejege unverzüglich zu erlassen oder zu beseitigen seien, um dem Sozialismus zum Durchbruche zu verhelfen, wenn die Sozialisten, gleich viel wie, ang­­euder fümen. Die Franzosen behaupteten, alle Gesäße seien schlecht, die bisher gegen die Arbeiter erlassen worden seien, also seien sie alle abzuschaffen. Die Schweizer schlugen Mafregain, die Uebernahme des Handels durch, den Staat, staatliche Organisation des Kredit und Geldwesens vor. Die Belgier und Holländer entwicelten ähnliche An­­­sichten. Die Deutschen erlärten, die Sozialisten wü­rden voraussichtlich nicht durch die Parlamente zur Herrschaft gelangen, aber auch im alle der Revolution erst dann, wenn die Masse des Volkes für sie und nament­­­lic die ökonomischen Verhältnisse bereits so weit entwicklt seien,­ dann­­­ aber könnten solche Maßregeln, wie die von den Schweizern vorgeschlagenen, nicht zureichend sein. Auch die Amerikaner hielten eine allgemeine Be­­­antwortung von vornweg für unmöglich, da die sozial-ökonomischen und er Verhältnisse jedes Landes jährlich sie änderten. As nächste Ziele stellt der Kongreß fest: 1. die volle körperliche und geistige Erziehung der Individuen auf Kosten der Gesammtheit; 2. die Niederführung der Produktions- und Verkehrsmittel in Gesammt-Eigenthum ; 3. den vollen Reinertrag der Arbeit für jeden Arbeiter. 0 ° Für Ungarn erstattete ein Herr gerenczy den Bericht. Diesem Berichte nach wäre die Sozialdemokratie Ungarns 18.000 Mann starf, könne sie aber nur in der Form eines Kranken-Unterstügungs-Vereins organisiren, der ein gen und eine Druderei beige. Organ der Partei sei Die „Pester Arbeiter-Wochen-Chronik“ in Pet. Die Partei habe mit den Sozial- Revolutionären und Anarchisten nichts zu thun. An Gladstone will wieder von sich hören lassen. Derselbe hat dieser Tage eine Reise nach Schottland angetreten, um mehrere Orte seines Wahlbezirkes zu besuchen, und wollte am 8. d. auf einem Massenmeeting in Reeds vor vielen Zuhörern über seine Wolitit sprechen. Man er­­­wartet, wie berichtet wird, eine bedeutende politische Kundgebung. Die „Nordd. Allgen. Ztg." Hat die Reise des englischen Premier bereits auf­­­gegriffen, und kommt dabei auf dessen berüchtigte Nede von Midlothan­­en in welcher Nede derselbe bei den legten Parlamentswahlen befann s­­­ich die österreichische Politik in ganz brutaler Weise angriff. Das Organ - Bismarck’s wirft zugleich die Frage auf, wie Herr Gladstone wohl in Reede über die auswärtige Politik reden werde, wenn der bekannte „Zimeg"­­­Urtikel vom 28. September seine gegenwärtigen Ansichten ausgedrückt hätte. Im legten Französischen Ministerrathe haben si­­che Kabi­­­nettmitglieder dahin geeinigt, den Präsidenten der Republik um ihre Entlassung zu ersuchen, und soll die Entlassung im Ministerrathe vom­­­ 17.d. formell vorgebracht werden. Im Augenblickk herrscht in den politi­­­­­­schen Kreisen von Bari sein Zweifel darüber, daß Gambetta vom Präsi­­­­denten mit der Bildung eines neuen Kabinett beauftragt werden wird. Gambetta wird, wie allgemein angenommen, Grevy’s Auftrag an die, die Verhandlungen aber in die Länge ziehen, ja es gilt nach der „RK. 3." für nicht unmöglich, daß das neue Kabinet am Tage der Eröffnung der Kammern noch in der Schwebe sein werde. Die französischen Blätter ver­­­­langen in Folge des Bahnüberfalles und der Ermordung der Bahnbeamten auf der Station Wedzarghua durch die aufständischen Araber, daß Die französischen Soldaten in Tunesien keine Gefangenen mehr machen, son­dern ANeS niedermeieln sollten. In Petersburg soll e8 der Polizei gelungen sein, ein neues Con­­­spirations-Quartier der Nihilisten in dem vor der Stadt gelegenen Fabrik­- Bezirk "Alexandromwsf" zu entdecken und nicht weniger als Fe­­daselbst zu einer Besprechung zusammengekomm­ene Terroristen anzuheben.­­­ Auch auszadimir an der Wolga wird von einer angeblich hochwichtigen Arretirung berichtet Danach wurde erst ein Telegraphen­­­beamter und zufolge der Aussagen desselben noch ein zweiter Beamter, mehrere Civilpersonen und zwei Damen der besseren Stu­nde gefänglich eingezogen Es soll sich dort um einen Anschlag auf das Leben des Zaren gehandelt·haben.Zufolge einer Petersburger Depesche der·»Köln.Ztg.«, sind auch über zwanzig Zöglinge der Constantinow’schen Militärschule,als nihilistischer Umtriebe verdächtig,gefangengesetzt worden.· Zett hauptsächlich der tiefgehenden und erfolgreichen Forschung auf dem Gebiet der Chemie Verdanke,dann­ wurden die Begriffe»Kraft«,»chemische Anziehungskraft«,»Grundstoss«u.s.w.definirt,worauf der Uebergang zur Besprechung jener Elemente erfolgte,die in der Landwirthschaft eine hervorragende Rolle spiele,nämlich Sauerstoff,Wasserstoff,Stickstoff, MARGvaSchWEfSI-thsphvt,Silicium,Kalium,Natrium,Magnesium, Calcium,Chlor-Aluminium,Kiesel und Eisen. Es würde zu weit führem die hierüber gehaltenen Verträge allezn skizziren,und ich beschränke mich daher blos darauf,den bei allen beach­­­teten Vorgang kurz anzudeuten-So wurden den Name das Vorkommen, die Eigenschaften,die Verbindungen und die Bedeutung der einzelnen Grund­­­stoffe besprochen,nicht minder ihre Wirksamkeit im Pflanzen-und Thierleben. Zahlreiche gut gelungene Experimente erleichterten das Verständniß des Vor­­­getragenen. Die Vorträge über den Gartenbau hatte Herr Adolf UHL über­­­nommen. 8 kamen zur Besprechung die Anlage, der Boden, das Klima, die Bewässerung und die Bearbeitung des Gartens, sodann ins Einzelne gehend der Anbau und die Pflege folgender, im Versuchsgarten ver­­gittunger Aderbauschule Kultivisten Gemüsearten: Spargel, Rüben, Sommerlattig- Salat, Bohnen, Gurken, Gartenmelve, Portulal-Spinat, Mangold, Sellerie, Paprita, Petersilie, Charbone u. s. w. Die Vorträge über die einzelnen Gemüsegattungen wurden im Garten gehalten; Lehrer und Kunstheilnehmer­­­ wanderten von einer Pflanze zur andern, und jede nach ihren Eigentü­m­­­lichkeiten würdigend, wurden hervorgehoben der Boden, die Aussaat,­­te, die Reinhaltung des Bodens, Ernte und Zwed­­ker­­anze. Der schöne Blumenflor des Gartens, dessen Netze der angehende Herbst noch nicht beeinträchtigt hatte, lud unmwillkürlich dazu ein, auf der Wanderung durch den Garten hier und dort Halt zu machen und Besprechungen über Kiese und jene Blume anzufrelen. Meand­er der Kunstheilnehmer zeigte recht viel Interesse an der lieben Blumenwelt und man ließ sich über die Aussaat, die Pflege und den Werth der Blumen gerne informiren. Der Unterricht wurde überhaupt nicht nur auf Lehrzimmer bes­­chränkt, sondern fand seine Fortlegung auch außerhalb desteiben, indem Lehrer und Kurstheilnehmer, vor dem Schulgebäude Erholung suchend, sich über den nämlichen Gegenstand, ver eben vorgenommen worden, oder über einen andern besprachen, indem einer der Kurstheilnehmer durch irgend eine an den Direktor gerichtete Frage eine oft recht lebendige Diskussion hervor­­­rief, so über Viehzucht, Behandlung des Weines, über Ptomologie u. s. w. Dabei theilten die Kurstheilnehmer die Resultate ihres Nachentens und ihrer Erfahrungen mit, und der fundige Direktor griff jedesmal bestätigend, berichtigen oder aufklärend in die Unterhaltung ein. Die Exkursionen, unternommen auf den Schieferberg, zur Wirtschaft der Bittinger Aderbauschule und nach den Obst­­­gärten der Herren Pfarrer Wohl und Stadtpfarrer Bubafer, boten viel den Erfreulichen, Bemerkenswerthen und Lehrreihen Auf dem Schieferberge wurde das Deuli­en tüchtig geübt; auf der Wirthschaft per Aderbaufschule besichtigte man das gut gepflegte, treffliche Rind­­vieh und unterzog dessen Vorzüge und Mängel einer eingehenden Besprechung, ebenso von Bienenstand, das Wirthschaftsgebäude, die landw­irts­­­chaftlichen Werkzeuge, das Wirthschaftsfyften der Aderbaufschule u. s. w. Der Ausflug nach dem Wohl’schen und Buparerschen Garten wurde gleichfalls im Verein mit den Lehrern der Aderbaufschule unternommen, welche sowohl auf der Wanderung, als auch an Ort und Stelle Aufschlüsfe gaben über die Behandlung der Bäume in der Baumschule und im Garten. Studium und Unterhaltung wechselten somit in einer für die Lehrkurs-Theil­­­nehmer höchst angenehmen Weise ab.­­­In­ dem überaus schönen und muster­­­haft gepflegten großen Garten des Stadtpfarrers Budaler, der mit gewohnter Freundlichkeit und Freigebigkeit auch für Speise und Trank reichlich gesorgt, wurde nach der Ankunft in demselben ein Rundgang unternommen; dabei kamen Anlage und Pflege des Gartens, die verschiedenen Obstsorten u. a, w zur Vesprechung; dann lagerte man sich, der freundlichen Einladung des Gartenbefigers zufolge, auf die Erde. Heiterkeit und Frohsinn herrschten in der Gesellschaft, dank dem vorzüglichen Weine des edeln Spender. Nach der Pause bildeten die Kunstheilnehmer rasch einen Chor und es erklangen in dem herrlichen Obithaine mit Begeisterung vorgetragen „Das deutsche Lied", „Das Kirchlein“, und andere Lieder. Einer der Anwesenden kaufte im Namen der Collegen dem freundlichen Wirth für die Spende und brachte ein Hoch aus auf denselben, in welches die Anderen freudig einstimmten. Ein anderer Kurstheilnehmer sprach über die Opfer an Zeit und Mühe, welche die Lehrer der Aderbaufschule während des Kurses sowohl, als an an diesem Tage, den man ebenfalls dem Lernen und nicht nur der Unter­­­haltung gewidmet habe, gebracht. Mit einem Hoch auf die Lehrer der Ader­­­baufschule fchloß der Sprecher und fand begeisterte Zustimmung! — Stadt­­pfarrer Budaler hielt eine Ansprache an die Lehrer, welche, mitten im Wolfe stehend, berufen wären, auch in wirthschaftlicher Hinsicht auf dasselbe fördernd einzuwirken, was sie, Deber in seinem reife, unermüdet thun möchten! Leider mahnte der hereinbrechende Abend, so angenehm die Unterhal­­­tung sich gestaltet, zum Aufbruch, und die Kurstheilnehmer nahmen in herz­­licher Weise Abschied von dem freundlichen Urheber der so angenehm ver­­­lebten Stunden. Am 17. September, vorm­ittag von 8—10 Uhr, fand ein Colloquium in der Aderbaufschule statt, dem der V­orstand des Bittrnger landwirthschaft­­­lichen Bezirksvereines, Stadtpfarrer Y Budaker, der pensionirte I. u. Richter Berger und Bürgermeister Siegler im Auftrage der Oberverwaltung des siebenbürgisch-sächsischen Landwirtsschaftsvereines beimwohnten. Stadtpfarrer Bupaler ersuchte die Lehrer der Aderbaufschule, mit dem Colloquium zu be­­­ginnen. Herr U. Uhl leitete dasselbe ein, indem er durch­ die Kunstheil­­­nehmer Aufschlüße geben ließ über die Anlage der Samenschule, über die Behandlung der Bäumchen in derselben und über die verschiedenen Arten der Veredelung der Bäume. Auch einige Gemüsegattungen wurden einer Besprechung unterzogen. Direktor Foramu­ti setze dan das Kolloquium fort und ließ die Hörer fi­­eber das in der Anatomie gelernte über die Grundlage der Thierzucht, über die Fütterung und Pflege der Thiere, ferner über die verschiedenen Bodenarten aussprechen, woran sich­ Bemerkungen über die einzelnen Grundstoffe und deren Verbindungen schloßen. Nachdem Foramitti seine Aufgabe im Coloquium gleichfalls für voll­­zogen erachtete, hielt Stadtpfarrer Buchafer eine Ansprache an die Lehrburg- Theilnehmer und ersuchte diese, die gewonnenen Kenntnisse und Fertigkeiten in den Dienst unseres Volkes zu stellen, und zur Hebung desselben das Ihrige beizutragen. Den Lehrern der Aderbaufschule wurde der gebührende Dank ausgesprochen, da sie Zeit und Mühe nicht gescheut, ihre Hörer nach Kräften zu unterrichten. Hierauf erlwiderte einer der Lehrer, die an dem Lehrkurse theilgenommen, und sprach im Namen seiner Collegen in warmen Worten allen Szenen, die sich um das Zustandekommen des lankswirth­­­schaftlichen Lehrfurs verdient gemacht, nämlich der hochlöblichen “Ober­­­verwaltung des siebenbürgisch-sächsischen Landswirthschafts-Vereins, Stadt­­­pfarrer Rupafer und den­ Lehrern der Aderbaufschule, der verdiente Anerkennung aus, dankte den Lehteren insbesondere für ihre­­­ Be­­­reitwilligkeit und Freundlichkeit, die sie den Kurstheilnehmern gegenüber während des ganzen Lehrfurfes an den Tag gelegt, und der Sprecher ge­­­lobte schließlich, daß sie, die Kurstheilnehmer, nach bestem Wissen und Ge­­­wissen fortan nicht nur das intellectuwelle und moralische, sondern auch das materielle Wohl unseres theuren Sachsenwolfes zu fördern bemüht sein würden, und so jener väterlichen Fürsorge, welche die genannten Personen durch die Veranstaltung dieses Lehrkurses den Lehrern gegenüber beisiefen, sich würdig erweisen wollten! so Sie sah nur auf die große grauhaarige Gestalt,welche vor ihr stand und sie mit der innigsten Theilnahme betrachtete. »Mein armes Kind,Sie leiden wohl sehr!«sagte der Mann:»Lassen Sie mich Sie nach Hause bringen und einen Arzt rufen.« sz»Sie sind auch verbrannt,«sagte sie mit bebender,schwacher Stimme, „sehen sie auf Ihre Hände.“ „Das ist nicht der Rede werth. Ich bin ein starrer Mann — Sie sind ein Kind. Sie müssen sogleich fort Ich will Sie auf meine Arme nehmen." gett stürzte der Direktor herein. „Kann man ihre Verlegungen nicht für einen Augenblick verbinden ?" rief er. „Das Publikum­­­ besteht darauf, sie zu sehen — die Leute sind im höchsten Grave erregt." P­aulette fuhr empor und ballte ihre kleinen verbrannten Hände, »Ich werde nicht vor sie treten!«tiefste...Ich habe zum letzten Male "­ausstehin abgesehen.Hörten Sie heute nicht das Zische UP Man soll mich niemals wiedersehen—niemals!« Der Direktor starrte sie an. »Das können Sie nicht im Ernst meinen!Sie sind aufgeregt,Miß gut.Hören Sie nur!Man wird das Haue demoliren­« »Mö,­ensie esthun!«antwortete sie Ich gehe nach Hause.Hören Sie es,Ich gehe nach Hause!Gute Nacht!« »Aber das Stü­ck kann nicht zu Ende gespielt werden,bevor Sie sich nicht gezeigt haben,«ries der Direktor ganz verwirrt (Fortsetz­t.vs folgt.) Siebenbü­rgisch-Deutsches Tageblatt. 10.Oktober 1881. Nro.2375 Blog ein Wunsch, dem Anspruch zu geben wir im Interesse der guten Sache für nothwendig Halten, wurde rücksichtlic des Lehrkurses von den Lehrern der Aderbauschule und auch von den Lehrkurs-Theilnehmern ge­­­äußert, der Wunsch nämlich, daß künftig bei der Errichtung solcher Kurse die Zahl der Lehrgegenstände auf einen Gegenstand oder höchsfteng auf zwei derselben zu besehläufen sei, da sonst die so nothwendige Vertiefung in das wissenschaftliche Material, die Repetition werfen, was vorgetragen wird, und die Erweiterung der Kenntnisse durch die Verwaltung der ein­­­schlägigen literarischen Hilfsmittel unmöglich ist. Aber auch bei der diesmal getroffenen Einrichtung des landwirthschaft­­­lichen Lehrfurfes bot derselbe viel Anregung, Belehrung und geistige Er­­­frischung, und wird allen, die an ihm theilgenommen, in freundlicher und dankbarer Erinnerung bleiben. Stimmen aus dem B­ublikum. Einladung. Die»Section Hermannstadt«des Siebenbürgischen Karpathenvereines veranstaltet Mittwoch den 12.d.M.zu Gunsten der Sectionskasse im Saale des»Römischen Kaiser«ein Tanzkränzchen,wozu die Mitglieder und Freunde des Vereins hiemit höflichst eingeladen werden. Große Logenhöfl.,kleineä3sl.und Eintrittskartenå­ ffl. si­ch bei C.W.Krafft,Reispergasse Nr.10,sowie Abends an der Kassa zu haben. — Ueberzahlungen werden daufend entgegengenommen. Das EComite, « Bereind-Versammlung. Der siebenbürgisch-sächsische Landwirthschaftsverein wird seine dies­­­jährige Versammlung am 24. Oktober d. h. in Schäßburg abhalten, wo gleichzeitig eine land imwirt­schaftliche Ausstellung veranstaltet wird. Tagesordnung. Sonntag den 23. Oktober. Vormittag 8 Uhr Eröffnung ver Ausstellung; 11 Uhr Beginn der önologisch-pomologischen Sertiono-eigung . Nachmittag 5 Uhr Prämienvertheilung ver Viehausstellung; 6 Uhr Fort: Seftion. Abends 8 Aufführung der romischen Sokaloperette „Blog und Troß" oder „Die Auswanderer von Schäßburg." Montag den 24. Oktober Vormittag 9 Uhr Beginn der Generalver­­­sammlung; Mittags 1 Uhr gemeinschaftliches Mittagsmahl; Nachmittag 4 Uhr Prämienvertheilung der Trauben­ und Obstausstellung. 5 Uhr Schluß der önologisch-pomologischen Sections-Sigung. « Die gefertigte Bezirksverwaltung erlaubt sich alle verehrten Mitglieder und Freunde des Landwirthschaftsvereins zu einem recht zahlreichen Besuche nach Schäßburg einzuladen mit dem freundlichen Ersuchen,durch rechtzeitige Anmeldung die Bestellung der benöt­igten Unterkünfte zu ermöglichen Die Anmeldungen werden bis längstens im Oktober an Professor Theodor Fabinier beten Schäßburg,den 8.Oktober 1881. Die Bezirksverwa­ltung des stehend-sächsischen Landw­irthschaftsvereines. Lokal-und Tages-Chronik. (Aus dem Armee-Verordnungsblatt sitz-hastk.Heer.) Se.·k.·k.apost.Majestät gerathen allergnädigst den Nachbenannten die Bewilligung zur Annahme und zum Tragen der denselben verliehenen fremden Orden,Medaillen und Ehrenzeichen zu ertheilen.Dem Oberstlieutenant Franz Benda des Inf.-Reg.Alexander-L Kaiser­ von Rußland Nr.2,für den kaisertrussischen St.Annen-Orden 2.Klasse;dem Hauptmann Paul Sekulic desselben Regiments für den kaiserl.russischen St.Wladimir- Orden 4.Klasse;den Hauptleuten Karl Krauß,überkomplet im Inf.-Reg. Wilhelm III. König der Niederlande Nr. 63 und Karl Wagner von Wetterstädt, überromptet im Feld- Artillerie - Regimente Freiherr von Hofmann Nr. 3 für die persische goldene Militär-Medaille, dem Ober­­­lieutenant Franz Csaf, überromptet im Feld-Jäger-Bataillon Nr. 23, für den persischen Sonnen- und Löwen-Orden 3. Klasse, dann für die persische goldene Militär-M­edaille, endlich dem Lieutenant in der Reserve Artemius Aleri des Inf.-Reg. Wilhelm III, König der Niederlande Nr. 63 für die königl. rumänische goldene Medaille „Bene merenti“ 1. Kaffe. Se. E. und E. apost. Majestät geruthen ferner allergnädigst zu ernennen: Die Oberste des Generalstabs- Korps Karl Freiherrn Pfeiffer von Ehrenstein-Rohmann Generalstabs-Chef beim M­ilitär-Kommando zu Hermannstadt, zum Chef des Landesbescreibungs-Bureau, und Leopold Bustas, zugetheilt dem General-Kommando zu Budapest, zum Generalstabs- Chef beim Militär-Kommando zu Hermannstadt; weiter die Uebernahme des Obersten Martin Ritter von Borbacher, Kommandanten des Inf.-Reg. Ludwig, Prinz von Bayern Nr. 62, nach dem Ergebnisse der Superarbitrirung als invalid in den Ruhestand anzuordnen und anzubefehlen, daß demselben bei diesem Anlasse in Anerkennung seiner pflichtgetreuen und vor dem Feinde ausgezeichneten Dienstleistung der Anspruch der Allerhöchsten Zufriedenheit bekannt gegeben werde, ferner zu ernennen: den Obersten Gustav Langer Ed­en von Langenrode, Reserve-Kommandanten beim Inf.- Reg. Nr. 32, zum Kommandanten des Inf.eReg. Ludwvig, Prinz von Bayern Nr. 62. Einzuladen bat­ mit 16. Oktober 1881 zum Generalstabe aus der Truppen-Dienstleistung: Arthur Sterfini Epler von Sterling eingetheilt beim Inf.eNeg. Wilhelm III. König der Niederlande Nr. 68. Ueberfegt wird: ver Hauptmann erster Klasse Martin Tomer- Lin, überromptet im Inf.-Reg. Friedrich Wilhelm, Großherzog von Mecklen­­­burg-Strelig Nr. 31 — zum neu formirten Königl. ungarisch - kroatisch­­­slavonischen Gendarmerie-Kommando. In die Reserve wird überlegt: mit 1. September 1881 der Oberlieutenant Heinrich Hofmann des Inf.-reg. Erzherzog Heinrich Nr. 51 im Regimente­­r(beim Webertritt in den Civil-Staatsdienst — Aufent­­­haltsort: Wien). In den Ruhestand wird versetzt:mit dem­ November IssI Heinrich Kötterer,des Ins.-Reg.Friedrich Wilhelm Ludwig,Großherzo­g von Baden Nr.50aleinvalid(Domizil:Karlsburg). Die angesuchte Ablegung der Offiziers-Charge wird bewilligtt mit 1.November 1881 dem Hauptmann zweiter Klasse Wilhelm Ritter Lendl von Murgthal des Genie-Regiments Erzherzog Leopold Nr.2. (Ernennungen und Transferirungen.)Der königl­ing. Justizminister hat den Friedrich Haupt,Vicenotär des Hermannstädter kgL Gerichtes zum Notärte im Weißkirchener kgL Gerichtshof,ferner den Albert Konacsy,adjutirten Rechtspraktikanten des ElisabethstädterkönigL Gerichtshofes zum Vicen­tär beim Mediascher kgl.Bezirksgericht ernannt und den Lazar Boer,Kanzlisten des Karansebeser kgL Gerichtshofes zum Schäßburger kgL Bezirksgericht transferirt. (Die Prüfung der evangelischen Candidaten der Th­eo­­­logie und des Lehramtes)wird heuer in folgender Ordnung statt­­­finden:Montag,den 14.November:für classische Philologie,dann für Geschichte und Geographie und für Naturgeschichte;Dienstag den 15. November:für Naturgeschichte und für deutsche Sprache,Mittwoch den 16.November:schriftlicher Theil der theologischen Prüfung,der mündliche Theil derselben wird Donnerstag den 17.und Freitag den 18.November abgehalten. (&. Steinacher), der Abgeordnete des Heltauer und Kronstädter Wahlkreises hat das Mandat des Heltauer Kreises angenommen. Die Kron­­­städter Parteigenossen, die sich diesem Opfer willig unterzogen, haben das Dur; wieder einen erhebenden Beweis dafür gegeben, daß wir im Stande­­­ sind, die eigenen Sinteressen denen der Wartet untergeordnen, h

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