Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1881. November (Jahrgang 8, nr. 2394-2419)

1881-11-08 / nr. 2400

­ £: ° 2 . Seite 1038 Herm­annstathienstag | Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt 8.November1881· Nro. 2400 gleitung durch den Burgpfarrer Mayer, den Beichtvater und Vertrauend­­­mann des Hofes, bewiesen sei. Prälat Mayer habe aulc die Jubiläums­­­gaben des Hofes, wie es heißt, 40.000 Francs in Gold, nach Rom gebracht. In Rom zirkulirte übrigens vor drei Tagen das Gerücht, der­­­ Bapst wäre von österreichischer Seite auf die Möglichkeit einer Reife Sr. Majestät Franz Josefs nach Rom vorbereitet worden. Die Eventualität, daß Graf Andrasiy zum Minister des Yeußern ernannt werden konnte, behandeln die rufsischen Blättern als das Signal­­­ einer Fortlegung der­ österreichischen Aktionspolitik im Orient der Beifiefer „Nord“ meint, daß aus­­­ diesem Grunde die Kandidatur des Grafen Andräffy in Ungarn fehl aufgenommen worden sei. Für den Grafen Andräsfg sch­wärmen, jedoch nicht et­wa wegen seiner staatsmännischen Verdienste, sondern nur, weil sie im ihm einen Mauerbrecher gegen den Grafen Taaffe sehen, im Grunde genommen nur die „D­erfassungstreuen“ jenseits der Leitha. Sonderbare Käuge! Mit sichtlichen Behagen wird in „Liberalen" Blättern ein Empfang des jüdischen P­apierfabrikanten Behrend durch den Fürsten Bismarc registrirt. Die Fabrik des Herrn Behrend liegt auf dem Terrain des Fürsten, beide stehn seit Jahren in ununterbrochenem Verkehr mit­­einander, und war ‚Herr Behrend dieser Tage Tafelgast in Barzin. Fürst Wigmard äußerte sie­ bei dieser Begegnung denn auch über die Judenfrage, und über Die antisemitische Bewegung, in nachstehender von der Nationalstellung" mit­­­teilten Weise: 00,8 mißbillige ganz entschieden diesen Kampf gegen die Juden, sei en, daß er auf konfessioneller oder gar auf der Grundlage der Abstammung sich bewege. Mit gleichem Rechte könnte man eines Tages über Deutsche von polnischer oder französischer Abstammung Herfallen wollen und­ sagen, «8 seien, seine Deutschen. Daß die Juden mit Vorliebe sich mit Handels­­­geschäften befassen, nun, das ist Geschmacsfahe. Durch ihre frühere Aus­­­fchliegung von anderen Berufsarten mag das wohl begründet sein, aber sicherlich berechtigt es nicht, über ihre größere Wohlhabenheit jene auf­­­reizenden Aeußerungen zu thun, die ich durchaus verwerflich finde, weil sie den Neid und die Mißgunst der Menge erregen. Ich werde niemals darauf eingehen, daß den Juden die ihnen verfassungsmäßig zustehenden Rechte in irgend­­einer Weise versümmert werden. Die geistige Organisation der Juden im Allgemeinen macht sie zur Kritik geneigt, und­ so findet man sie wohl vorzugs­weise in der Opposition, aber ich mache seinen Unterschied zwischen ristlichen und jüdischen Gegnern meiner Wirthschaftspolitik, die ich nach­ meiner Ueberzeugung als erspringlich für das Land verfechte Wenn ich zustimmende Adressen und Telegramme beantwortet habe, so erfüllte ich damit eine Pflicht der Höflichkeit, wie ich dies schon Nichter erwiderte Ich würde mit Vergnügen ebenso höfliche Antworten auf Zustimmungsworte der­­­ Fortschrittspartei gegeben haben, ich habe nur feine erhalten“. = Nach den weitern Mittheilungen anderer Blätter wünsche der Reich?­­­» Zanzler eine Annäherung an den Kronprinzen, und die Ablegung des Hof- Nur ein entschiedenes Vorgehen gegen Stöder und­­­ Genossen, meinen sie, würde den in der liberalen Bevölkerung angesammelten­­­ Unwillen gegen das von der Negierung geduldete Treiben der Antisemiten ‚ableiten. Nun, Fürst Bismark braucht nur noch einem Rabbiner die Hand zu drüden, und in den Augen der „Liberalen“ Presse Oesterreich-Ungarns ist er vollkommen rehabilitirt. Der deutsche Reichstag ist laut der Publikation im Reichsanzeiger für den 17. d. M. einberufen worden. . Wie in unterrichteten Berliner Kreisen verlautet, werde an maß­­­gebender Stelle jeit der Plan einer Annexion Elsaß-Lothringens an Preußen rentilirt; bisher war Elsaß-Lothringen bekam­tlich Reichsland. Die ungarischen Staatsfinanzen von der deutschen Wresle befeuchtet, entstandene Kampf der jüngerer mit den älteren Finanzgrößen. Wir können auf die Einzelheiten dieses Kampfes hier nicht eingehen und wollen nur daran erinnern, daß er zu Abschlüssen führte, in denen der Ueber­­­nahmepreis für neue Anleihen gegenüber den zeitigen Coursen älterer gleich­­­artiger Obligationen nicht allein seinen Gewinn, sondern Berlust ergab, und der­­­ erstere in sehr bescheidenem Umfange nur erzielt werden k­onnte, weil die Course später höher gingen. Die Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte wird vom Grafen Szapary als seine wichtigste Aufgabe anerkannt. Das ist gewiß anerkennens werth; wir haben aber ähnliche Werzgerungen, wie jet, schon in allen Reden gehört, welche seit Jahren gehalten wurden und die troß der fortdauernd steigenden Belastung des Landes mit Steuern doch nur frommer Wunsch geblieben sind. Die Ursachen lagen nicht fern, die Noth­­­wendigkeit neuer Anleihen steigerte die Ringverpflichtungen fortdauernd und in Verbindung mit der Zunahme der Kosten der Wehrkraft in einem mn daß die Erträge der neuen Steuern zur Deckung nicht aus­­­reichten. Die heute vorlieger­de Frage ist, ob die Investitionen, welche für 1882 mit 29.265.200 Gulden in Ausgabe gestellt sind, eine werbende Anlage sind. Der Herr Minister warnte in seiner Ende April dieses Jahres über die Conversions-V­orlage gehaltenen Rede das Abgeordneten­­­haus, an die durch dieselbe veranlaßte Ersparniß nicht zu große Erwar­­­tungen zu knüpfen. Die Investitionen müßten „auf das unvermeidlich Notwendige” beschränkt werden. Dieses V­ersprechen hat Graf Szapary unseren Erachtens nicht gehalten, die Jivetitionen haben nach und nach eine zu große Ausdehnung erreicht; nicht allein gegenüber dem in per­­­manenz erklärten Defizit,­ fordern auch weil sie die Verzinsung der­ ver­­­wendeten Kapitalien nicht deden. 3 mag richtig sein, daß nicht allein der unmittelbare finanzielle Ertrag, sondern auch die wirthschaftliche Be­­­deutung der neuen Anlagen­ bestimmend ist. Im diesem alle sind aber die Investitionen Ausgaben, welche nicht von dem Defizit als außerordent­­­liche abgezweigt werden d­ürfen.­ Die ungarische Regierung kämpft um eine selbstständige Stellung­ der Staatsbahnen; sie will den Transitverkehr aus Rumänien u. |. tw. auf Teptere ı und den Ausfuhrhandel auf Furume leiten. Das sind große Pläne, aber die Frage ihres Erfolges ist eine offene; und wenn sie bejaht werden sollte, dann werden sich die finanziellen V­or­­­teile so langsam und unseres Erachtens nur in solchen Grenzen entwickeln, daß es nicht gerechtfertigt ist, die neuen Eisenbahnbauten mit dem vollen K­apitalsaufwande als eine Zunahme des Immobiliar-V­ermögens in N Rech­­­nung zu stellen. Das Immobiliar-Vermögen Ungarns wurde für Ende 1879 mit 665,9 Millionen Gulden angegeben, gewiß eine vesportable Summe, aber sie beduci­t sich bedeutend, wenn wir in eine Analyse der einzelnen Be­­­standtheile eintreten und „dem Kapital“ die aus demselben gezogene Rente gegenüberstelfen. Zunächst verhteh­t sich D diese Summe auf 602.35 Mill, wenn Diejenigen Activa ausgeschieden werden, welche, wie Amtsgebäude u. a. mw, nur doch ihre D Benübung einen Vortheil gewähren. 3 bleiben dann: aus Brasilien, unter Mitwirkung des Pianisten Georges Leitert arg Paris, ist folgendes:­­­ 1.a)Minuetto,von Moßkowski,b)Romanze,von Leitert, nonp­­­tragen von Herrn Leitert.2.La Folia,von Corelli mit einer Cadenk vo­n Léouard,vorgetragen von Herrn DengremonL 7. Paraphrasen­ ud­ Rigoletto,von Lißt,vorgetragen von Herrn Leitert.4.a) Nocturne,vo­n Chopin-Sarasate,b)LegendevonWieniavski,vorgetragenvonerrnDen­­­greinont.5.a)Jmpromptu,vonA.Jaell,b)Caprice,von g Rutten, vorgetragen von Herrn Leitert, vorgetragen von Herin Dengremont. 6. Ballade und Polonaife, von Bieurtemps, (Gemälde-Gallerie) Die Baron Samuel Brudenthalssche Ge­­­mälde-Gallerie wurde in der abgelaufenen Saison Mai/Oktober 1881 vor 1884 Personen besichtigt; die Zahl der Besucher hat gegen die des Jahres 1880 um 200 Personen zugenommen. Der stärkste Besuch fand am 29. August 1L. 3. statt, an welchem Tage 85 Personen die Gallerie be­­­sichtigten. Neue Anschaffungen wurden auch heuer feine gemacht, hingegen unterzog Direktor Schellein aus Wien die werthvollern Bilder der Samm­­­lung einer genauen Prüfung und konstatirte bei den meisten derselben ihre Rech­theit. Auch dürfte auf Anregung des genannten Herren die Gallerie in der nächsten Zeit neu geordnet, insbesonders aber die guten Bilder and­ in ein gutes Licht gehängt werden. .. (Gefunden) wurde im Muftivereinssaale nach dem Mufikabend eine Cigarretenfoige, welche bei der Polizeidirektion erliegt. Bücherspender Dr. Vormeng aus Berlin, der diesen Sommer Siebenbürgen bereiste und bei der Gelegenheit auch Hammersdorf besuchte, hat eine vorzüglich zusammengestellte Schulbibliothek für die Hammersdorfer Schule gespendet. Dieselbe wurrde Sonntag dem Presbyterium übergeben. (Kronstädter Eislaufverein) Iu der am 5. d. abge­­­haltenen Ausfgüpfigung wurde zum Eigmeister v. Miller acclamirt. gu seinem Stellvertretern Ed. Schmidt und der f. £. V­erpflegsoffizial Irig Simonich, der in die Stelle de nach Udvarhely transferirten Oberlieutenant Schocteruig in den Ausschuß tritt. (Selbstmord.) In Klausenburg hat sie die Frau des dortigen Defonomen Michael Fracza unter dem Dachboden ihrer Behausung aufge­­­hängt, glückliche Braut Hatte, wie der in Klausenburg erk­ennende „Kelet“ mittheilt, am Tage ihrer Trauung vor drei Tagen ein trauriges Erwachen ; ihr geliebter Bräutigam Mathias B. israelitischer Volksschullehrer in Nagyfalı war nämlich vor der Trauung verihm wunden, indem er Kleid­ungsstücke seiner Braut im Werthe von 16 fl. 84 Fr. mit sich genommen. Was ihn zum Ausreigen bestimmt hat, ist nicht bekannt, so wichtigen Schritt, wie die Ehe, gründlicher überlegen. Blatternepidemie. In den Gemeinden um Darhely im Hunyader Komitat fordert, wie wir dem „Hunyad“ entnehmen, die Blat­­­ternepidemie seit Jahresfrist ihre Opfer. Varhely selbst hat sie bisher verschont, doch ist auch Hier am 30. Oktober ein Kind an den Blatter gestorben und sind seither mehrere daran erfrankt. In dem Dorfe Klopo­­­tina sind nicht weniger als 64 Kinder, darunter 30 Mädchen und 34 Kn­a­­­ben dieser Krankheit zum Opfer gefallen. » (Der Oktober-Jahrmarkt in Dåva)ist heuer wohl mit in Folge der grundlosen Straßen,schwach ausgefallen.An Verkäufern war zwar sein Mangel, um jo mehr aber an Käufern. (Die Landes- Konferenz der ungarischen Kolonial­­­waarenhändler) hat in Angelegenheit der Konsumsteuer fü­r Mucker, Kaffee und Bier nachstehenden Beschluß gefaßt: Die zur Landes-Konferenz zusammengetretenen vaterländischen Kolonialwaarenhändler, welche bereit sind, zu den Landezlasten nach Kräften beizutragen, erklären es für uns bedingt nothwendig, daß behufs­­gerechter Auswertung und Einhebung der Konsumsteuer die Errichtung der allgemeinen Berzehrungs­­­fteuer-Linie möglich gemacht werde. ...Weinlese bei Stoft). Aus der Hegyalja wird gemeldet: Go zeitlich wie heuer hat sich der Winter bei ung noch nie angemeldet. Donnerstag begann Die grimmige Kälte, begleitet von einem schneidenden Wind, der den Aufenthalt im Freien selbst dem Abgehärtesten unmöglich macht. Natürlich sind die Trauben alle erfroren, man mußte daher mit der Lese eilen. In den Gräben wurden große Feuer angezündet, damit die Arbeiter während der Arbeit ihre erstarrten Hände erwärmen können. Die Leer und Buttenträger waren alle in riesige Kap­smäntel gehült. Samstag war bereit3 Die ganze Sätoralja , Ujhelyer Gegend, Berge, Thäler, Felder und Wiesen schneebedect, zur großen Besorgniß der Landwirthe. (Die Binnenwasser-Kalamität in Süd-Ungarn.) Mar treibt dem „Pester Lloyd“ aus Habfeld unterm 2. November Folgendes: Bekanntlich überflut­eten die aus ihren Ufern getretenen Schiffe schon in den Frühlingsmonaten diesen Jahres einen bedeutenden Theil der fruchtbarsten Adergründe der Komitate Temes und Torontäl. Der Schaden, den diese außerordentlichen Ueberschwenmungen verursachten, war ein umso empfindlicherer, weil die in den Niederungen sich ansammelnden Wasser­­­fluthen, durch den raschen Aufbau sich weithin erstredender Abdämmungen in ihrem natürlichen Abflusse gehemmt, auch Höger gelegene, von den Ueberschwendungen früherer Jahre noch niemals berührte Anlagen ver­­­nichteten, selbst die Wohnstätten der hartbetroffenen Land­wirthe schädigten. Und weil über die entstandenen Streitigkeiten nicht sofort Beicheid erfloß, geschah «2, daß einzelne Gemeinden fast den ganzen Sommer über gegen­­einander im Kriege lagen, von­­einander lange Dammstreben mit Stirn nahmen, wobei selbst Menschenleben zum Opfer fielen. So haderten die Gemeinden Seuftour, Charleville, S­t.-Hubert, Ostern, Bandt-Romlög, Loprin u.­­­. w. lange Zeit mit­­einander und währen die SFluthen ihren Anbau vernichteten, lagen ganze Schaaren der Einwohner dieser Gemeinden mit Flinten bewaffnet auf den Dämmen, um wenigstens durch die Bes wacung derselben ihre Wohnhäuser zu zwingen. Den Abflug bieter unges­­cheuren Wassermassen aber verhinderten die bei KiS-Groß und auf dem Territorium von Großefikinda erbauten Starken Dämme Wohl schwand ein Theil dieser Wasser während des Hochommers. Seit 12 Tagen strömt aber unnablässig dichter Regen nieder. Die ungeheueren Wasserfluthen drätt­­­gen sich abermals so drohend an die Dörfer heran, daß selbst die Mahn­­­stätten des armen Volkes abermals in höchsten Maße bedroht sind. den geitern suchten Die Gemeinden S­t.-Hubert und Charleville auf telegra­­­phischem Wege um allsogleiche Abhilfe bei­ dem Kommunikations-Minister an, doch ist zu fü­rchten, daß schweres Unglüd die bedrohten Gemeinden treffen werde. Die Lage dieser armen Menschen ist eine schreckliche. ‚ (Szegedin und Breßburg) Im Zusammenhang mit der „Uni­­­versitätsfrage" entwirft ein Korrespondent des „Vaterland“ folgende Charak­­­teritit von beiden Städten. Von einem höheren geistigen Streben war und ist in Szegedin seine Rede. Troß seiner mehr als 70.000 Ein­­­­wohner, die er vor der Statastrophe hatte und die wohl auch heute wieder daselbst anzutreffen sind, gab es im Jahre 1870 doch nur sehr wenig Leute dort, die auch nur die Elementarschule besucht hatten. Der schweren Kunst des Lesens und Schreibens waren damals blos 37­40 Bercent der Bevölkerung fündig; mit Handel und Gewerbe beschäftigten sie nur 950 Bercent der Einwohnerschaft und zur Intelligenz gehörten gar nur 299 Percent. Aderbauer, Fischer, Hirten bildeten das Gros der Szegediner und wie damals, so ist es auch heutzutage; und in diese bildungslose Masse will man eine Hochschule einpflanzen? Wahrlich, das wäre die be­­­dauerlichste alma mater in Europa und ihr Lebensziel könnte nur fort­­dauerndes Siechthum sein.­­­ Die Stadt Preßburg zählt nach der rechten Volkszählung 48.000 Einwohner, it also eine ansehnliche Mittelstadt; davon sind der Nationalität sz·«.­predigers Stöcker.­­­ So oft ein ungarisscher Finanzminister das Jahresbudget vor, das aus der Abgeordneten brachte, wurde ihm von den offiziösen Schönfärbern ein­ Freudenfeuer angezündet, ihm in der Presse Loblieder darüber ange­­­Diese Zahlen charakterieiren den Kapitalswerth der Immobilien resp. Gulden Kosten des Grundsteuer-Katasters und einige andere Ausgaben für Bauten und Anschaffungen, die Ausrüstung der Gensdarmerie u. s. w., welche nicht einmal tmdirert als werbende Anlage betrachtet werden können. Für den Bau der Budapest-Semliner Bahn sind fir 1882 14 Mill.­­­ und für Intercalar-Zinsen auf diesem Unternehmen 925.000 Gulden in Ausgabe gestellt. Da aber geießlich die Deckung durch Ausgabe 5 procent. Rente erfolgt, so sind gleiche Beträge all außerordentliche Einnahmen auf e re . Die „Investitionen“ veduciren sie dadurch­ auf 15.2 Mill. urden. Das 1882er Deficit veducirt sich, wenn 8.2 Millionen für diejenigen Investitionen abgezogen werden, „welche mit einigem Nechte als wolfe­­­wirthschaftliche Kapital­anlagen betrachtet werden dürfen,“ auf 17,4 Mill. » Es steigt durch m­edinun vons Millionen,welenn dem Vor­­­unterschätzen keinen Augenblick die Verdienste,welches sich Graszaparyz , der Investitionen; auf dieses Conto sind für 1882 u. a. gestellt 2,6 Mill. stimmt, wie von­­­ diesem Momente an eine neue, segensreiche Finanzära anbreche, die Regelung und Gesundung des Finanzhaushaltes über jeden Zweifel erhaben, unmittelbar bevorstehe. Diesem Ges­hide, in eine Wolte von Weihrauch gehillt zu werden, it aus Anlaß seines fegten Finanz­­­erposees natürlich der Finanzminister Graf Szapary diesmal auch nicht entgangen. Was er mun mit der rosig ausgemalten Zukunft der ungarischen Staatzfinanzen für ein reelles Bewandlung hat, haben wir vor einigen Tagen in unserem Blatte ziffermäßig auseinandergejegt. Man könnte uns deshalb vielleicht der professionellen Oppositionsmacherei zeihen. Diesem Vorwurfe auszu­weichen, theilen wir nun mit, was die Berliner „Na­­­tional-Zeitung“ in ihrer „Börsenhalle" vom 29. Oktober schreibt. “ heißt dort unter Anderm: u „Der ungarische Minister hat die Vorlage des­ Budgets für 1882 mit einer langen Rede begleitet, welche eine Kritik herau­sfordert. Wir um die Syinanzen und den Kredit Ungarns erworben hat, aber wir müssen­­­­­andy hinzufegen, daß seine Wirksamkeit in eine Zeit fiel, im welcher die­­­ Geld und Börsenverhältnisse außerordentlich günstig waren, so­ günstig, daß sich die ersten Finanzmächte um die Gunst des Minister betvorben haben, weniger weil sie den Kredit Ungarns höher als vorher h­äßten, sondern weil sie aus dem Zusammen­wirken verschiedener Verhältnisse Naben ziehen wollten. Ein anderer Grund war der aus finanziellem Gebiete»" Als seine Augen die meinigen trafen, fühlte ich, ich weiß nicht warum, daß mir ein Schauer vom Kopfe bis zu den Füßen Tief, die nöthige Fassung, ihm meine D Verbeugung zu machen. Mi Male," sagte Trent etwas verwirrt,­­­ „der General hat­ ihrer ohne Zweifel erwähnt in seinen ‚Briefen !" Bas aut a­­n Gewiß. Und Laffen Sie mich Hinzufügen, daß ich Arthur. Guilte bin," ‚sagte der Neuangekommene zu mir gewendet al Arthur Guilte, der Heros, der Abenteurer, der Erbe von Hazel- Hall, der Stolz des Generals — er war es, der jegt vor mir stand, Er ist wunderbar schön. Er erinnerte mich an einen Helden Lord Byron’s ! meine Worte wurden auf meinen Lippen zu Geflüster, und in diesem Moment sanften Lächeln. „Und Sie fragen auch zu viel auf einmal theure Hilda.“ „Ich kam vor einer halben Stunde von Baltimore an," sagte Arthur­­­ Guilte. Ich sah den General bereit ® — traf ihn auf der Straße, in der That —" is­­­­­t : Und dann wartete ich nicht mehr,um mehr zu hören,sondern schlüpfte hinter HildaVuer Gestalt aus dem Zimmer und­ eilte geräuschtos die Treppe hinauf. (Fortlegung folgt.) Z­­u anschlagen aus der Veräußerung von Staatsgütern und Realisirung von Staatgaetwen eingehen auf 25.4 Mill.Gulden. Das Defizit hat also gegenüber 1877 um 3.1 Mill.Gulden zu­­­genommen,ungeachtet seitdem die Einnahmen durch neue Steuern um 13—14 Mill."Gulden gestiegen sind und die durch die Renten-Conversion bisher erzielte Ersparniß bereits im 1882er Budgetconsumirt ist. Den Voranschlägen folgen in der Regel Nachtragskredite,durch die­­­selben Hatte sich das 1880er Defizit von rund 19.9 auf 24.3 Mill. Gulden erhöht. Im denselben waren 9.2 Mill. Gulden Investitionen enthalten. Das Facit des sinnverwent­iten Renuis abmuesst dae endenV l­­­»Sie vergessen diese Dame,«sagte er zu Trent.»Meine G0nlels Münde­l,s ffch ae 399 ea für Investitionen nahezu 3 Mill. Gulden weniger, als präliminirt war, ausgegeben wurden, und troß.,dessen das Defizit um 176 Mill. Gulden­­­ gestiegen ist. Die Bronszk bes EIUIS GE sich,auf welche aber nur 6,5 Millionen verwendet wurden 88 ff nicht nothwendig, diesen Zahlen einen weiteren Commentar Hingnaufigen sie enthalten eine Kritik, welche beredter ist, als jedes ab­onnement; sie sind­ eine Berurtheilung des Verlages, die Finanzlage Ungarns als in einer fortschreitenden Con­­solilicirung begriffen, Darzustellen." Das Ausland läßt ich, wie man sieht, feinen Sand, und der er in die Goldsand gefärbt, weiter in die Augen streuen, auch dem uslande kommt es zur Kenntniß, daß die Einnahmen und Ausgaben im ungarischen Staatshaushalte des Jahres 1881 also sich gestalteten nämlich: im ersten Quartal 51.16 Mil. Einnahmen , 84.36 Mill. Ausgaben, im N­­ie­­­ zweiten Quartal 55.79 Mill. Einnahmen, 59.26 Mil. Ausgaben, im dritten wurde die Thür geöffnet, und Hilda Burr, welche, wie ich glaube, schon seit Duartal 74.31 Mil. Einnahmen und 92.31 Mill. Ausgaben, mithin schon­­­ in drei Duartalen die Ausgaben die Einahmen um 55.17 Mill. übersteigen . Ich versuchte es, eine Höfliche Ansprache an ihn­ zu richten, aber ‚dem Eintreten Trent’s seine fünf Schritte von dem Schlüssellohe gewesen war, erschien auf der Schwelle. Sie warf einen Bild auf mich, einen andern auf den Advocaten, und dann stürzte sie mit ausgebreiteten Armen auf Arthur Guilte zu: „Großer Gott! It es möglich!? Ya, er muß es sein! Arthur. Aber — wie verändert! Wann samen Sie an? Und, wo ist wer General? Weiß er es? Ach, und Sie schliefen bereits Freundschaft mit unserer Hübschen: Paulette! Und was ist es denn mit Ihnen Mr. Trent?” „Meine Gefühle überwältigten mich," antwortete Trent mit einem . (Ernennung) Der f. u. Minister für Acerbau, Industrie und Handel Hat den f. u. Förster Martin Kelemen zum Oberförster bei der Straufenburger Forstdirektion ernannt. (Todesfall) Abermals Hat ein altes Mitglied der siebenbürgis­­­chen Aristokratie das Zeitliche gesegnet. Graf Ladislaus Kuun ist im 82. Lebensjahre auf seiner Befitung Dedacs im Hunyader Komitat gestorben. (Concertprogramm.) Das Programm zu dem am 10. No­­­vember d. 3. Abends 7 Uhr im Hiesigen Stadttheater stattfindenden zweiten Goncert des Biolin-Birthosen Maurice Dengremont Einen günstigen Eindruch kann Diese Finanzgebahrung doch nicht her­­­berrufen. Rofal­ und Zages: Chronik. Der Fremde wendete sie gegen michh. verbunfelte sich ch etwas mehr. deife ich 2" | Ich hatte kaum | di­­ch .. Die Motive dieses Selbstmordes sind unbekannt. (Ein verdufteter Bräutigam) Salz 2, eine Vielleicht wollte er fi einen­­­ Bilanzwerth Nettor Rentabili­­­der Ertrag tät " Simmobilien in Broc. Staatsgüter Gulden 68.570,000 3.452,000 5.94 Staatzforsten ».. 103.511,000 2.091,000 2.02 Staatsbruderei » 158,000 55,000 34.81 Gestüts-Domainen » 5.685,000 286,000 5.03 Staatsbahnen » ..213.911,000 2.633,000 1523 Budapester Brücke „. .. 15.204,000 459,000 3.02­­­ .Zusammen Gulden 407.039,000 8.976,000 2.02 Bergwerke „ .. 195.511,000 Defizit ;,, 1.014,000 _ Zusammen Gulden 602.550,000 7.062,000 1.32­­ 3 Y

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