C. Blazek: Der abgestorbene Adel der Preussischen Provinz Schlesien

Schmidt v. Eisenwerth (Schmid v. Ei; auch nur Eisenwerth)

Schlik (Schlick). (Taf. 69. 70). Reichsfreiherren8tand dto. Nürnberg 1422. 16. 7. für Kaspar und 1483. 13. 7. für dessen 4 Brüder Matthäus, Nicolaus, Heinrich und Franz; Reichsgrafenstand dto. 1433 1. 6. für obengenannten Freiherrn Kaspar und 1437. 31. 10. für seine genannten 4 Brűder; Aufnahme in den böhmischen Herrenstand für allé 5 Brüder 1443; Einfüh­rung in das schwäbische Grafencollegium 1648; Indigenat in Ungarn 1688. 25. 1. Dieses alte böhmische Grafengeschlecht — dessen ausführliche Geschlechtsnachrichten beim böhmischen Adel p. 167 und beim österreichisch-schlesischen Adel p. 74 nachzusehen sind — kommt in'einem erloschenen Zweige auch für die Provinz Schlesien in Betracht, während es in seinem Stammlande Böhmen noch blüht. Wilhelm Gf. v. Schi, hatte sich mit Anna Freiin Kochtitzky v. Koch­titz vermählt, aus welcher Ehe er einen Sohn, Heinrich Wilhelm hinterliess. Dieser besass Schillersdorf (Kr. Ra­tibor) und Deutsch-Leuthen (Fürstenth. Teschen) und war zweimal vermählt: 1. mit Anna, Tochter des Fürsten Gundackar v Liechtenstein; 2. mit Elisabet Maximiliana Gfin. v. Traudisch. Er hinterliess aber nur eine Tochter, Eleonora, mit welcher dieser schlesische Zweig erlosch. Wappen, a. Stammwappen. In Roth eine ge­bogene, bis zum obern Schildesrande aufsteigende silberne Spitze; jede Eeldung belegt mit einem Ringe verwechsel­ter Farbe. Kleinod : geschlossener rother Flug, vorn be­zeichnet wie der Schild. Decken: roth-silbern. b. Aelteres gräfliches Wappen. Quadrirt; 1 u. 4 das Stammwappen; 2 u. 3 in Silber ein gezinnter rother Thurm mit 2 schwarzen Fenstern und Thor, ge­halten von 2 rothen Löwen. Zwei gekrönte Helme mit roth-silbemen Decken: I. Kleinod des Stammwappens; II. doppelschweifiger rother Löwe aus der Krone wachsend. c. Späteres gräfliches Wappen. Quadrirt mit silbernem Herzschilde, in welchem eine rothe Säule, ge­halten von 2 rothen Löwen. 1 u. 4 das Stammwappen; 2 u. 3 in Bián rechts gekehrter gekrönter goldener Löwe, in den Vorderpranken eine silberne, rothbedachte Kirche mit Thurm. Drei gekrönte Helme: I. Kleinod des Stamm­wappens; Decken: roth-silbern; II. vorwärts gekehrter gekrönter rother Löwe; Decken: roth-silbern und blau­golden ; III. der Löwe des zweiten Feldes zwischen ge­schlossenem blauen Fluge, dessen vorderer Flügel mit 7 (2, 3, 2) gestürzten goldenen Lindenblättern (oder 7 — 1, 2, 1, 2, 1 — goldenen Flammen) belegt ist; Decken: blau-golden. Sckmerhowsky v. Lidkowitz (Smerovsky v. Lid­kovic). (Taf. 70). Böhmisches Incolat 1651. 31. 5. für Bernhard Felix (Ferdinand?) Schm. v. L. Bernhard Ferdinand Schm. v. L. — wohl vielleicht mit dem vorgenannten identisch — wird in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts als Herr auf Prestavlk in Böhmen erwähnt; ehe dem Geschlechte genanntes Gut zustand, sass dasselbe auf Lidkovic, woher der Beiname. Eine Geschlechtslinie hatte sich nach Mähren und Schlesien gewendet, erscheint dort im Besitze von Gross-Hoschütz (Kr. Ratibor), erlosch jedoch 1759. lo. 6. mit Maria Elisabet verm. Freiin v. Kalkreuth, während der böhmische Stamm erst im Anfange des 19. Jahrhunderts ausging. Die Geschlechtsreihe des schlesischen Zweiges ist nachstehende: 1. Wenzel Schm. v. L.; Gem. Helena Podstatzky v. Prusinowitz; — 2. Bohusláv; Gem. Mari­anna Odersky v. Lidefov; — 3. Johann; Gem. Susanna Martinkovsky v. Rosetsch; — 4. Bohusláv (f 1675); Gem. Anna Maria Hejnov v. Svicze (f 1672); — 5. Johann Theodor Herr auf Gross-Hoschütz (* 1648, f 1715); Gem. 1690 Maria Elisabet Pott, Freiin v. Lubras, Wittwe des Balthasar Sigismund Cirkewski v. Tybi (* 1660, f 1718); — 6. Maria Elisabet (* 1696, f 1759), verm 1719 mit Franz Alexander Frhrn. v. Kalkreuth und Dulzig. Die 16feldige Ahnentafel des Johann Theodor Schm. v. L. weist nachstehende Geschlechter auf: 1. Schmer­hovsky von Lidkovic; — 2. Podstatzky v. Prusinovic; — 3. Odersky von Lidefov; — 4. Návoy von Dulny; — 5. Martinkovsky vonRosec; — 6. Scheliha von Rzuchow; — 7. Roskovitz; — 7. Lassota von Steblau; — 9. Hej­nov von Svicze; — 10. Czigán von Slupsko; — ll. Podi­vinsky von Daubravican; — 12. Skrbensky von Hristé; — 13. Czernin von Záborsky; — 14. Rozdrazov; — 15. Zdársky von Zdár; — 16. Dluhomil von Birawa. Wappen: a. In Roth ein oberhalbes silbernes Einhorn, rechts gekehrt. Kleinod: Schildesfigur. Decken: roth-silbern. b. In Roth das Einhorn mit emporgerichteten Schweife aus dem Füsse wachsend. Kleinod: Schildesfigur. Decken: roth-silbern. c. In Roth das Einhorn aus goldener Krone wach­send. Kleinod: Scbildesfigur. Decken: roth-silbern. Schmeskal (Schmeskall, Smeskal, Zmeskal, Zmieskal). (Taf. 70). Böhmischer Grafenstand dto. 1716. 1. 10. für Hein­rich Josef Joachim v. Schm , k. k ersten Assistenzrath und Amtsverweser des Fürstenthums Oppeln mit dem Prädicate „von Domanowitz." Oberschleaisches Geschlecht der Fürstenthümer Op­peln, Ratibor und Teschen; in adligen Zweigen noch in der neuesten Zeit blühend. Der Erwerber des Grafenstan­des hatte in kaiserlichen Civildiensten grosse Verdienste sich erworben, in Folge deren er in den Grafenstand er­hoben wurde. Später war er Amtsverweser des Fürsten­thums Breslau. Im Kreise Leobschütz besass derselbe Sauerwitz, wo seine Wittwe — eine geborene Freiin von Wengersky — noch 17:i7 vorkommt. Nachkommenschaft hinterliess er nicht. Wappen: a Stammwappen In Silber ein rechts aufspringender rother Ochse (auch silbern im rothen Felde oder auch roth auf grünem Boden im silbernen Felde) mit oder ohne goldene Binde um den Leib. Kleinod: drei Straussenfedern: roth-silbern-roth (auch silbern-roth­silbern) ; Decken: roth-silbern. b) Gräfliches Wappen. 1) Gespalten; vorn in Blau 2 silberne Balken; hinten in Silber der aufspringende rothe Ochse; Zwei gekrönte Helme: I) der Ochse einwärts ana der Krone wachsend; Decken: blau­silbern; II) drei Straussenfedern: roth-silbern-roth; Decken: roth-silbern. 2) Gespalten; vorn in Blau drei silberne Balken; hinten in Silber auf grünem Boden der rothe Ochse mit goldener Binde um den Leib. Zwei gekrönte Helme: I) der Ochse wachsend mit emporgeschlagenem Schweife; Decken : blau silbern; II) drei Straussenfedern: roth-silbern­roth; Decken: roth-silbern. Schmidt v. Eiseiiwerth (Schmid v. Ei; auch nur Eisenwerth.) (Taf. 70). Erbländisoher Adelstand dto. 1631. 2. 5.; Incolat in Böhmen, Mähren und Schlesien 1716 für Johann Schm. v. Ei. Letzterer wird noch 1723 unter dem besitzenden Adel des Fürstenthums Troppau aufgeführt, hinterliess aber nur eine Tochter Johanna Barbara, welche sich 1737 mit Rudolf Johann von Buchenheim vermählte. Wappen: getheilt. Oben von Silber und Roth gespalten mit auf derSpaitungslinie liegendem, die Stol­len aufwärts kehrendem goldenem Hufeisen und belegt mit offenem Fluge verwechselter Farbe; unten von Roth und Silber gespalten und belegt mit einem durch die Spal­tungslinie von Silber und Blau getheiltem rechts laufendem

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