Transsilvania - Beiblatt zum Siebenbürger Boten, 1843 (Jahrgang 4, nr. 2-100)

1843-09-12 / nr. 72

1848. ed M­­ER Nr. 72. Vierter Hermannstadt, den 12. September. Jahrgang. Rede bei Legung des Grundsteines zu der Baaße­­ner Bade: Heilanstalt am 14. August 1843. Eine in unserer Volksbildung begründete, von würdigen Vorfahren ererbte gute alte Sitte hat uns hier feierlich versammelt in dem Augenblicke, wo der Grundstein gelegt wird zu dem Baue dieser Bades Heilanstalt. Die damit verbundene Festlichkeit, die ihr anberaumten kurzen Augenblicke, — denn über län­­gere Zeiträume dehnt sich ja unser ephemeres Dasein nicht aus, — seien dem reinen Vergnügen geweihet , welches das Bewußtsein, etwas bleibend Gutes und Gemeinnüßiges gewollt und bewirket zu haben, gewähret. Ehe es noch leidende und­ Heilung bedürfende Menschen gab, bereitete die wohlthätige Hand der Natur in ihrer wundervollen Werkstätte die Heilkräfte dieser Quellen, und seitdem Leidende Heilung bei ihnen von jeher suchten, und größtentheils fanden, hat sich der lebhafte Wunsch wohl oft geäußert, daß ihre heilende Wirksamkeit durch Einrichtung einer zweckmäßigen Badeanstalt erleichterte und befördert werde. Und doch ist dieser Wunsch bisher den vie­­len, sogenannten guten Wünschen angereihet geblieben. Denn, mit Ausnahme zweier kleinen , von Bauern­­hand dürftig zusammen gelegten , oft und bald er­­schöpften Brunneneinfassungen, waren hier keine Spuren irgend einer frühern Badeeinrichtung anzu­­treffen. Beinahe ebenso dürftig und mangelhaft sind die uns bisher bekannt gewordenen schriftlichen Nachrichten über die Bestandtheile dieses Mineral­­wassers. Die erste geschriebene Kunde davon gibt viel­­leicht Balentin von Frankenstein. *) In Eberhard Rudolph Rothens Memorabilia Europae Ulm 1749 lesen wir: Vier Meilen von hier (Hermannstadt) ist ein verwunderlicher Brunn, der eiskalt Wasser gibt, und doch beständig brudelt und über sich kocht eine Spanne lang, auch sich verflammen läßt, wie Brannt­­wein (*). Andreas Caspari, Pfarrer in Baaßen, be­­schreibt in seinem noch vorhandenen Manuscripte vom Jahr 1772 , unter dem Namen der­­ Baaßner Be­­thesda, die Wirkungen dieser Heilquellen ; ihre Heil­­samkeit schildert im Jahr 1777 der niederösterreichi­­sche Regierungsrath Dr. Kranz in seiner Beschrei­­bung über sämmtliche Gesundbrunnen der österreichi­­schen Monarchie. Besonders rühmend erwähnt der­­selben der ehemalige Protomedicus Samuel Pataki in seiner Descriptio physico-chemica aquarum mineralium magni Prineipatus Transsilvaniae p- 62 unter der Aufschrift: Thermae frigidae in territorio Felsö Bajom (Baaszen) scaturientes, in den Worten: Memoratu dignissimum, multis seculis notum, et in paucis alüs orbis cogniti locis observabile phaenomenon hic oceurrit, eruptio nempe Gas hydrogenü carbonati uber­­rimi, admota flamula ardorem concipientis, quod in ipsis fontibus perpetuo validoque motu aquas exagitat etc. Hae thermae, a multis sae­­culis omnium ore celebratae, virtute imprimis incitante et roborante excellentes, stupendas TRBANSSILVANER. Beiblatt zum Siebenbürger Boten. Kühle Quellen sind hier, hier liebliche Wiesen Lycoris, Hier ist Wald ; hier gerne nit dir hinbrächt' ich mein Leben, irgil, ii =) In dem seinem Werk(en : Hundert sinnreiche Grabschriften u. f. m. angehängten Gedichte „vom brennenden Brunnen zu Baßnen.“ Einen Auszug daraus gibt Seivert Nachrichten u. f. wm. ©. 100. Der 22­ f. Keményi Fundgruben B. dieser Angabe bezweifelt 1: feste Thatsache enthält a Re a 80, wo die Wahrheit ich dieselbe eine unbezwei­­f ER auf u nern

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