ACTA AGRONOMICA TOMUS 7. (A MTA AGRÁRTUDOMÁNYI KÖZLEMÉNYEI, 1957)

1957 / 1-2. szám - A. PORPÁCZY: Beiträge zu einigen Fragen der Fruchtbarkeit der Walnussbäume

BEITRÄGE ZU EINIGEN FRAGEN DER FRUCHTBARKEIT DER WALNUSSBÄUME Von A. PORPÁCZY (Eingegangen am 15. Mai 1956) Der in Ungarn uransässige Walnußbaum (Juglans regia L.) ist ein einge­schlechtlicher, auf Fremdbestäubung angewiesener windblütiger Baum. Die überwiegende Mehrzahl der Walnußbäume meidet — in einer für die Art kennzeichnenden Weise — die Befruchtung mit dem eigenen Pollen und wehrt sich dagegen durch Proterandrie oder Proterogynie. Unsere kultivierten Walnuß­bäume sind daher — ähnlich wie bei anderen Obstarten — Hybriden, deren generative Nachkommen von den Elternbäumen abweichen. Einheitliche, den Anforderungen des Marktes entsprechende, hochwertige Nüsse können nur derart produziert werden, daß von den wertvollsten Individuen Klone herge­stellt werden. Solange die vegetative Vermehrung nicht allgemein ist, kann von Walnußsorten keine Rede sein. In unseren optimalen Anbauregionen erneuert sich der Walnußbaum unter natürlichen Verhältnissen von Samen. Der Bestand an Walnußbäumen in Ungarn betrug nach den statistischen Angaben des Jahres 1935 1 900 000 Bäume, die ungefähr 19% der durch Obstbau nutzbar gemachten Fläche besetz­ten. Dieser gewaltige Walnußbestand setzte sich ausnahmslos aus Sämlingen zusammen, die zum Teil, z. B. auf dem Überschwemmungsgebiet der Theiß (Tisza) auch dichte Nußbaumauen bildeten. In Europa hat sich Walnußbau hauptsächlich in Italien, Spanien, Frank­reich, Deutschland, Rumänien, Bulgarien, Jugoslawien und auf dem Gebiete der Sowjetunion in der Krim und in der Ukraine verbreitet. Ihre besten An­bauverhältnisse findet die Walnuß in Südeuropa. Unter den europäischen Ländern wurde die vegetative Vermehrung der Walnuß am frühesten und in einem größeren Umfang in Frankreich in Angriff genommen, wo der große Aufschwung des Walnußbaues außer den optimalen A­nbauverhältnissen auch diesem Umstand zuzuschreiben ist. Die Walnuß ist die typische Obstart, bei der die qualitative und quantita­tive Steigerung des Ertrages entschieden eine Sortenfrage ist. Während bei dem größten Teil unserer kultivierten Obstarten außer der Lösung der Sortenfrage auch der richtigen Agrotechnik eine wichtige Rolle zukommt, ist bei der Walnuß die Agrotechnik neben der Lösung der Sortenfrage bloß von sekundärer Bedeu­­ t Acta Agronomica VII 1—2.

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