ACTA AGRONOMICA TOMUS 8. (A MTA AGRÁRTUDOMÁNYI KÖZLEMÉNYEI, 1958)

1958 / 1-2. szám - K. SIK: Die Entwicklung und praktische Anwendung der Betriebsbodenkartierung in Ungarn

DIE ENTWICKLUNG UND PRAKTISCHE ANWENDUNG DER BETRIEBSBODENKARTIERUNG IN UNGARN VOn K. SÍK I­ANDESANSTALT FÜR QUALITÄTSPRÜFUNG LANDWIRTSCHAFTLICHER PRODUKTE, ZENTRALE DER BODENLABORATORIEN, BUDAPEST (Eingegangen am 10. September 1956) In der ersten Phase der Herstellung der ungarischen Übersichtsboden­karten, als noch die agrogeologische Richtung vorherrschte, wurden auf Initiative von P. TREITZ in der Ungarischen Geologischen Anstalt schon Spezialbodenkarten zusammengestellt, auf denen vor allem die geologische Herkunft und mechanische Zusammensetzung des Bodens ausführlicher dargestellt waren, um den einzelnen landwirtschaftlichen Betrieben eine boden­kundliche Grundlage für ihre Produktion in die Hand zu geben. Diese Karten können aber nur als agrogeologische Spezialkarten betrachtet werden, die der heutigen Landwirtschaft gerade infolge ihrer geologischen Einstellung nur sehr wenig zu sagen haben. In den dreißiger Jahren hat auch auf dem Lehrstuhl für Landwirtschaft­liche Chemie an der Technischen Hochschule in Budapest unter Leitung von G. DOBY eine Bodenkartierung einzelner landwirtschaftlicher Betriebe statt­gefunden, hauptsächlich um die Bodenreaktion und die Nährstoffverhältnisse darzustellen. Diese Kartierungsarbeiten wurden hauptsächlich von EPERJESSY, VÁLY und CsíKY durchgeführt, wobei also lediglich einige für den Pflanzenbau wichtige Bodeneigenschaften hervorgehoben wurden. Sämtliche für den Pflanzenbau wichtigen Bodeneigenschaften wurden zum erstenmal von L. KREYBIG kartiert, der die Gesamtheit der chemischen, physikalischen und biologischen Bodeneigenschaften in den Vordergrund der Bodenkartierung stellte. Dieses Prinzip wurde später als der unter den ungari­schen Verhältnissen gangbarste Weg nicht nur für die Übersichts-, sondern auch für die Spezialbodenkartierung erkannt. Nach einer mehrjährigen Praxis in der bodenkundlichen Kartierung 1 : 25 000 wurde im Jahre 1934 mit der detaillierten Aufnahme des Staatsgutes Örkény im Katastermaßstab 1 : 2880 begonnen, welche die lokalen Bodenva­rianten auch nach Schlägen augenfällig darstellt. Die Bodenverhältnisse des Gutes wurden vom chemischen, physikalischen und biologischen Gesichts­punkte aus untersucht, d. h. es wurden alle für die Produktion wichtigen Eigenschaften eingehend studiert. Im Laufe der Kartierung bildete sich die Ansicht aus, daß zuerst die Übersichtskarte des ganzen Landes angefertigt 1 Acta Agronomica VIII/1—2.

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