Arader Zeitung, Juli-Dezember 1933 (Jahrgang 14, nr. 77-154)

1933-07-02 / nr. 77

Einzel ( 6) Lei - = ame. ie ih mn u SAZ EDE SEN XK ae M­ re warn 4 e . . Pu 7' amt dat 209208 A REER AR | Bih!i DEE Li A 2448 | 1 er Fa siIsrd­ Ga Mittwoch und Freitag ganzjährig Lei 360, halbjähri, Lei 180, für das Ausland 4 USA-Dollar oder Lei 700 Jeitun­g Banater Mollszeitung 7 Bezugspreise (Vorauszahlung)s für jeden Sonn­tlge 77. „Gs de Verantwortlicher Schriftleiter Nik, Bitto,, Schriftleitung m. Verwaltung Arad, E>e Fischplatz. Filiale Temeschwar-Josefstadt, Str. Brattanu 1a. Fernsprecher Aradt 6-39, Temeschwart 21-82. Sonntag, den 2. Juli 1933. Bezugspreise (Vorausbezahluung)­ für die ärmere Bevölkerung, wöchentlich nur einmal am Sonntag,­­ ganzjährig 180, halbjährig 90, vierteljährig 45 Lei. Einzel­eB Col­­ Am meisten verbreitete deutsche Zeitung im Banat sowie den anderen deutschen Siedlungsgebieten EG 14. Jahrgang. Prinz Nikolaus , — fliegt nach Paris,­­ Warschau. Prinz Nikolaus weilte beim polnischen Staatspräsidenten ModSceinsky beim Abendessen u. wird sich mittels Flugzeuges wieder nach Paris zurückbegeben. Die polnische Presse schreibt im äußerst warmen Bein über den Besuch des romänischen rinzen in Warschau. ; Prinz Sixtus von Parma macht Geschäfte in Rumänien. Bukarest. Im Zusammenhange mit der Reise Prinz Sixtus nach Buka­­rest schreibt „Curentul“, daß diese kei­­ne außenpolitische Hintergründe hat. Prinz Sixtus ist der Vertreter eines französischen Syndikates und vertritt lediglich die Interessen der in Bessara­­bien expropriierten Waldbesitzer, so daß seine Reise nach Bukarest eine ge­­­­schäftliche ist. Mihalache fährt in die Tschechei. Bukarest. Der gewesene Akerbaumi­­nister Mihalache befindet sich derzeit in Vulgoflachten, von wo­ er sich in die Tschechoslowakei begeben und auch dort einige Tage verweilen wird, um die Lage zu studieren. Die Reise Mihala­­ces in die beiden Staaten der Klei­­nen Entente soll eine engere wirts­­saftliche Zusammenarbeit zwischen en Staaten der Kleinen Entente her­­beiführen. Otto v. "Baßsburg hat sich verlobt und wird nach der Vermählung König von Ungarn? London. Die Reuter Agentur be­­richtet mit Vorbehalt, daß Erzherzog Otto von Habsburg sich mit Prin­­zessin Maria, Tochter des italieni­­schen Königspaares, verlobte. Nach der Vermählung wird — dem Berichte der englischen Telegraphen­­agentur zufolge — Otto von Habs­­burg- König von Ungarn, Einen Sonderfrieden er Oesterreich-Ungarn schlief­­en. Dieser Tage kamen die Dokumente Aisterikas aus dem Weltkriege in die Oeffentlichkeit. Darunter befindet sich eine Note, die am 15. Feber 1918 ver­­faßt und an DQ Oesterreich-Ungarn ge­richtet war. In der Note wird der Oesterreichisch-ungarischen Monarchie Geldhilfe angeboten, fals sie mit Deutschland die Beziehung abbricht und mit der Entente einen­­ Sonder­­­­frieden schließt, Budget Deutschlands. Berlin. Im Verhältnis zu den großen Arbeitsprojekten wurde in die­­sem Jahre das Budget des Deutschen Reiches um 1650 Millionen gekürzt. F5924 chrüstungskonferen­zf­löten gegangen: Vertagung derselben Bis 16. Oktober, — Deutschland gegen die Vertagung. | IGE | Genf. Das Büro der Abrüstungs­­konferenz trat zusammen und geneh­­migte den Antrag Hendersons, dem­ Generalausschuß die Vertagung der Konferenz bis zum 16. Oktober 1933 vorzuschlagen. Der Generalausschuß tritt Montag zusammen, um den Be­­­­schluß des Büros zu bestätigen.­­. Der Vertagungsvorschlag wurde von den Vertretern Frankreichs und Englands unterstützt. Die Vertreter Italiens und der Sowjets beteiligten sich nicht an der Debatte. "KE deutsche Sprecher Nabolıny machte den Widerstand Deutschlands gegen jede Vertagung geltend, ohne eine Abstimmung über diisen Punkt zu verlangen. Auf die Frage des deutschen Dele­­gierten, ob die Vertreter der Märzte die Verpflichtung übernommen hät­­ten, in den nächsten Wochen zu einer­­ Einigung zu gelangen, erklärte H­en­­derson, von den Mächten sei bloß die Verpfl sich an ligen. eingegangen worden, Verhandlungen zu betei­­l ’ & eh RE " Allianz der Donaustaaten,­ ­ Freundliche Aufnahme bei den Großmächte London. Die Verhandlungen für die Schaffung einer Wirtschaftsf­ö­­deration der Staaten Südosteuropas haben bereits begonnen. Diese Anre­­gung ging bekanntlich von der Klei­­nen Entente aus. Dieser Föderation sollen Oesterreich, Ungarn und Bul­­garien, außer den­­ Staaten der Klei­­nen Entente, angehören. Diese Verhandlungen werden vom rumänischen Außenminister Titulescu und vom tschechischen Außenminister Benesch geführt.­­ Vorläufig werden die Konferenzen mit den in London befindlichen be­­deutenden Politikern über die Frage abgehalten, wie sie sich diesem Plane gegenüber stellen. Es heißt, daß die Fl­uten pe­­­x|­ai BN der Staaten Süd­­osteuropas äußerst wohlwollend ge­genüberstehe. Auch England und Die anderen Großmächte dürften dem Projekt nicht abgeneigt sein.­­ ‚Die interessierten Staaten sind selbstverständlich für die Schaffung dieser Union. Es werden jedoch ge­wisse Bedingungen gestellt. In den Konferenzen wird nun der Zwe­ier­­pie, alle Hindernisse zu beseitigen, amit dieser Plan der Kleinen En­­tente, wer geeignet ist, eine neue Kon­­stellation der Staaten im Südosten Europas herbeizuführen, verwirklicht werde. Geradsehung der internationalen Schulden verlangt Rumänien in London, wegen der Entwertung der landwirtschaftlichen Produkte, London. Die Finanzkommission der­­Weltwirtschaftssonferenz hat die Be­­ratungen über die zwischenstaatlichen Schulden begonnen. Madgearu un­­terbreitete den Antrag Rumäntiens, der auf Herabsetzung lautet und gros­­ses Aufsehen erregte. In dem Antrag wird angeführt: Die Zahlungsbilanzen der Schuld­­nerstaaten sind infolge der katastro­­phalen Entwertung der landwirt­­ige Produkte passiv gewan­­nt, wodurch eine Regelung der Aus­­landschulden notwendig geworden ist. Eine solche Neuregelung liegt nicht nur im Interesse der Schuldner-, sondern auch der Gläubigerstaaten. Zweck 3 Aufrechterhaltung der Kre­­ditorganisationen und zur Wieder­herstellung des gegenseitigen Ver­trauens müssen zwischen den Schuld­­nern und Gläubigern die Verhand­­lungen sofort aufgenommen werden, und falls diese Verhandlungen nicht von Erfolg sein sollten, müsse der strittige Fragenkomplex vor ein noch­­ zu schaffendes Schiedsgericht gewie­­sen werden. Der engl. Finanzminister Cham­­­­berlain erklärte in seiner Antwortre­­de, daß eine Erhöhung der Getreide­­­­preise die Regelung der zwischen­­staatlichen Schulden wesentlich er­­leichtern würde. Die Schaffung eines Schiedsgerichtes, dessen Richterspruch sich sowohl Schuldner als auch Gläu­­biger unterwerfen müßten, hält er nicht für möglich. Maniu verzichte auf die Amerika-Reise, weil die Lage zu ernst ist.­­ Bukarest, Wir meldeten, daß Julius Maniu die Einladung eines Rumä­­nen in den Vereinigten Staaten er­­halten habe,wonach er über den Ozean reisen und ihm in Amerika einen Be­­such abstatten solle. Nachdem Maniu ursprünglich die Absicht hatte, dieser Einladung Folge­ zu leisten, hat er nunmehr erklärt, daß er auf die Reise doch verzichtet, weil die politische Lage in unserem Lande zu erhst ist und er weit aus dem Lande gehen kann. * unter diesen Verhältnissen nicht allzu­ entnom­menen, % . KEREN­­­­­ka Rom. Der deutsche Reichsvizekanz­­ler von Papen ist mit Flugzeug in Rom eingetroffen, empfangen wurde. Papen wird an­­wo er feierlich­­aeblich mit dem Vatikan­ über die Lage der Katholiken in Bayern ver­­handeln, die vom Heiligen Vater eine Intervention erwarten, damit die nationale Revolution in Deutschland ihnen gegenüber mehr Nachsicht wal­­­­ten lasse. In der Begleitung Papens be­­fand 29 der deutsche Botschafter in Rom, vor einigen Tagen nach Berlin zurückkehrte. In Berlin wurde Über die Rom-Reise Papens­ keine Verlautbarung herausgegeben. In gut informierten Kreisen ver­­lautet, daß Papen von Botschafter der Reichsregierung in der Vatikan­­stadt ausersehen ist. N­E­N­D­E Gortiot besucht Rumänien. Bukarest. Wie verlautet, wird Eduard Herriot Rumänien in der zweiten Hälfte des Monates nun einen Besuch abstatten.­­ Herriot, der nicht nur Politiker, sondern auch Vorsitzender der franzö­­sischen radikalen Partei ist, folgt einer Einladung der bulgarischen radikalen­­ Partei zur Teilnahme an deren Kon­­areß am 15. Juli. Herriot wird bei dieser Gelegenheit auch Rumäntien, Polen und der Türkei einen Besuch abstatten. der Freundschaftsvertrag­­ zwischen Rumänien und Ita­­lien soll verlängert werden.­ ­­­ Bukarest. Außenpolitische Kreise be­­fassen sich lebhaft mit dem rumänisch- RR­ Freundschaftsvertrag, italienischen­­ welcher am 8. Juli abläuft. Es wird wahrscheinlich gelingen, den Vertrag zu verlängern. Aus diesem Grunde ist auch Lugojeanu, der neue römische Ge­­­sandte, nach Rom abgereist und wird dort die diesbezüglichen Verhandlu­n­­­gen aufnehmen. : &

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