Magyar Fakereskedő, 1915 (22. évfolyam, 1-52. szám)

1915-01-04 / 1. szám

4 MAGYAR FAKERESKEDÖ — UNGARISCHER HOLZHÄNDLER Nr. 1. szám. UNGARISCHER HOLZHÄNDLER Deutsche Ausgabe des „Magyar Fakereskedő”. — Organ des „Landesverein der Ungarischen Holz­händler und Holzindustriellen'’. — Redaction und Administration: Budapest, V., Zoltán-utcza 12. Erscheint jeden Donnerstag. Abonnement für das Inland 32 K., für Deutschland 30 M. für die übrigen europäischen Staaten 35 Francs pro Jahr. PROSIT NEUJAHR! | Abonnement-Einladung' Der XXI. Jahrgang unseres Blattes ist beendet und es beginnt der XXII. Jahrgang, aus welchem Anlasse wir das g. Fachpublikum hiemit zum Abonnement einladen. Wohl das schwerste Jahr seit dem Be­stände dieses nunmehr bald ein viertel Jahr­hundert alten Fachblattes hat hiemit seinen Ab­schluss gefunden und wir gehen allen An­zeichen nach einem für den Bestand dessel­ben noch schwereren Jahre entgegen. Mühsam schrittweise kämpfend und vorwärts schreitend hat sich dieses auf einen verhältnismässig en­gen Kreis von Interessenten beschränkte Blatt einen jährlich langsam, aber sicher zunehmen­den Stock von Abonnenten und Inserenten er­worben und durch die Unterstützung dieser Kreise, sowie der Behörden, welche ihreWald­­und Holzverkaufs-Kundmachungen seit dem Bestände des Blattes in stetig zunehmender Anzahl durch uns veröffentlichen Hessen, ist es uns gelungen, das Blatt auf ein Niveau zu heben und zu erhalten, welches der Wichtig­keit und der Bedeutung der durch uns vertre­tenen Branche — wir können es ohne Über­hebung sagen, da es auch von Unparteiischen wiederholt anerkannt wurde, — in jeder Be­ziehung würdig ist. Wir wollen nicht viel Aufhebens davon machen, dass der Krieg, der viel-viel grössere und wichtigere Unternehmungen zum Still­stände brachte und in hohem Maasse schä­digte, auch unserem Blatte materiell ganz em­pfindlichen Schaden verursacht hat und noch immer verursacht, indem viele seit Jahrzehnten in unserem Blatte ständig inserirenden Fabri­kanten, etc. ihre Jahresinserate seit Beginn des Krieges eingestellt haben, die Behörden derzeit keine Wald- und Holzverkäufe abhalten, dem­zufolge auch keine diesbezüglichen Kundma­chungen veröffentlichen lassen und schliesslich auch manche — namentlich ausländische — Abonnenten zufolge des Krieges ihr Abonne­ment eingestellt haben. In unserem verhältnismässig kleinen Bud­get bedeutet der Wegfall dieser drei Posten eine ganz gewaltige Ziffer, wogegen die Aus­gaben nur um ein Geringes kleiner geworden sind. Demzufolge waren wir des Öfteren ver­sucht, den Weg zu betreten, den so manche andere Fachblätter eingeschlagen haben und das Erscheinen des Blattes seltener werden zu lassen. Reiflich erwogen, hielten wir es jedoch für zweckmässiger und den Interessen unserer Abonnenten dienlicher, die Erscheinungstermine des Blattes — trotz des Krieges — unverän­dert einzuhalten. Dieser Modus erfordert unse­rerseits unter den oben geschilderteu Umstän­den ein erhebliches Opfer, welches wir jedoch der Vergangenheit: dem alten Renommée unseres Blattes und den Interessen unserer Abonnen ten gleicherweise schuldig zu sein glauben. Wir gehen dabei von der Hoffnung, ja von der Überzeugung aus, dass dieses Opfer unsererseits nicht umsonst gebracht sei, indem wir hiefür seitens unserer alten, zumeist viel­jährigen Abonnenten dadurch entschädigt wer­den, dass sie — trotz Krieg und Geschäftsstille — das Abonnement unverändert erneuern werden. Es kommen ja hoffentlich bald — Gott gebe es, je eher — andere, bessere Zeiten für die Branche und auch für uns! Wir bitten nochmals um Erneuerung des Abonnements. Die Redaction. * Abonnementsbedingungen: Inland pro Jahr .... 32 K 1/i Jahr .... 16 K Deutschland 32, resp. 16 Mark. Für alle übrigen Staaten 35 Francs pro Jahr. Die Administration. der Unterstützung stellenloser Holzbeamten an den Landesverein ein Ansuchen gestellt, wel­ches der Ausschuss den Mitgliedern im Cirku­­lar-Wege befürwoitend weitergeben wird. Es wurden wiederholt Klagen darüber er­hoben, dass der Baracken- und sonstige Holz­bedarf der Militärbehörden den Interessenten nicht rechtzeitig und nicht in genügend weitem Kreise bekanntgegeben wild. Der Ausschuss beschliesst, sowohl an das gemeinsame Kriegsministerium, als auch an den Honvéd-Minister und an die einzelnen Militärbehörden das Ansuchen zu stellen, sie mögen ihren jeweilig auftauchenden Holzbe­darf dem Landesvereine auf kurzem Wege be­kanntgeben. Nach Aufnahme eines neuen Mitgliedes wünscht der Vorsitzende den Ausschuss- und Vereinsmitgliedern ein glückliches neues Jahr, worauf die Ausschussitzung geschlossen wurde. ■■«■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■ Der Landesverein der ungarischen Holzhändler und Holzindustriellen hielt am 29. Dezember unter Vorsitz des Vi­zepräsidenten Ignaz Schanzer eine Ausschuss­sitzung. Das Referat des Secretärs über die in Angelegenheit der vom Handelsministerium als vertraulich bezeichneten Tatif-Sache unternom­menen Schritte wurde zur Kenntnis genom­men. Ein Mitglied führt Klage darüber, dass einzelne Forstdirektionen hinsichtlich der Über­gabstermine des gekauften Holzes und betreffs der Zahlungsbedingnisse zu streng Vorgehen. (Der Ackerbauminister hat in dieser Angele­genheit erst kürzlich an sämmtliche Forstbe­hörden eine Circular-Verordnung gerichtet, die neuerliche Verschärfungen enthält. Die Redac­tion.) Das Präsidium hat auf Antrag der Fach­sektion an den Ackerbauminister eine Reprä­sentation gerichtet mit der Bitte, mit Rück­sicht auf die gegenwärtige schwierige Lage der Holzproduktion, auf die ausserordentlichenVer­­hältnisse und auf den grossen Arbeitermangel hinsichtlich der Übergabe des gekauften Hol­zes und beim Begleich des Kaufpreises die berechtigten Wünsche der Interessenten tn Be­tracht zu ziehen. Der Ausschuss hat die Ab­sendung dieser Repräsentation gutgeheissen. Mehrere Ansuchen um Erteilung von Fachgutachten wurden erledigt. Der Landesverein der Holzproduktions­und Holzhandels-Beamten hat in Angelegenheit Rückblick auf das Geschäftsjahr 1914. Das eben abgelaufene Geschäftsjahr 1914 muss eigentlich in zwei Teile geteilt werden, von denen der erste Teil die sieben­monatliche Periode vom 1. Januar bis Ende Juli: die Friedenszeit umfasst, während sich die zweite fünfmonatliche Periode auf die Zeit von Anfang August bis zum Jahresschlüsse; auf die Kriegszeit erstreckt. Diese beiden Perioden bilden für unsere Branche zwei einander ganz entgegengesetzte Zeitabschnitte, von welchen der erstere im Zeichen des beginnenden Aufschwunges stand, während der zweite Abschnitt in der ersten Zeit eine plötzliche vollkommene Stagnation, spä'erhin aber eine geringe Besserung auf­wies. Zufolge der zu Beginn des Jahres einge­tretenen allgemeinen Zinsfussermässigung sämmtlicher europäischer Noteninstitute, machte sich in den meisten Zweigen unserer Branche eine allgemein fühlbare Besserung bemerkbar, welche die Hoffnung aufkommen Hess, dass nun endlich der langersehnte Aufschwung vor der Thür stehe und dass wir nach einer lan­gen Zeit der Stagnation endlich binnen Jahr und Tag auch die Vorteile eines flotten Ge­schäftsganges geniessen werden. Da kam der Krieg und unseie schön­sten Hoffnungen wurden zunichte. Wir wollen im Nachstehenden die ein­zelnen Geschäftszweige unserer Branche Revue passiren lassen. Weichholz. Das in der Einleitung dieser Zeilen im Allgemeinen gesagte, lässt sich auch im Be­sonderen auf das Weichholz anwenden. Wohl haben die Weichholz-Sägewerke, welche im Jahr 1913 in Anhoffung der Besse­rung der Geschäftslage unverminderte Quanti-

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