Banater Deutsche Zeitung, Oktober 1926 (Jahrgang 8, nr. 222-248)

1926-10-01 / nr. 222

Ex a TMNT Er py u ame „Scutit de taxa postale“ art 8 din legea dela 19 Martie 190: Tit. Muzeul Asociatiunea Sibiu-Hermannstadi mans ih 9 L steliung Anstand bee Fe Bezugs­preis 7 Gn Sylaud B. einjährig 232. Lei, hsibiäurig 309 Lei, vierteljährig 268 Lei und Heil Im Zemis war 10 Rei mond­lich. =“ Bezugspreis für das "Dollar. " Einzelpreis: Refreitig: 4 Zei, zwölfteilig 5 Lei. Behin­b­eit­ung und Webb in­ Deomesvuarn Stadt, Deutsches Gernipreiier 1, SWE Ar 14-18, Berweltung Ar. 4-66. Erscheint. tägl­ose nachmitiigs außer ü- und Beh­riogen. 6. zu. DUmisharg Demen Freitag, | ut 222 TEE, HE 1. Oktober INN. a Finanzminister Lepädatu scheidet aus der Regierung Jorga verhandelt mit Averesen — Bevorstehender Eintritt der Jorgisten in die Regierung — Die rumänische Volkspartei rechnet auf Zuwachs Bukarest, 29. Sept. Der Austritt Jorgas aus der Nationalpartei ist Tatsache g­e­­worden. Jorga hat diesen Schritt Mani­u in einem Brief mitgeteilt. Wie verlautet, sind zwischen einigen Anhängern Jorgas­ und­­ Averescu Verhandlungen im Zuge, welche dar­­auf hinzielen, lager zu ziehen. die Jorgisten ins Regierungs- Jorga selbst wird zwar nicht ins Kabinett ein­­treten, doch nimmt man an, daß seinen Anhängern möglicherweise ein Ressort und ein Staatssekretariat gegeben wird. Mit diesem politischen Ereignis wird auch der Aufschub in der Umgestaltung des Kabinetts in Zusammenhang gebracht,­ welche von Averes=­cu für den Zeitpunkt nach seiner Rückehr aus I­ta­­lien angesagt worden war. Daß nun aber diese Umwandlung des Kabi­­­netts erst nach der Abhaltung der­ Kongresse der en uremte eina und der Zaranisten erfol­­gen soll, führt zu der Vermutung, daß Averescu die als! gelegentlich dieser Kongresse abwarten .­ Die Regierung rechnet nämlich mit dem Ab­­fall zahlreicher Provinzor­ganisatio­­nen und hofft, daß diese dann ebenfall in den Radre der Regierungspartei eingereiht werden könn­­ten: "Der Zufluß dieser unzufriedenen würde für die Volkspartei eine willkommene "Auffrischung und Stärkung bedeuten. Es wird vermutet, daß die Umgestaltung des Kabinetts unter dem Gesichtspunkte der Vereinheit­­lichung der Wirtschaftspolitik erfolgen werde. Lapedatu, Cudalbu und Berlescu sol­len austreten, Averescu soll die Finanzen über­­­nehmen, wodurch Manvoilescu wirklicher Titu­­lar dieses Ressorts wird und die Finanzen mit der Nberbaupolitik in Einklang gebracht werden können. An Stelle Eudalbus übernimmt­ Hannibal Te­o- Dorescu das Justiz- und Burileanu das Jn- A 0 T10 FE MEH "ald Minister für Siehenbn­gen." Bukarest, 29. Sept. "Peter Gro­pa, Minister ohne Portefeuille, wurde zum Minister für­­ Si­e­­benbürgen nun auch offiziell ernannt. Minister Groza hatte mit Goga und­­ Buc­h än heute lange Beratungen 'betreffs der Probleme des Banates­ zu Siebenbürgens. Er­ erklärte nachher, daß er, als gebürtiger Sie­benbürger alles­ anwenden werde, „damit­ die wirt­­schaftlichen Forderungen des Banats und Siebenbürgen erfüllt werden. Im Herbst wird das Parlament­­ Gesehvor­­schläge votieren, Durch die die Fragen dieser L­anvest­­teile einer Lösung zugeführt werden sollen“ an Vergütung der Requisition sicheine Bukarest, 29. Sept. Das Finanzministerim hat die­ Administrationen 1 angewiesen, im­ Wege der Steuerämter eine­ genaue Statistik­ der­ bis zum­­ Jahre 1919 ausgegebenen Requisitionsscheine anzu­­fertigen. Diese­­ Maßnahme steht im Zusammenhang mit der rasen­ von 100 Millionen’ Lei für of­fen Zwe. Einberufung des Kongresses der Nationalpartei Bukarest, 29. September. Die hiesige Zentral­­kanzlei der Nationalpartei­ hat­ heute ein Kommun­­­ique veröffentlicht, in­ dem der „Parteikongreß, Sfr den 10. September, vormittags 11 Uhr in den g Fr Saal des Hotels le­g­n wird. Die­se) Provinzorganisationen hab wählen und zu entsend nete hat. Demission des „Kabinetts aha Ablehnung durch ven Präsidenten der Republik Athen, 28. Sept. Die beim Präsidenten­ der Re­­publik Admiral Konduriotis" stattgefundenen B­e­­sprechungen der Parteiführer haben, va sowohl die Royalisten wie die Venizelisten auf ihren Stand­­punkten verharren, zu keinem Ergebnis geführt. In­­folgedessen hat General Kondylis die Demis­­sion der Regierung Überreicht. Da Parteiführer gegen drei die Ablehnung jedoch­­­ sechs der­ Demis­­sion gefordert hatten, hat der Präsident­ der Republik „die RA­BELLE DAU ange­nomen. | ' . : Si „Me Opposition und ‚die geistigen Erklärungen “teen ranreich ganz­ urbane­ Bedingungen zu; jeht in Rom gestellt haben. Die übrigen Blätter kritisieren, daß der Vertrag über Bessarabien nicht schon sehr beim Ab­­schluß des Freundschaftsvertrages von Italien ra­­tifiziert worden sei. Zusagen, so hätten sie angedeutet werden­ müssen. Ist es nicht der Fall, dann ist der Vertrag für Rumänien kein Gewi­nn. Auch die bessarabi­schen Politiker Ban­k 910 a und B9GoS erklären ihre Unzufriedenheit in dem italienischen Vertrage und bemängeln das geringe SEAN unserer Regierung an ZUE, des Ministerpräsidenten­ ­­ Bukarest, 29. Sept. Die oppositionellen Blätter belasfere sich heute an führender Stelle mit den Er­ Härungen­­ Averes­cus zum­ italienisch-ru­­­­mänisc­hen Freundschaftsvertrag. „Viitorul“ erklärt, der Besuch Averescus in­­ Rom habe die wünschenswerte Freundschaft mit Ita­­­lien nicht gestärkt. Dagegen in Paris eine Ver­­stimmung hervorgerufen -In Paris habe man es nicht angenehm empfunden, waß Rumänien in Rom ein­e andere Haltung als dort angenommen habe wo doch die liberale MEG­eERM­ als auch Ave­­Besitzt Averescu weitergehende <P­SENS 7 =. EEE En DEREN Der­­ schwarze Mann Von Henri Barbuffe „Hört zu“, sagte Jean-Jean, „und ihr werdet erfahren, was­ ihm zugestoßen ist, dem Mandolina. Also seit fünf oder secs Wochen war der „Schwarze Mann“ in der Umgebung von Arrit wieder aufge­­taucht!“ „Er ist wiedergekommen, der „Scharze Mann?“ "Ein wenig!“ erinnerte Jean-Jean... „Er warf Steine nach den Kärtnern der Sandgruben; eine Frau legte er glatt auf den Rüden, bloß weil er im Didicht zwischen den Bäumen hervor sein teuflisches Gesicht auftauchen ließ. Eines Nachts hatte er die Meierei von Castrat aufgesucht, die Kellertür einge­­drückt und darauf ein Faß. Und natürlich war er dann, wie zu eurer Zeit — seinen dämonischen Ge­­wohnheiten treu — plößlich verschwunden, ohne Daß man wußte, wohin­ er verdampfte, Löste sich wie ein­­ schmutziger, schwarzer Rauch auf. Aber eines wußte man immer sicher, daß hier die Kutscher ein Bein gebrochen, waß ihnen dort eine Schulter ausgereift war; die schwangere Tontine war auf der Straße aufgewischt worden und mit einer Maste aus Lehm „und­ einer ebensolchen Schürze ins Dorf zurückge­­kommen; wa, und der Casti hatte eines Morgens » seinen Keller offen und sein Faß leer gefunden.“ Man sphrach in Arm­t von nichts anderem, als von diesen Dingen; die Frauen wurden sacht auf die Männer zornig, weil sie den „Schwarzen Mann“ — doch immerhin einen der ihrigen ruhig, seine schlimmen­ Streiche ausführen ließen. Die Männer balkten die Fäuste, Mandolino wie die andern, und (während die Weiber tobten) wiederholten sie unter­­halt im­er wieder leise das Geständnis, das man eben vom „Schwarzen Teufel“ sprechen müßte Eines Tages sagte der Maire zum Mandolino: „Du wirst­ mit dem­ „Schwarzen Mann“ ein Ende machen!“ Mandolino wachte nach, runzelte die Brauen, preßte Ernstes, die Zähne aufeinander und antwortete allen „Ich mache mit dem „Schwarzen Mann“ Ende.“ Mandolino wohnte, wie ihr wißt, oben in dem legten Haus, unweit des Busches, der euch unter dem Namen der „Fagot“ bekannt sein wird; dort trieb sich zweifellos der „Schwarze Mann“ herum, wo­­fern er nicht gleich in der Hölle wohnte. Mandolino war übrigens Korse.“ „Ich glaube es zu ahnen: Mandolino war selbst der „Schwarze Mann“. „Rein. Am andern Morgen nach dem Tage, wo unser Freund den Auftrag des Maires übernommen hatte, verließ er bei Morgengrauen sein Häuschen. Auf dem Erdwall vor seiner Tür machte er sich beim ersten kühlen Dämmer des Tages daran,­ seinen Karabiner zu laden. Aber ohne, daß er es ahnte, sah ihm jemand dabei zu... „Der „Schwarze Mann“!“ „Nein, nicht der „Schwarze Mann“. Im Gegen­­teil, sein Töchterchen Mella. Ihr habt sie nicht ge­­fannt, denn sie war damals, als ihr Vater Arrit mit der Hauptstadt vertauschte, noch nicht in Sicht. Ich sagte mit Recht: im Gegenteil... war so zierlich und weiß, wie der Mann abstoßend und dunkel aussah. Ihn konnte man noch nicht ein­­denn dieses Mädel Re Rauch­­ eines Winterlamins mal Bar 2 vergleichen, während sie höchstens­ dem­ N Rauch­ einer Kerze glich. Dieses niedliche Geschöpf, das aus Zufall se­zeitig aufgewacht und unbemerkt­ hinausgehurcht war, blieb­ aus einem Verste>, aus dem das Juwel ihres Haares hervorleuchtete, in­ die Landschaft hinaus. Diese war­ sehr schön, mit­ dem silbernen Vorgennebel, der ein leichtes Gewand über die Erde zu breiten schien 5­ . Uebrigens sah­ das junge Mäd­­cen mit ihrem blauen Augen. Die wie Johannis­­würmchen in der Nacht funkelten, den Vorbereitun­­gen Des Vater zu... .“ „Ich ahne, was sich zugetragen hatt: Mandolino sah etwas „Rein, sich bewegen, glaubte, es wäre...“ Mandolino lud sorgfältig seinen alten Karabiner. Fingerspißenweise nah­m er das Pulver, schüttete es­ in den Lauf, dann preßte er, mit Lade­­tod und Schlegel das Pulver, immer aufs neue 3 zu­­sammen . ..­ Wie die Dosis­ regelrecht in den­­ Lad­e hineingepfropft war, führt er ebenso eine­­ Vor­­ladung, ein eingefettetes Läptichen ein, dann die Kugel... Dann hing er die Waffe um, stieg hinun­­ter auf eine von der Natur geschaffene Plattform, die den denkbar­ günstigsten Beobachtungspunkt dar­­stellte: man übersah von da den großen Saum des „Bagot“, den zwei Hohlwege­ umklammerten und der fünfzig Fuß tiefer lag. Steingeröll,­­Erdmassen verbargen die Blattform, die einer in die Flanke des Abhanges geschnittenen Stufe glich, welche für den Fuß­ eines Riesen­­ gemiacht schien. Mandolino stellte seinen Karabiner neben­­ sich, lehnte sie an den Stumpf einer Kiefer und erwartete mit weitgeöffneten Augen das Erscheinen der ver­­ein

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