Banater Deutsche Zeitung, August 1927 (Jahrgang 9, nr. 170-194)

1927-08-02 / nr. 170

er” es 1 Inland 9 jährig 939 Lei, da­sjährig 529 Lei, vierteljährig 268 Lei an d astellung — Einzelpreis: Hchn­eifig 4 Lei, zwölfseitig 5 Lei, ng in Zemishar 19 Lei mozarlich, — Bezugspreis für das ‚in. Viggarsı Museul - As0ciatione­n 4 - Zimljoara-Temeswar, Dienstag, "Y den 2. August 1927 9. Sapidanı din LI:­­ wS: es ar i 04, LiArägal „Vaxaplätitia ! a IDES Die, Gen. PB T. T:: AE Sibin No. 43504, — 1827. iE 66, 3 56+L ER a Zemesuar. Stadt, Zichan Heilung 8853 BET Be ee u ann - Nr. 170 Abg. Dr. Franz Kräuter über die Wahlmißbräuche Minister Duca duldet keine Webergriffe mehr . Eine klare Antwort -- Die Balidierungsdebatte Abg. In der Kammerfigung von Samstag früh sett Dr. Kräuter seine um Mitternacht­ unter­­brochene Rede fort. Redner­ will nicht auf belanglose Einzelheiten eingehen, schildert daher den Wahlvor­­gang an zwei Beispielen. Als Beispiel für Temiesch- Torontal nimmt er die Sektion Gertianosc<c, schildert, wie liberale Agenten die Gem­einde terro­­risieren, wie Gendarmen ganze deutsche Gemeinden von der Urne fernhalten. Stellt fest, daß zirka 30 deutsche und ungarische Gemeinden von der Urne ferngehalten wurden. Zur Veranschaulichung der Verhältnisse im Arader Komitat schildert er die Wahl in En­­gel­sbrunn und verliest das­ amtliche «Protokoll in dem der Wahlleiter selber feststellt, daß er von einem Hauptmann „gezwungen worden sei, die Wahl entgegen den gesetzlichen Bestimmungen zu schließen, troßdem die Schöndo­r­fer Wähler vor­ dem Lokal warteten. Redner verweist auf die Erbitterung, die bei der Bevölkerung herrscht und auf die Notwendigkeit von Sanktionen. Warnt die Regierung nachdrückichst vor Racheakten, die die Atmosphäre noch mehr ver­­giften, wo doch eine Erstspannung geboten sei. Minister Duc­a erklärt im Namen der Regie­­rung, er werde keinerlei Racheakte dulven, weil er­­ auf ein Gitter en a | 21222 M den­k ee ihm sine, damit 'er Nip­pe Die Rede des Abg. Dr. ' Kräuter werden wir vollinhaltlich demnächst veröffentlichen. Anm. der Schriftleitung.) "Bukarest, 31. Juli. Die Kammer setzte Sams­­tag­nachmittag die Validierungs­debatte fort. Justizminister Stelian Popescu antwortete auf die von der Opposition gegen die Richter erhobenen Anklagen und erklärte, De" Tete völ­­lig anm­ nB­­ 2 o 3. Wenn Versetzungen vorgenommen wurden, j2 geschah dies im Interesse des Dienstes. Einige Richter wurden beurlaubt, jedoch auf eigenes Verlangen und wegen­­ Familienangelegenheiten­ dringenden Schließlich wies er die Beschuldigungen ManiusS. gegen die Richter mit größter Entschiedenheit zurück. Maniwu antwortete auf die Ausführungen des Justizministers nicht und ersuchte ihn, er möge ihm nicht durch eine Amnestie die Gelegenheit verschließen, bei einer Prozeßverhandlung seinen Standpunkt dar­­zulegen und seine Behauptungen zu beweisen. Innenminister Duca erkannte seinerseits “an, daß sich die Verwaltungsbeamten zu gewissen Miß­­bräuchen haben hinreißen lassen, doch könne niemand behaupten, dies sei auf seine Anordnung erfolgt. Wer seine Vergangenheit kenne, könne nicht voraussetzen, daß er dazu fähig sei. Er wolle sich auf keine Einzelheiten einlassen, das sei er durch die Ausführungen Redner zu der Ansicht gekommen, der oppositionellen daß es gut wäre, wenn sich Die national­ tarn­­en würde. W­ien, daß die national-302­­­nistische Üben 2 weiterhin mit dem Schwerte in der Hand in den Schanzengräben des oppositionellen Kampfes stehe. Er sei einer derjenigen, die das WES­DO Partei an der schöpferischen Arbeit ser. Gegenteil glauben und würde es gern sehen, wenn die national-zaranistische Partei je früher an der Seite der Regierung eine nützliche Tätig­­keit entfalten würde. Nachher fand die Präsidentenwahl statt. „Präsident wurde Saveanu. Unter den Vizepräsi­­denten vertritt Con­d­rus Siebenbürgen. “ Passivität und Dawesplan von Dr. Paul Rohrbach John Maynard Kennes hat kürzlich in „Londoner Nation“ geschrieben: „Der Dawesplan wird planmäßig zusammenbrechen. Wahrscheinlich haben seine Urheber nicht erwartet, daß er sich bewähren wird. Ihr Ziel war, Zeit zu gewinnen, vor allem aber, Vorkehrungen zu treffen, daß der Zusammenbruch bei seinem Eintritt als etwas Unvermeidbares und Unfrei­williges kommen sollte.“ Es is nicht zweimäßig, wenn in deutschen Blät­­tern allzuviel darüber geschrieben wird, daß die Da­­weslasten auf die Dauer untragbar sind. Sie sind es ohne Frage, aber es ist nüßlicher, wenn ein Aus­­länder das sagt, namentlich einer von Ruf und Auto­­rität, wie z. B. Keynes, als wenn es Deutsche tun. Man gibt damit nur Frankreich eine Handhabe, um gegen uns zu arbeiten. Neuerdings­ hat ein her­­vorragender Franzose, der Graf W. d'Ormesson, Mitglied des deutsch-französischen Studienkomitees und sein Poincarist, eine Arbeit über das Thema „Verständigung und Rheinlandbefesd­­ung“ veröffentlicht, die in manchem einen relativ guten Willen zeigt, aber doch dabei stehen bleibt, die Besatzung könne ohne starke deutsche Gegenleistungen nicht zurückgezogen werden. Beweis: Troß aller Sicherheitspakte sei die Armee im Rheinland das­­ Deutschlan­­­de Mittel, um an dem wo­­ jede nalen Hände betitfelte SUE, die von der Unerfüllbarkeit der vollen Dawesleist­un­­gen spricht, wird in der französischen Presse mit dem Bemerken gebucht: „Also ist das Argument falsch, das behauptet, Deutschland erfülle n­otorisch den Frie­­densvertrag und könne sich daher auf den Artikel 431 „berufen, der für diesen Fall einen Anspruch auf vo­­r­­zeitige Räumung des Rheinlandes gibt.“ Etwas anderes ist es, wie gesagt, mit einer Stimme wie Keynes. Der Engländer hat den Vätern des Dawesplanes nahe genug gestanden, um etwas über ihre stillschweigenden oder­­ ausgesprochenen Absichten zu wissen. In Deutschland wird es an man­­chen Stellen als selbstverständlich betrachtet, daß­ der Dawesplan erfunden sei, um die deutsche Wirt­­schaft dauernd ihres Selbstbestimmung­s­­­rechts zu berauben. Daß der Plan im Ganzen so wirken würde, falls er seine Geltung für immer be­­­hielte, kann nicht bestritten werden. Als er aufgestelt wurde, war Dies c aber nicht das erste Motiv. Viel­­mehr war es der amerikanisch-englische Wunsch, Frankreich aus der usurpierten Machtstellung hinaus­­zudrängen, die es dazu benutzte, um auf Grund sei­­ner Ransparationsansprüche Deutschland allein zu­­ tyrannisieren und aus­zusaugen. Die Folgen des­­ französischen Vorgehens waren erstens schädlich für­­ die Wiederherstellung der Weltwirtschaft, und zwei­­tens zerstörte eine ungezügelte, militaristische Politik von Seiten Frankreichs alle Aussichten auf Die Be­­­ friebigung Europ­as. Mit Recht wurde daher ange­­sichts des Damwerplanz von sämtlichen Vorn­hristen beklagt, nun sei die Reparationskommission „ge­­köpft“, und Frankreich sei einer Handlungsfreiheit gegenüber Deutschland „beraubt.“ Daß Kayner recht hat, geht auch daraus hervor, daß schon bei dem ersten Auftauchen­ des Dawes­­planes der Einwand gemacht wurde: Wenn Deutsch­­land derartige Jahreszahlungen leisten soll, so kann es sie lezten Endes nur aus den Ueberschüssen seiner Handelsbilanz bestreiten, und käme 'es eines­ Tages dazu, daß diese mehrere Milliarden Goldmark jährlich betragen, so wäre dies nur ein an­­derer Ausdruck für den Sieg der deutschen Export­­industrie über die englische, amerikanische, französische usw. Dies Argument trifft den Kern der Sache. Dage­­gen ist es methodisch und taktisch falsch, von deutscher Seite sich auf die Untragbarkeit der aufzubringenden Lasten zu berufen. Dadurch werden nur auswärtige Angriffe auf die Haushalte des Reichs und der Län­­der hervorgerufen. Der Bericht des Reparationsagen­­ten Barker Gilbert enthielt schon eine dahin zie­­lende, in der Form noch vorsichtige,­ in der­­ Sache ziemlich unzweideutige Kritik. Auch­ Keynes verband mit seinem Angriff auf den Damwesplar­­ eine War­­nung an Deutscland, die von verschiedenen Stellen im Auslande aufgenommen wurde. So schreibt z. B. die „Neue Züricher Zeitung“: Wenn die Ausgaben des Reichs im Rechnungsjahr 1928/29 ge­­dedt werden sollten, so müßte ein "drastisches Verfah­­ren" angewendet werden. Die auswärtigen Bezie­­hungen des Schweizer Blattes sind bekannt gening, und es ist nicht schwer zu sehen, daß hier in verhüll­­ter­ Form eine Etatskorrektur von außen angedroht is. Die Sparsamkeitsfrage im Reich und in den Ländern, die­ im­ wesentlichen ja auch eine Frage der „Rationalisierung“ ist, soll hier nicht weiter berührt­­ werden. In jedem Falle wäre es sehr uner­­wünscht, wenn Fremde sich­ in sie einmischen­ woll­­ten. Statt aber mit dem­ Motiv der Ueberlastung ge­­gen den Dawesplan zu polemisieren, sollte lieber die weitere Entwicklung der deutschen­ Handelsbilanz abgewartet werden. Ihr Defizit betrug von Jänner bis Mai 1927 volle 115 Milliarden Mark, auf vas Jahr berechnet, also mehr als drei Milliarden. &3 ist möglich, daß diese außerordentliche Passi­­vität zum kleineren Teil durch eine etwas zu nie­­dri­ge Berechnung der Ausfuhr und eine etwas zu hohe der Einfuhr entstanden ist und in Wirffisszeit um eine halbe Milliarde geringer ist. Auch dann noch bliebe der Zustand höchst bedenklich -- ganz be­­oider auch darum, weil keine nachhaltige Wen­­dung zum Besseren und keine Aussicht auf eine sol<­­erkennbar ist. Das Defizit der Handelsbilanz wird, da es so gut wie keine unsichtbare Einfuhr in Deutschland mehr gibt, mit geliehenem Gelde, »­ mit einer fortlaufenden Vermehrung der Stuten, gezahlt. Auch wenn die Daweszahlungen überhaupt aufhören würden, würde die Schuldenwirtschaft zur Deltung der Passivität Deutschland früher­­ oder später ruinieren. Was wir brauchen, sind Handels­­verträge, Durch die sich unsere Ausfuhrleistung ver­­­­mehrt. So weit vermehren, daß ein Exportüberschuss entsteht, wird sie sich in absehbarer Zeiten nicht, und nur Exrport-Ueberschüsse würden sicher es erlauben, daß der Dawesplan bestehen­ bleibt. . Da auf solche Fraftifeh nicht zu rechnen ist, so wird eben eines Tages sein­ „unvermeidbarer­­ und­­ unfrei­­williger“ Zusammenbruch kommen. , » der BEISHLEEHPELIEILLOVE 3EL POVELID PIETE PADDROEB3I ET TEHTERTT­ANZ“ Elektrizitäts 8.­G.­­ Comp. Ein Technisches Büro Timisoara „Bat. Reg. Ferginand (Lloydzelle) 11 TELEPHON. 19­30 SUSANNA Telegrammadresse: Alferno, Timisoare Elektromotoren, elektr. Aggregate, Benzin-, Petroleum-, Rohöl-, Saug­­gas- und­ Dieselmotoren, Loko­­mobile, Pumpen, Wasserturbinen, Ziegelei-u. Zerkleinerungsanlagen

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