Banater Deutsche Zeitung, Februar 1930 (Jahrgang 12, nr. 25-48)
1930-02-01 / nr. 25
de-taxa nostalä art.; 19 Martie inArdeal T.Museul Asociatiune 1904, Preis 4 Lei Taxa plätit in aumeras aprobare Die. Gen. BP. 7,9. Ue, 504-1922 Banater , „308 2 , PN 24 "zu y 4 , Scutit din lerea dela :40 Vigoare 9 Bezugspreis bei Vorauszahlung: ga monatlich HD Lei — igem g in Bei Zahlung im Nachhinein winzjährig 980 halbjährig 500, vierteljährig 260, Teufe 8war 10 Lei monatlic. — Ausland monatlich; 150 Lei. „monatliche Bezugspreis berechnet. Einzelpr.: 4, Sonntag 5 Lei. 12 Jahrgang Timișoara-Temeswar, | cht : Temeswar, Stadt, Deuts 8 5 De REie 05h rEITE TENa nr. 14--18. Verwaltung Me EErscheint täglic 4 Uhr nachmittags mit Ausnahme von Gonnu Samstag. 1. Feber 1930 Rr. 25 Niemand kann durch ein Geseß seines Staatsbürgerrechtes verlustig werden Der Justizminister über die Bukarest, 31. Jänner. Justizminister Junian ließ heute die Vertreter der Presse zu sich bitten und gab über die geplante Abänderung des Staatsbürgerschaftsgeseßes Erklärungen ab. Er erörterte eingehend die Fehler des bestehenden Staatsbürgerschaftsgefebes und betonte, daß dieses Geset sowohl für die Rumänen wie auch für die Minderheiten in gleichem Maße nachteilig sei. Wenn jemand sich seinerzeit nicht rechtzeitig meldete, so sei er seines Staatsbürgerrechtes verlustig geworden. Dieser unmögliche Zustand habe zahlreiche Menschen schwer getroffen und gerade um diesen Ungerechtigfeiten abzuhelfen, habe sich die Regierung entschlossen, das Geiet abzuändern. Ein Recht, sagte Minister Junian, das der Mensch sich schon bei seiner Geburt erwirbt, kann durch kein Gesetz auf der Welt genommen werden. Das Recht der Staatsbürgerschaft ist sogar stärker wom als die Berfaser. Laut der beabsichtigten Gesebabänderung wird ein neuer Termin gestellt, während welcher Zeit ein jeder, der aus der Staatsbürgerschaftsliste ausgeblieben ist, sich bei der zuständigen, im Geset zu bestimmenden Stelle zu melden hat und falls er über die erforderlichen Schriten und dere Formalität in die Liste der rumänischen Staatsbürger aufgenommen. Gleichzeitig soll eine ständige Stelle geschaffen werden, die sich ausschließlich und nur gesichaftsangelegenheiten zu befassen mit Staatsbar haben Das neue Gesetz wird auch die Frage der Erwerbst der rumänischen Staatsbürgerschaft für fremi Staatsbürger einfacher und günstiger gestalten. bezieht sich in erster Reihe auf diejenigen, die schon seit vielen Jahren im Lande befinden, do bisher noch keine Zuständigkeit erwarben. Diese neuen Gesetzes Ste iE teilung Dd ziner Avänderung des Staatsbürgerschaftsgesetzes JILUTERCH. WCDITIL! war riedensverträge, die “IVA Rumänien unterzeichnete, ausgedehnt wurde, Dokumente verfügen sollte, wird er ohne zwei- GR Unser Sieg bei den Komitatswahlen soll ein Volkssieg sein! Die Zeit, die uns von den Komitatswahlen trennt, ist ganz kurz, bloß doch ist von einem Wahlkampf einige Tage sind es, und kaum eine nennenswerte Spur zu bemerken. Nichts wäre aber verfehlter, daraus auf eine zweitrangige Bedeutung der Komitatswahlen zu schließen. Die Entscheidung, die bei den Komitatswahlen fällt, ist von einer ganz besonderen Tragweite, da sie unmittelbar unser Volk berührt und mit dem Gemeindeleben, mit den Alltagsfragen der Dorfbevölkerung aufs engste zusammenhängt. Wenn also das Wahltermometer kein Fieber zeigt, so ist die Ursache nicht in einer geringeren Bedeutung , der Komitatswahlen zu suchen, sondern ausschließlich in der Tatsache, daß es zu einem Wahlkampf unter den gegenwärtigen Umständen gar nicht kommen konnte. Die Erklärung dafür ist sehr einfach: hinter der Liste, die die Deutsche Volksorganisation gemeinsam mit den National-Zaranisten, der Partei der Magyaren, den Serben und den Sozialdemokraten aufgestellt hat, steht, verschwindende Splitter abgerechnet, die ganze Komitatsbevölkerung. Man kann sagen, sie ist die Liste des Volkes, und , was sich ihr entgegenstellt, kann keinen Augenloli ihren überwältigenden Sieg zweifelhaft machen. Darum ist Diesmal der Wahlkampf unterblieben, „denn ei jpfieht Gegner voraus, mit denen unbe alas 05% 2 rat ur D der © 0310 dentate pären, ihren + Cg.“ A. > . „imstande wären, in Be G c Sieg zu beeinträch ä Wer sind die Gegner? Außer unserer Liste wurden drei Listen eingereicht: eine sogenannte reinstumänische, eine liberale und eine Liste, deren geistiger Urheber Peter Hollinger ist. Mit der ersten sich zu befassen, steht uns nicht zu, sie ist eine rumänische Angelegenheit und wir zweifeln nicht, daß sie für die rumänischen Wählermassen schon eine erledigte Angelegenheit war, als sie aufgestellt wurde. Ganz anders steht es mit der liberalen und mit der , Hollinger-Liste.. Was uns Dazıf veranlaßt, uns mit ihnen auseinanderzusehen, it die tiefbedauerliche Tatsache, daß sich wieder einge Deutsche gefunden haben, die bereit waren, sich in den Dienst zur Schwächung unserer Volksfront zu stellen. In den meisten Fällen ist es betrübende Unwissenheit und Gleichgültigkeit, den Interessen unseres Volkes gegenüber, in einigen Ehrgeiz ohne persönliche und sachliche Qualitäten, die zu einer öffentlichen Rolle berechtigten, und in einem Fall, im Falle Hollinger, vollkommene Entwurzelung und völlige Abkehr von allen Gemeinschaftsinteressen. Wer sich heute den Liberalen verschreibt, nach den vielen bitteren Erfahrungen, die wir in der Vergangenheit gemacht haben, nach den unzähligen Schlägen, die unter der liberalen Herrschaft gegen uns geführt wurden, der kann sich mit nichts entlasten, Sie alle sind schuldig zu sprechen am unverzeihlichen Versuch, die Einheitsfront unseres Volkes zu erschüttern, und diese Schuld teilen mit ihnen die Männer, die sich dazu hergaben, sich von Hollinger gegen ihr Volk kandidieren zu lassen. Der Mann, der auf dem Trümmerhaufen des Eisenringes steht und dessen nur ein Weg mehr harrt, der Weg des Büßers. Der sich vor seinem Volk in den Staub beugen und es vor aller Welt um seine Verzeihung anrufen sollte, wird auch bei diesem Wahlabenteuer scheitern. Ist es nicht merkwürdig, seitdem Hollinger sein Volk verlassen hat, gelingt ihm nichts mehr und wie ein Wra> wird er hin- und hergeworfen im Wellenschlag der Zufälle. Die Liberalen konnten keinen Gefallen an ihm finden, den National-Zaranisten fiel er mit seinem geilen Liebäugeln rasch zur Last, und er selbst hat kein Selbstvertrauen mehr. Ist es nicht wie in einer Tragikomödie, daß Hollinger, der seinerzeit seine Kandidierung mit allen Mitteln zu erzwingen suchte, eine Liste aufstellt und sich selbst nicht kandidiert,...ie angewiesen sind, fest zusammenhalten, und ur, um nicht im vorhinein schon ihr Schisal zu be= 1 jere Einheit als Das Lebensaut des Volkes wahren siegeln. Er muß sich mit der Rolle des Kandidatensammlers zufriedengeben und nachdem es ihm nach harter Mühe gelungen ist, die nötige Zahl von Kandidaten aufzubringen — wie schwer es ging, beweist genügend der Umstand, daß er gezwungen war ...13 einer Gemeinde mehrere auf seine Liste zu fegen — muß er einen Mann an die Spiße stellen, der von ihm vor anderthalb Jahren in der „Banater Deutschen Zeitung“ ein treffendes Porträt zeichnete und u. a. sagte, „Hollingers<reit vor seinem Mittel zurück, um seinen Größenwahn zu befriedigen.“ Ist das nicht eine glänzende politische Komödie, um deren Autorenschaft Hollinger beneidet werden kann? Was an dem Versuch Hollingers und der Dienstfertigkeit einiger den Liberalen gegenüber nicht genug scharf“, verurteilt werden kann, ist das offenkundige Bestreben, in die Reihen unseres Volkes Verwirrung hineinzutragen und seine Einheit zu zersetzen. Ein brennender Schmerz erfüllt einen, wenn man daran denkt, "daß ähnliche Erscheinungen fast ausnahmslos nur unter unserem Volke zu Tage treten, wo wir Doch, gerade weil wir ein kleines Volk fr, ganz auf 11..5 selbst, gestellt, auf die eigenen müßten. Darum, wenn auch die Liberalen und Hollinger nicht die geringste Rolle bei dem Wahlgang spielen werden, müssen wir Doch zeigen, daß trotz ihrer Unterhöhlungsversuche unsere geschwächt und ungehemmt Wahlkraft unist, daß uns alle der Ring der ehernen Volks3einheit und der straffsten Selbstdisziplin umschließt, daß wir dem Freund jederzeit der wertvollste Bundesgenosse sind. Unseren Sieg kann nichts in Frage stellen, doch es soll, wenn ihm auch kein Wahlkampf in gewohnter Heftigkeit vorangeht, kein lauer Sieg sein. Es muß an dem Wahltag alles hinwegfegender Marsch des ganzen Volkes ein zu “en einsehen, zum Beweis dessen, daß es nur eines Wortes bedarf, um unsere ganze Volkskraft in Bewegung zu legen. Unsere Kandidaten auf der gemeinsamen Liste sind von der höchsten Stelle unserer Volksorganisation mit der größten Umsicht und Gewissenhaftigkeit aus allen Ständen und Schichten ausgewählt worden. Neben Bauern und Handwerfern. Vertreter der freien Berufe, die fest im deutschen Volks- und Dorfleben wurzeln: wahrlich, ein Spiegelbild unseres Volkes in allen seinen Schichtungen, w/w, SOLE Terror: Darum, isties mehr als & EY :Yieg, was wir erwarten, — ein Boi.äe 1 ie G N M ee} Sechers als Dollarfälscher entinvt- Für zweieinhalb Miilliarden falsche Sollarnoten wurden in der Moskauer Staatsbruderei hergestellt, nach Europa und China ausgeführt . Berlin, 31. Jänner. Die „Nachtausgabe“ veröffentlicht die sensationelle Nachricht, daß der Verteidiger des im Tscherwonetz-Fälschungsprozeß angeklagten Buchdruckers Bell, Dr. Sad, den Beweis dafür erbringen will, daß die falschen Dollarnoten in der Mosauer Staatsdruckerei hergestellt und von Agenten des Zentralexerküutivkomitees Der Kommunisten Deutschland gebracht wurden. Dr. Sad will, so nach berichtet das Blatt weiter, beweisen, daß die Sowjetregierung während ihres Konflikts mit China eine große Menge falscher Noten, und zwar Dollar- und Gfundnoten sowie cinesische Yen druhen ließ. Es seien falsche Noten im Werte von zweieinhalb Milliarden Dollar hergestellt worden. Zwei Tonnen dieser falschen Noten seien über die Mongolei an den cinesischen General Feng und eine Tonne an Stab der russischen Fernostarmee gesandt worden, den Mit der Leitung der Fälscheraktion seien drei hervorragende Mitglieder der Sowjetregierung, und zwar der Sekretär des Zentralexekutivkomitees Zelle im Volkskommissariat für Finanzen JaromwsSsi, der auch als der Mörder der Zarenfamilie bekannt ist, und das Mitglied des Bolitbureaus Kaganowitsch, betraut gewesen. Die Jenukidse, der Vorsitzende der kommunistischen — EEE EEEE TRENCE TEE. >r "| R 4 Tas „ “ ca R et pF >54 ZIENES: 503: