Banater Deutsche Zeitung, Mai 1934 (Jahrgang 16, nr. 96-117)

1934-05-01 / nr. 96

M?ıoy | 76 Preis 3 Lei arıllilda j­f jährig 809 Lei, Spress: halbjährig 400 Lei, vierteljährig 200 Lei, monatlich 70 Lei =» gefelung in Temeswar 10 Lei monatlich. =“ Ausland monatlich 120 Lei. — Erscheint täglich x nachmittags, mit Ausnahme von Kont- und Feiertagen, =“ Anzeigen nach Tarif, 16. Jahrgortg HN ' Äh­ere Dru und ansifile­itung und Verwaltung: Temeswar, Stadt, Deutsches Haus. er: Schriftleitung Nr. 14—18. Verwaltung Nr. 4­6. erlag der Schwäbischen Verlags - Aktiengesellschaft,­­Temeswar. Dienstag, den 1. Mai 1934 Timișoara-Temeswar. Große Kundgebungen der Sachschul­­Jugend für den Serescher „Für Christus, den König und die Nation“ Die national führende Studentenschaft hielt gestern in mehreren Universitätsstädten Demon­­strationen für den König ab. In București versammelten sich gestern auf dem Platze vor der Universität mehrere send Studenten. Nach dem Absingen der Königshymne, 4 , hielt der Bucuresti, 30. April Jau- Student Pecescu eine große Rede, in welcher­ er die Studentenschaft aufforderte, auch weiterhin an ihrer nationalen und cristlichen Ueberzeugung festzuhalten. Er betonte, daß die Studentenschaft drei Ideale hat und zwar: Christus, König und Nation. Die Jugend wird gegen diejenigen kämpfen, die Feinde dieser nationalen Ideale sind und die den König und Das Land verleumden. Die Studenten zogen­ dann mit drei­ Musikkapellen vor das königliche Palais, wo sie wieder die Hymne sangen, worauf der Student Mo­ciunski eine Rede hielt. Während der Rede erschien am Balkon König Karl. Beim Erscheinen des Königs brachen die Studenten nn­ minutenlange Ovationen aus, König Karl dankte den Studenten gerührt für ihre Anhänglichkeit und soyonte, di berufen sei, für die Entwicklung und­­ die Förder­ung des Lan'*-3 zu ab­leiten, man sie gründlich vorbereiten müsse. Aehnliche Demonstrationen fanden in Jassy, Cluj-K senburg und Cernaati-Czernowitz statt. 7% 1" Interesse der nationalen Sie weiterzukämpfen E­ wies darauf 4­0% für we­rgabe fau- Die Jugend lehnt sich gegen den Totalitätsterror der NEDR-Partei auf! In Brașov-Kronstadt hat eine große Kundgebung der Deutschen Einheitsbewegung stattgefunden, bei der dipl. rer. pol. Otmar Richter als Vertreter der Jugend-Einheitsbewegung in seiner Rede. Die wir nachstehend veröffentlichen, ein flammendes Be­­kenntnis gegen die von der NEDR­ betrie­­bene Parteisektiererei und für die Volks­gemeinscaft ohne Parteien abgelegt hat . RE . Der große innere Umbruch im Deutschen Reich hat eine viel tiefere, umfassendere Wirkung auf unser Volk gehabt, als es viele im NEDA-Lager wahrha­­ben möchten, die den von ihnen heraufbesc­hworenen Bruderkampf damit zu rechtfertigen­ suchen, daß sie ihn zu einem Kampf verschiedener „W­eltan­­sch­hauungen“ stempeln. Mit größtem Eifer suchen sie ihren Gegnern eine jüdisch-materialistische Gesin­­nung aufzuschwatzen. Die entscheidenste Erkenntnis, die nns aus Deutschland gekommen ist, ist die des Einsatzes des Einzelnen für wat Wolf­­s daß­­­eier.­­Se ei uns unbekannt gewesen wäre: Unser Bol hätte sich, ob diesem Sinne zu leben und zu kämpfen, bestimmt nicht 800 Jahre lang, aller Not und Gefahr zum Trotz behaupten können. Wesentlich­­ neu aber ist, daß sich jezt in viel stärkerem Maße, als jemals früher die Jugend angesprochen fühlte, daß sie nun auch, je nach Temperament und Erzie­­hung, schneller oder langsamer, jedenfalls in breiten Massen zu den Fahnen eilte und sich in die völkische Kampffront einzureihen suchte, vorgeworfen, daß sie die Möglichkeiten, die Notwen­­digkeiten, die sich aus diesem Aufbruch der Jugend ergaben, nicht gleich voll erfaßt habe. Und Doch ist es verständlich, daß diese erprobten Kämpfer, den Blick angespannt auf die bedrohte äußere Front gerichtet und gewohnt, die ganze drohende Verantwortung allein zu tragen, den Ernst der E­insatzbereitschaft der Jugend unterschätzten. Umso eifriger war die NEDR, die damalige Selbsthilfebewegung bei der Hand, um den Strom der aufbrechenden Jugend in ihre Reihen zu leiten. Sie verkündete die nationale Erneuerung, entschie­­densten Widerstandswillen, versprach lebendigste Ver­­bindung mit dem Geschehen im Mutterland. Sie konnte unserer Führung, die von dem Abwehrkampf wachsend in Anspruch genommen wurde, viel von der inneren Arbeit abnehmen, die unter dem sich steigern­­den äußeren Drude zusätzliche Kräfte erforderte. Die NEDR wäre dazu berufen gewesen, eine neue Führergeneration heranbilden zu helfen. Mit Hoffnung und Erwartung wendete sich eine große Zahl von jungen Leuten der neuen Bewegung zu, weil sie hofften, hier Gelegenheit zu haben, ihre Kräfte für ihr gesamtes Bolt einzusetzen. Vor al­­lem war es der Jugend­bund, dessen stille segens­­reiche Arbeit hier ausdrüclich anerkannt werden soll, er die wertvollste Verständigung für die NEDR be­­eutete. Die Partei als Selbstzweck Leider erwies sich die Partei des in sie geset­­zen Vertrauens nicht würdig. Ihre Entwicklung nahm einen ganz anderen Lauf, als es der größte Teil unseres Volkes und besonders die Jugend er­­hofft hatte. Es gerieten Leute an die Führung, die die Pa­r­­tei als Selbstzwei, als Instrument ihres persön­­lichen Geltungsstrebens, ihrer persönlichen Wün­­sche betrachteten. Wichtiger als die Stärkung der völkischen Le­­benskraft wurde nun die „Ma <t“. Sie konnte nur durch Beseitigung der bisherigen Führer erreicht werden. Er setzte also werden kann und jeder ein­­­­.Jeder dieser Punkte zeigt uns, welcher Miß­­brauch mit der Jugend zu rein parteipoliti­­sc­hen Zwecken getrieben. Keine dieser Punkte steht im Widerspruch zu unserem Volksprogramm, welches über die Jugend­­frage folgende Anordnungen gibt. Punkt 6, Seite 12 bestimmt, daß die Jugendorganisationen Sieben­­bürgens in dem „Allgemeinen Deutschen Jugend­­bund“­ zusammenzufassen sind, der ein Organ unse­­rer Vollsorganisation und nicht einer politischen Partei ist. Denn es heißt im Volksprogramm wört­­lich: „Die Volksorganisation hat die Arbei­­ten der Jugendverbände zu leiten und zu beeinflus­­sen und die religiös-völfische Jugenderziehung der Kirche zu fördern.“ Trotzdem das Herabsinken der NEDR zur Partei, zum Objekt politischer Abenteurer, immer offensichtlicher ward, trat auch späterhin noch eine Reihe junger Leute in die Partei ein in der Hoffnung und Absicht, dur; ihre Mitarbeit und ihren Einfluß die Partei von ihrem weiteren Weg nach unten zu bewahren und sie wieder zu ihren ur­­sprünglichen Zielen zurückzuführen. Sie stehen auf verlorenem Posten! Denn sie konnten bis heute der wachsenden Radikalisierung und Ver­­wilderung nicht im geringsten Einhalt gebieten. Es stellte sich heraus, daß die Macht und der Terror der radikalen Führung bei­ der NEDR so stark ist, daß eine Reformarbeit an der Partei von innen heraus schon unmöglich ist. Die Fühker- SAnne hält das Heft fest in den Hän­­en.­­ Ein großer Teil der Jugend mußte bei Dieter Sachlage außerhalb der Partei bleiben. Trotzdem lag die gleiche Weltanschauung, das gleiche Ziel, die Verwirklichung des Voll­programmes mit der Ju­­gend im NEDA-Lager trennt marschieren. Wir, die wir die äußere Not stündlich wachsen sehen, sind nun auch gezwungen, den bitteren Kampf an der inneren Front aufzuneh­­men: Nicht gegen die Jugend, die im an­­­deren Lager steht, sondern gegen ihre Verführer! Wir, die keinen sehnlicheren Wunsch haben, als unsere ganze Kraft zur Rettung unseres Volkes einzusetzen, m­üssen gegen Teile Dieses Vol­­kes kämpfen, weil eine machtgierige Parteiführung in diesen schweren Stunden sein anderes Wort an unser Volk findet als den Hapr­i, weiter­­ der Bruder Jamy”­ : „Wir müssen den schweren Kampf aufnehmen, weil wir es nicht dulden können, daß die Dikta­ eint, müssen wir je Erringung der: N ein erbitterter Sturm gegen unsere Führung ein, un­­ter Begleiterscheinungen, wie sie Die re Jede jeres Volkes bestimmt no< nicht kannte. &3 wird unserer alten, bewährten Führung oft ; Mittel war recht: Erst Aufbauschung kleiner Fehler, dann Verdrehung politischer Tatsachen, schließlich a Verleumdung und Beschmugung ohne­nde­i­ne Das Empörendste aber ist, daß die Jugend, die sich der NEDR unter ganz anderen Vorausset­­zungen angeschlossen hatte, in diesen mutwillig heraufbeschworenen inneren Kampf miteingespannt wurde. Durch gewissenlos geprägte Schlagworte verhetzt, wurde sie, die für Bollstum und Glauben kämpfen wollte, von ehrgeizigen Führern nun plößlich an eine andere Front gestellt, an die traurige Front des sc­honungslosen Bruder­­krampfes und Bruderhasses, der völkischen Selbstzerfleischung.­­ Die Jugend mußte als Sturmbork­e gegen die eigenen Väter und Brüder, die als gefährlichste Feinde des Volkes verschrieen wurden, herhal­­ten, ja sie wurde sogar gegen die Kirche und ihre Führer eingesett. Mit Hilfe­ des "berüchtigten Dienstbuches können wir uns ein Bild darüber machen, wie die­­ NEDA über die Mitarbeit der Jugend denkt. Auf­­ Seite 9 des Dienstbuches heißt es: „Die SAM (Selbsthilfe-Arbeitermannschaft) und die DJ (Deut­­sche Jugendmannschaft) sind Instrumente­­ der Lei­­tung der Bewegung“.­­ Seite 67, Punkt 3: „Die Richtung der politischen Schulung wird von der p­o­­­litischen Organisation (der NEDR) gegeben“. Seite 68, Punkt 11:­ „Wieweit SAM-Führer zugleich führende Stellungen in den Körperschaften, wie Bru­­derschaften,­­ Nachbarschaften,­­ Orts- und­ Kreisaus­­schüssen, Turnvereinen usw.: bekleiden können, ent­­scheidet der politische Gauleiter“. — Seite 69, Punkt 28: „Der politisc­he­ Leiter (der­ NEDR) hat das Recht die SAM anzufordern, wenn er sie zur Durchführung der ihm übertragenen Aufga­­ben braucht.“ HS UMGET ZUE Mißbrauch mit der Jugend­­ Der Kampf geht. a LH EEE REIZE EEE BEE EEE TEE IEE EN GEBETE EI EEE TEURES ORRS“ cc MEET N EST TAN TEEN KEEN ANITAS TO AAK HOEREN

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