Banater Deutsche Zeitung, März 1935 (Jahrgang 17, nr. 49-74)

1935-03-01 / nr. 49

MM3106 Preis 3 Lei gSpreis? ganzjährig di) Lei, halbjährig 400 Lei, 17. Jahrgang ng-ta Timișoara 10 Lei monatl­­. A Uhr Are ie ne uSland vierteljährig 206 Lei, monatlich 76 Lei == monatlich 120 Lei. — E t mit AusStragme von Bonu- und ea tan Anzeigen > 'T en - p > und Verwaltung: Timis Str. Lonovici (Deutsches des Gant­ tleitung Nr. 1158 aii­engefeufguft,” Timisones, Nr. Schriftlei­tug und Verlag der „Swi: jen .“ Nr. 49 Timiloria, Freitag, 1. März 1935 BR London, 28. Feber. (Dp) In englischen politischen Kreisen hieß, €& gestern, der genaue Zeitpunkt „für die, Abreise S­imons nach Berlin werde erst nach der Rückkehr des Auen­­ministers aus Paris festgetet werden. In London ist man darauf gefaßt, daß man in Deutschland ge­­wichtige Einwendungen gegen die englisch-französi­­schen Vorschläge erheben wird. Sicher könne man aber auch damit rechnen, daß die Reichsregierung die Tür vor einer Verständigung nicht schließen und sol­­ce Bedingungen stellen werde, über die man sich weiter aussprechen könne. Es sei Deshalb auch zu er­­warten, daß sich die Besprechungen Simons in MoS-­­Ri­en ev.. Ms­son sehr interessant gestal­ äusiges Ergebnis der er eh­and ı­ 7 gen scheine Der b:­schluß eines ee Nichtangriffsvertrages de en England, Frankreich und Deutschland die meiste Aussicht zu haben. Ein solcher wäre auch für den Pakt zwischen den Doumestroien von großem Vorteile. Die englische Presse stellt im Gegensatz zu den französischen Blättern die Forderung, Simon möge jetzt in Paris irgendwelche bindende Abmachungen treffen. In London ist man der Ansicht, daß dadurch in Berlin Besorgnisse erregt würden und man die Stellung vor fertige Tatsachen sehr­ verübeln würde. Man müsse jetzt keine Gelegenheit schaffen, Deutschland zu reizen. „Baris Soir“ bestätigt die Nachricht, daß im Frühjahr Lord Eden nach Wien, Prag und Budapest fahren wird. Deutschland soll m­it Zwischenstation sein London, 28. Feber Wie „Daily Telegraph“ meldet, hat sich der ge­­strige englische Ministerrat zum drittenmal mit der Reise Simons in europäische Hauptstädte befaßt. Die )­en "Kabinettsmitglie­der­­ en für den Plan teilung, daß Simon nach Berlin, Warschau,­­Mos­­kau und Prag fahren möge. Dagegen äußerte sich Macdonald, der erklärte, er Uederladung des Reiseprogrammes, sei nicht für die E53 handle sich um eine lebenswichtige Neugestaltung in Europa und man dürfe nicht die Empfindung in Berlin auf­­kommen lassen, daß die Reichshauptstadt nur eine Zwischenstation auf einer Europareise des englischen Außenministers sei­ ren wird die Tür vor der Verständigung nicht schließen Man rechnet mit 10jährigem Nichtangriffsvertrag zwischen England,­ Frankreich und Sean M­aten­then um Italien paßt ein Gliedsgericht nicht Der Kaiser von Abessinien vor schweren Entscheidungen Paris, 28. Feber (Dp) Außenminister Laval empfing gestern den italienischen Botschafter. Er unterrichtete ihm über die Verhandlungen mit den österreichischen Staats­­männern und brachte dann die Sprache­ auf den italienisch-abessinischen Konflikt. Laval brachte dem Botschafter, nachdrüclich zur Kenntnis, daß man in Paris aufrichtig die friedliche Beilegung die­­ser Streitfrage wünsche. In diesem Sinne hat Laval auch mit dem Ge­­schäftsträger Abessiniens verhandelt. Die Haupt­­schwierigkeit scheint nun nach der Einigung über eine neutrale Zone darin zu bestehen, daß Italien an der Fortsetung der unmittelbaren Verhandlun­­gen festhält, während Abessinien die Entscheidung einem Schiedsgericht anheimstellen möchte. Wie aus Addis Abeba gemeldet wird, hat sich der Kaiser von Abessinien in seine Zimmern einge­­schlossen und will zwei Tage mit sich zu Rate gehen, um den Entschluß zu finden, der sein Land vor einer eventuellen Katastrophe zu retten vermag. Fast alle Stammesfürsten sind versammelt und warten auf den Entschluß des Kaisers. Die Fürsten sind kriegslustig, der Kaiser aber weißt, daß ein unvorsich­tiger Schritt verhängnis­­volle Folgen nach sich ziehen könnte. Wie verlautet, hat Frankreich in den legten Tagen den I­talienern große Aktienpakete über die von Dschibutti ausgehende Bahn überlassen, was in Addis Abeba große Bestürzung hervorgerufen hat. Denn wenn diese Bahn für Abessinien gesperrt wird, ist ihm die wichtigste Zuführmöglichkeit genommen. Der abessinische Gesandte in Rom erklärte gestern vor Journalisten, daß Abessinien nie an einen An­­griff gegen die italienischen Kolonien in Afrika ge­­dacht habe. Der Kaiser Hege keinen anderen Wunsch, als mit allen Staaten in Frieden zu leben­­ und um diesen Friedenswillen zu beweisen, sei­­ Abessinien auch bereit, 369 090 Thaler als Ent­­schädigung zu bezahlen. In italienischen Regierungskreisen hat diese Erklärung nicht sehr gefallen. Es wird betont, daß die Verhandlungen nun in Addis Abeba geführt werden und daß nicht Rom der Platz ist, wo man Erklärungen abgeben soll. Wenn die Verhandlungen ins Stoden geraten, sei daran nicht Italien schuld. Italien sei auf jede Möglichkeit vorbereitet und es könne niemand daran zweifeln, daß die italienische Nation einen Beweis ihrer hervorragenden militä­­rischen Befähigung er­bracht habe. == Der Aderbauminister hat beschlossen, in den Gegenden mit schlec­hter Ernte 150 Waggon Saat­­gerste verteilen zu lassen. — In Neu Strelitz (Mecklenburg) ist gestern auf einem Gutshof ein großer Brand ausgebrochen Mehrere Gehöfte brannten nieder. Auch eine Herde von 500 Schafen fiel dem Brand zum Opfer, M BAI + ihr EM 23,8 sul A L.ä Ardaa] SOviatione Leser um verbreitet­e Banater Deutsche Zeitung . Der König empfing gestern den­ Ministerprä­­sidenten, den Gesundheitsminister, und den Ackerbau­­minister in Audienz. Acerbauminister Sassu be­­richtete über den Genossenschaftsentwurf und die Ab­­änderungen, die daran vorgenommen werden sollen,

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