Banater Deutsche Zeitung, Juli 1935 (Jahrgang 17, nr. 143-168)

1935-07-02 / nr. 143

M %40y Preis 3 Lei de er Ren TTT TEE, igöpreie: ganzjährig 800 Lei Halbjahr u Lei, vierzehjährig 200 Lei, monatlich 70 Lei =» Schri­fleitung und Verwaltung: ee, Stadt, En FE Zu “ne in Zone 10 Lei monatlich, — Ausland monatlich 120 Lei. — Erscheint tägli­ch­ spreher Schriftleitung x. Free DB Verwaltung hr nachmittags, mit Ausnahme von Bi und Feiertagen, — Anzeigen nach Tarif,­­ Dru und erlag der den mi ea Rene), Aktiengesellschaft, Laim 17. Andranang -Timisoora, Dienstag, 2. ‚gut 1935 ! & W ZD Bun­d im Berlian­er deutschen Eine schwere Illegalität der Gust-Bartei Willkürliche Einberufung und sofortiger Zusammentritt einer zweiten Gißung zur Abänderung der Gatungen Verhängnisvoller Eingriff in den Auf­bau des Verbandes of Vorsißenden u. der Amtsleiter haben die Vollmacht Ueber die Tagung der Hauptver­sammlung des Verbandes der Deutschen in Ru­­mänien, die zur Wahl des Vorsitzenden am 29. Juni in der Hauptstadt zusammengetreten ist, wird vom Verband folgende amtliche Mitteilung veröffent­­licht: . M Neuwahl der Leitung beim Verband der Deutschen in Rumänien Die am 29. Juni 1935 in­ Bucuresti tagende Haupt­­sinn des Verbandes der Deutschen in Nu-­ La R­änien wählte in­­ zwei Sitzungen die neue­ Leitung­­ ei­n Verbandes. In der ersten Sitzung wurde mit 49 S­timmen bei 18 Stimmenenthaltungen:;: Rittmeister iR aD. Frit Fabritius zum ersten Vorsitzenden ge­­­wählt, nachdem er vorher hatte erklären lassen, daß er die Wahl nur provisorisch und für kurze Zeit an­­nehme, bis daß in sämtlichen G Siedlungsgebieten neue ordnungsgemäße Volksräte arbeiten und das Deutschtum Rumäniens daran gehen könne, auf einer neuen Grundlage sich, die endgültige Führung zu geben. Der neue Verbandsvorsizende wurde hier­­auf von den beiden Vorsitzenden der Volksräte Sie­­benbürgens und des Buchenlandes und dem Haupt­­anwalt des Verbandes in die Versammlung einge­­holt und mit stürmischem Beifall begrüßt. In der zweiten Sitzung wurden einige Satungsänderungen­ vorgenommen. Darunter auch die, daß an Stelle eines Stellvertreters nunmehr zwei Stellvertreter des Vorsitzenden vorhanden sind.­­In diese beiden wurden mit 73, bezw. 49 Stimmen Doktor­mar G­ust und Franz A. Minnich gewählt. Diese beiden bilden zusammen mit dem Hauptan­­walt (Leiter der Hauptgeschäftsstelle) Dr. Alfred Bonfert die geschäftsführen­de Leitung des Ver­­bandes. 10 Mitglieder aus dem Banat, Siebenbür­­gen und dem Altreich, sowie 8 von den 9 anwesenden Parlamentariern (mit Ausnahme des Abgeordneten Hans Beller) nahmen an der zweiten Sitzung nicht mehr teil, sich über die Wahl des Berttenden durchblicken las­­sen hatte, brachte die Opposition eine Reihe schwer­­wiegender Argumente vor. C3 wurde besonders darauf hingewiesen, daß die Einberufung einer neuen Tagung im Rahmen einer Versammlung, deren T­a­­gesordnungs<onerst ödpffi war, eine be­­wußte Verletzung der Verbandssatun­­gen und einen willkürlichen Eingriff in den Aufbau des Verbandes darstellt, da den Bolfsräten seine Gelegenheit gegeben wurde, als zu» ständige Körperschaften zur geplanten Satzungs­ände­­rung Stellung zu nehmen. Durch eine solche Beschluß­­fassung würden wichtige Rechte der Bolfsräte ganz einfach omsiert und eine Dualtätsdiktanue inner­­­halb des­ Verbandes errichtet wrden, die das Volk von allen bedeutsamen Entscheidungen für immer ausschließen würde. Die Verwahrungen gegen diesen Putschplan waren umso nachdrüclicher, da er die letzte Krönung jener Vergewaltigungen bildete, durc die in Bessarabien und Siebenbürgen 40—45 Pro­­zent starke Gruppen um die gerechte zahlen­­mäßige Vertretung im BELNNN­E ge­­bracht wurden. Alle Einwendungen und Einmahnungen stießen aber auf taube Ohren. Dr. Gusi hatte zum erstenmal in einer völfischen Körperschaft von entscheidender Bedeutung die Mehrheit zur Verfügung und nihte sie schonungs­los aus, unbefümmert, daß dadurch ein Zur | Gr Stellen, hne Befragung der Volksräte -- Zwei Stellvertreter des zur Geschäftsführung Nach 10 Minuten eine „zweite Gißung“ Die Hauptversammlung hatte bekanntlich einen einzigen G­egenstand auf ihrer Tagesordnung: die Wahl des Vorsitzenden. Wie aus der­ amtlichen Mitteilung aber ersichtlich, sind außer der tagesordnungsgemäßen Wahl des Vorsit­zenden „einige Satzung­sänderungen“ vorgenommen und zwei Stellvertreter des Vor­­sigenden gewählt­ worden und zwar in einer z­w­ei­­ten Sitzung. Ueber die Geschehnisse, die dieser zweiten Sitzung vorangegangen sind und ihre Auswirkung auf unser erfahren wir folgendes: Nachdem der neue Vorsitzende des Verbandes Fritz Fabritius sein Amt übernommen hatte und die Tagesordnung dadurch rechtskräftig ereignete sich ein überraschender Vorstoß. „Erwin v. Milanic (Bukowina) stellte im die Hauptversammlung neue volkspolitisches Leben Einvernehmen mit Dr. Waldemar G­ust einen Antrag, der nur als­­ Putsch bezeichnet werden kann. Der Antrag Mila­­­nich-­­Gust lautete: beschließen, sofort eine Tagung einzube­­rufen, die nach 10 Minuten zusammentreten und folgendes zu beschließen hätte: 1. Abänderung eini­­ger Bestimmungen der Satzungen und 2. Wahl zweier Stellvertreter des Vorsitzenden, die zusammen mit dem Amtsleiter des Verbandes Dr. Bonfert mit weitgehenden Vollmachten zur Geschäftsführung­­ auszustatten sind. Totalitätsdiktatur im Verband Verhinderung dieses off­enbaren Gewalt­­streiches, den Dr. Gust übrigens schon bei der Diskus­ erledigt war, möge FEN Segen der Scholle

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