Banater Deutsche Zeitung, April 1936 (Jahrgang 18, nr. 75-97)

1936-04-01 / nr. 75

Preis 3 Lei Zustellung in Timișoara 10 Lei „n­onatlich - EEE ganzjährig 800 Lei, halbjährig 400 Lei, vierteljährig 200* Lei, m­onatlich 70 Lei. —­­ Ausland monatlich 129 Lei, == “Erscheint tägli 5 Uhr nachmittags, mit Aus­nahme von Sonn- und n­­ee “Anzeigen am­­t 18. Jahrgang Schriftleitung und Verwaltung: Timbeasth M Ber­u fe Schriftleitung Nr. 2­68. Verwaltung Nr. Hau­­nd und Verlag der Schwäbischen Verlags- Aktiengesellschaft, Timisoara. Deutsches Timișoara, Mittwoch, 1. April 1936 Nr. 75 - Was und "Deutschland ? Hitler erhielt freie Hand vom deutschen Volt London für die Einschaltung Deutschlands in die Generalstabsbesprechungen Berlin, 31. März (R) Zufolge einer Nachricht aus der­­ Reichshaupt­­stadt wird die endgültige deutsche Antwort auf die Beschlüsse der Locarnomächte im Laufe des heutigen Tages dem englischen Botschafter in Berlin Phipps überreicht. London. 31. März (Dp) Alles Interesse der politischen Kreise wendet sich den Vorschlägen zu, die von Hitler in Aussicht gestellt wurden. Wie verlautet, besteht in London die ernste Ab­­sicht, in die Beratungen der Generalstäbe auch Deutschland einzubeziehen, dabei no die „Frage­ der gegenseitigen Hilfe da wm Deut­sp d3 Me aber nur. tr ke die­ Antwort eine solche Geste enthält, den Locarnomächten ermöglichen würde, mit dem Reich über den Abschluß eines neuen Abkommen auf Geritener Grundlage zu verhandeln. In englischen Regierungskreisen hält man einen (and um­so notwendiger, weil man Ruf an Deutsch­­sich davon einen rascheren Entschluß von Berlin verspricht und den Anschein ausschalten will, wonach das Deutsche Reich nicht als gleichberechtigter Partner, behandelt werden würde. Italien bleibt zurückhaltend Einer Meldung aus Rom zufolge ist die italieni­­sche Regierung bereit, an einer neuen Locarnokonfe­­renz nach dem Eintreffen der­­ Vorschläge Hitlers teil­­zunehmen, doch wird­ Generalstäbe bezieht, ihr Vertreter auch weiterhin eine zurükzietende Rolle spielen. Es wird betont, daß diese Haltung sich nicht auf die Besprechungen der Deut­schland tut nichts gegen seine nationale Ehre Berlin, 31. März. Zu den neuen Friedensvorschlägen Hitlers, „Völkische Beobachter die heute dem engliischen Botschafter in Berlin über­­reicht werden. Je­der u. a. Der REEL Deutschlands ist durch den Führer in seinen lezten Reden klar genug zum Ausdruck gebracht worden. Er hat gesagt, daß Deutschland nichts tun und nichts unterschreiben werde, was die nationale Ehre des Deutschen Rei­­ches berührt. Das deutsche Volk hat sie bei der Volks­befragung am Sonntag auf die Seite Hitlers gestellt und läßt ihm bei der Lösung der Probleme und der zeitgemäßen Fragen freie Hand. Frankreich klammert sich an die Unab­­änderlichkeit der Londoner Beschlüsse Paris, 31. März. Die französischen Blätter heaen meina Hoff­­nung, daß Die neuen Vorschläge Hitlers an der Sachlage viel ändern werden. Sie schreiben, an den Beschlüssen der Locarnomächte werde nichts geän­­dert und es sei notwendig, daß diese Mächte je eher ihre Beratungen in Brüssel oder Paris BE setzen. . „Betit Parisien“ denkt, die fetten­ Ausführun­­gen Flandins werden auf die Antwort an Deutschland nicht ohne Einfluß bleiben. Von Deutschland werde­ wahrscheinlich ein neuer Locar­­noplan angeregt werden, der Frankreich, Belgien­­ und Deutschland umfassen, von England und Italien garantiert werden soll und „zum Abschluß eines Nichtangriffspattes auf 25 Jahre führen wi­ste. Diesem Plan were Hann. Fie, Stern London, 31. März. Die englische Regierung wird die neuen Vor­­schläge Hitlers noch heute abends den Unterzeichnern des Locarnovertrages mitteilen.. Flandin wid sie im Außenministerium erwarten. „Daily Expreß“ will wissen, Hitler habe die Ab­­sicht gehabt, eine freundschaftliche Geste gegen Frank­­reich zu tun und habe vorschlagen wollen, daß die Betrauten der zwei Länder über die Beilegung der bestehenden Gegensätze beraten sollen. Diese Absicht aber habe die scharfe Rede Flandins vereitelt, durch die die Lage wieder erschwert worden sei. Ueber den voraussichtlichen Inhalt der deutschen Note, will das Blatt folgende 4­­ Punkte kennen: 1. Die Zumutung,­­wonach der f­ranzösisch-aus­­­­Paris, 31. März,­­ „ge: Temps­ macht England den Vorwurf, daß es eine Verschleppungspolitik betreibe, um Zeit zu gewinnen und die Vorschläge Hitlers von allen Sei­­ten zu überprüfen. Flandin und Van Zeeland hätten den 7. April als Termin für die Beratungen der Ge­­neralstäbe in Vorschlag gebracht, doch sei dieser Tag­­ in London als zu früh bezeichnet worden. In Frank­­­­sische Bündnisvertrag dem Haager Schievägericht zur Entscheidung unterbreitet werden. soll, weit Deutsch­­land Ace, 2. Die Errichtung einer 20 km­ breiten emimilis­tarisierten Zone am Rheinland wird ebensoch 38 abge­­lehnt. 3. Unter gewissen Vorbedingungen­­­ erhlärt sich das Reich aber bereit,­­ vorübergehend­ im RHeßland seine Befestigungen zu errichten. 4. Das Frankreich getane Angebot betreffend den Abschluß eines Nichtangriffsvertrages auf 25 Jahren, wird auch auf Oesterreich, die Tschec­he­,­­21vafen und Litauen ausgedehnt. Laut „Petit Parisien“ ist der wichtigste­­ Punkt in den neuen Vorschlägen Hitlers die Aufforderung, einen neuen Locarnopakt­ abzuschließen, reich hat die Erklärung Edens, daß auch Vertreter des deutschen Generalstabes den Verhandlungen beige­­zogen werden sollen, verstimmt Eingeweihte Kreise bemerken auch, daß die englische Negierung die Fra­­gen, die von den Generalstäben vor­ beraten werden sollen, auf je engerem Rahmen beschränken will, weil sie je weniger Verpflichtungen eingehen, dann aber auch auf Deutschland Ansicht nehmen wolle. Es in stung­­­ie Ausarbeitung seh­e [0] ger­ät Br die ed. -/ focarno-F­r ionie von 3­5... vor Ostern ? In „Zusammenhang mit dem Besuch des fran­­zösischen Botschafters im englischen Außenministeri­­um schreibt „L'Oeuvre“, daß Frankreich den Wunsch habe, die Konferenz der Locarnomächte möge noch Vorläufig seine Vefestigungen im Rheingebiet ? Hitler trägt Oesterreich, der Tschechoslowakei und Litauen Richtangriffesent­­träge an — Flandin hat die Lage wieder erschwert ! Verzögerung der Generalstabsbesprechungen Nervosität der französischen Presse — England will Beit gewinnen -- Rücksicht­­nahme auf Deutschland. vor Ostern in Brüssel stattfinden, wo man dann die Antwort Deutschlands überprüfen könne. Ins Volk Frankreichs will Vor­­handinung mit Deutschland Berlin, 31. März. Die Rede Flandins wird von der deutschen Presse scharf kritisiert. Die „Berliner Börsenzeitung“ schreibt, er habe den Anschein, Flandin glaube, nach der deutschen Wahl, durch eine­ Formel des Hasses einen realen Kontakt mit den Volksmassen herstellen zu können. Flandin und andere Politiker von seinem Schlag können heute nur im Namen einiger I­nter­­essierter, keinesfalls aber im Namen des französischen Volkes sprechen, Das wie es aus einer Rundsraze eines französischen Provinzblattes ersichtlich sei, Verständigu­ngen mit Deutschland wünsche. Von 7300 Lesern dieses südfranzösischen Blattes haben sich 5500 für ein Abkommen mit DERE­­­­land ausgesprochen. "Was die an Deutschland“ gerichtete Anfrage: 14827 ding­t anbelangt, weisen Die deutschen Blätte "gebe und daß es Das Recht "zu de Forderung daß auch die anderen Ver­HARGEN, ihre nen: klar unschreiben. Das „Berliner Tagblatt“ stellt fest, daß es in der Rede Flandriz keinen einzigen Satz gibt, oder praktischen Annäherung an: Deutschland finde , in dem man einen Versuch­ zur theoretischen . die ! Sen "43

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