Banater Deutsche Zeitung, April 1937 (Jahrgang 19, nr. 73-97)

1937-04-01 / nr. 73

ER ER N sSOTECA CENTRE 3 VT [> Preis 3 Lei Bezugspreis: ganzjährig 800 Lei, halbjährig 400 Lei, vierteljährig 200 Lei, monatlich 70 Lei. — Zustoßung monatlich. --- Ausland monatlich 120 in Timișoara 10 Lei 5 Uhr nachmittags, 19. Jahrgang mit Ausnahme Lei. — Erscheint täglich von Sonn- und Feiertagen. -- Anzeigen nach Tarif. Schriftleitung und Verwaltung: Timisoara l. Deutsches ] ““"Lernsprecher: Schriftleitung Nr. 2­68. Verwaltung Nr. 7 Drud und Verlag der Schwäbischen Verlags-Aktiengesellschaft, Timisoara,­­­ Timisoara, Donnerstag, den 1. April 1937 a „ASOICIATIUNIF EN Eine deutsche Zeitschrift an den Herrscher Eindrurfsvoller Verlauf des Bezirks­­­bauerntreffens in Bulgarus Bauerngemeinschaft im Geiste der deutschen Exnegierung EEE Am Ostermontag fand in Bulgarus das diesjäh­­rige Bauerntreffen des Bezirksvereines des Schwä­­bischen Landwirtschaftsvereines statt, an dem auch eine Reihe von Gemeinden, die nicht zu diesem Be­­zirksverein gehören, teilnahmen. Schon Stunden vor der Eröffnung dieser denkwürdigen Bauerntagung bewegten sich lange Wagenfolpnnen, a „sich die vielen Hunderte von Bauern, Die­hre,­­­­ "Treue zu ihrer Volks- und Berufsorganisation bekunden wollten. Besonders auffallend war die Be­­teiligung der Bauernjugend, die in einem immer stär­­keren Maße in die Arbeiten der Organisation hineinwächst, deutschen zirfSpereinsohmann Josef R­eiter-Uihei­ das Be­­zirksbauerntreffen und verleiht seiner Freude darüber A­usdruck, daß dem Appell der Bauernorganisat­ion so viele Hunderte von Bauern gefolgt sind. Nach der Erö­ffnungsansprache ergreift Dr. Mat Ströbl- Bulgarus das Wort und umreißt in knappen Zügen das Leben und Wirken, sowie das des großen Bauernführes Peter Ströbl um, die der Banater deutschen Bauernschaft.­­ Die Worte des Enkels dieses großen Volksführers ließen bei allen Anwesenden tiefsten Eindrug zurück. Wirtschaftliche und völkische Gefahren Obmann Senator Dr. Reitter zischen Bericht, in dem er auf die­sen der deutschen Abgeordneten in Abwehrmaßnahm Bucuresti­s hin­­weist. Aus diesem großzügig entworfenen Lageberich ging mit schlagender Deutlichkeit die große wirtschaftliche und völkische Gefahr hervor, in der unser, durch Parteihader und Bruder­­kampf zerrissenes Volk schwebt. Unter totender Begeisterung bringt Senator Dr. Reitter den Vorschlag, in einer Denkschrift­ an­ Seine Majestät den König alle berechtigten Wünsche­­ der Banater deutschen Bauernschaft niederzulegen. Senator­ Dr. Reitter fordert die Bauern auf, alle Kräfte geschlossen in unserer Bauernorganisation ein­­zusetzen. Abschließend weist Senator Dr. Reitter auf die betrügerischen Maschinationen hin, die seitens der Leitung der ehemaligen Zentralgenos­­senschaft begangen werden. Als die Genossenschafts­­bewegung entstand, da war es gerade der Bauern­­verein mit seinen Ortsvereinen, der sich um dieses jüngste und hilfsbedürftigste Kind der deutschen Volksorganisation annahm. Aus den Bauernvereinen sind fast alle Orts­genossenschaften hervorgegangen und die Bauernvereinler wren es, die mit ihrer un­­eigenmäßigen Mitarbeit und mit ihrem Gelde die Zentralgenossenscaft lebensfähig gemacht haben. Auch der Hauptverein brachte für den Aufbau der Zentralgenossenschaft ein namhaftes Opfer, indem er auf seine früheren Warenbesorgungen, auf das Blau­­stein-, Manilla- und sonstiges Geschäft verzichtete, in der Erwartung, daß die Zentralgenossenschaft aus ihren Reingewinnen die ideellen Ziele des Schwäbi­­schen Land­wirtschaftsvereines unterstüe. Statt­des­­sen hat die Zentralg­­­enossenschaft, sobald sie mit un­­d u a, via eraus gehen vermochte, die Parole „­ Bauernverein“ erlassen und durch ihren defe­­­ristischen Propagandisten die wüsteste Heipropagan­­da gegen unsere Bauernorganisation betrieben. Die­­sem verantwortungslosen Treiben einer parteipoliti­­schen Clicque, die unter dem Deckmantel einer „Ge­­nossenschaft“ rein parteipolitische und personalpoliti­­sche Ziele verfolgt und ihre Unterminierungsarbeit mit dem Gelde der Bauernvereinsmitglieder finan­­ziert, mit energisch ein Ende bereitet werden. Anschließend an den Obmannschaftsbericht des­­ Senators Dr. Reitter setz sich Obmannstellvertreter Peter Anton­ Barias, mit den Ereignissen in der ehemaligen sog. „Zentralgenossenschaft“ auseinander und beweist mit treffenden­ Worten die Ungesetlich­­keiten und verlogenen Schiebungen, die bei dieser Ge­sellschaft von Parteiinteressenten begangen­­ werden. Aufbau — lautet die Parole Leitender Sekretär Dr. Wendel berichtet in kurzen Zügen über die Winterarbeiten des Schwäbischen Landwirtschafts­vereines, die tro& der verlogensten Verleumdungen und Intriguen der Ge­­genseite zu einem vollen Erfolg geführt haben. Alle Machinationen des Gegners haben nur zum Ziele, Unsere Kräfte in den niedrigen und unwesentlichen Tagesstreitigkeiten festzulegen, für die sich eine ganze Meute von Berufspolitikern speziali­­­e­­siert­­ hat. Wir überlassen dem Gegner gern, die Ehre, b­es­­eu­mden?­­or. Wi die für Jahrzehnte bestimmt ist. Der Schwäbische Land­wirtschaftsverein hat weder das Recht, noch aber die Lust, sich an den zerstörerischen und zersetzenden Arbeiten einer verirrten Partei zu beteiligen. Er hat bisher noch immer im Leben unseres Volkes gespielt und wird diese Rolle auch in der Gegenwart und in der Zukunft weiterspielen. Hier im völkischen Aufbau, in der Er­­­­ziehung des Bauernnachwuchses, in der Durchorga­­(Fortsetzung­ auf Seite 6) die Rolle des stillen Aufbauers in Nach gemeinsamem Kirchgang eröffnet Organisierung Von wiederholtem j, allen Zu­­Berufs­­NE der Be: Beifall unterbrochen, hält seinen parlamenta­­_ heroische Ringen / ; | aus dem | ner Arbeit Patriarc­h Kruticzky erschossen Märtyrer seines Glaubens in Rußland In der litauischen Hauptstadt Kowno, 31. März ist die kurze amt­­liche Meldung aus Moskau eingetroffen, das der gr.-or. Patriarch Pier Kruticzky erschossen worden sei. Der Patriarc, dem auch die gr.-or. Gläu­­­bigen in Litauen unterstehen, ist schon vor Jahren verhaftet worden, weil er die Befehle der bolschewi­­stischen Machthaber nicht befolgte und ihre schändli­­gen Verbrechen scharf geißelte. Er wurde nach Sibirien verbannt und als auch diese schweren Leiden seinen Sinn nicht­­ ändern konnten, ist er nun hinge­­richtet worden. Etwas näheres über das Ende des Kirchenfürsten zu erfahren, war bisher unmöglich. Die Sowjets wollen den Nichteinmischungs­­ausschuß auffliegen lassen Baldige Neusendungen von Kriegsmaterial an Rotspanien zugesichert Paris, 31. März Im Ministerrat der roten Regierung in Valen­­cia ergriff auch der anwesende russische Botschafter Gaitig das Wort­ und versuchte den bolschewisti­­schen Machthabern das Rückgrat zu stärken. Er er­­klärte Rußland werde alles tun, um den in London tagenden Nichteinmischungsausschuß auffliegen zu lassen, an dessen Bestehen weder Rotspnien noc die Sowjets ein weiteres Interesse hätten Die letzten Vorfälle in den Sitzungen hätten gezeigt, daß das Ziel nicht unerreichbar sei. Der Botschafter machte dann noch die Mittei­­lung, die Sowjetregierung werde bald wieder in der Lage sein, die Kriegsmateriallieferungen nach Spa­­nien wieder aufzunehmen. 18.000 russische Freiwillige in Rot­­spanien gelandet Paxis, 31. März Wie „Action Francaise“ behauptet, sind in den letzten Tagen 18.000 neue sowjetrussische Frei­­willige in rotspanischen Häfen gelandet worden, um in­ die­ republi­kanische Armee eingereiht zu werden,

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